Beiträge von rosa_1974

    Hallo,

    ich weiß im moment nicht weiter.. bei mir vermischt sich alles so, meine depression und meine angst, meine erschöpfung und der Alkohol..

    ich trinke ca 1 fl wein abends, bin nie betrunken, nicht mal benebelt, einfach entspannt..

    betrunken bin ich bisher nur gewesen wenn ich in gesellschaft getrunken habe, aber das ist so selten in den letzten Jahren gewesen. ich hasse es betrunken zu sein und das hält mich auch davon ab mehr zu trinken, sonst würde ich schon längst mehr trinken, es ist wie eine gewohnheit

    ich habe schon so oft aufgehört.. letztes Jahr habe ich es von April bis Oktober auch dank eurer Hilfe geschafft..
    dann kam wieder eine situation, ich stand vor eine panikattacke... hatte keine medikamente zur Beruhigung, es war auf dem Rückflug aus dem urlaub, ich hatte so eine angst in dem Flugzeug mit der Panik und Atemnot zu sitzen.. da habe ich am Flughafen 2 Gläser wein getrunken und im flugzeug auch noch ein glas und ich war entspannt.. und zu hause fing ich dann wieder an

    gibt es hier jemanden, der auch an ängsten und vor allem panikattcken mit Erstickungsanfällen leidet und deshalb trinkt?

    da ich weder einen hangover habe noch sonst etwas am nächsten tag, ist der druck vielleicht nicht da, endlich aufzuhören? wie ich schon schrieb, muss ich doch erst so viel trinken, dass ich im dreck lande und dann daraus die kraft finde aufzuhören, ..?

    es fällt mir nie schwer mal einige tage aufzuhören, ich habe keine Entzugserscheinungen, die ersten 2 tage sind schwer, dann geht es leicht, ich trinke nicht mehr und dann fange ich doch wieder an

    wem geht es ähnlich?

    liebe grüße
    rosa

    Danke Karsten, fürs nachfragen.. ich habe im Moment keine Ahnung, wie ich da rauskommen kann... den Klinikaufenthalt muss ich aus bestimmten Gründen, die ich nicht im offenen Bereich schreiben möchte, aufschieben. Ich weiß auch nicht, ob mir das was bringt, in der bestimmten Klinik. Eine andere Klinik wäre eventuell besser.
    Immerhin nehme ich keine Tabletten mehr, leider habe ich zu viele Tabletten genommen, bei meinen zahlreichen Versuchen, aufzuhören.
    Ich habe auch ein anderes Medikament reduzieren können, unter dessen Nebenwirkungen ich sehr litt. Ich habe solche Schlafstörungen und immer wenn ich aufhöre zu trinken, wird dies noch schlimmer. Ich habe in den letzten Wochen primär nur getrunken, damit der Abend vorbei geht und ich schlafen kann. Auch wenn ich um 3 Uhr dann wieder aufwache, aber wenigstens schlafe ich ein. Ich bin gerade am Anfang meiner Wechseljahre, dies ist sicher auch ein Grund für die Schlaflosigkeit. Diese Schlaflosigkeit macht mich verrückt.. ich habe meinen Hausarzt darauf angesprochen, ich habe am Freitag einen Termin bei einem Psychiater, aber ich weiß nicht, ob ich mich aufraffen kann, den Termin wahrzunehmen..

    Hallo Viola, Calida, Karsten,

    vielen lieben Dank für Eure Antworten.

    Ja ich habe einen Termin, aber erst Anfang September. Ich stehe es nicht durch ohne Termin zum Arzt zu gehen und so lange im Wartezimmer zu sitzen, ich leide ja an Panikattacken und ich habe kein Bromazanil mehr, das bekomme ich immer nur alle 10 Wochen, als Notfallmedikament. Es hat mir auch geholfen, mit dem Trinken aufzuhören. Aber ich habe schon so oft aufgehört. Dieses Jahr gefühlte 30mal, 1-2 Tage, einmal 8 Tage. Ja schreiben ist vielleicht eine gute Idee und lesen. Aber ich kann mich kaum konzentrieren, mir fällt es total schwer ein Buch zu lesen. Vielleicht kann ich ein Tagebuch hier schreiben. Ist dies im geschützten Bereich möglich? Vielleicht hilft mir dies über den Tag zu kommen? Ich weiß es nicht. Übermüdet kann ich nicht sein, wegen meinem Hund. Der ist schon wieder auf 180 wegen meiner Stimmungsschwankungen, bekommt ein Tier ja mit, leider. Abgeben kommt nicht in Frage. Ohne meinen Hund wäre ich schon nicht mehr und würde noch mehr trinken, nur wegen meinem Hund kann ich einigermaßen acht geben, dass ich nicht so viel trinke, dass ich am nächsten Tag migräne habe und nicht mit ihm raus kann. Sonst wäre ich sicher schon bei 3-4 Flaschen Wein am Tag :(

    Ich werde heute ein wenig hier lesen. Mal schauen was bei Euch so los ist. Ich habe nicht mehr geschrieben, weil ich in einem anderen Forum war, für Burnout Betroffene. Ich hatte ja ein furchtbares Burnout, auch sicher hat der Alkohol dies verstärkt. Aber in dem Burnout Forum fühlte ich mich nicht wohl. Hat mich eher runtergezogen. So bin ich jetzt wieder hier.

    Euch allen lieben Dank noch einmal und einen wunderschönen Tag
    Rosa

    ganz lieben Dank Euch allen für Eure mitfühlenden Worte. Was ich meine mit morgen fange ich wieder an.. ich habe Angst keinen Alkohol zu trinken, weil ich dann wieder nicht schlafen kann. diese schlaflosen Nächte machen mich total fertig, ich muss morgens auch früh raus, da mein Hund raus muss und wenn der nicht richtig ausgelastet ist, dann dreht der durch. ich habe mir für morgen vorgenommen einen Termin bei einem Arzt mit spezieller Suchtmedizin Erfahrung zu machen. Habe mir schon einige Adressen im Internet rausgesucht. Mein Hausarzt konnte mir leider nicht helfen. Meine Therapeutin, meine Ex Therapeutin sieht meinen täglichen Alkoholkonsum als nicht so tragisch an, weil dies mit meiner Angsterkrankung zu tun hat. aber wie schon von Euch erwähnt, die Depressionen und Ängste werden durch den Alkohol nur schlimmer. Als ich nicht mehr getrunken habe, da waren die Depressionen auch besser und auch meine Hitzewallungen - wegen der Wechseljahre - waren nicht mehr so schlimm. Letztes Jahr war wirklich hart, diese Abende ohne Alkohol, aber ich hatte es geschafft und sogar im Urlaub fehlte er mir nicht. bis dann... ich habe in der Klinik, in der ich einmal wegen meiner Angst war, so einige Angstpatienten kennen gelernt, die einen Flachmann dabei hatten, nur um ihre Angst zu dämpfen , sogar bei der Arbeit. Ich habe mir heute spontan ein Fahrrad gekauft, morgen kann ich es abholen, vielleicht hilft mir dies ja ein wenig, den Tag irgendwie zu überstehen. Sicher lerne ich Leute im Park kennen mit den Hunden, aber ich möchte meistens nur alleine sein. Weil ich Angst habe, wenn sie wüssten dass ich so trinke und alles, ich lasse irgendwie Menschen nie so nahe an mich ran. Mal schauen, vielleicht ist es morgen schon ein wenig besser, die Wochenenden sind immer besonders schlimm für mich. Aber immerhin habe ich heute bisher nur Wasser und Kaffee getrunken. Noch einmal ganz lieben Dank an Euch!!! liebe Grüße und einen schönen Abend

    :(

    Hallo Ihr Lieben,

    ich bin wieder da, wo ich war. Habe wieder angefangen zu trinken. Und diesmal weiß ich nicht, wie ich wieder aufhören soll. Inzwischen bin ich arbeitslos und die Tage sind so lang, ich trinke wieder täglich ca 1 Flasche Wein, machmal auch 2, oft deshalb damit ich einfach den Tag rumkriege und schlafen kann.

    Letztes Jahr war ich so stolz auf mich. ich habe im April aufgehört und dann im September angefangen. Weil ich Angst hatte. Das können nur Angstpatienten verstehen. Ich war im Urlaub, mein erster Urlaub ohne Alkohol, so toll, aber dann der Rückflug. Ich hatte panische Angst, ich leide unter Panikattacken und ich hatte keine Medikamente zur Beruhigung. Da habe ich am Flughafen 2 Gläser Wein getrunken, im Flugzeug auch noch einmal.
    So ist es dann langsam wieder gekommen, dann kam eine furchtbare Zeit bei der Arbeit.. ich war einsam, ich hatte finanzielle Probleme, Angst Angst Angst.. Ende des Jahres habe ich dann aus gesundheitlichen Gründen gekündigt. Erst ging es besser, ich hatte wieder Wochen ohne Alkohol. Aber jetzt geht es gar nicht mehr.

    Ich habe solche Probleme den Tag zu überstehen, fühle mich so alleine. Ohne meinen Hund würde ich gar nicht mehr leben.

    Darf man hier überhaupt schreiben, wenn man wieder trinkt? Ich starte morgen einen neuen Anlauf.

    Hat von Euch jemand Tipps wie man die ersten Tage am besten übersteht? Ich habe es ja schon einmal geschafft, aber das war so ein Kampf, schlaflose Nächte, davor graut mir am meisten. Den Tag rumkriegen. Da ich nicht mehr arbeite, kein Geld habe, hier drinnen werde ich verrückt.

    liebe Grüße
    Eure Rosa[/img]

    Danke Thalia!

    Ich hatte therapeutische Hilfe. Meine Therapie ist schon vor einiger Zeit ausgelaufen und ich hatte nur noch sporadisch Termine. Aber da ich schon seit mehr als 10 Jahren in Therapie bin, habe ich kaum Hoffnung, dass diese Therapeutin mir noch helfen kann.

    Es ist schwer, mit den Schuldgefühlen klar zu kommen, wenn andere einem das Gefühl geben, ich sollte anders handeln, auch wenn sie es anders meinen, wie du schreibst.

    Gibt es hier im Forum noch jemanden, der so kämpfen muss jeden Tag? Wenn ich die Beiträge lese, dann habe ich immer das Gefühl, bei Euch anderen läuft es so gut. Ich war die ersten Tage, die ersten 2 Wochen irgendwie richtig euphorisch, weil ich es tatsächlich geschafft hatte, nicht zu trinken und ich fühlte mich körperlich so fit.

    Aber jetzt nach einigen Wochen ohne Alkohol stehe ich vor all den Problemen wie auch vorher, und muss die Gefühle aushalten.. kann sie nicht durch Alkohol besänftigen oder ausblenden..

    Ich weiß nicht wie ich mein leben ändern kann, im Moment habe ich nicht viel Kraft..

    Euch allen schöne trockene Pfingsten

    LG
    Rosa

    Hallo Karsten und Slowly, und alle anderen,

    das mit meiner Familie war mein Leben lang schon schwierig. Ich nehme seit Jahrzehnten auf ihre Bedürfnisse Rücksicht, hatte vor 10 Jahren eine ganz schlimme Panikerkrankung, auch weil ich meine Bedürfnisse immer an letzter Stelle geschoben habe.

    Ob es richtig oder falsch ist, aber ich bin jetzt egoistisch, weil ich jetzt an meine Bedürfnisse denken muss. Endlich einmal. Letztes Jahr hatte ich eine Erschöpfungsdepression - sicher verstärkt auch durch die Trinkerei - von der ich mich langsam erhole.

    Ich kann auch wieder weitertrinken und meine Familie regelmäßig besuchen, wie früher. Manchmal denke ich, jeder wolle das, dass ich wieder Rücksicht nehme, aber dann möchte ich auch trinken, denn ohne Alkohol habe ich nicht mehr die Kraft immer nur für die anderen da zu sein!!!
    Aber kann ich gerne, dann lasst mich auch trinken, sorry
    oder ich kann auch wieder Massen an Beruhigungsmitteln schlucken, damit ich bei meiner Mutter schlafen kann, damit ich die Zugfahrt überstehe..

    ich will endlich mal meine Ruhe habe und nur an mich denken dürfen, deshalb weiß ich auch nicht warum Karsten schreibt ich solle nicht egoistisch sein, war ich noch nie bisher

    Hallo Andreas,

    gut geschrieben. Ich denke, Saufnix ist einfach noch nicht bereit. Wenn eine Klinik sie nicht sofort aufnimmt, dann sicher aus dem Grund, weil sie es eventuell auch mit therapeutischer Hilfe zu Hause schaffen könnte. Ein Klinikaufenthalt ist nur der 1. Schritt, kann der 1. Schritt sein, das Schwierige kommt dann erst wenn man alleine auf sich gestellt - nach dem Klinikaufenthalt - mit der Situation klar kommen muss.
    LG Rosa

    Danke Correns !!

    Zitat

    Wer trocken bleiben möchte,
    darf - nein muss - egoistische Züge entwickeln.

    Ja das stimmt, aber das ist so schwer für mich. Denn seit meiner Kindheit habe ich danach gelebt, dass ich "böse" bin, wenn ich mich in den Mittelpunkt stelle..

    Dieses Zurückstellen meiner Bedürfnisse hat mich viel Kraft gekostet, auch habe ich dazu den Alkohol gebraucht, um dies zu überhaupt noch tun zu können, z.B. meine Mutter zu besuchen. Meine Familie generell zu besuchen, ohne Alkohol undenkbar.

    Sie freuen sich auch nicht, dass es mir langsam besser geht - sie wissen ja von meiner Depression und langen Krankheitsgeschichte im letzten Jahr- aber sie werfen mir nur indirekt vor, dass ich sie nicht mehr besuche.

    Ohne Familie ist man sehr alleine, aber mit meiner Familie komme ich nie da raus.

    Ich bin im Moment so kribbelig und unruhig, kann nicht einmal hier im Forum lesen, möchte so gerne mehr über Euch alle erfahren, aber ich werde mich jetzt irgendwie bewegen, kann nicht still sitzen,.. an solchen Feiertagen wie heute, hätte ich jetzt schon lange die erste Flasche Wein geöffnet.. den Feiertag benommen im Bett verbracht..

    heute bin ich ganz alleine, werde versuchen, mich irgendwie zu bewegen damit dieses Unruhegefühl verschwindet, bin auch total gereizt , da ich mein Anti-Depressivum vor dem Urlaub abgesetzt habe.

    Dieses Kribbeln in allen Gliedmaßen macht mich verrückt, werde jetzt versuchen mich zu bewegen, rauszugehen, zu gehen - laufen darf ich nicht wegen meiner Knie.

    Euch allen einen schönen trockenen Feiertag <3

    Zitat

    hast Du gar nichts Positives erlebt in den letzten Wochen? Winken
    Versuch doch mal diese kleinen Lichtblicke, die es sicherlich auch gegeben hat, wahrzunehmen.

    Kannst sie auch gern hier aufschreiben.

    ja Step, du hast vollkommen Recht. Natürlich habe ich auch positives erlebt. Da ich trocken geblieben bin, hatte ich keinen Kater, war jeden Morgen fit, habe viel mehr machen können als sonst, .. und vieles war auch einfacher, weil ich klar denken konnte, weil mein Körper nicht im ewigen Hang-over Zustand war.. man hat viel mehr Zeit plötzlich! ich bin im Urlaub sehr viel gewandert, mit meinem Hund, durch die Natur, am Strand.. das hat gut getan, diese Ruhe .. sonst lebe ich mitten in der Stadt, dieses Gewusel jeden Tag.. ich wünsche mir eines Tages eher ländlich zu wohnen, oder in einer ruhigeren Wohngegend.

    Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg.

    Heute bin ich genau einen Monat trocken. Meinen ersten trocken Urlaub gehabt. Ja das ist schon toll, denn nur so habe ich überhaupt eine Chance dass es besser werden kann..

    Wenn ich aufgebe, weil ich denke, es hat ja doch alles keinen Sinn, und wenn alles keinen Sinn hat, dann kann ich ja auch ruhig wieder trinken..
    dann habe ich wirklich keine Chance mehr.

    So habe ich immer noch die Möglichkeit einen mini Schritt vorwärts zu kommen, oder zu bleiben , aber nicht wieder zu fallen dorthin wo ich war...


    Es kommt so viel auf mich zu. Ich kann dies nur bewältigen, wenn ich trocken bleibe..

    Eine andere Alternative wäre die Tagesklinik, dort habe ich immer noch einen Antrag, wo ich mich bald entscheiden muss, ob ich dabei bleibe oder nicht. Ich hatte dort schon vor Monaten wegen meines Burnouts einen Antrag gestellt.

    Heute habe ich auch meiner Mutter einen Brief geschrieben, ich kann einfach nicht mehr. Ich brauche meine Kraft für mich.

    Ich habe sie seit September letzten Jahres nicht gesehen, aber sie fehlt mir auch nicht. Das ehemalige Zuhause fehlt mir nicht. Sie kann mich auch besuchen, aber nein ich muss kommen, manchmal denke ich, nur damit die Leute nicht reden, weil alle Besuch von ihren Kindern bekommen, nur sie nicht.. denke ich manchmal, denn warum geht sie sonst nicht auf meinen Vorschlag ein, dass wir uns in der Mitte treffen für einen Tag.

    ich brauche meine Kraft jetzt für mich und nicht für sie, damit sie nicht alleine ist. Ist sie auch nicht.

    Ich habe ihr ihr Geld zurückgeschickt, für eine Fahrkarte, das fiel mir schwer , alles, aber ich möchte einfach einmal in meinem Leben mich nur um mich selbst kümmern, und nicht immer um die Probleme der anderen,..

    :cry:

    Zitat

    Ich lese immer immer wieder von dir, dass du Benzos nimmst. Auch hier liegt eine
    Gefahr! Suchtverlagerung...

    Ja das stimmt, aber die habe ich wegen meiner anderen Erkrankung genommen. Mein Arzt kontrolliert dies auch und ich bekomme sie immer nur für einen bestimmten Zeitraum, so dass es wirklich Notfall bleiben sollte. Wenn dies nicht so wäre, hätte ich sie sicher schon öfter genommen. Wenn man nur wenige hat, dann überlegt man schon ob es jetzt ein Notfall ist oder nicht. In den letzten Tagen habe ich sicher zu viel genommen, und jetzt muss ich wieder eine ganze Zeit ohne auskommen, bevor ich ein neues Rezept bekomme.
    Ich leide auch unter Panikattacken und wenn ich keine Luft mehr bekomme und denke ich werde verrückt, dafür sind sie eigentlich gedacht.

    ich muss sagen, dass ich aber deshalb auch u.a. den Alkoholkonsum gesteigert habe, weil es genauso beruhigend auf meinen Körper wirkt wie Benzos... und da ich die ja nicht so oft bekomme, dann Alkohol eben..

    Ich weiß auch nicht ob das Entzugserscheinungen sind, ich bin oft so wütend und jähzornig, schlage um mich und verletze mich auch mal , heute wieder, weil einfach alles schief gegangen ist.. bei der Arbeit nur ausgenutzt worden, dann Ärger hier in der Wohnung, Ärger mit dem Vermieter, Ärger mit dem Betreuer meines Hundes, es ist einfach zu viel...

    und ich habe keinen Alkohol wie sonst, der mich ein wenig benebelt, aus der Realität entführt, bis ich einschlafe.. und alles vergesse..

    und morgens mit dem KATER aufwache :(

    Deshalb auch keine Lösung..
    ich weiß..

    Danke Thalia

    Zitat

    Was du über deine Arbeitsstelle schriebst, tut mir leid! Aber "stell dir nicht selbst ein Bein", indem du das als Anlass nimmst, wieder zu trinken. Du weißt ja selbst, dass das nichts leichter macht, sondern unglaublich viel schwerer

    Ja du hast so Recht, aber ich habe einfach keine Kraft mehr im Moment. Ich habe das Gefühl, zu kämpfen und zu kämpfen und dann bin ich so glücklich gewesen, dass ich trocken geblieben bin, aber alles, wirklich ALLES in meinem Leben geht schief.

    Es trifft mich so sehr, dass ich jetzt so "entsorgt" werde. Nach so vielen Jahren erfahre ich dann plötzlich, dass man anders plant. Ich bin traurig und auch so wütend. Und ohne Hoffnung.. in meinem Alter ist es nicht einfach einen neuen Job zu finden.

    Im Urlaub ist auch so viel schief gegangen, aber ich habe nicht getrunken. Mein erster Urlaub ohne Alkohol.

    Heute mein erster Arbeitstag, und ich bin vollgepumpt mit Benzos, sonst könnte ich hier alles hinwerfen, so traurig, wütend und hilflos bin ich, angesichts der Behandlung.. ich brauche das Geld so dringend!!

    Ich habe das Gefühl, dass egal wie ich mich anstrenge, immer etwas gegen mich ist. Nie läuft etwas so wie ich es mir vorgestellt habe..

    Wenn ich arbeitslos bin, dann verliere ich ganz den Halt..

    sorry für diese traurigen Worte, im Moment kann ich einfach nicht mehr

    Liebe Thalia, ja ich habe die Flasche in den Müll geworfen und Sonntag wird die Tonne abgeholt :)

    Wenn meine Mutter wüsste, ich wäre alkoholkrank, dann würde sie mir erst recht Alkohol besorgen. Wenn sie mir damit eine „Freude“ machen kann. Sie „klammert“ eben, oder will Macht haben wie du schreibst?

    Ich möchte nicht mit meinem Umfeld darüber sprechen. Ich leide seit 20 Jahren unter eine Angstkrankheit. Inzwischen ist dies nicht mehr mein Problem, dank Therapie und Medikamenten. Meine Familie wusste dies auch, man spricht nicht darüber, denn das ist ja peinlich. Auch mein monatelanger Aufenthalt in einer Klinik wurde totgeschwiegen... Würde ich sagen, ich bin alkoholkrank, dann würde auch nur geschwiegen. Ich kann diese ganzen Gespräche nicht mehr ertragen, so viel Ungesagtes.. :(


    Liebe Elly, Dankeschön!! Das Paket ist im Mülleimer. Und ich werde auch versuchen mich mehr um mich zu kümmern. Ich habe es mir jedenfalls vorgenommen. Ich kümmere mich immer um andere, nehme immer Rücksicht. Auch jetzt, denke wie es meiner Mutter geht, dabei tut mir der Abstand so gut und hilft mir auch trocken zu bleiben.. trotzdem fühle ich mich schuldig, ich mag nicht, wenn andere Menschen traurig wegen mir sind. Möchte nicht dafür verantwortlich sein.
    Habe meiner Mutter deshalb heute eine Postkarte geschrieben, dass ich mich melden werde...


    Liebe Slowly

    Zitat

    Du darfst den Kontakt mit deinen Eltern abbrechen und du darfst dich dafür sogar schlecht fühlen.

    Danke!!!! Du hast so Recht und trotzdem fällt es mir so schwer.
    Ich wohne nicht in der Nähe meiner Familie. Ich bin schon früh weg, aber ich bin immer telefonisch dann doch ganz eng oder war an so vielen Wochenenden dort. Seit letztem August dann war ich nicht mehr dort. Weil es einfach mir nicht gut tut. Weil ich auch nicht die Kraft hatte. Ich konnte einfach nicht mehr. Das letzte Mal als ich fahren wollte, zu Ostern, da ging es mir so schlecht, ich habe Ostersamstag dann so viel getrunken, dass ich Ostersonntag nicht fahren konnte.. seitdem habe ich dann den Kontakt abgebrochen

    Zitat

    Ich habe meine Ursprungsfamilie nun ersetzt durch andere Menschen, die mir die Liebe geben können, so wie ich mir Liebe eben vorstelle und wünsche. „

    Genau das wünsche ich mir auch!!


    Lieber Garcia, ja ich habe das Paket inklusive Flasche entsorgt, heute. :)


    Lieber Correns

    Ja ich habe das Paket geöffnet, heute, und dann auch die Flasche gleich nach draußen in die Mülltonne gebracht. :)

    ich glaube, meine Familie würde mir auch sagen, dass ich gar kein Alkoholiker bin. Im Vergleich zu anderen Alkoholikern in unserer Familie habe ich von der Menge nicht so viel getrunken meistens. Ich musste ja immer noch funktionieren, arbeiten, mich um meinen Hund kümmern.
    Mein Bruder trinkt auch, bei uns war immer Alkohol da. Es gab noch nie einen Geburtstag oder eine Feier ohne Alkohol.


    Ja, trocken ist besser.. :)
    Danke!!!


    Seit heute habe ich Urlaub und an diesem Tag hat man mir mitgeteilt, dass man meinen Arbeitsvertrag nicht verlängern wird.. das hat mich total umgehauen, ich habe nicht damit gerechnet.
    Die Arbeit gibt mir Halt, .. und es tut auch sehr weh..

    Aber ich habe es geschafft, abends einkaufen zu gehen und keinen Alkohol zu kaufen, obwohl er mir gerade heute sehr fehlt.. egal wie dumm sich das anhört.. heute war so ein Tag, wo ich einfach nur noch alles vergessen möchte.. aber ich denke dann auch an meinen Urlaub.. das letzte Mal konnte ich nicht fahren, weil ich den Abend vorher so viel getrunken hatte, dass ich nicht aufstehen konnte..
    :wink::wink::cry::cry::cry: [

    Zitat
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    Hallo Ihr Lieben,

    ich werde jetzt den Zugang zum erweiterten Bereich beantragen. Mir liegt so viel auf dem Herzen, was ich schreiben möchte, einfach damit es heraus kommt. Ich habe niemanden zum Reden...

    Verstanden fühle ich mich auch nur von Betroffeneren, denen es ähnlich geht. Ich habe im Moment den Kontakt zu meiner Familie abgebrochen, es tut mir gut, aber ich fühle mich auch so schuldig, dass sie sich vielleicht Sorgen machen. Aber wenn ich an sie denke und dass ich sie besuchen muss, nur damit sie sich freuen, mir es aber nicht gut tut .. wenn ich daran denke, dann könnte ich gleich wieder loslaufen zum Kiosk um die Ecke und mir eine Flasche Wein holen. :cry:

    Meine Mutter hat mir ein Paket geschickt, ich habe es nicht geöffnet. Ich will keinen Kontakt, und es ist auch eine Flasche Wein in dem Paket. Ich mag es nicht aufmachen und auch nicht wegwerfen, aber nun habe ich doch Alkohol im Haus.

    Ich möchte anderen nicht weh tun, aber ich möchte einfach alleine sein. Das Verhältnis zu meiner Mutter war nie gut, erst nach dem Tod meines Vaters hat es sich geändert. Aber auch nicht wirklich. Seitdem klammert sie an ihren Kindern und tut alles oder viel für uns. Früher hat sie uns geschlagen und angeschrien, ich hatte mehr Angst vor ihrem Geschrei als den Schlägen. irgendwie wird das alles tot geschwiegen, und seit mehr als 20 Jahren tun wir so als wären wir eine glückliche Familie.

    Ich weiß nicht wie ich da rauskommen soll.. wieder trinken und "funktionieren".. ? ich weiß es nicht..

    Lieber Matthias,

    auch von mir herzliche Glückwünsche zu deinem 28. Trockengeburtstag.

    Ich habe gerade begonnen, deine Geschichte zu lesen. Da ich erst an meinem 15. trockenen Tag angelangt bin, tut es so gut, und ist sehr motivierend, den Beginn deiner Trockenheit kennen zu lernen. Es ist wirklich toll, dass du dies mit uns teilst. Gerade zu Anfang sind so viele Zweifel und Ängste da.. die täglichen Kämpfe, Verlockungen.. und Menschen wie du sind dann ein Vorbild, nicht aufzugeben, ..

    LG Rosa

    Zitat

    Aber ganz sicher werde ich wohl nie sein.
    Das gehört zu unserer Krankheit dazu.

    Danke für deine Nachricht Correns. Auch wenn es mich ein wenig entmutigt.. aber besser man weiß, was kommt..

    Die erste Woche und auch das erste Wochenende waren - vielleicht durch die Euphorie es endlich in Angriff genommen zu haben - wesentlich einfacher. Das letzte Wochenende war wirklich ein Kampf, ich habe abends auch etwas zur Beruhigung und zum Schlafen nehmen müssen. Mein Arzt hat mir dies verschrieben, aber damit ich nicht von einer Sucht in die nächste übergehe, nur begrenzt, so dass ich wirklich meine "Beruhigungspillen" nur nehmen, wenn es wirklich nötig ist.

    Was mir hilft, durchzuhalten: mir geht es wirklich physisch viel viel besser, mein Kopf ist so klar, ich kann denken! ich sitze nicht mit Restalkohol benebelt bei der Arbeit, meine Wechseljahresbeschwerden sind besser geworden, ich kann besser schlafen, und fühle mich viel fitter.

    Meinem Körper geht es also super!! Nur meine Gedanken und meine Gewohnheiten stellen mir vielleicht ein Bein :cry:

    Heute ist für mich der 15. trockene Tag.

    "Manchmal lebt man für die Zeit, die erst kommen wird"

    Dieses Zitat habe ich heute morgen gelesen und dachte, ja so ist es im Moment. Ich kämpfe mich durch die Tage, damit ich in der Zukunft leben kann, denn dann wird es hoffentlich einfacher, auch wenn wie Correns sagt, die Unsicherheit mein ständiger Begleiter sein wird.

    Euch allen einen guten trockenen Wochenstart
    LG Rosa

    Danke Betty, für deine lieben Worte! Von dir habe ich nichts gefunden, bis du im geschlossenen Bereich? ich beantrage diesen auch gerade.

    Und Danke auch an Schneegans. Ich habe deine Geschichte gelesen. Du hast es ja anfangs total schwer gehabt!! Ich bin so froh, dass ich wenigstens einen Arzt habe, dem ich total vertraue. Deine Geschichte ist wirklich ermutigend für mich und alle anderen.

    Heute beginnt mein 14. trockener Tag. Ich muss sagen, es fällt mir schwer, weil mein Leben seit 2 Jahren nicht so schön war und ich deshalb wohl auch immer mehr getrunken habe. ich habe regelrecht auf den Abend gewartet, und auf die Wochenenden, um endlich trinken zu können, und in so einen sanften Nebel zu gleiten, wo alle Probleme weit weg sind und ich mich geborgen und ruhig fühle. Das waren so meine Gefühle. Jetzt muss ich mit all den negativen Dingen ohne Alkohol, ohne eine Flucht, klarkommen.. gestern habe ich wirklich gekämpft, habe dann abends etwas zur Beruhigung genommen, weil ich überall eine Kribbeln hatte. Ich leider zurzeit auch sehr unter meinen Wechseljahren.

    In einer Woche fahre ich in den Urlaub. Ich habe dies schon 2mal verschoben, da ich nicht stornieren kann. Diesmal möchte ich fahren, aber ich habe auch Angst. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich jemals im Urlaub nicht getrunken habe, gerade im Urlaub trinke ich oft mehr. :( keine Arbeit, die ganzen Tage vor mir, ein kleines Apartment, ganz allein, ok mein Hund ist bei mir, das wird mir hoffentlich helfen!

    Ich lese hier viele Geschichten, manchmal denke, vielen ist es ja sehr einfach gefallen, trocken zu bleiben. Vielleicht war ich noch nicht ganz "unten" um das spüren zu können, wie gut es ist ohne Alk?
    Doch ich spüre schon, jeden Tag fallen mir alle Aufgaben und einfach alles einfacher, weil ich fit bin, keinen Kater habe, klar im Kopf..
    Trotzdem ist da immer der kleine "Teufel im Ohr"..

    Heute regnet es, wie soll ich mich beschäftigen.. ? ich habe überlegt etwas zu malen, Danke an Correns, hat mich inspiriert. Nur eine kleine Blume für eine liebe Freundin. Mal sehen ob ich es schaffe.

    Euch allen einen schönen Sonntag. Trocken und entspannt
    LG
    Rosa

    Danke Thalia, Danke Karsten.

    Ich werde es mal mit dem Lesen versuchen. muss nur die richtige Lektüre finden, die mich fesselt, dann könnte dies helfen, Danke :)

    Heute hat mein 13. trockener Tag begonnen. Es ist 11:09 und bis vor kurzem hatte ich an so einem Samstag schon das 1. Glas Wein in der Hand. Gleich nach Kaffee und eher magerem "Frühstück" fing ich an. nicht zu viel, denn ich muss ja noch 2 Stunden mit dem Hund raus.

    Heute trinke ich Kaffee und habe mir ein schönes Frühstück gemacht. Grüner Spargel mit Spiegeleiern, sehr lecker :wink:

    War vorher kurz Gassi mit meinem Hund, einmal um den Block. Dabei komme ich auch an einer Kneipe vorbei. Dort ist schon ab 10 Uhr geöffnet. Früher habe ich gedacht, na ja die trinken jetzt auch schon um die Uhrzeit, dann kann ich das auch. :oops:

    Ich gehe dort jeden Tag vorbei, im Sommer sitzen sie draußen und grillen. Es ist wie eine große Familie. Und ich habe mich gefragt, wie soll jemand aus dieser Gruppe "trocken" werden.. das muss doch total schwer sein. Denn man verliert dann ja auch diese Gruppe, gerade die Menschen, die sonst einsam und alleine sind
    Sicher sie können ja die Gruppe wechseln, und eine neue Zugehörigkeit bei den Alkoholkranken in einer Selbsthilfegruppe finden. Trotzdem ist der Schritt doch sehr schwer, denke ich.

    Für uns alle ist es schwer. Mir hilft es im Moment dass ich keinerlei Kontakt zu meiner trinkfreudigen Familie habe. Oft habe ich dort auch getrunken, weil ich es mit denen sonst nicht ausgehalten hätte, wird mir klar.. traurig aber wahr :cry:

    Mal sehen, was dieses Wochenende bringt. Leider regnet es und ich werde versuchen, die Wohnung aufzuräumen, mich zu beschäftigen mit Putzen, Gardinen waschen, staubsaugen, viel Wasser trinken und immer wieder hier rein schauen und lesen.

    Euch allen weiterhin viel Mut und Kraft und ein schönes trockenes Wochenende
    Rosa

    Danke Thalia, Danke Martin!

    Thalia du hast vollkommen recht. Ich habe auch schon unter einer Depression gelitten, 2004-2005, und letztes Jahr hatte ich nach einem Burnout eine Erschöpfungsdepression. Wenn ich depressiv bin, und kaum fähig mich selbst zu waschen, ja solche Zeiten hatte ich, dann schaffe ich es immer noch zum Supermarkt zu gehen und mir eine Flasche Wein zu holen :( ich merke jetzt auch, wie es mir besser geht ohne den Alkohol. Vielleicht wäre der Burnout und die Depression ohne den Alkohol auch gar nicht so schwerwiegend gewesen. Es gab Momente da wollte ich nicht mehr leben.. alles furchtbar.

    jetzt möchte ich aber einen neuen Anfang machen!!

    Ich möchte gerne noch mehr lesen. Ich habe Eure Geschichten schon gelesen. Mir helfen gerade die Anfänge der Geschichten, wie ihr alle die ersten Tage, die ersten Wochen, überstanden habt.

    Bringt es mir mehr, wenn ich mich für den geschlossenen Bereich anmelde?

    Ich habe auch Angst, von Rückfällen zu lesen.. ist sicher nicht vergleichbar aber ich war einmal in einer Gruppe um abzunehmen. Jeden Tag hat eine Teilnehmerin aufgeben, ich dann auch.
    Deshalb lese ich liebe Geschichten von Menschen, die es geschafft haben, die gekämpft haben, jeden Tag.

    Heute ist ein ganz schwerer Tag, ich weiß auch nicht warum. Das Wochenende steht vor der Tür. Ich war schon einkaufen, kein Alkohol. Es ist komisch zu Essen ohne dabei ein Glas Wein zu trinken. Es war früher auch komisch, ein Glas Wein zu trinken und keine Zigarette zu rauchen.

    Alle freuen sich über den Sonnenschein, gehen Grillen , kaufen Bier und Wein , ich sehe sie hier vorbeilaufen auf der Straße..

    ich mag im Moment nicht mit Menschen zusammen sein, die so fröhlich Alkohol trinken.

    Ich werde überlegen, was ich in meinen Notfallkoffer packen kann. auf jeden Fall das FORUM :wink: