Beiträge von CoA12307

    Liebe Camilla,

    Ein Arzt bin ich nicht, ich weiß nur das die Leber halt sich irgentwann meldet. Meine Großmutter hat in sehr hohem Alter den Entzug im Krankenhaus nicht überlebt. Mit Wein und Bier kann man glaubich länger Leben, bei Schnaps geht die Leber halt irgentwann kaputt. Ich kenne vom hörensagen insgesamt 5 Personen die in hohem Alter wegen dem Alkoholkonsum verstarben und eine Person bei der es bald soweit ist. Aber mein Vater und seine Stiefmutter sind auch Alkoholiker und sie haben ein schönes und glückliches Leben und sind eigentlich sehr liebenswürdige und Freundliche umgängliche und erfolgreiche Menschen.

    Die frage ist vorallem, kannst du mit einem Alkoholiker glücklich sein? Alkoholiker und Problemtrinker sind zwei verschiedene paar Schuhe. Ich kenne ein paar Schattenseiten der Alkoholkrankheit, die gefährlich werden können. Darum habe ich ein paar fragen: Werden in eurer Beziehungen Grenzen Respektiert, von beiden Seiten aus? Wie reagierst du, wenn er Affairen hat? Das kenne ich von vielen Alkoholikern. Ist die Kommunikation Gewaltfrei? Hast du genügend Raum für dich selbst, oder geht es nur um ihn? Versuchst du ihn zu ändern oder kannst du ihn so akzeptieren, wie er ist?

    Jetzt habe ich mich ganz viel abgelenkt, neue Kontakte gemacht, Spaß gehabt, ihn in Ruhe gelassen. Jetzt kommt er wieder an und mag mich sehen ohne üble Forderungen. Wir schreiben ganz viel und machen Späße. Aber ich kann ihn nicht einfach wieder annehmen. Ich bin ganz durcheinander.

    hallo Milla
    Erstmal Gratulation für den großen Schritt vorwärts, den du gemacht hast. War bestimmt nicht einfach, das durchzuziehen. Aber du hast dich für einen gesunden neuen Weg entschieden. Der richtige Weg für dich.

    Ich selbst bin Trennungskind. Ich erlebte jeden Tag den Streit meiner Eltern. Nach der Trennung war endlich Ruhe. Mein Vater ist auch Alkoholiker, er hat viele positive Seiten. Er kann sehr unterhaltsame Geschichten erzählen und macht großzügige Geschenke. Es ist sehr lebensfroh. Wenn deine Tochter den Kontakt zu dem Vater wünscht und es ihr guttut, kann sie ihn doch bestimmt regelmäßig besuchen. Vielleicht kann er sich mal am Wochenende um sie kümmern. Dann hast du zeit, dich um dich zu kümmern. Am besten denk jetzt vorallem erstmal an dich!

    Als ich mich von dem vorletzten Alkoholiker getrennt habe, bekam ich erstmal depression und lag 6 monate heulend mit magenschleimhautentzündung im Bett. Konnte nicht mehr als eine mahlzeit zu mir nehmen und nicht mehr schlafen. Aber es war weniger der Trennungsschmerz. Es war mehr der zerbrochene Traum in meinem Kopf, der Traum von einer glücklichen Beziehung. Und die Tatsache, das von mir nicht viel übrig war. Ein großes Loch, weil ich mich immer mit ihm beschäftigt hatte. Ich hatte vorallem Gefühlsachterbahn in der ersten Zeit.

    Gibt es irgentwas, das dir freude macht, das nichts mit dem Alkoholiker zu tun hat?

    Ja. Eigentlich bin oder war ich für ihn nur ein Spielzeug, ein feiner Imbiß zwischendurch, nur ein Abenteuer. Und irgentwann werde ich langweilig und nicht mehr mit Respekt behandelt. Aber wegen meinem geringen Selbstwertgefühl habe mich mich voll gefreut das ich ihm etwas bedeute. Ich hab mich gefreut ein Spielzeug zu sein.

    Aber ich bin eigentlich kein Spielzeug. Es ist kein Grund, sich geschmeichelt zu fühlen, wenn man ein Spielzeug ist. Ich bin mehr wert und ich muss mich selbst besser behandeln und mir selbst freude machen. zum beispeil schöne sachen mit leuten unternehmen.

    hallo Danja,

    Da hast du recht. Alkoholiker haben wunderschöne Schokoladenseiten, aber auch üble Seiten. Der Mann hat mir bisher nur seine gute Seite gezeigt. Jetzt muss ich die Kurve kriegen, bevor es bergab geht.

    Ich war spazieren und konnte die Sonnenstrahlen und die Ruhe alleine wirklich geniessen. Ich habe die emails gecheckt. Ich soll mich nicht so zieren? Wow. Ich schrieb, sowas kann er mit seinen anderen Frauen oder einer Prostituierten machen. Ich hab wieder die mails gecheckt, will eine Antwort. Ich bin traurig. Ich darf auf diese Überredungsversuche einfach nicht eingehen. Ich möchte sauer werden und ihn veräppeln und ihm auch so zu nahe treten, wie er mir zu nahe tritt. Aber der bessere weg wäre, einfach den Kontakt abzubrechen. Wenn ich das schaffen könnte wäre es schön. Aber leicht ist es nicht. Ich möchte immer wieder dahin zurück und diese emotionalen schmerzen fühlen weil ich sonst nichts anderes fühle. Puh. Bin froh wenn meine Klausur rum ist. Ich hoffe ich schaffe sie.

    Die Abstinenz hat vermutlich verschiedene Ausprägungen, je nachdem, wie viel man trinkt und wie stark die Krankheit fortgeschritten ist. Ich kenne 2 Alkoholiker, bei denen lief der Entzug völlig symptomlos.

    Was mich interessieren würde: Was versprichst Du dir davon, wenn dein Partner trocken ist?

    Liebe Ziele,
    Von Psychotherapie halte ich momentan nichts. Ich muss mich auf mich selbst konzentrieren und mich lernen zu entspannen.

    Heut hab ich wieder das Handy gecheckt, keine Nachricht von ihm. In meinen Emails, wieder von ihm nur die gleichen üblen Forderungen.

    Ich habe mich für meine Selbstachtung entschieden. Auch wenn es so schön war wie er mich verwöhnte und mir das Gefühl gab, begehrenswert und liebenswert zu sein, sollte ich froh sein, dass ich den Schlussstrich schaffen kann. Es ist echt schwer und dauert bestimmt noch lange.

    Ich kann auch nicht in den wald spazieren gehen weil ich nur an ihn denke und dann ganz traurig werde. Lieber lernen und den Kopf beschäftigen.

    Wenn ich dann endlich mal zeit und geld habe und die Prüfung vorbei sind, kann ich vielleicht schöne sachen unternehmen und Leute kennenlernen. VIelleicht männer, die nicht solche forderungen stellen.

    Ich habe mir Zigaretten gekauft. eigentlich rauche ich nicht. Aber ich hab ds Gefühl, ich kann den Trennungsschmerz sonst nicht verkraften.

    Hoffe du hast einen schönen Nachmittag :)

    Hallo Aurora,

    Danke sehr. Heute habe ich alleine eine Probe Klausur geschrieben und alleine korrigiert und sie mit 75% bestanden. Jetzt arbeite ich ein schweres Buch durch aber ich denke ganz oft an ihn und an das euch. Morgen will ich einen ganz langen Spaziergang machen.

    Manchmal, wenn es mir gut geht, kann ich das nicht ertragen. Ich denke, ich habe es nicht verdient, dass es mir gut geht. Oder habe dann ein schlechtes Gewissen. Und ich habe angst, dass mich dann wieder irgentwer sowiso wieder wehtut.

    Das komische war, Person, die meine erste Therpie torpediert hat, hat mich später zu einer Therapeutin gelenkt, bei der sie selbst in Therapie war. Was eigentlich ein no go ist. Person hat mich auch mal ins Krankenhaus geschickt wegen meinem Verhalten. Dort habe ich mich unauffällig verhalten und mich geweigert meine Verhaltensweisen abzulegen. Ich habe Kontakt zu Person abgebrochen, seitdem geht es mir viel, viel besser.

    Ja, für mich waren seit Kind an in der Familie emotionale Schmerzen normal. Und es war normal, wenn jemand mich behandelt hat wie einen Putzlumpen oder einen Punching-Ball, an dem man seine Spannung abbauen kann. Ich kannte überhaupt nichts anderes. Mein Körper hat mit der Zeit die Endorphinproduktion einfach erhöht. Das kann passieren, wenn man Schmerzen hat, dann bildet der Körper Schmerzdämpfer-Hormone, die können süchtig machen. Das ist ein bischen wie bei Unfallopfer, die im ersten Schockmoment keinen Schmerz empfinden können.
    In meiner letzten vierjährigen Beziehung habe ich meine Schmerzgrenze kennengelernt. Meine Toleranz endet, wenn man mir körperliche Gewalt antut. Wenn man mich Erpresst. Wenn man seine neue Affaire mit in die gemeinsame Wohnung bringt und im Zimmer nebenan mit ihr feiert. Aber ich möchte ihm keinen Vorwurf machen, nein! Ich habe selber die Verantwortung: Ich hätte die Wohnung verlassen sollen, ins Frauenhaus gehen, dort warten. Ihn bitten, einfach auszuziehen. Stattdessen bin ich ausgerastet und wollte ihn wieder zurückerobern. Aber wir konnten uns dann in Frieden trennen und der anständige Mann, der auch unter meinem aggressiven Verhalten furchtbar litt, hat sogar die Rechnung für die kaputte Tür bezahlt.
    Jedenfalls habe ich meine Schmerzgrenze gefunden: Wenn jemand meine Intimen Grenzen nicht respektieren möchte, dann soll er gehen.

    Natürlich darf ich ablehnen, was mich verletzt. Aber ihm zuliebe habe ich sogar nette Männer abserviert und ich habe alles andere und mich selbst vergessen, ich habe keine Beziehungen gepflegt, keine Freunde. Ich fühle mich fast von dem Neuen Kerl abhängig. Weil ich keine angenehme Alternative habe. Und manchmal denke ich sogar darüber nach, ob ich ihm nicht meine selbstachtung geben soll, damit er wieder kontakt zu mir hat....aber das ist VÖLLIGER BULLSHIT. Nein ich muss lernen und mich ablenken und schöne sachen machen. Ich will mich nie mehr erpressen lassen. Bisher habe ich nichts gemacht was meine Grenzen überschreitet und alles war so wunderschön. Obwohl es ein Alkoholiker ist. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Ich lern jetzt weiter.

    Hallo Ziele,

    Auch ich kämpfte Jahrelang um Anerkennung, Aufmerksamkeit und Liebe von Suchtkranken Personen. Ohne Erfolg.

    An die Einsamkeit gewöhne ich mich langsam. Ich gehe manchmal alleine im Wald spazieren. Manchmal unternehme ich auch allein etwas spaßiges, zum Beispiel an einem Ski-Kurs teilnehmen.

    Warum etwas machen, um Bestätigung von anderen zu bekommen? Lieber etwas machen, weil es dein Ding ist. Weil es gut für dich ist. Manchmal kommt die ersehnte Partnerschaft dann plötzlich und von ganz alleine.

    Ich hoffe, ich komme raus aus dieser Situation, indem ich positive Erfahrungen in meinem Leben schaffe ohne Suchtkranke Personen. Aber einfach ist das bestimmt nicht.

    Ich laufe einem Wunschtraum nach, der nicht realistisch ist: Ich wünsche, er ruft mich an, macht mir ein Valentinsgeschenk, interessiert sich für mich, mag mich, schreibt mir sms,....
    aber er ist ein Alkoholiker und hat noch andere Frauen und will mir eigentlich nur wehtun. Er meldet sich einfach nicht. Drum muss ich alleine sein mit mir selbst und für mein Studium ackern. Das komische ist, wenn der andere Mann, der NICHT-Alkoholiker, etwas macht: Er ruft mich an, er schreibt mir sms, er interessiert sich für mich, er macht mir Geschenke. Das macht er wirklich. Aber ich kann es einfach nicht geniessen. Ich finde es langweilig und es macht mir Angst. Lieber suche ich Liebe bei dem, der mir wehtun will, weil ich seine Aufmerksamkeit mehr geniessen kann. Ist das nicht völlig paradox? Ich habe gelesen von Frauen, die kämpften jahrelang für eine Gesunde Beziehung. Und als ihr Partner endlich trocken wurde, dann war es irgentwie garnicht so toll wie sie sich das vorgestellt haben.

    Ich wünsche dir, dass Du keine schädliche Beziehung mehr eingehst. Wenn du das schaffst, hast du sicher einen großen Schritt nach vorne gemacht. Der nächste schritt ist vielleicht, sich an diese Situation zu gewöhnen und Dinge zu unternehmen, damit du dich damit auch wohl fühlen kannst. Bei mir war es immer so, dass die Traumprinzen kamen, wenn ich mich um mich selber gekümmert habe und sie nicht mehr gesucht habe.

    Die Aggressivität kenne ich aus meiner Familie. Da haben Coabhängige Personen teilweise aggressives und verletzendes Verhalten von Alkoholikern übernommen. Ich war während meiner letzten Beziehung zum Alkoholiker in Therapie. Es ging irgentwie immer nur darum, dass man mir sagte, ich solle mich trennen, aber ich weigerte mich. Person aus meiner Familie Boykottierte erfolgreich meine ersten analytischen Therapieversuche aus Angst, dass die Therapie diese Person angreifen könnte. Da war ich noch ein Teenager (eigentlich ein Kind, etwa 15) und gerade in einer schädlichen und intimen Beziehung mit einem Gewalttätigen Sohn eines Problemtrinkers. In diese Beziehung hat Person mich gelenkt, wenn auch mit guten Absichten. Aber mit naiver Blindheit.

    Ein Glück ist das Helfer Syndrom bei dem jetzigen Alkoholiker kein Teil der Coabhängigkeit. Denn er steht mit beiden Beinen im Leben und ist alles andere als Hilflos. Eigentlich hat er alles was er will im Leben: Freunde, Frauen, Erfolg in der Arbeit. Das ist auch der Grund warum ich trotz seines Alkoholkonsums den Mut fassen konnte, auf ihn zu zu gehen. Ja, aggressive Männer finde ich leider meistens attraktiv.

    Aber mein Selbstwertgefühl ist der Knackpunkt. Für mich ist Teil der Coabhängigkeit auch, dass ich süchtig bin nach dem Gefühl der Selbstbestätigung. Ich habe den Eindruck, wenn ich mit Alkoholikern zu tun habe, dann finden die mich an einem Tag ganz ganz toll und am nächsten Tag wieder ganz ganz furchtbar. Und daran hänge ich mich am liebsten auf. Ich vernachlässige mich selbst und fange an, mich immer mit ihm und seinen Bedürfnissen zu beschäftigen.

    Heute habe ich ihm wieder gemailt. Und seine Nachricht gelesen. Ich bin ganz traurig. Hobbies, naja. Ich bin gerade in der Prüfungs Abschluss Phase. Vielleicht sollte ich bald mal wieder im Wald spazieren gehen. Ich Isoliere mich auch oft. Weil ich kann mich in Beziehungen zu anderen Menschen oft nicht abgrenzen. Und manchmal verhalte ich mich verletzend. Da habe ich einfach Schwierigkeiten. Ich lerne jetzt weiter. Bis dann und schönes Wochenende

    Egal wie wütend oder warum man wütend ist, dies ist niemals eine Rechtfertigung oder Entschuldigung für mutwillige Sachbeschädigung. Die Verantwortung oder Schuld trägt allein derjenige, der die Sachbeschädigung verursacht hat, niemand sonst.

    Hallo,

    Vielleicht kann die Eröffnung dieses Themas mir helfen, aus der Co-Abhängigkeit rauszukommen.

    Nach dem Ende meiner langjährigen Beziehung zu einem Alkoholiker fühlte ich mich einige Jahre einsam und leer, bis ich mich wieder in einen Alkoholiker verliebte.
    Am Anfang war alles toll. Ich schwebte auf Wolke sieben. So viel Humor, Zuwendung, Charme usw. Er hat mich monatelang fast jeden Tag angerufen und wir haben uns alle zwei Wochen getroffen. Er hat auch noch andere Frauen aber das macht mir nichts. Seit Oktober, nach einem sehr schönen Treffen, hat er mich dann plötzlich garnicht mehr angerufen. Nach Monaten war klar wiso: Weil ich nicht bereit war, gewisse intime Gefälligkeiten zu erweisen. So etwas kam in meiner Vergangenheit schonmal vor, und ich habe versucht, die Beziehung zu retten und dabei meine Selbstachtung verloren. Dann ging die Beziehung trotzdem sehr schmerzhaft zu Ende. Ich habe mir geschworen, so einen Fehler nicht noch einmal zu machen. Darum muss ich diesen Mann jetzt gehen lassen. Aber es ist sehr schwierig für mich. Immer wieder nehme ich Kontakt zu ihm auf und habe Hoffnungen und Träume. Aber ich weiß, dass er mir nur wehtun wird.
    Das Problem ist, dass ich aggressive Männer meistens sehr aggressiv sind und meistens auf solche abfahre, bei denen klar ist, dass sie mir sehr wehtun könnten. Da war noch ein anderer Mann. Er war liebevoll, aufmerksam, hat mich zum essen und zu gemeinsamen unternehmungen eingeladen und alles. Aber irgentwie komme ich mit so einer Form der nettigkeit nicht richtig gut klar. Es macht mir einfach Angst und ich finde es befremdlich. Manchmal habe ich den Eindruck, meine Co-Abhängigkeit ist auch eine Sucht nach Schmerzen. Ich versuche jetzt alles, um auf den Mann, der mich irgentwie erpresst oder mit mir sachen machen will, die für mich nicht in frage kommen, nicht mehr reinzufallen. Ich habe festgestellt, dass spannende Computerspiele mir helfen, ihn für ein paar Stunden zu vergessen. Aber es ist ganzschön schwer. Ich habe im Internet gelesen, dass es beim Umgang mit einem Alkoholiker wichtig ist, sich nicht physisch oder psychisch von ihm missbrauchen zu lassen. Missbrauchen heisst, erniedrigung zu verstärken.