Beiträge von kummerstier

    Danke, liebe Renate.

    Ich denke auch, ich bin auf dem richtigen Weg. Und ich bin vor allem vom Kopf her soweit.

    Nächste Woche beginnt meine Therapie. Ich hatte jetzt 5 Stunden "Krisenintervention". Ich denke, das ist nochmal eine wichtige Unterstützung.

    LG

    Hallo,

    ich hatte bereits meinen eigenen Thread eröffnet, aber ich möchte ihn unter diesem Thema nicht mehr weiterführen.

    Daher nochmal ganz kurz zu meiner Vorgeschichte und ganz unten dann der jetzige Stand der Dinge. Der Text, den ich hier einfüge, ist von November 2014.

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    ich bin 30 Jahre alt und die Partnerin eines Alk. Ich denke bei ihm, dass dieser Umstand mit seinen Krankheiten zu tun hat, die er 2008 diagnostiziert bekommen hat. Teilschizophrenie, bipolare Störung.
    Er ist 34 und ich schreibe mal meine Geschichte auf...

    Ich fange mal an... Ich lernte 2005 während meiner festen Beziehung einen Mann kennen, von dem ich sofort total hin und weg war. Es entwickelte sich ein klein wenig mehr, wir trafen uns heimlich, unternahmen Sachen, küssten uns, mehr nicht.
    Ich war so verliebt, so unheimlich doll.
    Bereit meinen Exfreund zu verlassen war ich jedoch auch nicht zu dem Zeitpunkt.
    Derjenige, in den ich mich so verliebte, nennen wir ihn M., ging kurz darauf für einige Zeit ins Ausland. Wir hatten noch ein wenig Emailkontakt, das war es aber auch. Ich vergaß ihn jedoch nie und musste sehr oft an ihn denken und wollte eigentlich nur ihn.

    Ende 2007 bekam ich eine Nachricht, er sei wieder in der Heimat, ob wir uns nicht mal treffen wollten. Das war für mich das Zeichen. Ich traf mich wieder mit ihm und beendete ziemlich schnell meine damalige auch bereits 5jährige Beziehung.

    M. hatte zu dieser Zeit eine sehr schwere gesundheitliche Phase. Er kam zurück nach Deutschland um sich hier therapieren zu lassen. Er trank im Ausland ganz viel, igelte sich ein, wäre dabei fast drauf gegangen. Die Eltern "retteten" ihn aus dieser Lage und holten ihn zurück. Wir trafen uns nun also unter diesen Umständen. Und diese Umstände hielten noch sehr lange an. Er trank weiter sehr viel, schloss sich teils tagelang ein und aß nichts, trank nur Alk..

    Ich wusste, dass ich diesen Mann wollte, koste es was es wolle, ich stehe zu ihm, helfe ihm und eines Tages wird alles gut. So dachte ich damals.

    Was folgte waren mehrere abgebrochene Therapien, er ging dann im März 2008 zurück ins Ausland, weil ja ein Kämpfer wieder an den Ort seiner Niederlage zurück muss und eine Fernbeziehung. Wir haben uns ca. einmal im Monat für immer so eine Woche gesehen und diese miteinander in einer schönen Stadt verbracht. Vom flughafen holte er mich immer total runtergekommen ab, wieder durchgesoffen die tage zuvor. es folgten dann immer 2 tage harter entzug, in denen ich ihn auch nicht berühren durfte usw. sehr schwer für mich damals, weil ich noch immer blind vor liebe war und es doch alles so schwer begonnen hatte... wie sollte es denn da weitergehen?

    er entschied sich dann im märz 2009 zurück zu kommen, dass wir eine richtige beziehung führen können. das lief schief. durch seinen Alk. und seine krankheit konnte er teils richtig böse werden. ihm "rutschte" die hand aus, er beschimpfte mich. trank noch immer jeden abend.

    ich war blind vor liebe und glaubte noch immer, dass irgendwann alles gut wird.

    ich wurde im april 2009 schwanger. mit zwillingen. er hatte wieder phasen, in denen er meine sachen aus dem 3. stock auf die straße schmiss, mich beleidigte, beschimpfte, auf mich los ging.

    die kinder kamen ende 2009 zur welt. unser ein und alles.

    die jahre gingen weiter so...

    kurzfassung von allem: er trinkt über jahre jeden abend 2- 4 B., auch mal 3 tage kein einziges, aber dafür wird dann am wochenende wieder aufgeholt mit 6 bier. ihm rutscht öfter die hand aus, er betitelt mich manchmal als drecks*ure und so weiter... ein andermal ist wieder alles in butter und wir sind die "schönste familie" nach außen.

    habe im letzten jahr schonmal 2 monate räumlich von ihm getrennt gelebt aber mich wieder einlullen lassen. und es ist nichts besser geworden.

    im juli habe ich ihn angezeigt, weil er mir während einer autofahrt dermaßen ins gesicht geschlagen hat. da war er wieder mal unter alkohol. ich bin gefahren und er war beifahrer.

    er kann einerseits so ein toller mann sein, andererseits ein monster in person. unberechenbar...

    ich gehe seit 2 wochen zu einer psychologin, am freitag ist mein zweiter termin bei ihr.

    erst durch sie bin ich auf den begriff Coabhängigkeit gestoßen und seitdem ist mir einiges klar...
    -------------

    Das Jahr nahm genau so ein jähes Ende wie es begann... und wie das davor war und das davor...

    Am 5. Januar bat ich ihn inständig, wie schon Wochen zuvor immer wieder seine Sachen zu packen und zu gehen, andernfalls würde ich das tun. Dieses Mal hat er es wirklich getan.

    Seitdem sind 4 Wochen vergangen. Mir geht es gut. Es ist ein großer Stein vom Herzen gefallen, das Leben zu Hause ist ruhiger geworden, die Spannung steckt aber in mir, wenn es heißt, er holt die Kinder.
    Ich bin dabei wieder viel mehr für mich zu machen. Habe mir für dieses Jahr schon 2 Flüge gebucht (jeweils 3 bzw. 4 Tagestrips), ich gehe zum Sport, achte mehr auf meine Ernährung (so 5 kg sollen noch runter) und diese Aufgaben bzw. Ziele helfen mir sehr gut über alles hinweg. Ich bin mir dessen bewusst, dass ich mit ihm niemals eine glückliche Zukunft haben würde. Ich habe gehofft. 7 Jahre lang gehofft und gebetet, dass irgendwann alles gut wird. Aber das wird es mit ihm zusammen nicht.
    Ich bin zuversichtlich für die Zukunft meiner Kinder und für mich.
    Es kann nur besser werden und das waren auch bereits die vergangenen Wochen.

    Was sein Trinkverhalten angeht, so kann ich dazu nichts sagen, ich will es überhaupt nicht wissen. Es interessiert mich nicht mehr.

    Klar würde ich mich belügen, wenn ich sagen würde: ich denke nicht mehr an ihn. Aber ich denke mir in diesen Momenten: Es ist egal, was er tut! Es ist völlig egal.

    So viel erstmal von mir.
    Ich bin stolz auf mich und auf meinen bisherigen Weg. Auch wenn es erst 4 Wochen sind.
    Ich möchte das nicht mehr.

    Liebe Grüße

    Kummerstier

    Das hat er dann

    Liebe Hanni,

    herzlich Willkommen hier.

    In Vielem erkenne ich meine grausame Geschichte wieder.

    Was möchte er denn? Spricht er selbst von einer Therapie? Oder möchtest Du, dass er die macht?

    Ich habe hier ganz viele Fälle gelesen, bei denen die Partner Alkoholiker sind, aber nicht gewalttätig. Leider hatte ich auch so jemanden an meiner Seite wie Du: zutiefst beleidigend, handgreiflich und später dann wieder reumütig. Es wurde damals auch eine Teilschizophrenie und eine bipolare Störung festgestellt. In seinen Augen ist er jedoch nicht krank. Der Spruch, dass er nichts mehr trinken möchte, den kenne ich auch zu Genüge. Auch kurzzeitige Festnahme der Polizei konnte ihn nicht stoppen und einsehen lassen, dass er was ändern muss.

    Fakt ist aber auch, dass das alles in mir so viel kaputt gemacht hat und letztendlich nur noch ein stupides Nebeneinaderherleben war. Ich mag das nicht mehr haben.

    Ich muss selbst an mir auch viel arbeiten, bin auch ganz schön in die Rolle der Co gefallen, bin dabei eine Therapie zu machen, aber eines weiß ich: So nicht mehr. Dieses "Leben", was Du da beschrieben hast, das ist doch nicht erfüllt oder?

    Und genau wie Du habe ich 2 Kinder. Und ja, sie lieben ihren Vater. Aber ich bin dafür verantwortlich, dass sie das alles miterleben mussten. Und das ist mein größtes Problem, damit muss ich klarkommen. Aber dafür weiß ich, dass ich ihnen das keine Sekunde mehr zumuten möchte.

    Ich wünsche Dir auf Deinem Weg alles Gute und gebe Dir den Rat: Triff Du eine Entscheidung! Es wäre schön, wenn er sich ändert, aber wenn ich ganz ehrlich bin, glaube ich nicht daran. Und die Frage ist auch: Kannst du das Geschehene alles vergessen?

    Liebe Grüße

    Kummerstier

    Vielen Dank für Eure Erfahrungen und Worte zu meiner Geschichte.

    Ja, mir ist bewusst, dass er eine tickende Zeitbombe für die Kinder und mich ist und habe ja deshalb auch vor einer Woche den entscheidenden Schritt gemacht und ihm meine Entscheidung über eine Trennung mitgeteilt. Da kann ich mir Vorwürfe hin oder her machen, dass ich so lange darüber gebraucht habe, ich könnte mir dafür selbst in den Hintern treten. Aber manchmal ist das im Leben so. Ich bin jedenfalls auf dem besten Weg. Räumlich sind wir zwar noch nicht wirklich getrennt, aber ich habe ihm gesagt, wenn er bis Ende des Jahres nicht ausgezogen ist, dann tue ich das. Und ich habe auch nur das angekündigt, was ich auch wirklich halten kann.

    Momentan geht es mir wirklich gut mit dieser Entscheidung und ich fühle mich befreit.

    Mir ist allerdings auch bewusst, dass es sein kann, dass ich auch mal wieder ein Tief habe.

    Genau deshalb bin ich ja aber jetzt auch bei einer Psychologin.

    Diese will mich demnächst mit einer EKA und einer anderen Co. zusammenführen zum Austausch. Gerade die EKA kann mir ja auch nochmal berichten, dass Kinder wirklich viel mehr mitbekommen als nach außen hin immer behauptet wird zum Selbstschutz...

    Lieber Rhein, vielen lieben Dank für Deine Worte zu meiner Geschichte.

    Liebe Girasole, auch Dir bin ich dankbar und natürlich freue ich mich sehr, wenn die "alten Hasen" etwas schreiben. Wir lernen ja nur von Euch. Und ich habe schon eine ganze Menge von Euch gelernt.

    Liebe Zimttee, ja das wäre zu müßig und ich habe mich sicher etwas falsch ausgedrückt. So sollte das gar nicht rüberkommen.

    Ich habe mir nur schon ab und zu mal gedacht, wenn ich keine Kinder mit ihm hätte, hätte ich mich vielleicht schon besser lösen können, aber die zwei Engel möchte ich ja keinesfalls missen, also ist jeder Gedanke daran reine Verschwendung. Ich hoffe nur, du verstehst mich richtig.

    Girasole, du magst recht haben. Und manchmal braucht man auch so einen direkten Zaunpfahl, bis man es selbst merkt.

    Aber ich bin sicher, dass auch bei Dir der Anfang nicht so leicht war und ich hier ja auch einfach meine Gedanken schreiben kann. Ich nehme zwar an, dass ich auf dem richtigen Weg bin, aber dennoch zu sehr vielen neuen Erkenntnissen komme gerade. Dinge, die für mich innerhalb dieser Beziehung "normal" waren, über die ich aber jetzt viel mehr nachdenke und versuche objektiv zu betrachten. Diese Impulse kommen hier auch häufig aus dem Forum. Und machen wir uns mal nichts vor: Es ist ja ein Prozess und ich muss sicher auch noch einiges lernen.

    Ich wünschte, ich wäre schon so weit wie Du. Aber jeder "fängt mal an"...

    Ich mache IHM jedenfalls nichts mehr vor.
    Für mich steht meine Lösung fest.

    Guten Morgen,

    hinter mir liegt ein gefühlsgemischtes Wochenende. Einerseits wunderbare Zeit mit meinen Kindern, Samstag Abend habe ich mich seit langer, langer Zeit mal wieder mit Freunden verabredet. Auch das war toll.

    Aber er macht zu Hause einen auf heile Familie. Hat während meiner Abwesenheit Samstag Abend als er die Aufsicht für die Kinder hatte 6 Bier getrunken. War mir wieder eine Lehre. Wenn da mal was passiert.

    Mich widert dieses "sotunalswärenichtsgewesen" so an. Ich studiere gerade Wohnungsangebote, nur für den Fall, dass er wirklich nicht gerafft hat, dass ich es ernst meine und er die Wohnung nicht verlässt. Heute hat er einen Tag frei und baut angeblich an diesem komischen Haus weiter. Ich frag mich nur wie. Er hatte schon immer zwei linke Hände und leider auch keine finanziellen Mittel dazu... Früher oder später landet er eh wieder bei seinen Eltern. Und auch die legen momentan komische und auffällige Trinkverhältnisse an den Tag. Trinken viel und oft. Zu Hause. Zu zweit. Da ist für sie eine Flasche Wein oder 2 Flaschen Sekt nichts. Und bei ihm ist es auch nicht wenig Bier...

    Oh man, ich kann das alles nicht mehr ab.

    Kein Wunder, dass mir kein Alkohol schmeckt, ich kann da nichts dran finden.

    1 oder 2 Mal im Jahr zu einer Feier oder wenn ich weggehe, sonst ist das für mich echt abstoßend.

    Liebe Grüße

    Kummerstier

    Liebe Aurora,

    seit Freitag habe ich jetzt Deinen kompletten Thread durchgelesen.

    Ich ziehe den Hut vor Dir und Deinem Weg, den Du damals eingeschlagen hast. Mein vollster Respekt dafür.

    Es ist so schön zu lesen, dass Du einen neuen tollen Mann an Deiner Seite hast.

    Und gleichzeit so traurig, dass Dein Ex es einfach nicht geschafft hat. Aber das ist nicht mehr Dein Problem.

    Ich habe unsagbar doll geweint als ich das mit Deiner Tochter und dem kleinen Zwerg gelesen habe. Ich glaube, dass es nichts Schlimmeres im Leben geben kann. Mein aufrichtiges Beileid noch!

    Du bist für alle hier ein großes Vorbild!!

    Ich wünsche Dir alles Gute für den weiteren Lebensweg und werde auch Einiges aus deiner Geschichte für mich mit auf den Weg nehmen.

    Dankeschön.

    Liebe Grüße und eine Umarmung einer Unbekannten :)

    Kummerstier

    Danke Girasole,

    ich habe das Gespräch beendet indem ich den Raum verlassen habe und mich im Bad eingeschlossen habe, wo ich Ruhe vor ihm habe.

    Nein, ich denke nicht, dass ich eine Drecks*ure, ein fettes ekelhaftes Tier, ein Lügensch*ein usw. bin. Das würde ich dann ja auch alles glauben.

    Ich gebe zu, dass das alles in den letzten Jahren nicht spurlos an mir vorbeiging, aber ich weiß, dass er einfach ein armes Bürschchen ist, der einfach nicht einsehen will, dass er krank ist.

    Ja, ich bin es auch, irgendwas in mir muss mich ja dazu getrieben haben durch diese Hölle zu gehen. Aber ich sehe nach vorn. Ich weine nicht mehr. Ich habe kein Selbstmitleid mehr.

    Es hilft mir so hier zu lesen und zu schreiben, ich tanke Kraft. Ich weiß, dass es niemals ein happy end mit ihm geben wird. Niemals. Das wird mir immer bewusster.

    Hallo Morgenrot,

    ich habe vor 2 Wochen den Entschluss gefasst meine Kollegen (wir sind hier nur zu fünft) einzuweihen. Sie wissen bescheid.

    Und ich bin tatsächlich Ich, wenn ich unter Freunden oder Kollegen bin. Ich habe noch einen Rest meiner Lebensfreude behalten und kann diese dann auch ausleben. Ganz ungezügelt.

    Bei mir ist der Schalter schon vor Jahren umgeklappt. Du magst jetzt denken: dann wärst du ja schon eher gegangen. Innerlich habe ich mich bereits vor ein paar Jahren losgesagt von diesen Vorwürfen und auch von dieser Hilfsbereitschaft ihm gegenüber.

    Ein wichtiger Punkt war für mich immer, dass er gut zu den Kindern ist und ihnen ein guter Vater ist, aber da er mich ja seit geraumer Zeit auch vor ihnen angreift, sehe ich uns einfach in Gefahr und ich habe gestern den ersten Schritt in Richtung Trennung getan. Ich habe ihm gesagt, dass ich gehen werde, wenn er nicht geht. Ja, ich war so ein typischer Fall von: Für die Kinder! Aber genau das war der falsche Weg. Gut für die Kinder wäre gewesen mich noch viel eher loszusagen von ihm.

    Sunshine danke für Deine Zeilen.

    Ja, klar gehören immer zwei zu so einem kranken Spiel. Ich habe mich während dieser Beziehung so verändert, dass es mir selbst auffällt.

    Ich bin nicht mehr ich. Bin ich jedoch unter anderen Leuten, unter Kollegen, Freunden usw. dann bin ich ein ganz anderer Mensch, dann blende ich aus und lache und bin fröhlich. Kaum ist er wieder in der Nähe... ihr kennt das vielleicht.

    Ich denke, ich habe den ersten Schritt getan.

    Und ja, vermutlich wird er auch als trockener Alk dieser Mensch sein, aufgrund seiner Krankheiten. Aber er ist ja nicht krank. Nein...

    Morgen habe ich wieder meinen Termin bei der Psychologin. Wie ein kleiner Lichtblick.

    Guten Morgen Ihr Lieben,

    vielen lieben Dank für Eure Zeit meine Texte zu lesen und darauf zu antworten.

    Ich fühle mich wohl hier, und es wird immer wieder bestätigt, dass es nicht funktionieren wird. Schon gar nicht mit jemandem, der mich schlägt.

    Danke!

    Zimttee auch das mit Deiner Freundin tut mir leid. Aber ich glaube, es ist leichter sich von einer Freundin zu trennen als von einem Partner oder? Trotzdem keine schöne Sache.

    Honeymaker ja da hast Du recht. Darf ich einfach nicht an mich ranlassen. Ziehe mir diesen Schuh eigentlich auch nicht mehr an. Aber man denkt mal kurz darüber nach wie derjenige auf sowas kommt.

    Gestern Abend wieder endlose Diskussionen in denen er mir vorwirft, ich würde lügen. Habe dann gefragt wann ich lüge, ein Beispiel wollte ich hören. Hat er rumgerudert und auf ein anderes Thema gelenkt. Leider ist er es, der seit ich ihn kenne immer wieder die Unwahrheit sagt. Kennt man ja allgemein das Problem von Alks.

    Habe ihm während dieses Gesprächs dann gesagt, dass ich mir eine neue Wohnung suchen werde, dann meinte er, dass er geht. Hat er dann auch getan. In ein Haus, was wir mal vor Jahren gekauft hatten und von Beginn an einer Ruine gleicht, er hat da einfach nie was dran gemacht. Er hätte sich eine Matratze besorgt. Ende vom Lied war, dass er halb 2 in der Nacht wieder auf der Matte stand. Dann 2 Bier zu Hause.

    Nun ja, soviel erstmal dazu. Ich bin auf der Arbeit und hier ist es grau und nieselig. In einem Monat ist schon Nikolaus.

    Wie geht es Euch heute?

    Liebe Grüße vom Kummerstier

    Danke Euch allen.

    girasole

    Stimmst du ihm vielleicht insgeheim zu und hältst dich wirklich für streitsüchtig oder anderes? Oder hast du das in deiner herkunftsfamilie immer gehört oder hast du dort wenig Anerkennung und liebe gefunden?

    Nein, meine Eltern sind zwar geschieden und meine Mutter hat auch Probleme mit sich selbst, da spielen aber andere Probleme eine Rolle.

    Und ich denke, ich habe mich über die Jahre einfach so verändert, dass ich manchmal wirklich glaube, was er sagt. Aber ich bin an dem Punkt einzusehen, dass ich keine Schuld trage, sondern er krank ist.

    Da ich aber nicht mehr zu allem Ja und Amen sage, ist das für ihn sicher so, dass ich mich aufbäume und so Streit provoziere.

    In Wirklichkeit möchte ich nur ein ruhiges harmonisches Leben, denn ich hasse Streit.

    :(

    Liebe Grüße

    Hallo,

    ich bin 30 Jahre alt und die Partnerin eines Alk. Ich denke bei ihm, dass dieser Umstand mit seinen Krankheiten zu tun hat, die er 2008 diagnostiziert bekommen hat. Teilschizophrenie, bipolare Störung.
    Er ist 34 und ich schreibe mal meine Geschichte auf...

    Ich fange mal an... Ich lernte 2005 während meiner festen Beziehung einen Mann kennen, von dem ich sofort total hin und weg war. Es entwickelte sich ein klein wenig mehr, wir trafen uns heimlich, unternahmen Sachen, küssten uns, mehr nicht.
    Ich war so verliebt, so unheimlich doll.
    Bereit meinen Exfreund zu verlassen war ich jedoch auch nicht zu dem Zeitpunkt.
    Derjenige, in den ich mich so verliebte, nennen wir ihn M., ging kurz darauf für einige Zeit ins Ausland. Wir hatten noch ein wenig Emailkontakt, das war es aber auch. Ich vergaß ihn jedoch nie und musste sehr oft an ihn denken und wollte eigentlich nur ihn.

    Ende 2007 bekam ich eine Nachricht, er sei wieder in der Heimat, ob wir uns nicht mal treffen wollten. Das war für mich das Zeichen. Ich traf mich wieder mit ihm und beendete ziemlich schnell meine damalige auch bereits 5jährige Beziehung.

    M. hatte zu dieser Zeit eine sehr schwere gesundheitliche Phase. Er kam zurück nach Deutschland um sich hier therapieren zu lassen. Er trank im Ausland ganz viel, igelte sich ein, wäre dabei fast drauf gegangen. Die Eltern "retteten" ihn aus dieser Lage und holten ihn zurück. Wir trafen uns nun also unter diesen Umständen. Und diese Umstände hielten noch sehr lange an. Er trank weiter sehr viel, schloss sich teils tagelang ein und aß nichts, trank nur Alk..

    Ich wusste, dass ich diesen Mann wollte, koste es was es wolle, ich stehe zu ihm, helfe ihm und eines Tages wird alles gut. So dachte ich damals.

    Was folgte waren mehrere abgebrochene Therapien, er ging dann im März 2008 zurück ins Ausland, weil ja ein Kämpfer wieder an den Ort seiner Niederlage zurück muss und eine Fernbeziehung. Wir haben uns ca. einmal im Monat für immer so eine Woche gesehen und diese miteinander in einer schönen Stadt verbracht. Vom flughafen holte er mich immer total runtergekommen ab, wieder durchgesoffen die tage zuvor. es folgten dann immer 2 tage harter entzug, in denen ich ihn auch nicht berühren durfte usw. sehr schwer für mich damals, weil ich noch immer blind vor liebe war und es doch alles so schwer begonnen hatte... wie sollte es denn da weitergehen?

    er entschied sich dann im märz 2009 zurück zu kommen, dass wir eine richtige beziehung führen können. das lief schief. durch seinen Alk. und seine krankheit konnte er teils richtig böse werden. ihm "rutschte" die hand aus, er beschimpfte mich. trank noch immer jeden abend.

    ich war blind vor liebe und glaubte noch immer, dass irgendwann alles gut wird.

    ich wurde im april 2009 schwanger. mit zwillingen. er hatte wieder phasen, in denen er meine sachen aus dem 3. stock auf die straße schmiss, mich beleidigte, beschimpfte, auf mich los ging.

    die kinder kamen ende 2009 zur welt. unser ein und alles.

    die jahre gingen weiter so...

    kurzfassung von allem: er trinkt über jahre jeden abend 2- 4 B., auch mal 3 tage kein einziges, aber dafür wird dann am wochenende wieder aufgeholt mit 6 bier. ihm rutscht öfter die hand aus, er betitelt mich manchmal als drecks*ure und so weiter... ein andermal ist wieder alles in butter und wir sind die "schönste familie" nach außen.

    habe im letzten jahr schonmal 2 monate räumlich von ihm getrennt gelebt aber mich wieder einlullen lassen. und es ist nichts besser geworden.

    im juli habe ich ihn angezeigt, weil er mir während einer autofahrt dermaßen ins gesicht geschlagen hat. da war er wieder mal unter alkohol. ich bin gefahren und er war beifahrer.

    er kann einerseits so ein toller mann sein, andererseits ein monster in person. unberechenbar...

    ich gehe seit 2 wochen zu einer psychologin, am freitag ist mein zweiter termin bei ihr.

    erst durch sie bin ich auf den begriff Coabhängigkeit gestoßen und seitdem ist mir einiges klar...

    Hallo,

    ich werde gerade wieder über Handy mit Vorwürfen bombardiert, die sein Ich widerspiegeln. Das geht schon seit Jahren so.

    Ich bin an allem schuld.

    Bei mir kam auch irgendwann der Punkt, an dem ich nicht mehr Ja und Amen zu allem gesagt habe und seitdem bin ich halt die Streitsüchtige (haha). Er bezichtigt mich auch des Lügens. Und ich solle meine Therapeutin nicht belügen. Allein ich bin das Problem.

    Er hat mir auch mal gesagt, dass ich mein Leben nicht auf die Reihe bekomme.

    Ich habe einen 40 Stunden Job, 2 kleine Kinder und meinen Haushalt in Schuss.

    Ich weiß nicht was das wieder sollte. Aber so ist es eigentlich mit seinem Leben.

    Versteht ihr was ich meine?

    Wie ist oder war das bei Euch?

    Liebe Grüße

    Der Kummerstier