Beiträge von luzider Träumer

    Hallo Silberkralle und Interessierte,

    langfristig ganz weg vom Nikotin.

    Vor ca. 2 Jahren habe ich das dampfen für mich entdeckt. Angefangen mit sonem Minigerät ohne austauschbaren 18650er Akku. :D

    Zu der Zeit rauchte ich zusätzlich zum dampfen. Meistens auf Partys und in Verbindung mit Alk...
    Irgendwann kaufte ich mir ein besseres Gerät und konnte ganz umsteigen aufs dampfen.

    Letztes Silvester zog ich dann nach langer Zeit mal wieder an nem joint. Es schmeckte ekelhaft!
    Ich bin froh, dass es nicht mehr geschmeckt hat, denn Tabak schmeckt wirklich scheußlich. Man merkt es erst, wenn man den Rauch von verbrannten Tabak lange nicht mehr inhaliert hat.

    Heute bin ich stolzer dampfer und lasse mich von angeblich "wissenschaftlichen" Studien nicht verarschen.
    In diesen wurde Dampf unter Temperaturen erzeugt, die bei einer herkömlichen e-zigarette niemals entstehen.
    Die Tabaklobby hat kein Interesse an der Verdrängung der Zigarette, deshalb werden Studien, die die e-Zigarette in einem schlechten Licht dastehen lassen verbreitet. (Theorie)

    Jedenfalls entstehen beim dampfen weder Teer noch Kohlenmonoxid (sowie 248 anderer Gifte), dadurch kommt es nicht zur "Raucherlunge".
    Der einzige schädliche Stoff ist evtl. Formaldehyd, wobei es da wohl auch aufs Liquid ankommt.
    Gewisse Hersteller wollen damit auch nur Geld verdienen, demnach wird die Qualität runter geschraubt.

    Auf jeden Fall soll das Dampfen 100 mal weniger schädlich als rauchen sein und rettet Leben!

    Trotzalledem hat Martin natürlich Recht. Am besten wäre nichts von beiden zu konsumieren.
    :)

    Hallo,

    kurzes update:

    trocken/abstinet ja, zufrieden momentan irgendwie nicht.

    Mich holen immer mal wieder depressive Gedanken ein. Zur Zeit ist mal wieder so eine Phase.
    In solchen momenten kommen dann die Gedanken ans trinken wieder hoch.
    So nach dem Motto, früher hätte ich mir die fiesen Gedanken einfach erträglich getrunken.
    Trotzdem will ich nix trinken, es muss auch andere Wege geben da wieder raus zu kommen.

    Zur Zeit habe ich da nur Musik, Graffiti und computer games zocken. Leider keine Motivation zum laufen, obwohl es bestimmt helfen würde. Ist zwar auch keine richtige Lösung, aber besser als saufen.

    Naja ich werd mir da wohl was einfallen lassen, ansonsten wirds wieder ganz schön dunkel in der nächsten Zeit. Da hab ich kein Bock drauf.
    Werd mich mal um ne Therapie bemühen.

    Beste Grüße
    lT

    Hallo Median,

    herzlich willkommen im Forum! :)

    Glückwunsch zu den zwei Monaten. Diese Verzichtsgedanken habe ich auch noch ab und an. Zum Beispiel, wenn man ein Festival absagt, dass man gerne besucht hätte.
    Oder wenn die Nachbarn mit klirrenden Bierflaschen draußen vorm Fernseher sitzen und Fußball schauen.

    Mir hat da immer der Satz geholfen, dass wir uns xx Jahre an Alkohol gewöhnt haben und nun erwarten, ihn von heute auf morgen nicht mehr zu brauchen.
    Nun heisst es geduldig sein und sich am besten an die Grundbausteine halten. Die positiven Veränderungen, werden sich mit der zeit bemerkbar machen.
    Hier im Forum kannst Du diesbezüglich viel in den entsprechenden Themen finden.

    Alles gute auf deinem Weg!

    Beste Grüße
    lT

    Hallo 42,

    sorry für die verspätete Antwort!

    Ich denke das Verhalten von alkoholkranken Menschen ist oft sehr ambivalent, solange sie nicht trocken sind.
    Gerade wenn es um Gefühle und Emotionen geht, haben viele den Umgang damit verlernt oder besser nie die Chance gehabt ihn zu erlernen.

    Das finde ich sehr traurig, denn hinter jedem Menschen und jedem Verhalten steckt eine Vergangenheit. Wir werden geprägt von unseren Eltern und diese wiederum von deren Eltern usw...
    Doch es gibt Ausnahmen, dann ist es möglich aus diesem Kreislauf auszubrechen.
    Ich konnte das nur schaffen, da ich damals mein Umfeld in dem ich groß geworden bin von heute auf morgen verlassen habe.
    Hab nen cut gemacht und habe erstmal in einem Nachbarland von Deutschland ein Jahr lang komplett mein eigenes Ding gemacht.
    Zwar habe ich dort auch viele Drogen konsumiert und gesoffen, aber trotzdem hat es irgendwie geholfen.

    Leider führte das aber auch dazu, dass ich Menschen nun emotional nicht so richtig an mich ran lassen kann, wenn es zu nah wird, dann macht mein Kopf direkt zu und ich habe nur noch Flucht im Kopf.

    Nun ja die Beziehung zum eigenen Kind ist wahrscheinlich eine der intensivsten, die Menschen zueinander haben können.
    Ist diese dann nicht von Akzeptanz und bedingungslose Liebe geprägt, dann merkt das ein Kind und passt sich entsprechend an.
    Im Kleinkindalter sind die Eltern Götter und allwissend für das Kind.
    Meist lieben ja die Eltern ihre Kinder, sind aber nicht dazu in der Lage, das entsprechend zu zeigen, da sie das von ihren Eltern wiederum auch nie erfahren hatten.

    Jedenfalls ist es ein schwieriger Prozess, das für sich zu begreifen. Am Ende bleibt nur, es zu akzeptieren und selber zu versuchen es anders zu machen.
    Ob das dann besser ist, kann ich dir leider auch nicht sagen.

    Nochmal kurz zu deiner Frage. Es hat sich entwickelt. Die Zweifel an meinem Konsumverhalten wurden von Jahr zu Jahr größer. Irgendwann musste ich mir eingestehen, dass es zu spät ist.
    Dann blieb mir nur noch es ganz sein zu lassen mit dem Trinken.
    Mir war klar, dass sich der Alkoholkonsum bei mir von Jahr zu Jahr verschlimmert hätte.
    Vielleicht wäre es auch noch 10 oder 20 Jahre gut gegangen, doch irgendwann wäre ich richtig am Ende.
    Deshalb habe ich mich entschlossen trocken zu werden.

    Hoffe, dass war jetzt nicht zu durcheinander und Du kannst etwas damit anfangen.

    Beste Grüße
    lT

    Hallo Silberkralle,

    sinngemäß habe ich mal gelesen, dass neuronale Verknüpfungen, die einmal hergestellt wurden, nie wieder verschwinden werden.

    Auch wenn wir auf dem Trampelpfad des saufens nicht mehr laufen, so können wir ihn immernoch sehen, da er nicht von heute auf morgen verschwindet.

    Kenne die Verbindung von Handwerk und Bier trinken nur zu gut. Beim handwerken kommt auch jedesmal der Gedanke ans trinken.

    Aber es ist ja nur der Gedanke. Ob wir ihn umsetzen, können wir selbstbestimmt entscheiden! :)

    Und eigentlich können wir auch entscheiden, wie wir diese Gedanken bewerten. Wenn ich nicht richtig achtsam bin, dann schleicht sich ein Verzichtsgefühl ein und ich denke mir würde etwas fehlen.
    Es gibt Tage, da erkenne ich das und kann dieses "negativ" erscheinende Gefühl verändern. Ist aber garnicht so einfach.
    Hoffe, Du kannst damit was anfangen. :D

    Beste Grüße
    lT

    Hallo zusammen,

    erneut ist eine Woche vergangen. Nun hat mich der Arbeitsalltag schon wieder fest am Wickel. :D

    Früh aufstehen und erst gegen späten Nachmittag wieder zu Hause sein.
    Dann hat man noch drei-vier Stunden für sich und das wars dann mitm Tag.
    Tja aber so is dat nun mal.
    Immerhin ist der Job gut, denn ich kann weitestgehend eigenständig Handeln und kann mir meinen Tag so planen, wie ich es für sinnvoll halte.
    Wenn ich mir dagegen acht Stunden Fließbandarbeit vorstelle, dann bin ich froh, diesen job gefunden zu haben.

    Nach den letzten Wochen, in denen sich der Suchtdruck öfter mal gemeldet hat, hat es sich nun wieder normalisiert.
    Sprich, ich habe kaum das Bedürfnis nach Alkohol.
    Mir ist klar, dass diese Phasen sich noch öfter melden werden, aber das ist ok. Meine Gedanken sind trocken und die Zweifel werden schwächer.

    Außerdem habe ich den Wald für mich wieder entdeckt. Der Geruch, die Farben und die Stimmung, die dort herscht sind wunderbar beruhigend.
    Wenn ich jetzt joggen gehe, bin ich in fünf Minuten im Wald.
    Am coolsten ist es bei starkem Wind. Wenn sich die ganzen Baumwipfel hin und her bewegen, dann sieht es so aus, als würde der Wald leben.
    Dann stehe ich fasziniert da und bin voll geflashed von dem Anblick. :D
    10x besser, als in sonem Stadtpark (und vor allem ohne Bier-trinkende Menschen). :P

    @AK: schade, dass Du deinen Thread geschlossen hast. Ich schreibe hier gerne weiter, um den Leuten zu zeigen, dass es auch ohne Alkohol geht.
    Man kann sich ja hier allgemeiner halten und ab und zu mal nen Zwischenstand hinterlassen. :wink:

    Beste Grüße
    lT

    Der Großteil deiner Fragen wurde ja nun bereits beantwortet.
    Bin selbst auch im erweiterten Bereich aktiv.
    Zur Zeit lasse ich es aber etwas schleifen, da ich nach der Arbeit meist aufm Grundstück oder im Haus was zu tun habe.

    Es wird dort um einiges mehr geschrieben und sich ausgetauscht, als hier im offenen Bereich.
    Ich kann es jedem, der ernsthaft versuchen will mit dem trinken aufzuhören und bereit ist alte und gewohnte Verhaltensmuster zu verändern, nur empfehlen.

    Also man sieht sich dort. :)

    Hallo DontPanik (oder 42?),

    eigentlich habe ich mich wegen meinem eigenen Alkoholproblem hier angemeldet, allerdings haben meine Mutter und mein Stievfater (beide leider schon verstorben) und mein Vater auch seit jeher gesoffen.

    In einigen Punkten erkenne ich mich sehr in deinen Ausführungen wieder. Das Thema Gewalt war in meiner Kindheit gottseidank nie ein Thema.

    Viele dieser Dinge konnte ich aufarbeiten, als ich räumlich und zeitlich von meinen Eltern getrennt war. Wie ist das denn bei Dir?
    Hast Du noch viel Kontakt zu deinen Eltern?

    Zum Thema Schlafstörungen kann ich Dir leider keine Tipps geben.

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und hoffe, dass Du in der nächsten Zeit viele Fortschritte machst.

    Beste Grüße
    lT

    Hallo Dirk,

    na siehste war doch alles halb so schlimm im Krankenhaus. :D

    Was steht als nächstes bei Dir so an?
    Hast du Pläne für die nächsten Wochen?

    Nochmal zur "Schuldfrage". Als ich angefangen hatte zu trinken, da war es meine einzige Strategie, mit dem Leben und den dazugehörigen Gefühlen umgehen zu können.
    Es hat damals soweit funktioniert und ich konnte meinen Weg gehen.
    Mit der Zeit wurde mir aber immer bewusster, dass ich auf dem Weg in die Alkoholabhängigkeit bin, bzw. ich die erste Stufe der Abhängigkeit schon längst erreicht hatte.
    Mitlerweile kann ich aber Verantwortung für mich und mein Handeln übernehmen. Ich finde den Begriff auch passender.
    Würde ich heute wieder mit dem Trinken anfangen, dann wäre ich definiv Schuld, denn ich weiß ja was ich tue. :D

    Beste Grüße
    lT

    Juhu endlich wieder eigenes Internet! :D

    Heute wurde mein Anschluss freigeschalten. Nun kann ich ins Forum kommen, wenn mich die Gedanken ans trinken wieder einholen.

    Tun tue ich ja sehr viel momentan. Das Ding ist, dass ich damals bei körperlicher Arbeit (im privaten Bereich) auch stets Bier gesoffen hatte.
    Dieses alte Muster meldet sich nun jedesmal, wenn ich aufm Hof oder im Haus am heimwerken bin.
    Dagegen kann ich nicht viel machen. Ich hoffe ja, dass sich das gibt mit der Zeit. Bin ja nun auch erst knapp ein halbes Jahr trocken.
    Wenn dieser Sommer ohne Alkohol hinter mir liegt, dann wirds im nächsten bestimmt schon einfacher, da mein Suchtgedächtnis ja dann immerhin schon einen trockenen Sommer erleben durfte.

    Ich muss mir nur immer wieder bewusst machen, dass Alkohol mir nur schaden wird, obwohl sich alles ja etwas "besser" anfühlt, wenn man leicht alkoholisiert ist (mein eigenens Empfinden von damals).

    Generell gibt es aber auch durchaus positives zu berichten und ich bin froh, ein tolles Grundstück geerbt zu haben.
    Habe nun meine eigene Graffitiwand und kann mich hier mehr oder weniger selbst verwirklichen.
    Außerdem bin ich gesund! Das ist das wichtigste. Wir merken ja meist erst, wie gut es uns geht, wenn wir krank geworden sind.
    Von daher geht es mir insgesamt besser ohne Alkohol.
    Oder anders gesagt: Ich fühle intensiver ohne Alkohol. :)
    Bei manchen songs, die im Radio laufen, muss ich plötzlich anfangen zu heulen. Regelrecht grundlos. Aber das ist gut so, da will irgendwas raus, dass damals keine Öffnung hatte.

    Ach ja. Wenn der Gedanke an Alk kommt, dann trinke ich Wasser. Hilft auch etwas.

    Beste Grüße
    lT