Beiträge von Duffy69

    Hallo Tina,

    danke für die Begrüßung :)
    Ich dachte meine Geschichte gehört unter Lebengeschichte - wäre aber auch nicht richtig.. egal :) - ich bin da :wink:

    Hallo Slowly,

    ich freue mich auch hier zu sein :)
    und ich bin auch gleich weg.. bin es gar nicht gewohnt um diese Zeit noch wach zu sein :wink:

    Liebe Grüsse und gute Nacht

    Duffy

    Ein liebes Hallo und guten Abend :)

    Zum 1. bin ich happy, dass ich seit heute hier schreiben kann bzw. freigeschalten wurde. Danke dafür nochmals.
    Im Vorstellungsbereich hab ich schon so viel geschrieben, dass es fast mein eigenes, kleines Forum war :oops: Sorry dafür :wink:

    Jetzt aber zu meiner Geschichte:

    Begonnen hat meine jetzige Situation vor guten 5 Jahren.. Meine Ehe war kaputt. Eigentlich schon vorher. Aber zu diesem Zeitpunkt war mir klar, dass mich diese Ehe aus Unverständnis und Gleichgültigkeit in die Knie zwingt.
    Es gab Abende an denen ich mir hin und wieder 1, 2 oder 3 Gläser Sekt oder Wein "gönnte". Wie mir heute bewusst ist, war das nicht wegen dem Genuss. Der Alk war mein "Seelentröster". Den innerlichen Druck, die Enttäuschungen, den Stress, die Ungewissheit der Zukunft etc. für einige Zeit auszuschalten.
    In den 5 Jahren vor meiner Trennung verstarb meine Mama an Krebs und mein Papa erlitt einen schweren Schlaganfall. Wir hatten eine recht große Wohnung, so dass ich ihn zu uns holen und pflegen konnte. Trotz allem konnte (und irgendwie auch mußte) ich meiner Arbeit nachgehen. Die Ehe war noch fast intakt - und ich wurde schwanger.. Das Alles war schon eine Belastung, aber kein Grund mir abends einen zu gönnen.
    Erst ab dem Zeitpunkt als für mich fest stand, dass ich meine Koffer packen würde.. Alleinerziehend.. was geschieht jetzt mit meinem Papa.. etc..

    Zum damaligen Zeitpunkt habe ich einen Mann im Chat "kennengelernt", der mir viel Halt gab. Er wußte recht schnell um meine Situation und Probleme. Ich hatte nicht vor mir wieder einen Partner ans "Bein zu binden". Schon gar nicht übergangslos in eine neue Partnerschaft . Es hat sich eine nette Chatfreundschaft entwickelt, mit vielen Interessen und 400 km Entfernung.
    Dann kamen die vielen Abende.. Aus 2 - 3 Gläschen wurde zügig 1 Flasche.
    Endlich hatte ich auch eine Wohnung gefunden, in der mein Sohn (damals 3 J.) und ich in Ruhe in die neue Zukunft starten konnten. Meinen Papa konnte ich in ein Pflegeheim in der Nähe unterbringen.

    Anstatt diesen neuen Abschnitt zu nutzen, um mich auch vom Alkohol zu lösen, verliefen die Abende weiterhin mit meinem "Seelentröster".. Ich habe es nicht erkannt.. oder sehen wollen..
    Mit meinem Exmann kam ich auch nicht klar, der mir das Leben langsam zur Hölle machte.. Drohungen, keine Unterhaltszahlung usw..
    Das zog er ca. 4,5 Jahre nach der Trennung so durch..

    In der Zeit entwickelte sich tatsächlich auch noch mehr zwischen meiner Chatbekanntschaft, der ja gute 400 km von mir entfernt wohnte..
    Vor 3 Jahren bin ich mit meinem Sohn in die Nähe gezogen. Seit 5 Monaten wohnen wir zusammen..

    Aber diese ganze Zeit, mit den vielen Ereignissen haben mich dazu "getrieben", dass ich fast jeden Abend (in den letzten Wochen war es jeden Abend) meinen "Seelentröster" brauchte.
    Irgendwann war es auch nicht mehr der Sekt oder Wein.. Ich steigerte mich zu Whisky/Cola.. Abends 1/4 Flasche - hin und wieder auch eine 1/2..
    Ich wurde über die Jahre hinweg dünnhäutig. Ein blöder Tag, mir lagen die Nerven blank - und abends erst mal einen darauf "gießen"..
    Aber keine Einsicht, dass ich noch dünnhäutiger wurde und den einen oder anderen Krach mit meinem Freund dadurch hochprovoziert habe.

    Vor guten 4 Wochen hatte ich ein langes Gespräch mit meinem Freund.. Und das war der Zeitpunkt als mir klar wurde, dass ich eine Alkoholikerin bin.. :cry:
    Ich wollte das nicht mehr - sondern wieder die "Alte" sein..
    Ich habe das Forum hier gefunden, war bei bei meinem Hausarzt, bei der Suchtberatungsstelle.. Ein Antrag zur ambulanten Reha ist gestellt..
    In den letzten 4 Wochen bin ich noch 2 x "eingebrochen"..
    Letzten Samstag war es heftig.. So heftig, dass mein Freund schon seine Sachen packen wollte.. :cry: Und dann hat es "Klick" gemacht :!:

    Ich bin heute den 4. Tag trocken :) Und nicht noch das.. Ich fühle mich besser.
    Dass noch ein großes Stück Arbeit vor mir liegt und ich einige Veränderungen vornehmen muß, um nicht wieder in den alten Trott zu fallen, inkl. ambulante Reha etc. - das ist mir bewußt und nehme das auch nicht auf die leichte Schulter.. Aber der Anfang ist getan :wink:

    Sorry, für den langen Text - ich hätte auch noch mehr schreiben können :shock: und Danke fürs lesen..

    Liebe Grüsse

    Duffy