Beiträge von Esmiralda

    Hallo Zusammen,
    bin froh, dass der gestrige Tag so glimpflich abgelaufen ist.
    Es war ein gutes Erlebnis, dass ich nicht wie gewohnt abends getrinkt habe. Ich entwickele auch langsam Strategien wie ich mein Einflüsterer auf lautlos schalte. UND es war sehr wackelig gestern.

    Habe ein paar Arbeiten eingereicht und richtig fettes Lob bekommen. Jetzt stehe ich da und die Stimme in mir sagt.

    'Mein Gott die übertreiben. Warum sagen die das? Stimmt das?' Ich stehe mir so oft im Weg, kann positives so schlecht annehmen. DAnn werde ich sofort misstrauisch.

    Auf der anderen Seite habe ich eine große Angst vor Kritik. WEil ich immer erwarte, dass die negativ ist. Das ist wahrscheinlich das Erbe, das ich von meinem Vater habe. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass er uns in den Arm genommen hat oder gelobt.

    Wenn ich positive Kritik bekomme, kann ich sie nicht annehmen.

    Ich hatte eine wundervolle Nacht, habe tief und fest geschlafen und bin direkt morgens zu 'meinem' Pferd. Ich bin körperlich zur Zeit superfit und dementsprechend hat das Training Spaß gemacht.

    G24h euch allen und passt gut auf euch auf.
    Esmiralda

    Hallo Lena,

    das ist sicherlich eine gute Idee mit der Zweitmeinung. V.a. klingt das ja auch nach Calcium/Mg Mangel. Würde ich also auf jeden Fall nochmal abklären lassen wie Du dem Knochenabbau entgegenwirken kannst.

    An Eisenmangel habe ich auch gedacht. ISt bei mir oft das Problem. Kann man durch die Ernährung gut in den Griff kriegen oder durch Eisenpräparate. Vielleicht machst Du eine Blutuntersuchung beim Hausarzt.

    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die Ursachen herausfindest und dann gut für Dich sorgen kannst.
    Alles Liebe Dir und g24h
    Esmiralda

    Hallo Zusammen,
    heute habe ich seit 13 Tagen nichts mehr getrunken. DA bin ich stolz drauf.
    War heute im Theater und als alle Leute so tranken, hatte ich echt Lust.
    Beim Einkaufen bin ich am Bier vorbeigelaufen und habe mich geekelt, richtig körperlich.
    WEin könnte mir sicherlich noch gefährlich werden.

    Als ich mir das Rauchen abgewöhnt habe, war die erste Zeit schwer. DAnn habe ich nicht mehr daran gedacht. Als ich bei einer Freundin aus Gewohnheit rauchen wollte, ist mir kotzübel geworden. Seitdem kann ich Zigarettenqualm nicht mehr ertragen. Besuche meine rauchende Freundin, obwohl ich sie sehr lieb habe, nur total ungern.

    Beim Alkohol soll das ja anders sein.
    Nun ja, alles Liebe euch und g24h
    Esmiralda

    Hallo Dana,
    ja die Pubertiere. HAbe auch zwei im Haus. Es ist wirklich so wie Seidenraupe sagt. Seitdem ich nicht mehr trinke, kann ich mit vielen Situationen gelassener umgehen.

    V.a. Abends, wenn ich eigentlich meine Ruhe haben wollte. Jetzt schreibe ich abends und rufe ab und an mal runter, dass es jetzt Schluss ist mit dem gämen. NAch gefühlten 1256987425malen ist dann auch Schluss.

    Ich wollte auch nie, dass meine Kinder mich trinken sehen. HAbe mich immer total geschämt. Na ja und ein umtriebiges Pubertier kann schließlich immer mal im Wohnzimmer auftauchen. ICh war dann sehr ungeduldig und wollte, dass mein Kind nach oben geht. Heute kann ich das ohne Hintergedanken sagen.
    Ich hoffe Dana, Dein Sohn ist wieder aufgetaucht und die Nacht war nicht ganz so stressig. Achte auf Dich und gehe Deinen Weg weiter.
    Vielleicht bekommst Du auch nicht DIE Antwort, sondern weißt irgendwann was gut für Dich ist.
    Alles Liebe Dir
    Esmiralda

    Hallo Zusammen,
    hallo Thalia,
    vielen DAnk für Deine Rückmeldung und Deine lieben Worte! Das tut mir gut.
    Heißt das, dass ich mit andauernder Abstinenz eine bessere Selbstwahrnehmung bekomme?
    Ja über den geschlossenen Bereich habe ich schon nachgedacht. aber ich bin im Trennungsjahr finanziell echt auf dem Anschlag. Das wird sich hoffentlich ändern, wenn ich beruflich auf die Beine komme.

    Drück mir mal die Daumen, dass sich da endlich eine Lösung findet.

    Was mich hier auch sehr angesprochen hat, war ein Beitrag über die Bedürftigkeit. DAss man als Kind so viele Mängel erlitten hat, dass man das später nicht ausgleichen kann, bzw. lernen muss sich selber Wärme und Geborgenheit zu geben.

    HEute hat meine Mutter mich gefragt, ob ich sie denn nicht immer für mich da war. Ich habe ihr eine ehrliche Antwort gegeben und sie war sehr verletzt. Sie möchte immer die perfekte Mutter sein.

    Sogar ich in meiner Co-Abhängigkeit war nicht so für meine Kinder da wie ich es gerne wollte. Vielleicht habe ich sie nciht alleine gelassen abends mit einem Mann, der besoffen die Treppe runterfiel und mich zu töten versuchte (das glaubte ich wirklich!), aber es drehte sich alles um meinen Ex. Am schlimmsten waren diese Streitereien, die nie einen Sinn ergaben.

    Jetzt ist es viel besser. ICh genieße die Zeit mit meinen Kindern. Wir streiten uns auch, aber hallo. NAtürlich nervt das manchmal, aber wir können mitten im Streit auch mal lachen. DAs ist so toll. Und wir schließen immer Frieden früher oder später. Sogar mein Pubertier. Ich habe so viel Freude an den beiden.

    Mit meinem Ex habe ich so was in den letzten Jahren nicht mehr erlebt. Auch da hat er mich allein gelassen.

    Nur wenn wir in der Therapie waren und nach 2 Stunden Verhandlungen, Vermittlungen, Erklärungen hatte er ein bisschen Verständnis. Frieden wollte er nicht - glaube ich.

    Ich begreife das bis heute nicht.

    Egal - er hält Abstand im Moment und das ist super für mich.

    Ich wünsche euch alles Liebe und passt gut auf euch auf!
    G24h
    Esmiralda

    Hallo Zusammen,
    bin wirklich müde und muss mehr auf ausreichend Schlaf achten.
    Und ich denke abends nicht mehr so viel an Alkohol. Da hilft mir das Schreiben.

    Hatte heute nacht einen schrecklichen Traum. Bin wieder im Stich gelassen worden. Dieses Thema nervt mich derart. Habe keine Lust, das wieder durchzukauen.

    Vielleicht grenze ich mich auch zu sehr ab, verlasse mich auf niemanden mehr.

    Verlasse ich mich auf die falschen Leute?

    Habe ich zu hohe Erwartungen? Ich selber gehe für Menschen, die ich liebe manchmal echt durch die Wand.
    DAs war schon früher so. Habe mal zwei Stunden vor dem Lehrerzimmer gewartet, weil mein Bruder geschlagen wurde und er den Lehrer nicht kannte. HAbe im Lehrerzimmer gesagt, dass ich solange warte bis derjenige sich meldet.

    Hat geklappt. Ich kann viel für andere erreichen, aber wenn es um mich geht, knicke ich ein.

    Mein Ex hat mich gelehrt, dass man sehr viel Energie verschwenden kann, den anderen erreichen zu wollen. Je mehr er sich zurückzog, umso furchtbarer war das für mich.

    NAchdem ich lernte bei mir zu bleiben, war gar nichts mehr da. ES schien so, als gäbe es keine Beziehung. Das war bitter. Selbst heute kommt er hier hin, ohne zu Grüßen oder sich zu verabschieden. Das ist so schwer auszuhalten für mich. Er fühlt das nicht so.

    So jetzt muss ich aber los.
    Euch allen wünsche ich g24h
    Esmiralda

    HAllo Bernd,
    bin ja noch neu hier.

    Deine Geschichte hat mich sehr beeindruckt.

    Mein Vater war ja Alkoholiker und konnte leider nicht trocken werden. Die Gründe werden wir wohl nie erfahren.
    Wenn ich Deine Geschichte lese, denke ich was für ein Segen, wenn ein Alkoholiker sich auf den Weg macht trocken zu werden.
    ICh liebe es, wenn Du über Deine Frau schreibst, das klingt so achtsam und liebevoll.
    Es ist natürlich nicht nur die Abstinenz, sondern auch die vielen Dinge, die Du beschrieben hast. Der Austausch, die Inventur, Mut haben...

    Auch was Du schreibst mit dem Denken, hat mich Schmunzeln lassen. ICh habe das GEfühl, ich denke 5-6 Dinge parallel. Meine Mutter habe ich früher immer gefragt: "Was denkst Du?" Die Antwort war immer: "Nichts"

    DAs fand ich so unglaublich. Neid auf der einen und Ungläubigkeit auf der anderen Seite. Sie hat später zugegeben, dass das nicht stimmte. Sie wollte mich nicht belasten.

    Dir und den anderen g24h
    Viele Grüße
    Esmiralda

    Hallo liebe Dana,
    mein Vater ist 1982 an den Folgen seines Alkoholkonsums gestorben. Das war zwei Jahre nach der Scheidung meiner Eltern. Wir drei Kinder waren auf seiner Beerdigung. Er sah aus wie ein Dämon und meine Schwester ist schreiend aus der Aufbewahrungshalle rausgerannt
    .
    Sein Abgang war wie sein Leben.

    Er konnte uns nicht lieben. Hat gesagt wir müssten uns ändern, damit er uns lieben kann. Irgendwann habe ich ihn resigniert gefragt, wohin wir uns denn ändern sollen.

    Wieso zieht der Alkohol Dich an?
    Weil unsere Väter ihn als Problemlöser benutzt haben und wir wenig Vorbilder hatten, die kreativere Verhaltensweisen gelebt haben.

    WEil der Alkohol betäubt, vernebelt.
    Was ist so schwer an dem LEben, dass Du Dich betäuben musst? Vielleicht achtest Du nicht genug auf Dich? Ignorierst ZEichen des Stresses?
    Bei CoAbhängigen ist das oft so.
    Bei mir nahm der Alkoholkonsum zu, als ich merkte, dass mein Ex meine Bedürfnisse komplett ignorierte und mich mit einer Riesenbaustelle im Stich ließ. Er hat mich komplett auflaufen lassen. Als wenn dies nicht gereicht hätte, hat er Handwerker nach Hause geschickt oder "spontan" alles was abgesprochen war, verworfen und sich etwas ausgedacht, was keiner umsetzen konnte. Allein wenn ich daran denke, wird mir schlecht.
    Unsere Therapeutin hat das ganz nett formuliert. Er ist wie eine Kugel, unantastbar, unangreifbar, nicht greifbar, die über mich hinwegrollt. Arbeitssüchtig halt.

    Dass ich emotional keinen Ankerpunkt hatte und er entweder mit Zynismus, Monologen oder Ignoranz reagierte, das waren nach den Jahren mit meinem Vater, die schlimmsten in meinem Leben. Ich hatte wirklich Selbstmordgedanken. Ich dachte, wenn das das Leben, wenn dies PArtnerschaft ist. Da war der Griff zur Flasche leichter. Damit füllte ich meine Leere.

    Trotzdem musste ich mich entscheiden: Will ich den Wahnsinn weiter leben? Immerhin hatte ich mir den Mann ausgesucht und dafür musste ich m ich verantworten. Und nun geht es Stück für Stück ins LEben zurück.
    Manchmal krieche ich auch ins Leben zurück. So ist das jetzt.

    Was möchtest Du verbergen? Hängst Du Dich emotional vielleicht in Sachen rein, bekommst keinen Abstand? ODer nur mit Alkohol Abstand?
    DAs weißt nur Du und ich hoffe, Du bekommst es raus!!
    Wenn Deine Eltern Dir das nächste Mal Alkohol schenken, lächelst Du nicht freundlich und lässt ihn dort stehen. 8)

    Du brauchst es ihnen nicht zu erklären. Es gibt Menschen, die ignorieren die Bedürfnisse von anderen und auch deren Wünsche. Vielleicht schenken sie Dir den Alkohol, um DIR zu beweisen, dass Du keine Alkoholikerin bist. Vielleicht meinen sie sie hätten versagt. Das Abgrenzen ist eine harte Schule. WEnn Du lächelst, gibst Du was in Dir auf und das tut einem Teil von Dir weh.
    Dir g24h und viele Grüße
    Esmiralda
    Sorry, ist etwas lang geworden... :oops:

    Ach so das Thema Selbstwahrnehmung geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
    Ich habe manchmal Schwierigkeiten, mich selber wahrzunehmen. Meistens fühle ich mich schlechter als ich tatsächlich bin und stehe mir damit oft im Weg.

    WEnn ich zum Beispiel ein Seminar leite, denke ich die ganze ZEit 'Ah das war jetzt nicht so gut und das hätte ich anders formulieren können' und am Ende denke ich: DAs war das schlechteste Seminar, das ich gemacht habe.

    Wenn der Bewertungsbogen kommt (GsD für diese Dinger)
    staune ich jedesmal Bauklötze, weil die sehr gut sind.

    Gerade diese grottige Selbsteinschätzung steht mir aktuell bei meinen Bewerbungen im Weg, weil ich denke ich kann gar nichts richtig. Dann will ich wieder was lernen, damit ich 'Besser' bin, baue aber n icht auf meine Kompetenzen auf.

    Musste ich mal hierlassen, weil ich mich diesbezüglich so kläglich finde und da in der SAckgasse stehe.

    Also heute ist mir das sogar beim Yoga aufgefallen. ICh denke ich bin schief und wackelig und und?
    Der Blick in den Spiegel zeigt mir, dass das nicht stimmt. Also ich bin nicht perfekt, aber es ist nicht halb so furchtbar wie ich es denke oder fühle.

    So jetzt ab in die Heia.
    Esmiralda

    Hallo Zusammen,
    war heute beim Yoga und mein Ex war da, ging aber gleich wieder. Das war echt gut.

    Gestern hatte ich Angst, dass ich was im Supermarkt kaufe und als ich da war, hatte ich eine Auseinandersetzung mit meinen Großen, das Pubertier :)

    Auf jeden Fall habe ich dann gar nicht an Alk gedacht. Morgen gehe ich nicht arbeiten und kann die Wochenendeinkäufe morgens erledigen.

    Sollte mich heute bei einer Firma vorstellen, aber habe abgelehnt, weil dann hätte ich abends arbeiten müssen.
    Meine Innere Stimme hat sofort nein gesagt. Habe erst gezögert, aber so einen STress kann ich mir und den Kindern jetzt echt nicht antun. Also bitte normale Arbeitszeiten. Das ist einfach eine Basis.
    Dar hiervon nicht abweichen!!!!!

    g24h und viele Grüße
    Esmiralda

    Hallo Dana, schön von Dir zu hören.

    Ich denke, Du musst herausfinden, was Alkohol mit Dir macht. Ich für meinen Teil denke mir, dass es mir sehr schwer fällt nicht zu trinken und allein das zeigt mir, dass etwas in meinem Umgang mit Alkohol nicht normal ist.
    Sonst würde ich mir nicht so einen Kopf machen. Dann würde ich es (einfach) lassen.

    Aber ich kenne diese Gefühle und dann kommen mir manchmal die Worte meiner Mutter in den Kopf.
    "Ja wie willst Du denn auch einen normalen Umgang mit Alkohol haben. Du denkst bei jedem Schluck Alkohol, dass Du Alkoholikerin bist" (Mein Vater war Alkoholiker).
    Mein Arzt hat bei mir "riskanten Alkoholkonsum" diagnostiziert und ich finde der Übergang ist dann ja fast schon da.
    Auf jeden Fall fällt es mir schwer NICHT zu trinken und ist das nicht Sucht?

    Es freut mich so sehr mit Deinem Job. Genieße das und setze Deine Energie darein! PAss auf Dich auf!

    Vielleicht brauchst Du einfach noch Zeit...

    Viele Grüße Esmiralda

    Hallo Step,
    ich gratuliere Dir von Herzen zu Deinem Enkelkind. Das ist bestimmt wunderschön wieder so ein kleines Wesen auf dem Arm zu haben.
    Da werde ich direkt sehnsüchtig! Genieße die Zeit und danke für Deine Antworten. B in schon gespannt auf die Bücher!
    Viele Grüße und g24h Esmiralda

    Hallo Dana, wie schön wieder etwas von Dir zu hören!
    Ich gratuliere Dir zu Deinem neuen Job und hoffe, Du kannst Dich schnell einleben.
    Als Du das geschrieben hast über CoAbhängigkeit habe ich Gänsehaut bekommen.
    Mensch, da war ich selber bei AL-Anon und müsste es doch besser wissen. Immerhin habe ich meinem Ex am Montag gesagt, dass es besser ist, wenn wir uns die Woche nicht sehen.
    Jetzt geht es mir wieder viel besser. Ich übernehme lieber alle Fahrten und Verpflichtungen, als diesem Chaos ausgesetzt zu sein.

    Ich gerate immer ins Schleudern, wenn die Kinder mit reingezogen werden UND ich weiß, dass ich sie nicht ewig vor seinem Chaos schützen kann.

    Du hast mir das alles nochmal ins Bewusstsein gerückt. Danke dir dafür.
    Ich habe fast alle Bücher von der Schaef, werde ich mal wieder rauskramen. Habe ja jetzt abends einen klaren Kopf.
    Super Text von Emotions Anonyms!

    ICh glaube die Auswirkungen der Alkoholkrankheit meines Vaters wird mich bis an mein Lebensende begleiten. Sie sind Teil meiner Geschichte und meines Lebens.
    Wie geht es Dir denn so abends und im Alltag?

    Vielleicht hast Du auch schon was in Deinem Thread geschrieben?
    Bin gespannt!
    Ganz liebe Grüße
    Esmiralda

    Hallo Seidenraupe, hallo Tadewi,
    hallo Zusammen,

    ich sehe schon, ihr seid schwer begeistert von eurer SHG und ich kann mir vorstellen, dass die Geborgenheit und der Austausch eine Steigerung der Lebensqualität bedeutet.

    Ich genieße zur ZEit die Treffen und Beschäftigungen, die Alkohol überhaupt nicht zum Thema haben. Beim Yoga trinken wir eher selten (kleiner Scherz) und beim Reiten ist das natürlich auch nicht möglich.

    DA ich selbst so viel an Alkohol denke, sind diese Stunden echte Auszeiten für mich, in denen mein Körper und Geist positiv gefordert sind. Ich bin unter Menschen, die ich sehr mag, die nicht trinken (zumindest nicht sichtbar).Ich gehe zufrieden und glücklich ins Bett.
    Und mein Einflüsterer hat auch einen Knoten im Körper und lässt mich in Ruhe.

    Wenn es mich plagt, schreibe ich hier. So wie jetzt, weil ich weiß, dass ich gleich noch Getränke holen muss und ich Angst habe, dass ich etwas mitnehme. Dann gehe ich hier rein, lese und schreibe und das hilft mir.

    Ich denke, ich werde es spüren, wenn es Zeit ist, in eine SHG zu gehen.
    Danke für den Tipp mit dem Buch Tadewi. Werde ich mal googeln. Zu meiner HM habe ich einen sehr guten Draht. WEnn auch die Vorstellung von der HM etwas anders ist, als früher.

    Zur Zeit schickt meine HM mir ganz viele Träume und ich denke, ja ja ist schon gut. Es sind sehr positive Träume, die unglaublich viel mit Geborgenheit zu tun haben. Das ist richtig klasse. Ohne Alkohol kann ich mich jetzt wieder an meine Träume erinnern und sie sind eine richtige Kraftquelle.

    Wenn ich früher getrunken habe, dann habe ich furchtbare Albträume gehabt. Von Maden und Würmern, die meinen Körper zerfressen oder irgendwas war mit meinen Kindern. DA war meine HM immer gnadenlos. Echt heftig.

    Ja Seidenraupe, eine Strategie fürs Trockenbleiben hätte ich auch gerne. Im Moment hangele ich von Tag zu Tag. Bin erstaunt, wie viel besser es ohne Alkohol geht.
    WEnn ich endlich den Einflüsterer zum Verstummen bringen könnte, wäre ich auf Kurs.

    Vielleicht mache ich es wie in Herr der Ringe. Da gibt es Saurons Mund, der Hexenmeister, der bösen Willens und sehr scharfsinnig ist. Mit seinen Worten verbreitet er Lügen bis Aragon ihm den Kopf abschlägt. DAs würde ich auch gerne, einen kopf/mundlosen Einflüsterer auf der Schulter sitzen haben.
    (Ich glaube man merkt, dass ich meine alkoholfreie Zeit genutzt habe, um alte Filme auszukramen)

    Ich danke Euch Tadewi und Seidenraupe herzlich für eure Rückmeldungen. DAdurch fühle ich mich etwas heimischer hier!

    Bevor ich nach "Mordor" gehe, in das Reich des Bösen (okay ist nur der Supermarkt), lese ich noch ein bisschen.
    PAsst gut auf euch auf.
    G24h
    Esmiralda

    Hallo Tadewi,
    nein eine reale SHG habe ich nicht. Es erscheint mir zur Zeit auch nicht richtig, weil ich hier die Möglichkeit habe jederzeit zu schreiben/reden. Zu einem festgesetzten Termin über meine Alkoholprobleme zu reden fühlt sich nicht richtig an.

    ICh habe auch nur zwei Abende in der Woche zur Verfügung und da gehe ich zum Yoga und zum Pferd (ist nicht meins, aber ich betreue es seit einem halben Jahr - habe ich meinem inneren Kind einen Traum erfüllt). Beides hat mich dahin geführt, wo ich jetzt stehe und das ist ein Stück weiter weg vom Alkohol.

    Hallo Seidenraupe,
    das hört sich schon so stark an Die "sichere Seite" - da wär ich auch gerne. Heute habe ich fast den ganzen Tag an Alkohol gedacht.
    Gerade fiel mir ein: Als Kind hatte ich mal eine sehr religiöse Phase. Da habe ich viel gebetet und bin in die Kirche gegangen. Ich wollte Nonne werden -ja wirklich. Ich hatte sogar einen wunderschönen Rosenkranz. Irgendwann kreiste in meinem Kopf der Gedanke: Jesus ist doof - immer wenn ich betete. Je mehr ich "Jesus ist doof" aus meinem Kopf vertreiben wollte, umso schlimmer wurde es. Ich hatte noch furchtbarere Gedanken. DAs hat mich so gequält, ich fand mich so abscheulich - schließlich wollte ich Nonne werden, so dass ich es meiner Mutter erzählte.

    Sie sagte mir dann: Ja dann isser eben doof. Jesus macht das nichts.
    Das hat mir echt geholfen. Einfach diesen Gedanken zuzulassen und dann weiterzubeten. ich bin dann doch nicht Nonne geworden. Aber beinah!

    Fiel mir heute ein.
    Wie übertrage ich das jetzt auf das Alkoholkarussell?
    Ja okay, Du kannst was trinken klar, nur nicht heute.
    Vielleicht so?
    Oder Denk ruhig an den Alkohol, solange du ihn nicht trinkst?
    Klingt schon mal nicht schlecht.
    Danke für die Buchtips, werde ich mich mal schlaumachen..
    Euch allen gute 24h
    Esmiralda

    HAllo step,
    wollte Dir noch danken für Deine posts, konnte sehr viele Anregungen und Hilfen für mich daraus ziehen.
    Bin im Moment auch sehr antriebsschwach, muss mich noch aufraffen, um Kostenübernahme für eine Weiterbildung zu klären. Bewerbungen schreiben. Fällt mir alles schwer.
    Das mit dem "Einflüsterer" ist auch ein gutes Bild.
    Ich denke abends oft an Alkohol. DAs nervt mich echt. Gestern habe ich mit meinem GRoßen einen lustigen Film geguckt und genascht. Das hilft mir zur ZEit.
    Würdest Du Saufdruck und "Einflüsterer" gleichstellen?
    Also ist das "ans Trinken denken" Saufdruck?

    WElche Bücher über Alkohol haben dir am meisten geholfen?

    Gute 24h und gute Besserung!
    Esmiralda

    Hallo Zusammen,
    ich lese eure Beiträge und da sind so viele gute Anregungen dabei. Das ist echt hilfreich.

    So richtig angekommen fühle ich mich im Forum immer noch nicht.
    Ich finde mich in vielen Beiträgen wieder und merke, dass ich es im Moment nicht schaffe, alles zu lesen und den aktuellen Beiträgen zu folgen.

    Aber das Schreiben hilft mir, meine Ängste und Fragen zu fokussieren.

    Ich denke meinen Ex halte ich mir lieber auf Abstand so gut wie es geht. Vielleicht falle ich ja eher durch das Nichttrinken wieder in die Coabhängigkeit.
    Ich habe auch nichts im Forum darüber gefunden und vielleicht gibt es das so ja auch nicht.

    Hilfreich fand ich auch die Idee, die "gefährlichen" Zeiten herauszufinden. Also für mich eher abends. Tagsüber bin ich zu beschäftigt um an den Alkohol zu denken und das war auch bis zum Ende (Gott sei dank) so. DAfür habe ich abends heimlich getrunken und mich geschämt.
    Bei mir war es eher umgekehrt, dass ich also ziemlich aktiv war (und bin), aber gerade beim Sport gemerkt habe, dass der Alk des Vortages mich beeinträchtigt hat.
    Meine Körper hat das nicht mehr so gut verpackt.

    ICh merke auch, dass ich jetzt wieder fitter werde und präsenter. DAs ist das schöne.
    Ich finde es auch gut, dass ich mir jeden Tag schreibe.

    Gute 24h euch allen.
    Esmiralda

    Hallo Zusammen,
    frage mich, inwieweit die Coabhängigkeit und mein Alkoholkonsum in der Vergangenheit zusammenhing.
    Habe ich getrunken aus Frust darüber, dass ich keinen Einfluss auf meinen Ex hatte? Irgendwie kriege ich das nicht richtig zusammen. Vielleicht hat ja jemand ähnliches erlebt? Für Erfahrungen oder Hinweise wäre ich sehr dankbar.

    Wenn ich so recht überlege ist es ja normal, dass ich keinen Einfluss auf das Verhalten anderer Menschen habe. Schwierig wird es, wenn das Verhalten anderer, mein Leben bestimmt und ich den anderen mit meinen Bedürfnissen nicht erreichen kann. WEnn ihm das total egal ist. DAs tut mir weh und macht mich wütend, weil ich fremdbestimmt bin.

    Warum rege ich mich so darüber auf, wenn mein Ex Dinge macht, die keinen Sinn ergeben?

    Z.B. DIe Sportmannschaft meines Kleinen trifft sich zum Spiel um 16.30 Uhr. Mein Ex will ihn dahinfahren, um dann zusammen mit meinem Großen das Spiel zu gucken.

    Um 15.00 Uhr fällt meinem Ex ein, dass er mit allen Schlittschuhfahren will und verbreitet totalen Stress, weil mein Kleiner nicht mit will.
    ICh weise darauf hin, dass dies zeitlich knapp wird, auch wenn die Spielhalle und die Eishalle nebeneinander liegen. Bis die Sachen zusammengepackt sind etc. Der Kleine muss noch Schuhe leihen.

    Dann stellt sich heraus, dass die Eishalle erst um 16.00 Uhr aufmacht. Hä?? JEtzt will mein Ex Schlittschuhfahren und ich gönne ihm das nicht mit den Kindern. Ich weise nochmal daraufhin, dass eine halbe Stunde Schlittschuhfahren völlig dämlich ist.

    Worauf er meint, dass ich den Kleinen ja dann zum Spiel fahren kann. Geht aber nicht, weil ich mit meiner Freundin verabredet bin und ich ihr jetzt nicht eine Stunde vorher absage. Außerdem hat er ja versprochen, beim Spiel zuzugucken.

    Was geht bei mir ab? Ich bin total verwirrt, habe Angst, dass ich jetzt doch wieder einspringen muss oder er einfach nur Schlittschuhfahren geht. Der Kleine also nicht mitspielen kann. Ich bekomme richtige Panik und weiß, dass das unverhältnismäßig ist.
    Tatsache ist, dass mich dieses Verhalten kirre macht und ich dem ohnmächtig gegenüber stehe. Das wäre jetzt so ein Abend, wo ich gut etwas trinken könnte, um mich zu beruhigen. Ich fühle mich echt allein gelassen.

    WElche innere Haltung kann mich da schützen?

    Vielleicht besser welche Haltung muss ich entwickeln?

    Entschuldigt, dass es so lang ist.
    Trockene 24h und alles Gute euch
    Esmiralda

    Hallo Zusammen, hallo Panem,
    vielen Dank für Deine Antwort. Den termin habe ich überstanden. Früher hätte ich wahrscheinlich nach dem Termin etwas getrunken. Ach ja....
    Ja ich finde das mit dem Ring und Alkohol ganz schön treffend. Vor allem als Gollum überglücklich mit dem Ring in seinen Händen stirbt. So ist es wahrscheinlich auch mit dem Alkohol.
    Auch dass man nicht mehr Herr seiner selbst ist..
    Auch heute habe ich dem Ring widerstanden. 8)

    Mein Ex wollte heute den Großen nicht zum Sport fahren, obwohl er es zugesagt hat. DAs geht mir so auf den Wecker. Immer diese Diskussionen. Dann das bange Warten, ob er kommt. Ich musste heute selber weg. Diese Unzuverlässigkeit gibt immer wieder Streit und ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll.

    Er liebt seine Kinder und ich möchte auch, dass er weiterhin einen relativ unkomplizierten Kontakt (heißt, er kann kommen, wann er will). Ich bin ohne Vater aufgewachsen und habe sehr darunter gelitten.
    Auf der anderen Seite tut mir der Kontakt nicht gut.

    Wenn ich ihn nicht sehe, vermisse ich ihn keine Sekunde. Auch wenn das hart klingt. Er tut mir nicht gut. Doch diesen Spagat muss ich wohl aushalten.

    Ich glaube, dass hier mein größtes Rückfallrisiko liegt. WEil dann immer wieder die Schmerzen über dieses "im Stich lassen", Unzuverlässigkeit hochkommen. Was natürlich auch viel mit meinem Vater zu tun hat.

    Diesen Knoten muss ich irgendwie lösen und ich weiß echt nie wie. Ich möchte meinen Kindern nicht wehtun. Sie stehen nun mal an erster Stelle.

    Nun ja.. Jetzt gehe ich schlafen. Euch allen wünsche ich trockene 24h.
    Esmiralda