Beiträge von momolein

    Guten Morgen Karsten,

    das ist hart!!!!!
    Da glaubt man als Betroffener, sobald man keinen Alkohol mehr zu sich nimmt, wäre alles gut, dabei ist das Gegenteil offensichtlich nach dem was ich las der Fall :cry:
    Dieser Bericht geht unter die Haut.
    In meinen letzten Entzügen, auch im Krankenhaus oder in der Entgiftung, habe ich nie Tabletten etc bekommen.. Es wurde mir stündlich der Blutdruck gemessen, ja. Sie hielten es nie für nötig mir Tabletten zu geben, da es mir jedesmal relativ gut ging, bis natürlich auf einen Kater, hatte ich zum Glück nie etwas.

    ABER, ich werde es mir zu Herzen nehmen und tatsächlich nachher mal beim Arzt vorbeigehen um mich durchchecken zu lassen.

    Was ich noch sagen will, mein Arzt kennt meine Geschichte seit Jahren, also ich habe mich ihm schon lange geöffnet und die Karten auf den Tisch gelegt. Er war auch immer der behandelnte Arzt, der mich in diversen Kliniken einwieß, bzw hat mir meinen ärztlichen Bericht geschrieben für meine LZT damals...

    Lieber Karsten, ich bedanke mich ganz herzlich für den Bericht!!

    Werde nun in den Tag starten...
    Allen einen schönen Tag!

    LG Momolein

    Hallo Ina,

    ok, siehst du, da habe ich das ziemlich unterschätzt. Ich gebe zu, dass ich in den letzten Monaten nichts mehr dazu getan habe mich über meine Krankheit zu informieren, ich schloss eher die Augen. Ich habe die Suchtfibel durch, allerdings ist das Jahre her. Das werde ich mir nun vornehmen und fange gleich beim ins Bett gehen damit an darin wieder zu lesen. Kurz zu Deiner Frage:

    Es gibt einen "Grund" warum ich z.b. morgen nicht zum Arzt gehen kann.. ich bin selbständig und war zwei Wochen nicht fähig zu arbeiten, da ich einen eingeklemmten Ischias nerv hatte.. nun ist mein Terminkalender brechend voll, weil ich alles aufholen muss, alle Termine die ich nicht einhalten konnte, muss ich die nächsten Tage abarbeiten ( ich bin Frisörin ) ABER, umso länger ich darüber nachdenke, bekomme ich ein ungutes Gefühl, mein Hausarzt hat bis 17 Uhr geöffnet, wenn ich das hibekomme, werde ich vorbeigehen.. erst natürlich morgen Vormittag anrufen.

    Du schreibst, Du möchtest eine Verhaltenstherapie, die auf Sucht ausgerichtet ist machen? das ist interessant. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das auch was für mich wäre. Da muss ich mich mal in meinem Ort und Umgebung erkundigen..

    Danke für Dein Feedback und LG

    Hallo Rattenschwanz,

    warum ich Saufe? Also ich saufe um mich irgendwie zu belohnen, nicht alleine zu sein, in eine sorgenfreie Welt abzutauchen.. und und und.. es sind immer wieder andere Gründe, aber diese wiederholen sich...
    Aber die Frage ist gut. Ich kann es nur nicht konkret bzw tiefsinnig und voll ehrlich beantworten, weil ich es schlicht und ergreifend nicht weiß.LEIDER.

    Aber ist es denn nicht so, dass wenn man im Leben mehr Glück hat als vielleicht Andere, man ein gesundes und tolles Kind, tolle Freunde die hinter einem stehen, nicht am Hungertuch nagen muss, immernoch gesund ist(zumindest ist mir nichts bekannt) man sich dann eigentlich nicht beschweren darf?

    gut, ich hatte ein weniger schönes Elternhaus, was dazu geführt hat, dass mein Selbstwert nie groß gestiegen ist... das könnte ein Grund für meine Sucht sein, aber naja, das haben 1000e andere Menschen auch und noch schlimmer...

    Aber ich werde mir über diese Frag Gedanken machen

    Gruß momolein

    Hallo Ina,

    erst eben sehe ich Deine Nachricht. Auch Dir lieben Dank dafür.
    hm... ja Du hast sicher Recht, ich habe auch viele Therapiemassnahmen durch und selbsthilfegruppen, in der ich vieles gelernt habe, aber im Prinzip ist es mir nie gelungen trotz Notfallkoffer etc... Ich weiß im Moment garnicht was genau ich sagen soll? Ich wollte hier mit Hilfe des Forums stabil werden und auch mit Hilfe meines Umfelds. Ja, alle meine nahestehenden Menschen wissen zum einen meine Problematik und zum Anderen dass ich es jetzt wirklich schaffen will :idea:
    Ich habe sehr gute Freunde in meiner Nachbarschaft, ein pärchen, er der Mann war selbst Jahrzehnte nasser Alkoholiker, heute seit 20 Jahren trocken.. er hat auch einfach aufgehört ohne Therapie, allerdings mit ärtztlicher Unterstützung, er war Spiegeltrinker und hat Tabletten für den Enztug bekommen..
    ich habe aber keinen körperlichen Entzug, also nicht so heftig, kein Zittern etc.. ich bin eher psychisch abhängig...

    was genau machst Du außer hier im Forum wenn ich fragen darf?

    herzliche Grüße
    Momolein

    Hallo lieber Carl Friedrich,

    Danke für Deine Nachricht. Nein, mein Arzt weiß nicht bescheid, ich bin auch nicht mehr in irgendeiner Selbsthilfegruppe oder Therapie. Ich war in meinem Leben schon einmal Stationär 4 Monate, dann mal 3 Wochen entgiften, dann in einer weiteren Therapie für 2 Jahre, in der ich mich jede Woche einmal traf mit meinen mitklienten.. ich habe jahrelang eine selbsthilfegruppe besucht und mich permanent belogen und betrogen... ich hab irgendwann aufgegeben.
    vielleicht macht es einen unterschied ob man spiegeltrinker ist oder eben einer wie ich, der keinen alkohol braucht um seinen spiegel zu halten, sonder ich bin eine trinkerin gewesen, die abends zuhause im stillen getrunken hat.. auch da hatte ich immer mal 2 wochen geschafft abstinent zu bleiben. es ist sicherlich ein risiko, ich bekomme auch tatsächlich Angst, denn in letzter zeit war es so, dass es mir am nächsten Tag so sehr schlecht ging, dass ich glaubte gleich zusammenzuklappen.. heute geht es mir aber besser. mein letzter absturz war vorgestern abend. Ich erhoffe mir hier im forum eine chance, da ich jeden Tag ein Statement abgeben möchte und so eine Art Tagebuch führe...

    Ich hatte heute eine Kundin, die mir erzählte dass ein anderer Kunde von mir (ihr Nachbar) wohl in diesem Jahr sterben wird. Er ist alkoholkrank und hat sich regelrecht todgesoffen.. sie erzählte mir auch von einem anderen Fall, in der ein 45 jähriger mann auch sehr viel getrunken hat und plötzlich an Organversagen verstarb... mir wurde ganz schlecht.. und dachte, warum erzählt sie mir das ausgerechnet heute? ist es eine art Botschaft?! jedenfalls habe ich mir das sehr zu Herzen genommen und auch ziemlich Angst bekommen.

    Ich bin immernoch ganz doll fest entschlossen nicht mehr zu trinken, es ist nun Tag 2 ohne alkohol...

    So, ich werde mir jetzt einen Tee kochen, den ich mir heute gekauft habe und es mir gemütlich machen und entspannen...

    ich wünsche Dir Carl Friedrich und auch allen Anderen einen trockenen Abend und gute Erholung

    LG Momolein

    Guten Morgen,

    der Abend war trocken und ich bin recht früh ins Bett gegangen. Die Nacht war etwas unruhig und Schweißtreibend, vermutlich durch die Entgiftung. Es geht mir besser als gestern und obwohl ich noch nicht richtig fit bin, freue ich mich wieder am normalen Leben teilnehmen zu können...
    Heute Abend wäre wieder eine gefährdete Situation, da ich in den letzten Monaten jeden 2. Abend getrunken habe.. ABER, ich bin immernoch fest entschlossen trocken zu bleiben und nie wieder zu trinken.

    So, ich werde mich jetzt mal frisch für den Arbeitstag machen und melde mich dann heute Abend wieder...

    Allen einen tollen, trockenen Tag:)

    Lg Momolein

    Hallo Sunshine,

    ganz lieben Dank für Deine Nachricht und über Deine Erfahrung. Es hört sich so toll an wie Du schreibst, ich verspüre richtig Glück dabei... weil ich mich darauf so sehr freue. Ich werde nun täglich berichten wie es mir geht und wie ich es schaffe. Das ist für mich eine Chance mich nicht wieder selbst zu betrügen. Für den erweiterten Bereich habe ich mich bereits beworben, warte noch auf die Rechnung, damit ich rein darf :)

    Die Tage und Nächte wie Du schreibst, in denen man IMMER/STETS weiß was man tut und für Familie und Freunde auch immer ansprechbar ist, dieses Gefühl ist einfach wundervoll.. Denn ich kenne es eben auch anders, nicht mehr zu wissen was am Vorabend alles war, oder eben einfach nicht mehr ansprechbar und am nächsten Tag völlig bewegungsunfähig.. dabei ist das Leben doch so schön nüchtern. Weißt Du, oft denke ich, es gibt so schlimme Krankheiten, die jeder von uns bekommen kann und viele Menschen auf der Welt bereits haben, die da nicht mehr rauskommen und wir, also ich bezeichne uns nassen Alkoholiker damit, wir fordern es so lange raus, obwohl noch alles gut ist körperlich, oder sagen wir mal, noch nicht lebensbedrohlich, aber das wird es irgendwann wenn man nicht den STOPP reinhaut.

    OKay.. nochmals vielen Dank, bin froh hier zu sein bei euch und dann sehen wir uns vielleicht im erweiterten Bereich bald..

    LG und einen schönen Abend mit Deinen Lieben :)

    was ich noch sagen sollte ist, ich bin sehr sensibel und nehme mir stets alles zu Herzen, mache mir über alles Gedanken, oftmals auch sehr unsicher über meine Aussagen oder Handlungen.. das erschwert mir natürlich sehr den Alltag und nach einer Enttäuschung fördert es natürlich den Griff zur Flasche. Das war aber nicht immer so, ich vermute, dass der Alkohol einem sein letztes Selbstbewusstsein raubt und einen immer kleiner macht.. und umso länger man Abstinent lebt, das Vertrauen in einen selbst wieder zurück kommt... darauf freue ich mich auch sehr. Also los gehts...

    Hallo liebe Forenangehörige,

    ich möchte mich nochmals hier kurz vorstellen. Ich bin nun 43 Jahre alt, selhbständig und schwer alkoholkrank. Wenn ich trinke, trinke ich bis zum Blackout. Am Tag danach geht es mir sehr schlecht und ich bin froh wenn dieser endet um am nächsten Morgen frisch in den neuen Tag zu starten. Ich habe es auch mal über Wochen und auch Monate geschafft trocken zu bleiben, aber vermutlich nie wirklich gewollt. Das paradoxe an allem ist, dass ich das trockene Leben sehr genieße und ich eine extreme Dankbarkeit verspüre. Dennoch verleitet mich dieser Alkoholgedanke immer wieder aufs Neue...

    So, nun aber Tag 1. Ich bin fest entschlossen :!: endlich den Kampf aufzugeben und ich will mich entspannen. Ich sehne mich nach einem entspanten Leben in Freiheit.... :!:

    Was man zum Leben braucht, habe ich alles. Ein feines Zuhause, einen spitzenmässiges Sohn, er ist zwar schon ausgezogen, aber wir haben eine sehr enge und herzliche Beziehung. Ich bin selbständig und habe mir mein kleines Geschäft alleine sehr gut aufgebaut, doch mit jedem Alkoholabsturz alles riskiert, mein Geschäft, meine Existenz, die natürlich von meinen Kunden abhängt.
    Vor 4 Monaten habe ich mich von meinem Partner getrennt, über diese Entscheidung bin ich sehr sehr glücklich, auch wenns am Anfang etwas holprig verlief und ich sehr sehr traurig war, war es doch die beste Entscheidung seit Jahren...
    :!: und ich habe tolle Freunde, die mich in den letzten Monaten sehr unterstützt haben und mir mit Rat und Tat stets zur Seite standen und noch stehen...

    Also lohnt es sich doch jeden Tag mit dem Trinken aufzuhören. Es ist nur ein Wort "Nein" ein klares selbstbewusstes NEIN zu sagen sobald der Gedanke aufkommt zu trinken. Auch wenn der Gedanke einem vorgaugelt, nur ein Glas.. komm schon, bleibt es nie dabei.. zumindest nicht bei mir.

    hinzu kommt, dass das Aussehen schlicht und ergreifend den "den Bach runter" geht so lange ich eine längere Trinkphase habe... höre ich für ein paar Tage auf, kommt der glanz in den Augen zurück... das Gewicht reduziert sich und alles normalisiert sich wieder.

    freue mich auf einen Austausch mit Euch

    LG Momolein