Beiträge von marcomarco

    Hallo und willkommen hier im Forum Stan,

    zu erstmal finde ich es gut, dass Du den Mut hast etwas verändern zu wollen.
    Wir aus dem offenem Forums Bereich können Deinen Vorstellungs Post nicht lesen, daher wissen wir erstmal nichts weiter über DIch als die paar Zeilen hier.

    Beruhige Dich erstmal. Schlafmangel und Übelkeit sind keine schönen Dinge, aber das wird sich mit der Zeit auch wieder legen.

    Hast Du Dich aus der Entgiftung entlassen? Hast Du einen Arzt dem Du Dich anvertrauen kannst in der Zeit bis Deine Therapie (?) los geht?

    Regnen tut es bei mir nicht, aber schönes Wetter ist auch anders ;)

    Gruss
    Marco

    Zitat von juergenbausf

    Hallo,


    hä, das rieche (!) ich mittlerweile schon auf Längen und schmecken ohnehin ...
    Zunge und Nase im A**** ? Kettenraucher ???

    Gruß Jürgen


    Morgen Jürgen,

    nein, meine Nase und Zunge befinden sich im Gesicht bzw im Mund :D
    Kettenraucher: Ja.
    Aber es liegt eher daran, dass ich mich noch nicht mit den Begriffen "Alkoholiker" und "Abstinenz" vertraut gemacht hatte, als ich das letzte mal ein Stück SW Torte vor mir stehen hatte. Aber wenn ich die so in einer Konditorei liegen sehe, dann werd ich schon wehmütig. Und ganz sicher nicht, weil sich darin Alk versteckt ;)

    Aber es gibt so viele leckere Kuchen und Torten, also werde ich das auch noch verkraften. Irgendwann.... :D :D :D


    Gruss
    Marco


    Guten Morgen Penta,

    kommende Woche gehe ich erstmal zum Hausarzt und rede mit Ihm. Antidepressiva will ich wie gesagt eh nicht nehmen. Mir hat das Pflanzenextrakt schon ein paar mal geholfen und nach einigen Tagen vergesse ich einfach wieder es zu nehmen. Das Nervenkostüm ist eh dünn genug und finde es nicht schlimm sich da eine Stärkung zu verschaffen. Solange ich nicht täglich drauf fixiert bin ist es Okay für mich.

    Zu depressiven Stimmungen neige ich auch schon seit dem ich denken kann. Das war aber auch nicht immer verkehrt. Nur wenn ich rotzbesoffen war hatte ich ein Selbstbewusstsein (?) Und was für eins! Dafür habe ich mich am Tag danach dann immer geschämt.

    Ich habe nicht nur aus negativen Erlebnissen heraus getrunken. Eigentlich habe ich bei allen Anlässen getrunken; Negativerlebnisse, Positiverlebnisse, alleine und unter tausenden von Menschen.
    Mein Bruder sagte mir schon letztes Jahr, dass Er nicht glaubt, dass Alkohol mein Primär Problem ist. Er vertritt die Meinung, dass der Alkohol bei mir nur das Symptom ist. So ist es ja auch. Ich konnte mich selber nicht akzeptieren mit allen Stärken und Schwächen.
    Zum Beispiel ein Treffen mit neuen, unbekannten Menschen. Ich glaube heute, dass jeder dabei ein wenig nervös ist. Aber ich wollte mir diese "Schwäche" nicht eingestehen. Lieber war ich grossspurig und absolut von mir selbst überzeugt (und zumindest von 3-5 Flaschen Bier befeuert).

    Sich selber zu akzeptieren ist auch eins meiner Ziele und da kann ich mit Druck auch absolut gar nichts bewirken. Ich versuche mir aber die Rahmenbedingungen für ein möglichst gutes Gelingen zu schaffen. Das Loch zu füllen dauert einfach. Und manches womit man es gerne füllen würde eignet sich dann vielleicht doch nicht als Füllung.

    Herauszufinden was die passende Füllung für jeden Einzelnen ist, ist wohl die Aufgabe vor der jeder trockene Alkoholiker steht.

    Ein Freund hat mich drauf aufmerksam gemacht, dass man schlechtes auch ausleben muss. Und wenn man mal stinksauer oder deprimiert ist, dann kann ich dem auch ruhig mal nachgeben. Das sind menschliche Emotionen und die sollte ich nicht in den Keller verbannen. Das hat er mir nicht mal gesagt, das habe ich einfach an Ihm beobachtet und es als völlig logisch angesehen. Gutes Zureden hilft mir auch nicht in soolchen Situationen, aber ich weiss, dass auch das nur gut gemeint ist.


    Schöne Ostertage liebe Penta und natürlich alle auch für alle anderen User des Forums!!!


    Gruss
    Marco

    Guten Morgen Anika,

    natürlich, durch meine Offenheit habe ich mir schon mehrfach Druck von der Seele genommen habe ich gemerkt.

    Der Begriff des seelischen Katers gefällt mir sehr. Da ist was dran! Ich arbeite an meiner Trockenheit und versuche alles "richtig" zu machen. Ich gehe wirklich konsequent vor und bin dann nach einigen Wochen einfach ziemlich ausgepowert. Ich sehe das dann als Zeit ein Resumee der vergangenen Wochen zu ziehen. Was war gut? Was tat mir nicht so gut? Was will ich verändern? Niemand geht immer nur geradeaus! Ich versuche mich dann zu justieren. Wo sollte ich mehr Arbeit investieren und was kann ich getrost links liegen lassen? Das ist einfach die Natur des Lebens! Das ist wahrscheinlich einfach so ungewohnt für mich, weil ich sonst durch Alkohol oder Drogen "justiert" habe. Dadurch führte der Weg immer weiter in die Sackgasse anstatt heraus.

    Seitdem ich ernsthaft trocken werden will, sind die 3 Monate auch meine Schallmauer. Ich kann mir das einfach erklären.
    Die ersten Wochen Abstinenz sind einfach neu, aufregend, fordernd und soo belohnend. Danach ist auch das nüchtern sein einigermassen "normal"
    Erst dann beginnt die eigentliche Arbeit. Der Lebenswandel ist ja noch genau der gleiche wie vorher. Da gibt es Dinge die einen immer wieder zum Alkohol geführt haben und jetzt erlebt man sie ganz bewusst. Jetzt gilt es die Weichen zu stellen. Schlecht fühlen tut sich jeder mal, das muss ich auch erstmal wieder lernen. Und ich glaube je öfter man nüchtern durch die schweren Zeiten geht, desto geübter und gelassener kann man damit umgehen. Mir hilft es zur Zeit mir vor Augen zu halten wie lang der Weg ist. Was sind schon 1 oder 2 nicht sooo gute Jahre im Vergleich zum Rest meines Lebens? Es ist ja auch nicht so, dass ich mich nur schlecht fühle. Da gibt es vieles was mich immer wieder aufheitert und ermuntert weiter zu machen.

    Jetzt wo Du es schreibst; stimmt, nach dem Outing war ich die Tage danach auch direkt wieder zielich weit unten. Altes Konsum Denken!! Wo war DIE Belohnung? Jetzt musste doch alles toll und butterweich sein!!! ;)
    Egal, es war notwendig und hat mir Druck genommen auf lange Sicht. Bei denen die Bescheid wissen muss ich in Zukunft nicht mehr rumdrucksen. Das ist eher so ein Langzeit Erfolg.

    Trotz der Höhen und Tiefen will ich mich nicht entmutigen lassen. Wenn das alles so einfach wäre, würde ja jeder beim ersten Versuch trocken werden. Aber der Weg ist nicht geradeaus sondern auch mit sehr vielen Kurven und auch Umwegen gepflastert.

    Ich hoffe in Zukunft noch mehr von Dir zu lesen!!

    Schöne Ostertage!


    Gruss
    Marco

    Guten Morgen,

    generell gehe ich mit dem Thema Alkohol in Nahrungsmitteln sehr gelassen, vielleicht auch nachlässig um.

    Natürlich vermeide ich alle offensichtlichen Alkoholhaltigen Lebensmittel. Aber wenn ich hier nicht gelesen hätte, dass Schwarzwälder Kirsch Torte auch Alkohol beinhaltet, dann hätte ich diese auch weiterhin genossen. Essen war für mich immer das genaue Gegenteil vom Trinken. Durchs Trinken habe ich mich bestraft für meine Unzulänglichkeiten, dann habe ich auch tagelang kaum gegessen, nur das nötigste. Wenn ich das mit der Torte nicht hier gelesen hätte, hätte ich sie wahrscheinlich einfach nur genossen.

    Die Flasche Malz Bier ist aber wie Ihr schon richtig schreibt zu nah am Bier gebaut. Ich habe keine Angst vor meinem Malz Bier, aber einfach einen gesunden Respekt. Und das erst seitdem wir in der Gruppe über alkoholfreies Bier und Ersatz-Alkohol geredet haben. Sobald man sich über solche Dinge Gedanken macht, können sie auch zur Gefahr werden meiner Meinung nach.

    Um mich herum bekomme ich mit, dass manche Betroffene auf Feierlichkeiten zu alkoholfreiem Sekt oder Bier greifen als Alternative. Das machen sie ganz bewusst. Und dass sie immer wieder Rückfällig werden nach kürzester Zeit, zeigt mir, dass sie den Abschied vom Alkohol einfach nicht machen wollen.
    Das Malz Bier kaufte ich schon mit einer ganz anderen Motivation. So wie ich Senf kaufe oder eingelegte Gurken.

    Ich war geschockt, als ein Bekannter meinte, dass Er auf Senf und eingelegte Gurken verzichtet. Darüber hatte ich mir nie Gedanken gemacht, weil diese Lebensmittel in meinem Hirn so absolut gar nichts mit Alkohol zu tun haben.

    Dieser Thread zeigt ja auch wie entscheidend die innere Einstellung bei solchen Fragen zu sein scheint.


    Gruss
    Marco

    Hallo Doro,

    keine Sorge, wirklich viel Lebenszeit verschwende ich nicht mit solchen Fragen. Ich werfe nicht gerne Lebensmittel weg, und ab und zu sehe ich die Flasche da stehen und sie fiel mir nur gerade zu der Diskussion ein.

    Ich sag ja, bevor ich da ein Risiko eingehe lasse ich sie einfach stehen. Trink ich lieber mal ne kalte Limo oder einfach viel Wasser. Ist eh das beste.

    Gruss
    Marco

    Hallo,

    Die gleichen Gedanken bezüglich eines aufflammen meines Suchtgedächtnisses hatte ich auch. Aufgrund der Risikominimierung habe ich die Flasche auch nicht angerührt. ;) Wollte da auch einfach kein Risiko eingehen, obwohl ich mir da nicht sicher bin, ob es wirklich eins wäre.

    Aber bevor ich es ausprobiere!!

    Gruss
    Marco

    Hallo,

    dazu fällt mir meine Flasche Malz Bier ein, die ich seit 4 Monaten im Kühlschrank stehen habe! Habe vorher auch immer mal alle paar Wochen so ein Malz Bier getrunken, nach dem Sport halt. Als dann letztes Mal das Gespräch in der Gruppe auf Alkoholfreies Bier und eben auch Malz Bier kam, habe ich einen gewissen Respekt davor entwickelt. Obwohl ich immer noch glaube, dass Malz Bier für mich gar keine Gefahr darstellt, weil ich es mit etwas ganz anderem verbinde. Für mich ist das so etwas leckeres aus der Kindheit.

    Wer weiss, vielleicht lass ich sie stehen oder trinke die doch mal. Solange ich danach keinen Kasten trinke pro Abend :D


    Gruss
    Marco

    Hallo Jim,

    quark nehme hier nichts persönlich.

    Ich weiss aus Gesprächen mit den Therapeuten, die meine Gruppe betreuen, dass oftmals, eine während der Saufzeit enstandene, Depression bei Abstinenz erst zu Tage kommt.

    Das geht über positives Denken hinaus! So einfach ist das alles nicht! Nichts macht mehr richtig Spass, ich habe eine gewissen Gefühllosigkeit an mir beḿerkt usw. Klaro, bleibe ich am Ball. Ich gebe mir nur nach jetzt 2 echt durchwachsenen Wochen mal eine kleine Hilfe. Johanniskraut ist ein Naturheilmittel und auch nicht-suchtkranke nehmen das ab und an mal. Das macht nicht süchtig, und falls doch gründe ich ein Johanniskraut Forum :D :D :D


    Es ist leider nicht nur die gedankliche Ebene die da rein spielt. Bei mir jedenfalls! Ich kann mir zureden was ich will, und bin dann teilsweise trotzdem niedergeschlagen.

    Das geht schon über ein Zipperlein hinaus leider! Möchte teilweise nicht mehr ans Telefon oder an die Haustüre gehen. Ich denke, dass ich schon immer zu Depressionen neigt durch jahrelangen Konsum. Aber mal abwarten was der Hausarzt sagt kommende Woche!

    Trotzdem Danke für Deine Worte! Ich bleibe beharrlich!

    Hallo Jim und Alex,

    ich komme eher schon aus der "Junkie" und "Koma" Ecke. Wenn ich schreibe, dass ich alles exzessiv betreibe, dann ist das nicht übertrieben.

    Ich hab in frühester Jugend schon so viel Schrott zu mir genommen, dass ich noch nie eine gesunde Mitte erlernt habe. 15 Jahre Dauerkiffen und Komasaufen folgten auf die Chemie Zeit. Das rächt sich natürlich.

    Eure Gedanken sind natürlich sehr gut und auch absolut richtig, aber ich steuere in eine mittelschwere Depression hinein merke ich. Der Anfang fiel mir wie gesagt auch ziemlich leicht, war doch alles so neu. Auch eine Mitte fiel mir erstmal nicht schwer. Aber meine jahrelange Ignoranz mir gegenüber kann nicht schnell weggewischt werden. Das wird ein langer Weg. Das war mir aber auch von Anfang an klar. Jetzt tritt alles zu Tage was ich betäubt hatte.

    Ich gehe kommende Woche eh zu meinem Hausarzt um ein Blutbild machen zu lassen für meinen Therapie Antrag. Dabei werde ich Ihn direkt auf meine Gefühlswelt ansprechen. Antidepressiva will ich nicht nehmen, also versucher ich es erstmal mit einem altbewährten Pflanzenmittelchen aus der Drogerie. Mag nicht das optimale sein, aber alles besser als Saufen.


    Gruss
    Marco

    Hallo Jim,

    ich habe kurz über einen Rauch Stopp nachgedacht und bin zu dem Ergebniss gekommen: AAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH! :D

    Ich glaub dann würd ich am Rad drehen. Ich mag erstmal die Alk Problematik in den Hintergrund rücken lassen.

    Ich habe ja nicht mal Verzichtsgedanken bezüglich Alkohol. Da geht es allgemein einfach um das "ich weiss nichts mit mir anzufangen" Gefühl.

    Ich denke eher, dass das Suchtgedächtnis sich noch mal aufbäumen will. Und dass dies ein ganz normaler Prozess ist. Ich habe schon oft gehört und gelesen, dass das erste Jahr einfach verdammt schwer ist. Soll nicht heissen, dass es danach vorbei ist. Ein Bekannter hat gleichzeitig mit dem Rauchen aufgehört und läuft jetzt JEDEN TAG 10km. Also egal was man macht oder auch nicht; das Gehirn möchte eine Krücke.

    Auf Zucker und Schokolade verzichten?? Bist Du des Wahnsinns?? ;) Habe gerade erst wieder angefangen so etwas als Genuss wahrzunehmen.

    Das Belohnungs System ist einfach nur so dermassen durch den Wind und braucht ne ganze Weile sich wieder einigermassen einzupendeln. Das ist das was nach der Anfangseuphorie auf einen zukommt. Das macht es meiner Meinung nach auch so schwer. Am Anfang ist man nur froh, dass man nicht mehr trinken muss. Diese Veränderung ist dann so gross, dass erstmal alles toll ist. Danach setzt auch dabei die Routine ein und das Suchtgedächtnis will mich wieder aufs Glatteis führen.

    Meine Gedanken drehen sich wie gesagt nicht mal um Alkohol, eher um eine allgemeine Antriebslosigkeit und depressive Stimmung.
    Heute morgen war ich schon gemütlich 40Minuten joggen. Also aufraffen kann ich mich, aber mehr ist das auch nicht.

    Meine Beraterin bei der Caritas meinte auch, dass dies eine Phase ist, in der man beharrlich bleiben muss. Erfolge würden sich einstellen, aber eben sehr langsam.

    Mit beharrlichen Grüssen
    Marco

    Guten Morgen Forum,

    die "Kein Bock auf Nichts" Einstellung begleitet mich weiterhin. Ich trinke Kaffee en mass und rauche viel zu viel. Jeden Morgen beginne ich mit dem Vorsatz diesen Tag doch etwas gemässigter anzugehen, aber Pustekuchen.

    Schlafen kann ich wieder ganz gut, schlafe gut ein und auch oft durch. Aber trotzdem bin ich morgens wie überfahren. Das wird natürlich auch an den Unmengen Nikotin liegen. Aber da ist ja auch etwas in meinem Kopf los, sonst würde ich ja nicht ständig so handeln.

    Meine Frage: Kann es sein, dass Ich (oder mein Gehirn, das ja noch süchtelt) die Realität (noch) nicht annehmen will?
    Und dass ich mit allen Mitteln versuche einen Zustand herbeizuführen, der einem Rausch ähnelt, auch wenn ich das bewusst nicht will?

    Meine Gedanken bezüglich Abstinenz sind ziemlich klar, ich bin mir bewusst, dass die seelischen Probleme erst so richtig beim Konsum Stopp einsetzen. Ich frage mich nur, ob ich das noch anders aktiv beeinflussen kann, oder sollte ich mich da einfach "ergeben" und es hinnehmen wie es ist und abwarten?

    3 Monate Abstinenz und ich möchte natürlich am Ball bleiben und das überwinden, aber ich möchte auch nicht in eine Trinkpause rein rennen.


    Gruss
    Marco

    Zitat von sarawen


    Über was für einen Schock sprichst du? Er wird heute Abend genauso besoffen sein und nicht wissen was Sache ist wie zuvor auch. (Sie ist weg ... nun erstmal ein Bier, Schnaps etc.)

    Schreib einen Brief und leg ihm diesen hin. Wenn du es als Sinnvoll erachtest kannst du ihm auch die Anschriften von Beratungsstellen mit dazu legen.

    M.E. nach ist der Kontakt mit Alkoholikern (nassen) vollkommen Sinnfrei - denn am nächsten Tag haben sie sämtliche versprechen bereits wieder vergessen.

    Trenn dich!!! Nur so geht es und nicht mit Gesprächen - das solltest du jedoch schon wissen - denn lt. deiner Aussage liest du hier schon lange mit.

    S.

    So sieht es aus! Der is doch noch im Suff. Der Schock ist ruck zuck vergessen, wenn Ihm andauernd "vergeben" wird.
    Du kannst Ihm nicht helfen, nur Dir selber!!!! So wie auch Er nur sich selber helfen kann. Aber jede "nasse Unterstützung" ist absolut sinnfrei!

    Gruss
    Marco

    Hallo Engel,

    was mich bewegt hat aufzuhören? Nach 20 Jahren Drogen und Alkohol gab es so einige Dinge, aber erst als mein eigener Bruder die Nase, nach genau solch einem Wochenende, gestrichen voll hatte von mir, fing ich an nachzudenken. Reden wollte Er gar nicht mit mir, er hat mich einfach mal alleine zu Hause gelassen mit meinen eigenen Gedanken.

    Da wurde der Gedanke, wirklich etwas zu tun, erst wirklich präsent in meinem Kopf. Und zum ersten Mal ein Termin bei der Suchtberatung.

    Nach einem Jahr und einem gescheitertem Versuch später, lernte ich eine unheimlich nette Frau kennen. Die hatte aber schon nach meinem 2. oder 3. Ausfall die Nase voll und hat mir einfach nur gesagt, dass Sie damit nicht umgehen kann und selber daran zugrunde geht. Sie hat sich abgekehrt von mir. Ich habe auch durch 100000 SMS versucht Sie zu manipulieren; ohne Erfolg.

    Also war ich wieder alleine und hatte jetzt von meinen Beziehungen UND meinem eigenem Bruder keine Unterstützung in meiner Sauferei mehr zu erwarten. Ziemlich einsam, leer und kalt fühlte sich das an.

    Wollte ich SO weiterleben? Die Zeit ganz alleine im Suff war die Hölle! Also raus da, für MICH! Alleine war ich ja eh, also gab es niemanden für den ich das tue, oder vorspiele besser gesagt.

    Der Gedanke, dass da niemand mehr wieder kommt wenn ich so weiter mache hat mir geholfen. So schmerzhaft, so hilfreich war es auch!

    Gruss
    Marco

    Hallo Engel,

    auch ich, als Alkoholiker, kann Dir nur raten Dir diesen Schuh nicht anzuziehen. Mit direkten Selbstmord habe ich nie gedroht, aber mich zu gerne in Selbstmitleid gesuhlt.
    Bleib hart! Die Sicherheit, dass mich der Partner trotz aller Eskapaden auffängt, gab mir jedesmal die Möglichkeit einfach so weiterzumachen wie vorher.
    Nur wenn der Leidensdruck höher ist, als der Druck des Entzuges, wird ein Umdenken einsetzen. Viel Kraft für Dich!!!

    Heute Abend ist er doch noch gar nicht Herr Seiner Sinne.


    Gruss
    Marco

    Zitat von silberkralle

    glück auf marco

    na klar - s reicht wenn im notfall eine/r da is der kratzt :wink: - bei den guten "kratzern" reicht n blick oder n leichtes koppschütteln.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    Hallo Matthias,

    auf mein Gefühl habe ich gehört und gestern mit einem Kollegen geschwatzt. Er selber trinkt seit Jahren keinen Alkohol mehr und schien mir schon seit längerem ein guter Ansprechpartner. Also ran an die Bulletten dacht ich mir. Es war ein sehr nettes, langes Gespräch und jetzt habe ich auch in meinem Arbeitsumfeld einen "guten Kratzer" :D

    Ich scheine es echt ernst zu meinen. Heute, 3 Monate nach dem letzten Konsum fühle ich mich eigentlich ganz gut, nur etwas antriebs- und orientierungslos. Aber ich versuche mich nicht verrückt zu machen und bleibe einfach am Ball. Gestern habe ich nach der Arbeit nur zu Hause mit einer "kein Bock auf Nichts" Einstellung verbracht. Ja und? Ich lasse mich damit einfach in Ruhe und sehe es als die Versuche meines Suchtgdächtnisses mir einzureden, dass ich mich besser fühlen würde wenn... Ja wenn ich nur meinem Hirn Sosse geben würde :D

    Das lasse ich aber mal schön bleiben. Stattdessen gab es lecker Schokolade, und zwar reichlich. Jetzt raffe ich meinen derzeit faulen Quallenkadaver mal auf und treffe mich mit ein paar Freunden zum Radeln.

    Schönen Sonntag noch an Alle!

    Gruss
    Marco

    Hallo Alex,

    dann auch erstmal von mir ein herzliches Willkommen im Forum!
    Das hört sich doch erstmal alles nach nem guten Start an.

    Ist der 300er Roller n Zweitakter?

    Wünsche Dir weiterhin ne gute Zeit und bleib am Ball!


    Gruss
    Marco

    Kleiner Nachtrag.

    mir ist bei mir aufgefallen, dass ich immer versuche auf mich bezogen zu schreiben. So versuche ich zu verhindern, dass der Eindruck entsteht, dass ich mit erhobenem Zeigefinger von oben herab auf andere zeigen möchte.

    Jeder der hier schreibt, als Co oder als Alkoholiker hat ja seinen eigenen Leidensweg, somit finde ich, dass wir alle auf Augenhöhe kommunizieren.

    Gruss
    Marco