Beiträge von condiciosinequanon

    Hallo Carl Friedrich,

    Sport an diesem Freitag ist eine gute Idee, in meiner derzeitigen Lage ziehe ich jedoch eine SHG vor, da ich mir hinsichtlich des Nichttrinkens einen größeren Erfolg verspreche. Letzte Woche Freitag war ich nämlich auch beim Sport und habe mir dann danach, weil die Geschäfte auf dem Nachhauseweg geschlossem hatten, den Alkohol bei einem Dönerladen geholt. Zack war das Wochenende wieder im A****. Das möchte ich unbedingt vermeiden.

    Trotzdem, das möchte ich nicht unerwähnt lassen, lässt regelmäßiger Sport bei mir das Risiko senken, wieder mit dem Trinken anzufangen, weil es mein Körperbewusstsein erhöht und für Glücksgefühle sorgt.

    Deine Einschätzung, dass ich die "Sauftruppe" abschreiben kann, teile ich. Wenn sich jeglicher soziale Kontakt mit diesen Personen auf den Konsum von Alkohol reduzieren lässt, dann macht das keinen Sinn mehr.

    Wie hast Du denn den Absprung am Freitag geschafft?

    Liebe Grüße

    Hallo Frei,

    einen Teil Deiner Fragen habe ich einfach nicht beantwortet. Mir geht es heute wieder ganz gut. Letzte Nacht konnte ich so gut wie gar nicht schlafen. Ich hoffe, dass wird jetzt in der kommenden Nacht wieder besser.

    Liebe Grüße

    Hallo Frei,

    danke der Nachfrage. Wo ich stehe? Das ist eine gute Frage. Ich weiß es selber nicht genau. Vorhin habe ich mir mal einen schönen Tee aufgesetzt und den werde ich gleich trinken.

    Ich war bereits bei meinem Hausarzt und habe mit ihm darüber gesprochen. Auch habe ich mir eingestanden, dass ich alkoholkrank bin. Ich weiß aber nicht, wie ich das mit der Entgiftung machen soll. Ich möchte hier in diesem öffentlichen Bereich gar nicht so viel von mir preisgeben, um Anhaltspunkte für Lese, die mich aus dem realen Lben kennen könnten zu vermeiden und behalte mir das für den erweiterten Bereich vor. Der Antrag wurde gestellt und von meiner Seite wurde alles in die Wege geleitet, ich warte eigentlich nur auf die Freischaltung, bin mir darüber im Klaren, dass das halt so seine Zeit benötigt.

    Die nächsten Tage nüchtern bleiben zu können, das traue ich mir durchaus zu, es besteht aber weiterhin mein altes Problem, ich habe Angst vorm Freitag, vor dem Nachhausekommen nach der Arbeit. Vom rationalen Standpunkt weiß ich genau, was ich machen müsste. Trotzdem fällt es mir schwer an einem Freitag nichts zu trinken. Wenn ich an einem Freitag nichts getrunken habe, so fällt es auch deutlich leichter, am Samstag und Sonntag nichts zu trinken.

    Ich habe mir eine reale SHG gesucht und habe mich dort auf Anhieb wohl gefühlt. Leider tagt diese nicht allzu häufig. An meinem Wohnort habe ich weder Freunde noch Familie, obwohl ich nicht weiß, ob das so von Nachteil ist, denn ein wesentlicher Teil meiner Familie hat sich als Teil meines Problems herausgestellt oder ich empfinde das so und mir einen Vorwand geliefert, mich wieder zu betrinken, einfach aus einem tiefen Ärger, aus Wut heraus, aus großer Enttäuschung, der Kontakt tut mir nicht gut.

    Mein "Freundeskreis", der sich über die gesamte Republik verteilt, kann eher als Sauftruppe bezeichnet werden.

    Insgesamt betrachtet weiß ich wohl doch wo ich stehe oder besser gesagt, ich meine es zu wissen, ganz am Anfang!!!

    Liebe Grüße

    Hallo Sunshine,

    für Deinen Beitrag Danke ich Dir.

    Heute war ich das erste Mal bei einer SHG. Es war gut sich endlich mal mit anderen Menschen vertrauensvoll über das Thema Alkoholismus zu unterhalten. In Zukunft geht es regelmäßig dorthin. Mir wurde dort geraten, eine klinische Entgiftung zu machen. Ich werde mich mal informieren und die Tage dort anrufen.

    Ich wünsche alle einen schönen und trockenen Abend.

    Liebe Grüße

    Hallo an alle Leser,

    ich gebe mal eine aktuelle Wasserstandsmeldung. Ich habe die Situation leider nicht mehr im Griff. Fast das ganze Wochenende habe ich durchgetrunken. Entsprechend geht es mir. Ich habe eine extreme innere Unruhe, bin stark angespannt und schäme mich extrem. Ich hasse dieses Gefühl der Scham. Ich habe gerade das Gefühl, als ob ich dabei bin mein Leben zu ruinieren.

    Guten Abend Max, guten Abend Frei,

    ich danke Euch beiden für Eure Beiträge.

    @ Max Ich freue mich, dass es Dir so gut geht. Ich habe nach sieben Wochen dann den Fehler gemacht und vergessen, bzw verdrängt, wie schlecht es mir ging, geht, wenn ich etwas getrunken habe und wieder etwas getrunken. Ganz genau weiß ich eigentlich immer noch nicht, warum ich wieder angefangen habe. Tu Dir einen Gefallen und verzichte auf dieses Erlebnis und zieh es durch.

    @ Frei Nein, ich habe keine reale SHG und ich habe auch keine Person, an dir ich mich immer wenden kann, wenn der Saufdruck zu groß wird. Saufdruck verspüre ich manchmal, wenn ich gestresst bin, wenn ich einsam bin, wenn ich unternehmungslustig bin und ausbrechen will, wenn es mir zu gut geht, es würden mir noch viele Situationen einfallen. Eine erfolgreiche Strategie gegen diesen Druck habe ich auch noch nicht entwickelt. Wenn ich rückfällig geworden bin, wusste ich von Anfang an, bevor ich also das erste Bier gekauft und getrunken habe, dass das ein riesen Fehler sein wird, den ich bereuen werde und wie viel Kraft ich investieren werden muss, um danach wieder vom Alkohol wegzukommen. Trotzdem habe ich dann wie eine ungebremste Bahn auf Schienen den Weg zum Rückfall weiter beschritten. Ziemlich dumm von mir eigentlich.

    Liebe Grüße

    Guten Abend zusammen,

    heute habe ich es wieder geschafft, obwohl ich schon kurz an ein Bier denken musste. Dann habe ich aber die Vernunft walten lassen. Motiviert hat mich die Vorstellung, morgen wieder mit einem klaren Kopf und glücklich aufzuwachen und lieber das Frühstück zu genießen. @ Hans, ich danke Dir für Deine Gedanken.

    Der Plan lautet, morgen keinen Alkohol zu trinken. Habt einen schönen nüchternen Abend.

    Liebe Grüße
    csqn

    Danke Carl Friedrich,

    als motivierend empfinde ich das Schreiben hier. Ich werde nun tägliche Wasserstandsmeldung von mir geben, das erhöht meinen Druck trocken zu bleiben und soll den Saufdruck senken.

    Meine längste Abstinenzphase, die besagten sieben Wochen, habe ich geschafft, weil ich zuvor eine Tiefpunkt erreicht habe, der jedoch immer weiter in Vergessenheit geriet, je länger ich nichts getrunken habe.

    Als ich dann wieder in das Trinken eingestiegen bin, habe ich keinen vergleichbaren Tiefpunkt erreicht. Mir ging es nicht gut und ich wusste regelmäßig, dass es falsch ist was ich mache, das Trinken. Aber irgendwie habe ich mich immer noch zu gut gefühlt , um mit dem Trinken aufhören zu wollen.

    Auch das Trinken an diesem Wochenende stellt keinen Tiefpunkt dar. Ich habe die Folgen heute auf der Arbeit gespürt, aber es war noch zu händeln, es hat sich eher für Außenstehende nicht bemerkbar gemacht für mich schon.

    Liebe Grüße

    Hallo Max,

    ich definiere eine trockene Woche so, dass ich nicht einen Schluck Alkohol getrunken habe. Für mich würde ein kleiner in einer Woche dazu führen, diese Woche als nicht trocken zu bezeichnen oder habe ich Dich nur missverstanden?

    Liebe Grüße

    Hallo Max,

    ich ziehe meinen nicht vorhandenen Hut vor Deinem Bericht. Du scheinst ein intelligenter junger Mann zu sein und ich lese bei Dir viele Parallen zu meinem Werdegang, nur dass ich immer Bier bevorzugt habe. Wann hast Du denn zuletzt Alkohol getrunken?

    Viele Grüße
    csqn

    Hallo Max,

    auch Dir Danke ich für Deinen Beitrag. Ob ich da so viel weiter bin als Du, wage ich zu bezweifeln, denn Dein Beitrag liest sich so, als ob Du viel reflektierst über Dein Verhalten. Du bist Dir ja durchaus bewusst, woran es liegt, dass Du wieder getrunken hast. Das Problem, welches wir beide haben ist, dass wir wissen, dass wir einen Fehler machen, aber trotz dieses Wissens sehenden Auges trotzdem den Fehler begehen. Der Grund dürfte der sein, den Du in einem Wort sehr treffend beschrieben hast, Sucht. Mir hat es geholfen, mir jeden Morgen auf ein neues zu sagen, dass ich heute nichts trinken werde. Wenn ich das jeden Tag mache, dann würde das bedeuten, dass ich nie wieder etwas trinken würde. Als schwierig empfinde ich es, das Bewusstsein aufrecht zu erhalten, aus dem diese Haltung erwächst, mir jeden Morgen aufs neue zu sagen, ich trinke heute keinen Alkohol. Darin sehe ich meine neue und nächste Lektion.

    Liebe Grüße
    csqn

    Hallo Carl Friedrich,

    für Deine Antwort und kritischen Fragen danke ich Dir. Ich empfinde das Publikmachen meines Rückfalls jedoch nicht als mutig. Wenn ich etwas an meinem Verhalten ändern möchte, empfinde ich es als notwendig ehrlich mit mir selbst und zu anderen zu sein.

    Am Samstag habe ich zuletzt vier Bier getrunken. Zwischenzeitig habe ich mehrere Wochen keine Alkohol getrunken.

    Die Grundbausteine sind mir bekannt, ich habe bereits mehrere Bücher zum Thema gelesen, die mich auch sehr stark motiviert haben, die Finger vom Alkohol zu lassen. Doch das theoretische Wissen hat mir ab einem gewissen Zeitpunkt nicht geholfen nicht wieder mit dem Trinken anzufangen. Es ging mir einfach zu gut.

    Durch eine Entgiftung muss ich selber durch. Aus beruflichen Gründen ist mir leider nichts anderes möglich und ich bitte diese Entscheidung zu akzeptieren. Auch mein Hausarzt bestätigte mich in dem Punkt, dass das publik machen meiner Krankheit mein berufliches Ende bedeuten kann. Dieses Risiko kann ich nicht eingehen.

    Meine Verweildauer in diesem Forum entspricht nicht der Zeitdauer, in der ich hier aktiv Beiträge veröffentlicht habe. Das regelmäßige Schreiben in diesem Forum dürfte jedoch verstärkend und unterstützend bei meinem nächsten Anlauf sein, endlich trocken zu bleiben und das länger als über sieben Wochen.

    Viele Grüße
    csqn

    Hallo zusammen,

    ich wünsche allen ein frohes neues Jahr. Ich für mich kann nur sagen, dass ich an meinem Vorhaben wenig erfolgreich war. Nachdem ich sieben Wochen lang nichts getrunken habe und mich so gut wie seit Jahren nicht mehr fühlte, habe ich an einem Freitag wieder zum Alkohol gegriffen. Mir ging es einfach zu gut. All das was passierte, das mich zum Aufhören brachte, war so weit in die Vergangenheit gerückt, dass ich es trivialisiert habe. Es muss doch für mich möglich sein, ganz mit dem Trinken aufzuhören.

    Viele Grüße
    csqn