Hallo Sunshine!
Vielen Dank für Deinen lieben Worte!
Es ist ja nicht so, als ob ich mir die Beziehung mal eben zurück wünsche, ich bin schon auch mächtig erleichtert, weil jede Menge Verantwortung und Streß (nicht nur wegen des Alkohols) weg sind. Es ist definitiv das Beste, was mir passieren konnte. Denn ich gebe es ungern zu, aber wenn er es nicht beendet hätte, wäre ich wohl immer noch in dieser Beziehung - und unglücklich.
Die Ablehnung macht mir in erster Linie so zu schaffen, weil sie so überraschend kam. Dieser extreme Hass - so kenne ich ihn einfach nicht! Ich erkenne ihn nach der Trennung eh überhaupt nicht wieder.
In der Familienberatung wurde mir das so erklärt, dass er spiegelt, also sein eigenes Versagen auf mich projiziert. Klingt auch logisch, aber so richtig bekomme ich das trotzdem nicht auf die Kette.
Und was eben weh tut ist, dass die Neue im Moment alles bekommt, was ich mir immer zurück gewünscht habe. Aber ich versuche mir klar zu machen, dass das ja doch irgendwie nur Schauspielerei ist und er das nicht lange beibehalten kann. Und ja, Du hast Recht, sie bekommt einen Menschen mit einem Alkoholproblem.
Ich denke bei mir ist es wie bei vielen hier: der Wunsch nach dem "alten" Menschen ist so extrem, dass man vieles auch ausblendet und nur das Positive auf den Partner projiziert. Das Negative einfach ausblendet. Was ich wahrscheinlich auch in der Beziehung schon getan habe, um die unschöne Wahrheit nicht zu sehen.
Es war halt immer und immer wieder diese Hoffnung, daß "jetzt alles gut wird".
Und den Neuanfang versuche ich ja, singe z.B. wieder in einer Band und das tut unglaublich gut - aber das alte Leben läßt sich leider nicht so schnell abschütteln. Auch weil ich mein Zuhause so heftig vermisse...
Liebe Grüße
Coco