Beiträge von Maggy09

    Hallo,

    Vielen Dank, auch an dich, Karsten, für den Hinweis.

    Frage mich nur: ich sehe es so, dass ich weiß, was ich will. Dass ich nur noch nicht weiß, ob das mit diesem Mann geht. Und ich deshalb überlege, ob es eine Beziehung denn gibt. Schreibe ich so verworren, dass das unklar ist, oder sehe ich mich so falsch? o.o ...

    LG

    Hallo,

    Ich war bei einem normalen Psychologen, der aber auf Sicht spezialisiert ist.

    Ja, in diese Richtung geht meine Befürchtung auch. Er sagt und ich glaube. Deshalb hinterfrage ich das so. Was ich nämlich nicht will, ist ständig auf einem pulverfass zu sitzen. Und ein bisschen fühlt sich das kontrollierte gelegentliche trinken so an. Nicht so, dass ich aktuell denke, er trinkt unkontrolliert, aber auch nicht wirklich stabil (also nicht so, wie im nachbarthread Zb :) ). Und reicht das für eine Zukunft? ...

    Danke euch!

    Hallo Karsten,

    ja, natürlich sollte sein Weg zunächst für ihn schlüssig sein. Für mich sollte aber auch meiner schlüssig sein und damit auch meine Einschätzung, für wie stabil ich ihn in seiner Entwicklung halte und inwieweit ich eine Entscheidung fällen kann, mit ihm zusammen zu leben oder nicht, oder?

    LG

    Hallo zusammen,

    wollte mich auf die Schnelle hier mal wieder melden. Davor hab ich mir meine letzten Beiträge durchgelesen und muss sagen, viel Neues gibt es nicht.

    Also, zunächst mal war ich bei einem Psychologen zur Beratung. Da Gespräch war gut und hat mir einige neue Impulse gegeben (auch wenn ich die eigentlich schon hätte wissen können, zB mir meine Grenzen, die ich bereit bin mitzutragen wirklich bewusst zu macchen und am besten schriftlich zu fixieren). Er meinte weiterhin, ich sei sehr klar und reflektiert und brauche seiner Meinung nach keine regelmäßige Begleitung, eher gelegentlich Gespräche, wenn ich das möchte. Hab dazu erstmal Ja gesagt. Was mich etwas irritiert hat, war die Aussage, dass es im Leben und in Beziehungen schon gar nicht keine Sicherheiten gibt und ich mir bewusst sein soll, dass eine Beziehung mit XY eben möglich sein kann, wenn wir gut aufeinander acht geben (sinngemäß) und uns mit offener, häufiger Kommunikation auch über das Thema Alkohol und die Entwicklung austauschen ... so sinngemäß, das wär eben unsere Baustelle, andere haben andere. Das ist zwar bestimmt richtig, aber ist das nicht ein wenig zu verharmlosend? Klar, er sagte ausdrücklich, dass das nur mit dem Willen meines XY geht, daran andauernd zu arbeiten. Aber allein das sehe ich schon als möglichen Knackpunkt. Und ist es nicht zu theoretisch gedacht, wir müssen uns austauschen ... ja, klar, und wenn das hakt? Dann gehen? Hm, sehe ich es überspitzt, dass das ja dann bloß eine Zukunftsabwägung ist und wenn ich zu viele Zweifel hab sollte ich besser gleich gehen?

    Weil, im Moment bemüht er sich sehr, trinkt allein (oder zu zweit mit mir nichts), auf Feiern (gesellschaftliche Position) wenig, macht auch einen "stabilen" Eindruck. Aber allein die Aussage, dass er nicht anstrebt, in der Zukunft auf solchen Gesellschaften nichts zu trinken (Motto: selten und dann kontrolliert, sagte er) und dass er öfter mal ein alkoholfreies Bier bestellt, lässt mich düster in die Zukunft sehen (ihn nicht, es "fluppt" doch, meint er). Von euch als Außenstehenden würde ich gern wissen: wie seht ihr das? Als fehlende Entwicklung? Als irgendwann bald ist alles beim Alten (wahrscheinlich)? Oder doch so, dass es klappen kann auf diesem Weg? Schließlich geht er auch zum Psychologen, der ihn allerdings schont, denke ich manchmal. Das kann ich natürlich nicht wissen, aber wenn er schon erzählt, die Gespräche seien alle angenehm und mehr so Plauderei bezweifle ich die dauerhafte Wirkung (und mehr/anderes will er nicht). Bin an diesem Punkt immer sehr unsicher (ich weiß, ich hab so ähnlich schon häufiger gefragt, leider), weil ich mir nach wie vor unschlüssig bin, ob er noch so früh die Kurve gekriegt hat, dass das jetzt so funktionieren kann oder man es klar so sehen muss, dass er sich und ich mir in die Tasche lügen, wenn wir solchen Absichten überhaupt Chancen einräumen.
    Und mit dem letztgenannten Szenario möchte ich nicht planen ... denn das tut er weiterhin, am liebsten heute als morgen Kinder mit mir ...

    Würde mich also, trotz sicher Redundanz, über eure Meinunge sehr freuen!

    Liebe Grüße,
    Maggy

    Hallo Honeymaker,

    da ich gerade etwas Zeit hab, wollte ich bei dir einen Gruß dalassen. Ich freue mich, zu lesen, dass bei euch Alkohol keine bestimmende Rolle mehr hat und auf eine positive Art in den Hintergrund rückt. Solange sich bei dir nichts regt, dass vielleicht darauf hinweist, dass die Entwicklung doch nicht so geradlinig sein könnte, bestimmt erstmal eine schöne Tendenz! Selber bin ich noch nicht so weit und freue mich deshalb umso mehr.

    Viele Grüße,
    Maggy

    Hallo,

    erstmal vielen Dank für eure Antworten! Hab mich sehr über Rückmeldung gefreut.

    Zu euren Fragen:
    Nein, ich glaube nicht, dass es mit einem geegentlichen Alkoholkonsum was werden kann. Entweder er schafft es, das auf Null zu reduzieren, oder eigentlich müssen wir gar nicht weiter nachdenken. Nur, wie nehme ich das wahr? Also, es könnte ja auch sein, er packt es an und trotzdem sehe ich nicht, dass er ohne mich weitertrinkt? Das muss ich noch durchdenken.

    Danke für die Ermunterung zu Gesprächen mit Fachpersonen! Halte das mittlerweile auch für einen richtigen Schritt, der mit helfen kann.

    Wünsche euch allen frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!

    LG

    Hallo zusammen,

    mal wieder einige Worte von mir. Mein XY und ich haben uns nun ein paar Mal getroffen. Er möchte gern einen Neustart, ich hab mir Zeit ausgebeten zum Überlegen mit gelegentlichen Treffen. Vielleicht bin ich wirklich zu dumm oder zu vergesslich (?), aber ich sehe tatsächlich den Reiz eines Neustarts und überlege. Auf der anderen Seite hab ich mir erzählen lassen und es auch teilweise miterlebt, was das Thema Alkhol bei ihm "macht": Er trinkt nichts, wenn er alleine ist, dafür aber hin und wieder in Gesellschaft. Einmal war ich mit (er hat eine gesellschaftliche Position, in der es regelmäßig Abende mit Bierkonsum gibt) und er hat mehrere nicht-alkoholfreie Biere mit ein paar Schlucken angetrunken und dann an mich weitergereicht. Das kommt wohl alle paar Wochen vor (und, was ich auch wenig langfristig vielversprechend finde, ist, dass er dann später nicht auf Wasser oÄ, sondern auf alkoholfreies Bier umgestiegen ist). Seine Aussage dazu ist, er sieht, dass es so nicht gut ist und möchte es weiter (nämlich auf Null) reduzieren, weiß nur nicht wie das effektiv klappt. Dazu hatte er ein Erstgespräch bei einem Psychologen und erstmal 10 wöchentliche Sitzungen ab Januar. Mal sehen, was das bringt.
    So, lange Rede. Was ich mir dazu denke ist:
    - so, wie es aktuell ist, kann es nicht bleiben. Wenn er nicht nichts trinkt und sein Verhalten ändert, kann ich darauf warten, dass er wieder mehr trinkt und dann macht es keinen Sinn mit uns.
    - wenn er es in den Griff bekommt, ist immer noch die Frage nach Schein oder Sein (zB hab ich keine Ahnung letztlich, ob er nicht evtl ohne mein Beisein doch trinken würde oder ob er alles macht, um mich wiederzubekommen und die Anstrengung nur von kurzer Dauer sein wird) ... hoffe, das mit Abwarten und Zusehen abschätzen zu können. Was meint ihr? Ist das realistisch oder kann ich da nichts sehen?? Wäre euch für Meinungen sehr dankbar!
    - wenn ich ernsthaft überlege, sollte auch ich mich beraten lassen. Damit ich mich und die Realität nicht aus dem Blick verliere. Neben Reflektieren (selber) hab ich mich entschieden, mich für Januar jetzt um Termine zu bemühen.

    Bin gespannt, was die Zukunft bringen mag.

    Hallo,

    lange hab ich nichts mehr von mir hören lassen. Das lag zum einen daran, dass ich viel beschäftigt war, zum anderen auch daran, dass ich zwar viel über das Thema Alkohol nachgedacht hab, aber es etwas "sacken" lassen wollte. Das ist jetzt vielleicht immer noch nicht so geschehen, wie e sollte, aber mit etwas mehr Freizeit zur Verfügung merke ich, wie ich wieder mehr an meinen XY denke. Bestimmt hat das auch den Hintergrund, das wir anders als bisher (kein Kontakt) jetzt seit einigen Tagen wieder in losem Kontakt stehen (wenige sms die WOche). Er hat angedeutet, dass er mich gern sehen würde, damit wir nochmal in Ruhe diskutieren könnten und einen frischen Eindruck voneinander gewinnen könnten. Ich überlege gerade, wie ich darauf reagiere. Meine Gedanken dazu:
    - einerseits: was verliere ich, wenn ich mich treffe und dabei den selben Eindruck wie bisher hab, dann ist die Sache eh gegessen
    - andererseits: was, wenn ich nicht mehr den selben Eindruck hab? Würde ich dann ernsthaft einen Neustart überlegen? Einerseits spüre ich, dass ich ihn immer noch sehr schätze und mag, andererseits hab ich (so denke ich) viel zu viel Skepsis im Moment noch, ob das überhaupt Sinn haben könnte. Aber: wenn wir uns jetzt sehen und ich sage nein, wird sich diese Tür wohl ganz schließen (so war jedenfalls in der Vergangenheit immer seine Logik) und das finde ich auch zu früh - vielleicht ist meine goldene Lösung, noch zu warten und erstmal nichts zu machen und WENN ich wirklich noch viel stärkere positive Gefühle bekommen sollte, DANN erst auf ihn zu zu gehen ... aber das ist das alte Lied, dann wird es wohl zu spät sein und so ganz anfreunden mit diesem Gedanken? , naja
    - und ich merke auch, natürlich hab ich mich in den vergangenen Monaten entwickelt und das ohne ihn natülich auch von ihm weg ... ich merke einen Unwillen, mich seinetwegen evtl einzuschränken, sei es Wohnort für die Zukunft (auch bei mir steht bald ein Wechsel an) oder so Triviales wie ein langer Uralub, was er nie wollte, da unnötig ... denke ich da zu eng? Schließlich müsste ich mich auch bei jemand anderem anpassen und für immer allein leben mag ich nicht ;) ...
    Am Ende solcher Gedanken bin ich dann bei dem Punkt: Wieso ihn sehen, wenn ich eh so viele Zweifel hab??
    Was ist eure Meinung? Ist es noch zu früh? Dazu hab ich selber auch viel nachgedacht und bin inzwischen fast der Meinung, dass ich bezüglich seines Alkoholverhaltens eh niemals Gewissheit haben werde und einfach (zu Beginn) vertrauen müsste und dann weitersehen und versuchen im Fall von dem "altem" Verhalten ganz schnell den Ausweg zu finden ... wenn ich denn überhaupt in diese Richtung denke ... hm, etwas wirr geworden, befürchte ich. Danke fürs Lesen!

    Viele Grüße,
    Maggy

    Hallo Syrinx,

    schön, wieder von dir zu hören! Ja, dass du gespannt bist, was die Zukunft nun bringt, kann ich sehr gut verstehen. Ich drücke euch und vor allem dir für dich die Daumen, dass es sich so entwickelt, dass du dich dauerhaft wohl fühlen kannst!

    Dennoch schwingen auch in meinen Gedanken dazu Zweifel mit, aber da ich selber gerade überlege, inwieweit ich mit meinem XY Kontakt haben sollte und was für eine Position er für mich einnimmt, kann ich beide Seite und Entscheidungsmöglichkeiten nachvollziehen. Ich hoffe, eure Vorstellungen gehen auf!

    Viele Grüße,
    Maggy

    Hallo zusammen,

    ähnlich wie Syrinx in ihrem aktuellen Beitrag wollte ich auch bloß nach einiger Zeit mal kurz laut geben. Leider hab ich momentan überhaupt keine Zeit (Lernen auf eine wichtige Prüfung, noch eine ganze Zeit), aber die vergangenen Wochen waren sehr schön. Erstmal brauchte ich zwei Wochen gar nicht zu arbeiten, konnte sogar wegfahren und hab einfach mal ganz viel Alltagsabstand bekommen ... traumhaft. Wie lange das anhält, mit der vielen Arbeit jetzt, wird sich zeigen, aber ich habs trotzdem sehr genossen.

    So, wollte noch kurz auf eure letzten Beiträge eingehen (Danke!). Also, denjenigen von JUF kann ich voll unterschreiben. Ich versuche auch, den Gedanken, die gelegentlich aufkommen, ob es jetzt wirklich richtig war sich zu trennen oder ob ich es nicht doch schräg/übertrieben oder was auch immer alles gesehen hab (zumal ich weiß, dass dieses Bild ja auch entstehen sollte), nicht allszu viel Raum einzuräumen. Ich denke schon noch hin und wieder an ihn und ich ertappe mich auch dabei, je länger alles - ohne Kontakt mittlerweile schon seit einer ganzen Weile - zurückliegt, viel Negatives schlicht und einfach zu vergessen und wohl aus einer Vertrautheit heraus dann doch zu denken, och, es war ja auch schön ... ja, auch, aber nicht nur, ich hatte ja Gründe. Was mir da wohl auch zu schaffen macht (s.o.) ist die Ungewissheit, ob ich den "Richtigen" (mag den Ausdruck eigentlich nicht) noch treffe. Aber vielleicht denke ich da auch zu "eng", so in punkto, wenn ich Familie gründen will und den Mann ja auch vorher kennenlernen (das das nötig ist, weiß ich ja nun umso besser) wirds langam Zeit? Oder ist das zu starr, sollte ich mich einfach entspannen und leben, es gefällt mir ja aktuell auch sehr gut, so wie es ist?

    Was lütte schreibt, lese ich auch immer gern, weil es kurz und knackig alles auf den Punkt bringt :). Nur diesmal würde ich gern was ergänzen, weil ich nicht weiß, ob es oben richtig rüber gekommen ist.: Mi ist egal, wann er wen kennenlernt oder auch nicht. Meine Frage richtete sich nur danach, dass ich einfach die Aussage, er erlaube sich höchtens dann eine Ausnahme, wenn er datet (oder daten sollte), die fand ich so absurd. Einfach deshalb, weil sie für mich das Paradebeispiel für fehlende Einsicht ist, den eventuellen Beginn einer Beziehung quasi als Rückfall zu nutzen (wenn man denn überhaupt aufgehört hat). Wollte bloß für mich klären, ob ihr das auch so seht.

    Liebe Grüße und euch einen genau so schön sonnigen Tag wie er mich von jenseits des Fensters gerade anlacht :)

    Hallo,

    vielen Dank für eure ausführlichen Antworten, die mir wieder etwas Erkenntnis gebracht haben.

    Dass es die ganzen Gedanken gar nicht wert ist? Ja, das ist wohl so. Auch, dass sie zum großen Teil der Ungewissheit geschuldet sind, ist bestimmt richtig. Ob das aber zwangsläufig auch heißt, dass sie nicht von Liebe sprechen? Werde mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen, da schwanke ich noch.
    Etwas anders sehe ich glaube ich die Idee, dass die oben beschriebene Aussage nur eine ist, mit der ich (quasi wahllos, sonst wäre es eine andere) meine Zeit vergeude. Zeit vergeuden tue ich damit zweifelsohne (danke dafür, mir das klar zu machen :) ), nur glaube ich nicht einfach so beliebig. Mein Gedanke dahinter ist, zu ergründen (oder zu rechtfertigen, vor mir?), ob er seine, wie er sagte, zwar langsam und erst mit der Zeit gekommene, aber dann ja angeblich vorhandene Einsicht und Handlungsabsicht (aber zb: Therapiebeginn auf in ein paar Monaten nach einem Umzug verschoben) nur so behauptete (und ich damit konsequent und gesund gehandelt hab) oder ob da tatsächlich was dran ist - oder sein könnte? Und da ist sie wieder, meine Einsicht: Ja, dieser Gedanke ist nicht gut, ich beschäftige mich mit Dingen, die nicht in meiner Macht stehen und wahrscheinlich sollte ich nicht weiter grübeln, wenn ich in der mir (und ihm?) eingeräumten Zeit so wenig greifbaren Fortschritt gesehen hab. Klar war die Zeit auch einfach kurz, aber von einer ungewissen Zukunft kann ich mir auch nichts kaufen ... insofern, vielleicht hilft mir ja in zweifelnden Momenten die Einsicht, falsch war meine Entscheidung zur Trennung nicht ... und ob sie letztlich richtig war, ob ich (Stichpunkt Ungewissheit) in einiger Zeit jemanden für eine gute, gesunde Beziehung finde, bleibt abzuwarten ... ;)

    Lieb Grüße und euch noch einen schönen Abend!

    Hallo,

    mal wieder ein Laut von mir. Im Moment bin ich ganz zufrieden. Zwar noch nicht ganz mit mir im Reinen, aber es fühlt sich nach einem guten Weg an. Hab in letzter Zeit auch wieder viel hier gelesen, nicht nur in den neuen, sondern auch in einigen älteren langen Fäden. Das finde ich sehr hilfreich. Abgesehen davon hab ich mir viele Gedanken gemacht. In die Richtung, warum ist mir das eigentlich passiert und was ist mein Anteil an all dem. Sehe derlei Fragen ähnlich, wie es von Syrinx beschrieben wurde. Klar gibt es einige Faktoren, wie zB, dass ich aus einem eher kühlen (im Sinne von liebevoll, aber nicht so offen gezeigt) Elternhaus komme und daher eher mich bei einem "warmen" wie meinem Ex-Partner wohlfühle. Aber grundsätzlich war ich wohl einfah auf der Suche nach einer neuen Partnerschaft und hatte mit dem Thema Alkohol nicht genug Erfahrung, sodass ich die anfangs - wenn überhaupt - wenigen Auffälligkeiten schlicht übersah. Und erst eine Phase mit langsamer Steigerung "brauchte", um sensibel zu werden. Dass ich dann nicht direkt handelte - mehrmals ansprechen, eine, zugegeben, halbherzige Trennung, dann Versuch: macht es Sinn, es nochmal zu probieren, wieder Trennung, diesmal richtig (binnen 1/2 Jahr) kann ich mir auch nicht vorwerfen. Was mich mehr beschäftigt, ist die Frage, warum zweifle ich immer noch gelegentlich und warum kommen dann Gedanken auf wei: vielleicht, wenn er es wirklich anpacken sollte (nach wie vor kann ich nicht sicher sagen, ob er das tun wird), hätten wir nicht doch eine Chance? War es nicht "früh" genug, als dass er aus dem Teufelskreis wieder raus kommen könnte?
    Gerade in den letzten Tagen hab ich allerdings gemerkt, dass dabei auc viel eine fehlende Alternative (sprich er ist der letzte Partner und vieles war auch schön) in meinen Gedanken eine Rolle spielt. Wäre ich, rein hypothetisch, wieder in einer Partnerschaft, würden sich diese Gedanken wohl schnell in Luft auflösen. Meine ich also wirklich ihn? Oder geht es mir mehr darum, in einer - gesunden - Beziehung zu sein und damit auch meine darauf aufbaueneden Lebensziele verwirklichen zu können?

    Wir haben keinen Kontakt, dennoch beschäftige ich mich, wenn ich an seine Aussagen denke (was immer weniger wird), am meisten mit einer davon. Darum möchte ich euch um Rat fragen. Er sagte, als wir uns wieder einige Wochen intensiver gesehen hatten, um eine zweite Chance auszuloten und als ich ihn da nach seinen Trockenwerden-Plänen fragte: Eine Zeitlang hätte er sich kontrolliertes Trinken als gedanklichen Hintertürchen offen lassen wollen, aber mittlerweile sei er soweit, dass er gar nicht mehr trinken wolle. Die Idee mit dem kontrollierten Trinken wäre (bis vor einigen Tagen vor dem Gespräch) auch aus dem Grund gekommen, dass er ja davon ausgegangen wäre, sich evtl eine neue Partnerin suchen zu müssen. Und das vielleicht auch abends in Bars etc, wo Alkohol dazu gehört und er nicht nichts trinken könnte. Meine Antwort, dass er also eine evtl neue Beziehung mit seinem "kontrollierten" (aha) Trinken direkt wieder gefährdet und in die Sch* reitet, konnte er nicht verstehen, das wäre ja dann nur eine Ausnahme. Ich würde euch gern fragen: seh ich diese Aussage richtig, wenn ich sie als Ausdruck seiner scheinbar nach allem doch nicht vorhandenen Einsicht werte? Weil sonst kommt man doch nicht auf kontrolliertes Trinken, gerade bei einer solch zukunftsträchtigen Situation? Oder übersehe ich da was?

    Danke!

    Liebe Grüße

    Hallo zusammen,

    wollte mich mal wieder kurz melden.

    Insgesamt fühle ich mich momentan ganz wohl. Mit meiner Entscheidung und dem Leben, dass ich zurzeit führe. Mein ehemaliger XY und ich haben kaum Kontakt, insgesamt vielleicht 2-3 Nachrichten und gestern Abend ein kurzes Telefonat, im Wesentlichen über Organisatorisches.

    Jetzt komme ich aber doch zu dem Telefonat. Eigentlich dachte ich vorher, dann telefonieren wir mal kurz, das kann meinem Seelenfrieden schon nichts anhaben. Hat der Großteil auch nicht, nur am Rande hat er erwähnt (Details kann ich hier nicht nennen), dass er schon Anfang des Jahres angefangen hat, finanziell vorzubereiten, dass ich und evtl Kidner gut abgesichert sind. Und ob es ok ist, wenn er den Vertrag erst in einiger Zeit ändert. Ich hab Ja gesagt und damit war das Thema im Gespräch vom Tisch.
    Jetzt ertappe ich mich allerdings heute dabei, wie meine Gedanken sich damit beschäftigen. Dabei hat sich eigentlich a nichts geändert. Dass er mit mir sein Leben verbringen wollte, wusste ich vorher auch. Wie die Situation in punkto Alkohol aussieht, weiß ich nicht, aber wahrscheinlich nicht anders als zum Zeitpunkt meiner Entscheidung. Warum also zweifle ich jetzt schon wieder? Irgendwie komme ich mir gerade sehr kurzsichtig und, ja, dumm vor...

    Also
    - wieso, wenn etwas Zeit vergangen ist relativiert man (oder vergisst man so schnell, wenn man nicht konfrontiert wird?) so schnell alles, was gestört hat?
    -oder liegt es daran, dass ich jetzt ja quasi nur noch (für ein paar min am Telefon) die "Sonnenseiten" von ihm mitbekomme? Und dabei mir wieder auffällt, wie gut wir uns eigentlich verstehen?
    -trotzdem, an der Situation hat sich nichts geändert und ich fange doch wieder an mich zu fragen, vielleicht war ja alles nicht so schlimm, vielleicht bekommt er es mit ein bisschen Therapie (ich untertreibe absichtlich gerade) ja in den Griff ... könnte es daran liegen, dass ich nie einen "Tiefpunkt" mit ihm erlebt hab, sondern vorher abgesprungen bin ... sonst kann ich mir gerade nicht erklären, warum ich anfange alles zu bagatellisieren ... o.o

    Das gilt es, herauszufinden...eigentlich dachte ich, mit Zeit komme ich dahin, nicht mehr zu zweifeln ... und eigentlich dachte ich auch, die letzten Wochen, in denen es mir gut ging, wären schon ein Teil davon ... wohl noch falsch gedacht ...

    Liebe Grüße!

    Hallo,

    vielen Dank! Ja, Traurigkeit ob verpasster Lebensträume (mit diesem Partner) und Hoffnung, dass es doch noch dazu kommen könnte, sind zwei verschiedene Dinge. Die Hoffnung hab ich aufgegeben und damit fühle ich mich nun sehr wohl. Ich hab verstanden (anders als bei der ersten "Trennung" vor einigen Monaten, bei der ich noch nicht so weit war und es nur verstandesmäßig begriffen hatte, dass es so keinen Sinn hat), dass ich nur mich ändern kann. Darüber hinaus finde ich es quasi "schön" (ist nicht das rihtige Wort, aber wisst ihr, wie ich das meine?), dass das Verhalten meines ehemaligen XY mir doch recht deutlich zu zeigen scheint, dass er keine wirklich richtige Einsicht hat und sein Leben vielleicht eben doch nicht umstellen wird, ohne mich. Das bestätigt mich, für mich richtig gehandelt zu haben In diesen Kontext fällt auch seine Aussage (die ich bisher hier nicht berichtet hab), ja, den Grund für die Trennung war der Mist, den er gebaut hat (Alkohol), aber wenn er zurückblickt, dann findet er, dass es für uns beide und eigentlich für mich besonders gut ist und ich mich so besser entfalten kann ohne die Beziehung (er meint beruflich, ohne räumlich Rücksicht auf ihn zu nehmen bei einer bald anstehenden Entscheidung). Insofern wäre es von vornherein schlecht gewesen, wenn wir zusammengeblieben wären und dieser konkrete Anlass (haha) war fast förderlich (hats etwas anders gesagt, aber bekomme den ohnehin absurden Gedankenverlauf scheinbar nicht mehr auf die Reihe).

    Achso, und weil gefragt wurde, ja, meine Entscheidung ist seit knapp einer Woche ihm mitgeteilt, seitdem bis auf ein 3 minütiges Telefonat wegen Organisatorischem kein Kontakt mehr, weil es erstmal bestimmt besser ist, und ich werde meine Sicht auf dieses Thema und somit auch auf meinen ehemaligen XY nicht mehr ändern. Ich glaube auch nicht, dass er versuchen wird, da was dran zu rütteln (meinte, ich hätte mich traurig verhalten, auch wenn ich mir nicht erklären kann wieso, war immer fair) und selbst wenn, ich mag ihn, hätte gern mehr mit ihm erlebt, aber nicht um den Preis des lebens mit der Alkoholabhängigkeit auf einem Logenplatz - und mittlerweile, auch wenn noch lange nicht so viel passiert ist wie bei vielen anderen hier, fühle ich mich auch so, als ob zu viel Porzellan zerbrochen ist für echtes Vertrauen... insofern ja, und, auch wenn ich bestimmt (noch) nicht nach jemand Neuem aktiv die Augen offen halte: es ist schön, mal auf der Straße oder im Laden angelächelt, ganz ohne Hintergedanken angesprochen zu werden etc, fühle mich gut bzw langsam, auch nach den wenigen Tagen immer besser :)

    Liebe Grüße und euch noch einen schönen abend im Einklang mit euch :)

    Hallo,

    nein, wenn er sich Situationen des Kennenlernens einer evtl neuen Partnerin als Ausnahme offen halten will, dann glaube ich ihm die Begründung bestimmt nicht. Ich finde es eher schlimm, dass er gerade am Start einer neuen Beziehung und obwohl er weiss, dass er es nicht kann, diese gleich wieder gefährden will. Zeugt nicht gerade von wirklicher Einsicht, oder was denkt ihr?
    Und was den Vergleich von Alkoholsucht und anderen Krankheiten anghet, finde ich eben die Sucht Komponente entscheidend. Denn, auch wenn sich jemand zB bei Krebs gegen eine Behandlung entscheidet, ist man nicht jahrelang vom willen und der Disziplin des partners abhängig. Das ist es glaube ich, was mich am meisten fertig machen würde, die andauernde Ungewissheit und Machtlosigkeit (Außer zu gehen, aber so sieht ja am Anfang auch kein Lebensplan aus).
    Obwohl mir all das klar ist, machen mich anrufe (haben heute kurz wegen Sachen austauschen telefoniert, sonst auf !eine Initiative kein Kontakt) traurig. Gerade auch, wenn er sehr niedergeschlagen wirkt... Aber da muss ich wohl durch ?!

    Liebe Grüße

    Hallo Syrinx,

    ja, ich ertappe mich auch öfter bei dem Gedanken, wenn ich aus dem Ganzen was für mich lerne und mitnehmen kann, dann hatte es wirklich Sinn. Deine Idee, dich nun auf dich zu konzentrieren und dich in dich selber zu (ver)lieben, klingt wunderbar. Für mich selber hab ich Ähnliches vor, auch wenn ich nicht bis zum Verlieben gehen würde. Gut auch mich achten, meine Bedürfnisse wichtig nehmen und, das hat mir das Ganze auch gezeigt, verstärkt darauf achten, dass ich verfolge, was mir im Leben wichtig ist ...

    Liebe Grüße

    Hallo zusammen,

    und noch ein Update von mir. Gestern hatten wir nach einigen Treffen vorher wiederum eins, allerdings mit einem klärenden Gespräch. Ich hab meine Überzeugung dargelegt, dass, obwohl er (evtl) erste Schritte eingeleitet hat, um sich zu stabilisieren und auch, falls er alles weitere gut anpackt und stringend angeht, ich mir die Rahmenbedingungen für eine eventuelle Beziehung, die wir beide auf eine lange Perspektive und mit Verantwortung für geplante Kinder anlegen wollen, als zu unsicher für mich ansehe. Ich hab ihn unglaublich gern, aber ich möchte nicht mein Leben auf diese Art von Sand/Pulverfass oder was auch immer bauen. Nicht mich ständig fragen müssen, kann es so funktionieren, oder sind wir (bzw er, wo ich evtl auch bloß machtlos daneben stehen kann, wenn es so ist) vom Weg, der am ehesten funktionieren kan, abgekommen und muss ich bei dem kleinsten WIndstoß anfangen, mir wirkliche Sorgen zu machen oder nicht. Ich wäre gern mit ihm zusammen gewesen, aber nicht um den Preis, mich fortlaufend in einer Warteposition zu fühlen (was sowieso schon schlimm wäre und noch schlimmer mit der Art von Lebensplanung, die wir beiden haben).

    Erwartungsgemäß hat er mir widersprochen und gesagt, er bekommt das hin, er bemühe sich wahnsinnig, das müsse ich doch sehen. Darauf meinte ich, ja du bemühst dich, aber an Fakten (wie B bereits begonnene Therapie) gibt es wenig. Er sagte, das mache aufgrund des Umzugs (in 3 Monaten) keinen Sinn mehr hier. Seht ihr das auch so? Außerdem habe er sich doch informiert und seine ganze Gedankenwelt umgebaut, ich müsse doch sehen, wie stabil das alles sei. Wenn ich dann vorsichtig angemerkt hab, dass man auf Worte (denn sehen kann ich das ja nicht) nichts aufbauen kann, meinte er, sehen könne ich das am ehesten durch viele und lange Gespräche, in denen ich seine Gedanken kennen lerne. Das mag zwar sein, aber es ändert nichts an den Fakten, und die sind mir zu unsicher ... so haben wir eine Weile im Kreis geredet. Ich weiß auch, dass mich Fragen, wie die oben von mir an euch gestellet, eigentlich gar nichts mehr angehen. Allerdings würde es mich, ja was denn ... irgendwie beruhigen, mich darin bestärken, richtig gehandelt zu haben, wenn ich sowas "richtig" sehe. In dem Sinne möchte ich euch noch eine Sache schreiben. Er meinte ja vor einer Woche, er möchte (inzwischen sagt er, er wollte bloß in einer kurzen Übergangszeit, jetzt sieht er es anders und will gar nichts mehr trinken) sich prinzipiell erlauben, zu seltenen Anlässen zu trinken, als quasi eine schwache Form des kontrollierten Trinkens. Ein Grund, warum er nicht direkt sich Trinken ganz verboten hat, ist, dass wenn er jetzt (wenn wir gar keinen Kontakt mehr gehabt hätten) eine neue Partnerin hätte suchen müssen, dass ja auch zT abends und in Bars getan hätte. Und da wäre es angeblich schwer, wenn man schon vorher weiss, dass man nichts trinkt. Darauf hab ich nur gemeint (um in dem Bild zu bleiben): also gehst du das Risiko ein, obwohl du weisst, dass du nichts trinken darst, das doch zu tun und deine ganze angebliche Trockenheit und Stabilität zu gefährden und mit diesem Start dann auch die neue eventuelle Beziehung. Ich meinte, eine so schlechte "Ausnahme" fürs Trinken hab ich noch nie gehört und dass eer es dann ja wohl doch nicht sehr ernst meinen kann. Was meint ihr zu der Schilderung? Er hat das natürlich verneinte und meinte dann noch, wenn er will, dann hat er keinen Rückfall (als ich meinte, der Prozess könnte sich ja sehr lang hinziehen und ich möchte das, so leid es mir tut, nicht begleiten in eine ungewisse Zukunft).
    Was ich dann sehr unter der Gürtellinie fand, war seine Aussage, dann könne er ja fast froh sein, dass meine Einstellung so zutage getreten sei, weil, nur mal angenommen, er bekommt in 5 Jahren eine schwere Krankheit, würde ich ihn dann ja auch im Stich lassen und mich trennen. Seht ihr das auch so(wie ich es auch ausgeführt hab), dass das eben nicht vergleichbar ist?
    Wäre euch sehr dankbar, wenn ihr eure Meinung zum Geschriebenen äußern könntet!
    Ich ahne, es ist wieder etwas konfus geworden. Ja, es war wohl klar, dass er meinen Argumenten nicht zustimmen würde, ich fühle mich aber gut, dieses Thema nun abschließend geklärt zu haben. Dass es für und kein Happy End geben wird, tut weh. Aber, wie schon gesagt, ein Leben unter einem Damokles-Schwert (und so käme es mir vor) mag ich auf Dauer nicht führen.
    Mit dieser Entscheidung gewinne ich auch für mich viel. Ich kann Grübeln darüber loslassen, habe wieder mehr Energie, die ich nur für mich einsetzen kann (auch wenn die Stunden zu zweit auch schön waren). Aber unterm Strich, trotz Zweifeln, gewinne ich viel und hab das Gefühl mich richtig und vor allem endlich entschieden zu haben, endgültig.

    Danke fürs Lese :)