Beiträge von toby

    Hallo Meni,

    was ich beim trockenwerden und trockenbleiben nie außer acht lasse ist:

    1. Ich tue das für MICH!

    2. Es ist MEIN Leben!

    falls ich auf einer Feier damit jemandem die Stimmung damit verderbe, so ist das ganz allein sein Problem! Sein Pech!

    Du triffst im Laufe deines Lebens mit einer Menge von Menschen zusammen.
    Sie kommen, Sie gehen, manche bleiben...

    Du wirst es aber niemals schaffen es allen recht zu machen!
    Das hat nicht mal Jesus geschafft.

    Es aber EINEN MENSCHEN, den du es recht machen sollst und vor dem du niemals die Achtung verlieren darfst...!!!

    LG
    Toby

    Hallo Astrid,
    ja das mit dem Belohnen war mir am Anfang ganz wichtig! Ist soweit ich gelesen habe vom psychologischen Standpunkt richtig so.
    Ziele erreichen und Belohnung gehört zusammen.
    Belohnung kann auch sein mal gar nichts zu tun und nur Füße hoch zu legen.
    Was auch ganz toll kommt, als Belohnung, ist etwas zu tun was du noch nie vorher gemacht hast. Einfach die Vorurteile einmal ausschalten und z.B einen Workshop für Pflanzenkunde, Rhetorik, Bauchtanz o.ä. buchen oder eine Museumsführung mitmachen.
    Es muß einfach etwas sein, was du bisher noch nie gemacht hast-
    das ist Belohnung und Kick gleichermassen... einfach genial!

    Lg Toby

    Hallo,

    das mit dem hart an sich arbeiten spielt sich ja nur(!) in der etwa zweifaustgroßen Masse unter meiner Schädeldecke ab...

    Von den Gedanken her ist das mit dem Trocken bleiben so wie wenn mein Haus ein kaputtes Dach hat.
    Am Anfang hat es fast an allen und Ecken und Enden hereingeregnet und ich mußte ziemlich intensiv Loch für Loch schließen und reparieren.
    Hart daran arbeiten!
    Mit der Zeit wurden die Löcher jedoch weniger und auch der Boden im Haus trocknete.
    Ab und zu bricht schon mal wieder ein Gedanke an Alk (Wasser) durch, aber da die Struktur des Daches schon gut repariert und in Ordnung ist muß ich nur noch kleine Löcher nachbessern.
    Zudem freue ich mich täglich darüber trockene Füße zu haben und Zeit für die wesentliche Dinge des Lebens.

    Ich muß aber mein Leben lang aufpassen, keine nassen Füße mehr zu bekommen...

    ist das jeden Tag harte Arbeit???

    Ja genau Micha,

    Tiefpunkt ist nicht gleich Tiefpunkt.
    Lautstärke auf 30 klingt auch auf jedem Radio unterschiedlich laut :)
    Ist einfach subjektiv, der Eindruck.

    Was ich nur nicht verstehe, wie leichtfertig und selbstverständlich so ein Rückfall von manchen ausgedrückt wird. Fast wie schon erwartet.
    So nach dem Motto "werde ich heute nicht trocken, dann eben morgen"
    Das sagt auch sehr viel über den Stellenwert aus, den das trockene Leben für jemanden hat.
    Bei mir hat Trockenheit höchste Priorität und ist Grundlage für alle weiteren Möglichkeiten die ich im "von mir gesteuertem" Leben habe.

    Nur ich selbst kann mir das wieder zerstören - Kein Anderer!

    Viele Grüße
    Toby

    Hallo

    mir geht es da ähnlich wie dem Micha. Ich war wohl auch noch nicht an dem Punkt angekommen, was manche als absoluten Tiefpunkt bezeichnen. Letztendlich wäre das aber nur eine Frage der Zeit gewesen.
    Alkoholismus ist eben langsam aber stetig fortschreitend und nur durch eingenen Willen aufzuhalten.

    Trotzdem nehme ich meine neue trockene Lebenseinstellung sehr ernst.

    Ein Rückfall würde für mich zwar nicht den sofortigen Tod bedeuten, aber es wäre ein fatales Scheitern für mich.
    Das darf nicht passieren und ich würde es dann auch nicht verharmlosen!
    Ich würde die Gründe dafür erforschen und dann auch gnadenlos aus meinem Leben verbannen.
    Ich hab in meiner trockenen Zeit eins gelernt -
    Den eingeschlagenen Weg rigoros zu gehen!
    Toby

    Hallo Wuezel,

    gratulation zu deinem ersten Monat!
    Hab grad zurück gedacht wie das bei meinem ersten Monat war...
    Hatte letzte Woche meine ersten 100 Tage.
    Tolles Gefühl- bleib dran, es lohnt sich!
    LG
    Toby

    Hallo Spacegirl,
    das mit den Freunden ist auch bei mir auch gar nicht so einfach.
    Wir sind zusammen aufgewachsen, haben viel miteinander erlebt.
    Bisher war es so, dass auch jeder Hilfe bekam wenn nötig.

    Als ich vor über 4 Monaten damit an meine Freunde herantrat wurde meine trockene Einstellung auch erst nur belächelt und teilweise ignoriert.
    Auch solche Sprüche wie "du hast doch kein Problem damit, komm Eins geht doch" usw. kenn ich zu genüge.
    Bei irgendwelchen Partys oder Stammtisch ist das aber mittlerweile kein Thema mehr.
    Eher ist es so, dass die Ehefrauen der Vieltrinker schon auf ihre Männer einwirken und mich als Vorbild deklarieren. Dadurch gibt es öfter mal Diskussionen.
    :o hätte nie gedacht, mal als gutes Beispiel zu dienen.

    Vielleicht musst du mit deinen Freunden auch nur Klartext sprechen und ihnen etwas Zeit geben sich an die neuen Umstände zu gewöhnen.
    Viele Leute wissen auch gar nicht wie "Sucht" funktioniert und was es überhaupt bedeutet Alkoholiker zu sein.

    Kommt keine Einsicht, oder fühlst du dich durch das Verhalten der Anderen nicht wohl bzw. rückfallgefährdet, so gibt es nur eine Konseqenz!

    LG
    Toby

    Hallo Pauli,
    bei mir ist das nicht so. Ich war schon immer Nichtraucher, nur wenn ich ganz besonders besoffen war, habe ich geraucht.
    Meine früheren Bekannten, die sehr viel Trinken, sind aber auch größtenteils Raucher.
    Gruß
    Toby

    Hallo Lilly,
    auch ich möchte mich von meiner mittlerweilen 102 Tagen trockenen Laufbahn melden. Die Zahl der trockenen Tage kenne ich, weil ich mir die trockene "100" im Kalender angestrichen habe. Mit dem Zählen der Tage hab ich schon aufgehört...

    Ich kann für die Leute die es vorhaben trocken zu werden oder trocken zu bleiben nur so viel sagen:

    es ist keine harte Arbeit, es erfordert aber ein Umdenken und Wachsamkeit

    die Einsicht, dass es nur den einen Weg gibt und der Wille den Weg zu gehen muss da sein

    ich muss immer im Hinterkopf behalten, woher ich komme und wohin ich sehr schnell wieder kommen kann

    Im Gegenzug können wir die Vielfalt, die ein trockenes Leben bietet ohne Angst und Einschränkungen geniessen.

    Probleme hat sicher jeder, aber mit Alkohol fehlt auch noch die Kraft sie zu lösen

    Allen, die leben wollen, wünsche ich einen besinnlichen 3 Advent!
    Den Miesmachern wünsche ich zusätzlich noch positive Gedanken und Einsicht...
    Toby

    Hallo Kicki,
    ich habe am Anfang auch sehr schnell 5 Kilo abgenommen. Allerdings hab ich auch viel Sport gemacht, so 3-4 mal pro Woche.

    Langsam gleicht mein Körper aber den Gewichtsverlust leider wieder aus.
    Mein Gewicht steigt wieder, aber wenigstens kein Bierbauch mehr.
    Trotz Sport! Keine Ahnung wie das funktioniert???
    Vielleicht ist das die Vorbereitung des Körpers für den Winter...
    LG
    Toby

    Hallo Peter Pan, marla, PeterKlein, Bernd, Andi, craving,

    danke für eure Antworten!

    Ich denke ich werd mich aus dem allgemeinem Trubel einfach raushalten und um 12 kein Glas in der Hand halten. Auch wenn da kein Alk drin ist.

    vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit ins neue Jahr zu tanzen, da ist dann sowieso keine Hand frei :idea:


    sorry, das mit dem "y" war mein Fehler :oops:

    Hallo,

    ich bin seit 3 Monaten trocken und habe Sylvester noch nicht in trockenem Zustand erlebt(zumindest nicht seit 27 Jahren)...
    Wie verhält man sich den da um 23:59h?
    Ist anstoßen grundsätzlich tabu?
    auch mit Orangensaft oder Wasser wegen dem Ritual?
    Würde mich interessieren wie das die langjährigen "Trockenen" tun?
    Ist vielleicht ne blöde Frage, aber es beschäftigt mich.

    Lg Toby

    Hallo Lhea,

    danke für die Glückwünsche!
    Ich hab das mit meiner trockenen Einstellung gegenüber meinen Freunden nicht an die große Glocke gehängt.
    Jeder der es wissen wollte bekam aber auch eine ausführliche Antwort. Ich versuche auch nicht als Missionar aufzutreten und andere vom Trinken abzuhalten.
    Sie sind aber trotzdem sehr irritiert. Ich kenn das aus meinen nassen Zeiten. Ich habe mich auch darüber lustig gemacht wenn mal jemand den verzweifelten Versuch gewagt hatte, vom Alkohol Abstand zu nehmen.
    Deswegen bin ich auch keinem böse.
    Bei deren Frauen kann ich eine kleine portion Neid erkennen. Einige von Ihnen hatten dann an Ihre schwer trinkenden Männer appeliert, es doch auch mal "vorübergehend mit Abstinenz" zu versuchen.
    Mal sehen, wie das noch weiter geht...

    Lg Toby

    Ich habe jetzt genau 3 Monate ohne Alkohol gelebt...

    Freue mich riesig, dass ich es so weit geschafft habe.
    Ich hab mir zwar vorgenommen, nie wieder zu Trinken, aber so weit voraus, hab ich mich nicht getraut, zu denken.

    Danke für eure Hilfe! Es gibt nichts besseres als eine Selbsthilfegruppe, die praktisch 24 Stunden für einen da ist.
    Manchmal auch nur passiv zum "lesen", zu anderer Zeit dann wieder mit Trost, Rat und Hilfe.

    Mittlerweile sind sogar meine zittrigen Finger wieder unter Kontrolle. Meine Verdauung funktioniert auch seit 3 1/2 Wochen endlich normal.

    Ich bin nicht mehr so vergesslich und ich vernachlässige auch meine Beziehungen und die Umwelt nicht mehr.

    Einfach super was ein nüchternes Leben so bietet!

    Klar gibt es auch Schwierigkeiten, aber vieles lässt sich mit nüchternem Kopf regeln.
    Zu meinen Freunden, die alle ausnahmslos viel zu viel Alkohol trinken habe ich den Kontakt nicht aufgegeben. Es fällt mir schwer nach fast 40 Jahren in denen wir zusammen aufgewachsen und "durch dick und dünn" gegangen sind mich so einfach zu verabschieden.
    Andererseits muss ich bei jeder Feier mit dem Gespött klarkommen.

    So Sprüche wie "Eins geht doch-komm!" berühren mich glücklicherweise nicht.
    Manchmal kommt es mir auch so vor, als hätten "Andere damit ein Problem, dass ich kein Problem mehr habe"

    Aber vielleicht normalisiert sich auch das noch im Laufe der Zeit?

    :oops: Ziemlich viel Text, aber für 3 trockene Monate erlaub ich mir das...

    Allen einen wunderschönen ersten Advent und bleibt stark!!!

    Toby

    Hallo Kicki,
    deine Überschrift "es gibt doch Hoffnung" finde ich sehr passend.
    Ich hätte nicht im Traum daran gedacht, dass es möglich ist so "ohne weiteres" auf Alkohol zu verzichten!
    Bin mittlerweile bei Tag 83 "ohne" und selbst die Gedanken, die ich an den Alkohol verschwende, werden weniger.
    Es gibt aber auch bestimmte Momente oder Situationen, in denen Wachsamkeit gefragt und ein inneres: "Nein! brauch ich nicht!" nötig ist.

    Alles Gute!
    Toby