Beiträge von rosa_1974

    Hallo Step, Thalia, und alle anderen,

    Notfallkoffer, ich habe darüber gelesen, aber noch nicht genug. Dort packe ich Dinge hinein, die mir bei einem Saufdruck helfen?
    Ich werde noch einmal hier im Forum bei den anderen stöbern, im Moment habe ich noch keine Idee :(

    Wasser trinke ich auch viel, und Kaffee und ich gehe früh ins Bett, damit der Tag schnell rum ist. Zum Einschlafen nehme ich Baldrian oder ein Benzodiazepim, habe ich von meinem Arzt verschrieben bekommen gegen die Unruhe.

    Anfangs war ich so happy, dass ich es tatsächlich geschafft hatte, einen, 2, 3 Tage, sogar ein Wochenende ohne zu trinken.. ja ich weiß, es geht mir besser ohne..

    Aber dann kommen wieder diese Tage... gestern ging alles schief, Stress bei der Arbeit, fühlte mich total alleine, dann kommen so Gedanken,.. es wird nie besser werden, ob ich nun trinke oder nicht, dann kann ich auch weitertrinken :cry: Ich weiß, das sind die falschen Gedanken, aber so denke ich manchmal

    Meine Tante hat so lange getrunken, bis sie gestorben ist. Das ging ganz schnell. Ich konnte es damals irgendwie verstehen, wir standen uns nicht nah.. aber sie war so alleine, so verletzt und enttäuscht und alleine gelassen, voller Trauer, ohne Hoffnung.. sie hatte einfach keine Lust mehr..

    Mein Hund hilft mir sehr, da er nicht vermittelbar ist und ohne mich sicher im Tierheim landen würde.. ich muss für ihn da sein. Es ist komisch, erst brauchte er mich, jetzt brauche ich ihn..

    Das Wochenende steht vor der Tür und viele Stunden ohne Ablenkung.. ich werde hier fleißig lesen und daran denken, wie stolz ich sein werde, wenn ich mein 2. Wochenende geschafft haben werde, .. aber im Moment weiß ich es noch nicht.

    Manchmal kommt auch der Gedanke, ach jetzt ist doch nicht der richtige Zeitpunkt, ich brauche jetzt meinen Wein, ich höre im Herbst auf zu trinken, ja das ist Falsch!!! aber ich bin ehrlich, so denke ich manchmal, wenn der Saufdruck kommt..

    Gestern fuhr ich mit dem Bus an einem Biergarten vorbei. Nie wieder kann ich dort ein Bierchen am Abend trinken, ging mir durch den Kopf...
    Klar , man kann dort auch Wasser trinken, aber bis ich soweit sein werde, dass ich wieder in einen Biergarten gehe, das wird noch sehr sehr lange dauern..

    Aber eigentlich, brauche ich das, einen Biergarten? ich möchte nicht über meine Alkoholprobleme mit meinen Freunden sprechen. Sie sind schon so unsicher wegen meiner anderen Krankheit. Dann noch das. Ich sage Treffen ab, weil bisher immer Alkohol dabei war...

    Ich traue mich nicht, zu fragen, ob wir uns nicht einfach zu einem Spaziergang treffen könnten.. weiß auch nicht warum. Aber so sitzen und reden, das kann ich jetzt nicht, dann denke ich immer, früher haben wir Wein oder Bier getrunken..

    Was tut ihr bei Gedanken, die nicht gut für Euch sind? Ablenken? Vielleicht durch Sport, Meditation? habe immer noch kein Hobby gefunden, vielleicht doch schon beginnen, die Wohnung zu renovieren..

    Immerhin viele Dinge, die ich jetzt tun könnte...

    Liebe Grüße
    Rosa

    Hallo Martin

    ja normalerweise ist ein Hund wirklich toll zum Spazieren gehen und entspannen. Ich habe aber nun einen "Problemhund" wie man das hier nennt. Jedes Gassigehen ist auch ein Training, und eher Stress als Entspannung. ich arbeite im Tierschutz und habe diesen Hund nur, da er nicht vermittelbar war. Langsam wird es besser, aber meistens lasse ich ihn zurzeit betreuen, damit ich weniger Stress habe.
    Am Wochenende habe ich mich allerdings jetzt für ein Treffen bei einer Trainerin angemeldet :) so dass ein Teil des Wochenendes verplant ist.

    Aber gerade durch den Hund war ich auch immer gezwungen, beim Trinken nicht noch weiter abzusacken, da ich jeden Tag raus muss und bei diesem Hund mit Kater und Kopfschmerz laufen, ist unmöglich. Ich würde auch sagen, ohne diesen Hund hätte ich gar keinen Grund gehabt aufzuhören... als ich noch eine Katze hatte, habe ich wesentlich mehr am Wochenende getrunken, da ich da den ganzen Tag im Bett bleiben konnte..

    Heute ist mein 11. trockener Tag und leider ist die Euphorie ein wenig verflogen, stattdessen seit gestern ein enormer Saufdruck :(

    Zitat

    Wenn Du das Fernsehprogramm so bescheuert findest, dann lass es einfach weg! Es zwingt dich niemand dazu, dir den ganzen Mist anzugucken. Vielleicht wäre eine Alternative Hörbücher?

    Ja eine gute Idee! Ich hatte mir tatsächlich schon vor einigen Wochen dort kostenlos mit einem Gutschein ein Hörbuch runtergeladen, aber dann leider doch nicht gehört... wenn ich so angespannt bin, kann ich mich auf nichts konzentrieren..


    Aber wie du es schon so schön mit der Gewohnheit beschreibst, genauso ging es mir mit dem Rauchen. Ich musste mich an all diese Situationen "Kaffee ohne Zigarette" "Telefonieren ohne Zigarette" " Wein :oops: ohne Zigarette" gewöhnen. Im Moment ist es so in mir drin, dass ich es nach der Arbeit nur aufs Sofa schaffe, und dann TV an :(


    Da ich auch im Laufe des Jahres umziehen möchte, könnte ich auch schon einmal anfangen, die Wohnung zu renovieren, auszusortieren oder so.. das ist vielleicht eher etwas für das Wochenende. Im Moment bin ich einfach nur froh, wenn der Tag rum ist und wieder ein Tag ohne Alkohol vergangen ist..

    Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft, gerade jetzt in deiner momentanen Phase!! und freue mich weiterhin hier von dir zu lesen!

    LG Rosa

    Ich glaube, ich werde solange ich nicht sicher trocken bin, bei mir zu Hause bzw. bei einem Fest/Essen bei mir zu Hause keinen Alkohol anbieten. Ich ernähre mich auch zum größten Teil vegan und meine richtigen Freunde haben damit auch keine Probleme. Es ist für sie dann mal eine Entdeckung, etwas Anderes, wenn bei mir gegessen wird. Bei Getränken würde ich es dann auch so machen, dass ich wirklich Alternativen anbiete. Ich habe mich schon - für mich selbst - angeschaut, was man alles für tolle nichtalkoholische Getränke selbst mixen/herstellen kann.

    Bei meiner Familie sieht dies anders aus. Alle trinken sehr viel. Da ich mich zurzeit aber sowieso nicht so gut mit denen verstehe- andere Geschichte- besuche ich sie nicht.

    Vielleicht mache ich es später so, dass diejenigen, die gerne etwas trinken möchten, sich ihre Getränke selbst mitbringen. Kaufen werde ich keinen Alkohol mehr! HOFFE ICH!!!!!!!!!

    Sorry liebe Step, ich habe eben Panem geschrieben, meinte natürlich dich!! ganz lieben Dank für deine Antwort.

    Mir geht es heute gut, weil ich klar denken kann, und mich einfach fitter fühle. Die ganzen letzten Jahre habe ich wohl immer noch mit Restalkohol, in einem leichten Dämmerzustand , gearbeitet. Da mich hier niemand kontrolliert, konnte ich dies auch tun. Ich habe manchmal einfach nur vor meinem PC gesessen.. weil ich nichts denken konnte. Heute fällt mir die Arbeit total leicht, weil ich klar im Kopf bin :)

    Dir einen schönen trockenen Tag!
    LG
    Rosa

    Hallo Panem, Silberkralle, hallo liebes Forum,

    Zitat

    Ich fand übrigens die Tage, an denen ich arbeiten war, einfacher als diejenigen, an denen ich daheim war.

    Genau so geht es mir auch. Ich bin da abgelenkt und der Tag vergeht. Leider weiß ich immer noch nicht wie ich meine freie Zeit ohne Trinken "füllen" kann.. deshalb ist es so schwer am Wochenende :(

    Ich habe 2 Nachhausewege-Möglichkeiten. Wenn ich eine Haltestelle vorher aussteige, dann komme ich nicht an dem Supermarkt vorbei. Meine Einkäufe erledige ich jetzt in der Mittagspause. Das hilft mir. Abends versuche ich nicht mehr in den Supermarkt zu gehen.

    Heute ist mein 10. trockener Tag. Ich glaube ich war seit 2007 oder 2008 nicht mehr so lange ohne Alkohol. Aber ehrlich gesagt, weiß ich auch gar nicht mehr wann es begonnen hat. In 2009 ist es nur mehr geworden, und seitdem täglich. Dafür gibt es auch einen Grund, deshalb kann ich mich an das Datum erinnern..

    Silberkralle, du hast vollkommen Recht. Danke für deine Worte. Es ist so wahr, trotzdem auch so schwierig... gerade wenn ich wieder an den Punkt komme, wo mir alles egal ist, dann ist mir auch egal ob ich trinke.. Nur dadurch, dass ich gezwungen bin, für jemanden zu sorgen, habe ich meinen Alkoholkonsum irgendwie nicht zu sehr steigen lassen innerhalb der Woche. Aber am Wochenende ist es schon immer mehr geworden..

    Ich bin so froh, dass ich dieses Forum gefunden habe und wirklich endlich - nach all den Jahren- beschlossen habe, ganz aufzuhören.

    Ja und es fühlt sich gut an, ich fühle mich stärker manchmal, weil ich fitter bin, keinen Kater, auch dieser ewige Dämmerzustand, Nebel ist nicht mehr da. ich kann klar denken, das motiviert :)

    Euch allen einen schönen Tag !

    Zitat

    Erste Schritte bin ich schon gegangen.
    Die neue Un-Abhängigkeit fühlt sich jedenfalls gut an und ich hoffe inständig, dass dies der Anfang eines alkoholfreien Lebens ist, es richtig Klick gemacht hat, ich traue mir selber aber nicht

    Liebe Step,
    ich habe eben deine Geschichte gelesen.

    So ähnlich - wie oben - geht es mir im Moment auch. Du hast ja schon so so viel geschafft!! Es ist total motivierend deine Beiträge zu lesen, aber ich sehe auch, was für ein langer langer Weg noch vor mir liegt. Aber auch ich denke, das Wichtigste ist für mich, dass es KLICK gemacht hat.. keine Trinkpausen mehr, kein kontrolliertes Trinken.. nein ich muss und will aufhören, nie wieder Alkohol! denn es fühlt sich wirklich soo gut an, morgens ohne Kater und Kopfschmerzen, ohne Nebel im Kopf, aufzuwachen :)

    Liebe Grüße
    Rosa

    Hallo Panem,

    erst einmal Dankeschön für die Antwort zu meinem Beitrag :) Ich habe mir eben auch deine Geschichte durchgelesen, und ja da gibt es wirklich Parallelen. Nur werde ich es sicher nicht so einfach schaffen, dass der Alkohol aus meinem Kopf geht..

    Als ich vor vielen vielen Jahren mit dem Rauchen aufgehört habe, da hat dies - glaube ich - 1-3 Jahre gedauert, bis ich wirklich nicht mehr daran gedacht habe. Bei mir ist der Alkohol immer im Kopf, vor allem wenn ich nichts zu tun habe. Genauso wie du, weiß ich nicht, wie ich meine Zeit füllen könnte. Mir ist aufgefallen, dass ich den "Schrott" im Fernsehen ohne Alkohol nicht ertragen kann, bzw. dass mich dies überhaupt nicht ablenkt. Lesen und mich konzentrieren fällt mir nach der Arbeit total schwer, weil ich immer sehr müde bin. Zum Sport kann ich mich dann auch nicht aufraffen. Jemand hatte dir den Tipp mit dem Stricken und Basteln gegeben. Hast du inzwischen schon etwas probiert, oder habe ich das "überlesen"?

    Ich habe gleich meine Weingläser und Sektgläser entsorgt, nur 2 habe ich behalten, weil sie teurer waren und ich es nicht übers Herz gebracht habe, diese in den Müll zu werfen. Korkenzieher, Weinkorken etc habe ich auch in den Müll geworfen. Befreit fühle ich mich dadurch nicht, aber "entschlossen", endlich dieses Problem anzupacken. Solche alten geschliffenen Dinger hatte ich auch einmal, die sind wirklich schön. Man kann auch Wasser daraus trinken :)

    Liebe Grüße
    Rosa

    Danke Karsten.

    Ja ich schreibe einfach alles hier rein. Denn ich habe niemanden, mit dem ich darüber sprechen kann. Gestern war es wirklich verdammt hart. Ich hatte so einen Sch... tag bei der Arbeit und hatte nur das Bedürfnis so wie sonst, 1-2 Flaschen Wein zu kaufen und ab nach Hause, aufs Sofa, TV an, und mit dem Alkohol "entspanne" und alles vergessen was an diesem Tag so war.
    Ich habe es dann geschafft, ohne Einkauf nach Hause zu gehen. Dann ging es meinem Hund nicht gut. Er war total unruhig und hatte Bauchschmerzen, wollte nichts fressen und hat immer gebettelt, rausgehen zu können, um Gras fressen zu können.. ich war total gereizt, manchmal bin ich so gereizt dann, dass ich etwas in der Küche zerschlage.. ich habe dann eine Benzodiazepin genommen und dadurch war ich etwas ruhiger und bin schlafen gegangen.
    Das war meine vorletzte Tablette. Mein Arzt verschreibt mir die nur noch in längeren Zeiträumen, aber ich brauche sie öfter, gerade wenn ich so unruhig bin abends.

    Heute morgen war ich dann stolz... bis ich zur Arbeit kam.. wieder so ein Frust.. morgen dann noch ein absoluter Stresstag.. überlege, ob ich mich wieder krank schreiben lasse. Aber wenn ich zu Hause bin, dann fällt es mir noch schwerer, nicht zu trinken. Hier bei der Arbeit, das lenkt auch ab. Andererseits frustriert es auch und ich habe dann abends diesen Zwang zum Trinken, um diesem allem , diesem ganzen Leben manchmal für einige Zeit zu entfliehen.. Ich bin dann nach Hause gegangen und gleich gehe ich zum Arzt. Es ist so frustrierend.. man ist stolz, dass man es geschafft hat, einen Abend wieder nicht getrunken, und dann fängt der Tag wieder so an, dass ich weiß, ich kann ihn nur überstehen, wenn abends zu Hause meine Flasche Wein als Belohnung auf mich wartet..

    Karsten, Step, Correns.

    lieben Dank für Eure Antworten und Aufmunterungen.

    Ja, schon alleine das Lesen hier wird mir helfen, da bin ich sicher. Ich versuche auch nur an den Abend zu denken, 24 h, ein Tag geschafft. Abends ins Bett und wieder ein Tag rum - ohne Trinken. Einen Kampf gewonnen.
    Da ich während der Woche nur abends getrunken habe (ein einzige Mal habe ich auch bei der Arbeit getrunken..) beginnt bei mir immer so ein Kampf auf dem Nachhauseweg.. noch einen kleinen Umweg zum Supermarkt machen, und Alkohol kaufen.. o Glück wohne ich alleine, wenn ich Alkohol zu Hause hätte, dann wäre es noch viel schwieriger.

    Angst habe ich vor allem vor den Tagen, wo es mir so schlecht gehen könnte, dass ich denke, ohne schaffe ich es nicht auszuhalten.. oder ich denke, es ist eh alles egal, ob ich nun trinke oder nicht, besser wird eh nicht.
    Das sind immer so meine Gedanken gewesen.

    Für mich war der Alkohol wie eine Zuflucht, eine Geborgenheit in den Dämmerzustand zu gleiten.. nach einem furchtbaren Tag..

    Dass ich mich körperlich so gut fühle, ohne Kater, ohne Kopfschmerzen, ohne diesen ewigen Nebel im Kopf, das macht mir Hoffnung, dass ich die nächsten 24 h durchhalte. Und morgen dann wieder so aufwache.

    Ihr Lieben,

    Eure Beiträge haben mir Mut gemacht, und auch gezeigt, dass ich mir seit Jahren etwas vormache.. seit 2009 trinke ich täglich, davor habe ich auch schon abends oft 1-2 Gläschen getrunken, aber ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann es wirklich zur Sucht geworden ist... so dass ich, wenn ich keinen Wein im Hause hatte, nur daran gedacht habe, wo ich den wieder herbekomme, meistens am Wochenende.. die Abende ohne Wein zu überstehen.. einige Tage habe ich immer geschafft..

    Ich wollte eigentlich immer meinen Alkoholkonsum nur reduzieren. Trinkpausen hatte ich zahlreich. Aber erst nachdem ich Eure Beiträge hier gelesen habe, habe ich gemerkt, dass ich den Alkohol nicht reduzieren kann, sondern aufhören muss. Dass mein Leben schon so vom Alkohol bestimmt ist, .. dass ich es mir immer schön geredet habe. "Ja ich trinke "nur" Wein, Biowein sogar, meine Blutwerte sind super.

    Aber nur dadurch, dass ich ganz alleine bin und funktionieren muss, hat der Konsum in der Woche nicht zugenommen. Am Wochenende dagegen schon. Ich hab irgendwann nur noch funktioniert, morgens aufstehen, Arbeit, nach Hause, Sofa, Fernsehen und Wein.. bis ich dann zusammen geklappt bin, Burnout.

    Ich weiß jetzt, dass auch der Alkohol mit für diesen Burnout verantwortlich war.

    Das letzte Wochenende habe ich nichts getrunken.. Ich hatte so eine Angst, aber ich habe es geschafft. Jetzt habe ich seit einer Woche schon nicht mehr getrunken.

    nicht viel vielleicht, aber für mich ist es am Wichtigsten im Moment, dass ich mir eingestanden habe, dass ich süchtig bin und dass ich nicht reduzieren kann, sondern nur aufhören..

    Ich habe in meiner Familie 2 Alkoholkranke, eine Verwandte ist daran gestorben.. bzw. an den Folgeerkrankungen..

    Ich weiß noch nicht, ob ich es schaffe, eine Woche ist rum, und ich fühle mich so gut, .. aber ich habe auch Angst vor Morgen..