Beiträge von Moony007

    Guten Morgen euch allen,

    liebe Aurora, danke dir für deine Antwort. Wenn ich so deine Zeilen lese und wie du das alles beschreibst merke ich, dass es wohl alles immer ziemlich ähnlich läuft. So viele Aussagen treffen einfach voll ins Schwarze. Und ja, es war wohl doch eher eine Drohung als eine klare Ansage die ich ihm da gemacht habe.

    Dieses Gefühl ihm Unrecht zu tun, unfair zu sein, ihm keine Chance gegeben zu haben oder selbst nicht genug versucht zu haben sind, glaube ich, mein großer Knackpunkt. Darauf kommt er auch immer wieder zurück. Das bekomme ich immer wieder um die Ohren geknallt. Ich würde mich nicht anstrengen, er verlangt ja nicht viel usw... Ich weis mittlerweile auch gar nicht mehr, ob es wirklich alles am Alkohol liegt. Unsere Probleme sind ja im Moment nicht damit verbunden. Und ich weis auch nicht, ob es mir das noch schwieriger oder doch einfacher macht?!

    Gestern hatten wir ein langes Gespräch. Ich habe es dieses Mal wirklcih als Aussage ausgesprochen. Ich will nicht mehr, ich kann diese Beziehung nicht mehr führen. Und ich habe ihm nun 3 Tage gegeben, in denen er sich organisieren, seine Sachen packen usw kann und dann ausziehen muss ( die Wohnung läuft nur auf mich ). Ich glaube, das war das erste Mal dass er gemerkt hat es ist mir ernst. Zuerst wurde ich verbal angegriffen, ich sei psychisch krank ( was ja nicht mal falsch ist ). Und ich würde einfach alles hinschmeißen und hätte nix dafür getan die Beziehung zu retten. Ich sei eine falsche Schlange usw. 2h später dann das komplette Gegenteil. er will mich nicht verlieren. Am liebsten sollten wir beide sterben, dann wären wir vereint etc....und noch so viele Sprüche über unsere große Liebe usw. Ich weis auch nicht... wie schon geschrieben. Ich bin ausgelaugt und ich will nicht mehr. ich kann der Beziehung auch keine faire Chance mehr geben da ich einfach zu viel schlechtes daraus mitgenommen habe und alleine der Gedanke, dass wir bald getrennt sind und ich dann quasi "frei" bin, mich aufatmen lässt so kreisen meine Gedanken doch sehr.

    Ich bin sehr traurig über dieses Scheitern. Er ist der Mann den ich mal von ganzem Herzen geliebt habe und das trotz allem auch jetzt noch tue. Die Vorstellung in unserer ehemals gemeinsamen Wohnung alleine zu sitzen, plötzlich abends ohne ihn ins Bett zu gehen etc macht mir große Angst. dann die Fragen, ob er nicht vllt doch Recht hat und ich dasd aus egoistischen Gründen alles hinschmeiße? Nicht genug versuccht habe?

    Für mich ist die Trennung unausweichlich da ich keine, absolut gar keine gemeinsame Zukunft sehe. Wenn ich an ihn und mich in 5 Jahren denke und versuche mir das vorzustellen ist da eifnach nichts, nur ein schwarzes Loch. Keine Vorstellung, gar nichts. Und dann wieder diese sentimentalen Gedanken an das erste Treffen, den ersten Kuss, die schönen Momente.

    Wie habt ihr das verarbeitet? Hattet ihr Schuldgefühle? Wie konntet ihr euch davon befreien? Wie ging es eurem Ex?

    Danke und LG von Moony

    Hallo ihr Lieben,

    auch ich wollte hier nun endlich mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben und mich für eure Unterstützung bedanken. Auch wenn ich schon lange nichts mehr beigetragen habe, war ich doch fast täglich fleißig am Mitlesen.

    Nach wie vor dreht sich bei mir leider alles im Kreis.

    Mein XY ist mittlerweile seit 3 Monaten trocken aber wirklcih besser geht es mir nicht. Die psychische Manipulation lässt nicht nach, im Gegenteil. Ich bin nach wie vor ängstlich und unsicher in seiner Gegenwart und warte nur auf den nächsten Streit.

    In den letzten Wochen habe ich meinen Mut mehrfach zusammen genommen und ihn darum gebeten zu gehen. Ihm gesagt, dass Schluss ist und ich keien Zukunft mehr für unsere Beziehung sehe. Leider kam das nicht an. Er meinte sogar noch ganz verständnisvoll dass ich REcht hätte und wir eine Lösung finden müssten. Am Schluss endete es aber jedes Mal nur damit, dass ich mich ändern müsse und ihm nicht jedes Mal wenn es mal nicht rund läuft damit drohen sollte ihn zu verlassen. Dann sagt er "wir schauen einfach mal und versuchen ein paar Tage gut zu leben, dann wird das schon wieder" und dann sitzt er es wirklich aus bis ich wieder keine Kraft habe dem was entgegen zu setzen. Bin wie gelähmt in meiner Situation. Ich bin nur noch ein Schatten meiner Selbst und habe mittlerweile bemerkt dass ich meine Grenzen überhaupt nicht mehr kenne. Dass ich nicht mehr differenzieren kann. nicht mehr für mich einstehen kann. Gar nichts. Dahingehend hat er sogar Recht, ich muss was an mir ändern - nur eben anders :p

    Passend dazu hab ich heute endlich den Anruf meiner Wunschpsychologin erhalten, dass sie eine Therapie mit mir beginnt. Ich glaube es selbst noch kaum und setze wirklich viel Hoffnung da rein. Ein kleines Licht im Tunnel :)

    Ich habe momentan Angst, nie wieder aus dem Ganzen raus zu kommen, mich zu verlieren. Ich habe das Gefühl, ich hätte irgendwie resigniert. Ich weis nicht wie ich aus diesem Sumpf raus komme, irgendwie werde ich ständig von einer diffusen Angst beherrscht. Und dnan immer die Angst, ihm Unrecht zu tun oder mich zu sehr hinein zu steigern. Vllt bin ich wirklich zu sensibel und empfindlich?

    Die letzte Zeit gehe ich nur noch mit ungutem Gefühl nach Hause. Fast wünsche ich mir manchmal, dass er wieder trinkt damit dieser Terror aufhört. Dann ist es zwar auch anstrengend aber psychisch nicht so belastend. ICh schäme mich für diese Gedanken und doch tauchen sie immer wieder auf.

    Eine Zukunft sehe und wünsche ich mir keineswegs mehr, aber ihm mit Krawall & co. rauszuschmeißen traue ich mir nicht zu. Außerdem habe ich Angst dass es komplett eskaliert oder er mich dann im Nachhinein noch fertig macht. Wie er ganz stolz kürzlich meinte: Er hat bis jetzt jede Frau erniedrigt. ( er streitet ab dass er stolz drauf war, ich habe es aber definitiv anders empfunden ).

    Ich weis ich kann mir hier nur selbst helfen, und doch tut es gut, dass ich mir das mal von der Seele schreiben kann.

    LG von Mooy

    Liebe Wiesenmeer,
    ich bin ebenfalls eine Co und stecke wie du noch mitten in der Situation fest. Einige Dinge sind bei mir ein wenig anders und doch hat mich vieles von dem was du schreibst auch an mich selbst erinnert. Ganz besonders die "Angst" und das Gefühl, manchmal unterschiedliche Personen vor sich zu haben. Ich kann das sehr gut nachvollziehen und auch ich trage die Angst ständig in mir. Mein XY und ich leben zusammen, er ist aktuell seit 3 Monaten trocken. Und trotzdem ist sie immer da diese Angst. Angst davor, dass er vllt doch trinkt. Angst davor, dass es Streit gibt. Angst davor, es ihm nicht recht zu machen. Angst davor, dass irgenwas passiert usw... Aber wenn mich jemand fragt "und was wäre wenn das passiert?" kann ich doch nie so ganz genau festmachen was daran wirklich so schlimm für mich wäre.

    dass ich nicht Schuld an seinem Trinken bin konnte ich mittlerweile endlich verstehen und einsehen. und doch dreht sich auch bei mir das Rad immer weiter... Auch mein XY sagt mir, er würde so viel für die Beziehung tun während ich nur egoistisch handeln würde. Auch ich werde nach wie vor beschimpft und beleidigt- und das obwohl er derzeit nüchtern ist.
    Immer wieder gibt es Streit, er macht mir exakt die selben Vorwürfe die auch du bekommst etc.

    ich bin selbst noch in einem Prozess des Verstehens und Verarbeitens aber ich glaube, dass der Alkohol nur ein Teilproblem ist. Das Trinken ist bei uns derzeit nicht aktuell und trotzdem bestehen viele Probleme weiterhin. Die Angst verfolgt mich weiterhin. Die Grübeleien und Schuldgefühle. Und hier ist der Punkt, an dem ich merke, dass auch ich viel an mir zu arbeiten habe. Eine Psychologin meinte vor einiger Zeit zu mir, ich habe selbst nie gelernt mich zu schützen und kenne meine eigenen Grenzen nicht, daher kann ich mich nicht mehr von alledem distanzieren. Jetzt hat er aufgehört zu trinken und doch bleibe ich meinem co-abhängigen Verhaltensmuster weiter treu. Es geht mir weiterhin nicht gut und ich schaffe den Absprung immer noch nicht. Ob das bei dir nun so oder anders ist kann ich natürlich nicht beurteilen. Was ich damit nur sagen möchte ist; selbst wenn das Trinken aufhört trägst du weiterhin viel mit dir herum und es wird (wahrscheinlich) nicht automatisch alles gut werden. Zu hoffen, dass seine Abstinenz der Schlüssel zur Lösung ist, wird dich voraussichtlich enttäuschen. Irgendjemand hat es schon mal in einem anderen Thread gesagt; Alkohol verschlimmert sicherlich einige Verhaltensweisen bzw. Charakterzüge, diese waren aber davor schon vorhanden.

    Im Übrigen...auch mein XY hat bereits zahlreichen Entgiftungen und sogar eine Langzeittherapie hinter sich. Die hat er aber nur gemacht, weil er es körperlich nicht mehr gepackt hat und nicht weil er wirklich aufhören wollte zu trinken.

    ich weis wie schwierig es ist, sich von alldem zu lösen - man kann Gefühle nicht von heute auf morgen einfach abschalten.

    Aber ich denke, an Sunshines Punkt ist viel Wahres dran. Oft stelle ich mir die Frage: was ist, wenn ich dieses "Problem" gelöst habe? Wie gehe ich dann mit dieser plötzlichen Leere um die entsteht? Was ist, wenn er sich dann wirklich vollends abwendet, wie gehe ich damit um? Auch meine Welt dreht sich hauptsächlich um ihn - dies würde abrupt enden.

    Fragen über Fragen und viel Unsicherheit sowie die Angst. Ich verstehe dich und drück dir fest die Daumen das alles zu sortieren und zu verarbeiten.

    LG von Moony

    Danke euch!

    Sandstrand, ich habe deinen Beitrag heute Vormittag gelesen und konnte so gut nachfühlen wie weh das teils getan haben muss. Auch die Anschuldigungen, dass er vermeintlich mit der neuen Bekanntschaft so gut läuft, dass kein Wunsch nach ALC da ist usw...Meiner Meinung nach aber einfach nur daher gesagt und auch nur, um irgendwem anders die Schuld zu geben.
    Und auch der Beitrag zeigt, dass selbst nach so langer Zeit ohne Alkohol alles wieder einbricht wenn man einfach nur aufhört zu trinken ohne dass man wirklich sagt: Ich WILL gar nicht mehr trinken. Zumindest glaube ich, ist das so.

    Sue: er meint generell, auch damals hätte ich ihn während der Saufphase trinken lassen sollen anstatt immer zu meckern und falls jemals ein Rückfall nochmals kommen sollte, soll ich nicht versuchen ihn zu bekehren sondern in dem Moment trinken lassen. Aber seiner Meinung nach passiert das nie mehr. Aber deiner Reaktion bzw. Frage entnehme ich eigentlich schon direkt eine Antwort, nämlich, dass wenn jemand so etwas überhaupt sagt, gar keine Bereitschaft da ist zu trinken. Und das eben seine Aussagen so widersprüchlich sind, dass er im Kopf noch längst nich trocken ist.
    Zum einen schaffe ich es nicht mich zu trennen weil ich einfach Angst habe was er tut / wie er reagiert /ob er mich angreift, stalked etc., zum anderen geht er momentan endlich wieder arbeiten und ich will ihn nicht in die nächste Krise stürzen. Ich weis auch nicht, vllt bin ich doch noch nicht so weit wie ich dachte?! Habe das Gefühl ich stehe am Abgrund der Klippe aber meine Füße sind kurz vor dem Ende festgeklebt und ich kann nicht abspringen

    Speranza:da hast du absolut Recht, die Mengen sind gigantisch und auch die Anzahl seiner Entgiftungen und Krankenhausaufenthalte sprechen für sich. Er hat mittlerweile 3 LZT hinter sich, ohne Erfolg. Die Ärzte haben ihm auch nahe gelegt sich ernsthaft damit auseinander zu setzen, aber er nimmt das nicht ernst weil die seiner Meinung nach eh keine Ahnung haben und gar nicht wissen und verstehen wies ihm geht...
    Ja, etwas für mich zu tun fällt mir in der Tat schwer. Nicht, weil ich mich um ihn kümmere oder keine Lust habe sondern einfach weil er es nicht duldet und aggressiv wird.

    Aber eure Reaktionen bestätigen nochmals meine Vermutung, dass er aktuell noch nicht an dem Punkt angekommen ist aufzuhören.

    Ich wollte ihm die faire Chance geben ihm zu glauben dass er es ernst meint und ihm das nicht einfach absprechen. Dennoch hatte / habe ich große Zweifel gehabt nachdem was er sagt und tut und dem wollte ich dadurch nochmals auf den Grund gehen.

    Danke euch :)

    LG Moony

    Hallo liebe Alkoholiker und Co's,

    ich selbst bin Co. und auch wenn ich weis, dass es eigentlich müßig ist, würde ich so gerne viel mehr nachvollziehen und verstehen können. Ich lebe in einer mehr als unglücklichen Beziehung aus der ich mich lösen möchte und hoffe, dass es mir hilft wenn ich das ein oder andere geordnet bekomme.

    Konkret zu meiner Frage:

    Mein Freund hat in unregelmäßigen Abständen Trinkphasen; ca. 2 Flaschen harter Alkohol wie Schnaps und Wodka pro Tag, Promille Level im Schnitt 4,0 pro Tag. Das ca. 1-2 Wochen, dann ab in die Entgiftung, einige Wochen trocken, dann wieder das Ganze von Vorne. Längste trockene Phase 3,5 Monate. Da meinte er dann auch; siehst du, ich kann es doch lassen mit dem Trinken :?

    In der Entigftung und kurz danach Reue, absoluter Wille aufzuhören der dann aber mit jedem Tag nachlässt. Unregelmäßiger Besuch bei SHGs.
    Kürzlich der Spruch: Moony, du verhältst dich aber auch jedes Mal falsch und setzt mich unter Druck, lass mich doch einfach trinken ich geh doch dann ein paar Tage später sowieso entgiften. Und falls, also ich bin mir eigentlich sicher, dass es nicht passiert, aber falls dochd dann mach XYZ...Und dann folgen Ratschläge wie ich mich besser in der Situation verhalten soll. Oder eine Aussage war: ich denk mir immer, es muss doch möglich sein, dass ich mal 1 Jahr trocken bleib damit ich meinen Führerschein bekomme.

    Ich bekomme bei solchen Aussagen regelmäßig die Krise und sage ihm, dass das nicht nur für den FS sein sollte usw... dann wird er unwirsch und meint: ich will jetzt nicht drüber reden, lass mich in Ruhe.

    Aus eurer Erfahrung raus: Ist hier wirklich schon die Bereitschaft gegeben, aufhören zu wollen? Diese Aussagen & Verhaltensmuster finde ich sehr nass, trotz Beteuerung, dass er "eigentlich" nicht mehr trinken will.

    Ich weis, man kann dies nie pauschalisieren, aber würd mich trotzdem über eure Erfahrungen freuen.

    LG Moony

    Hallo ihr Lieben,
    nach einiger Zeit melde ich mich nun wieder.
    Es sind viele Tage vergangen, und doch ist meine Situation unverändert. Ich harre der Dinge und hoffe dass es besser wird...
    Leider wird es psychisch schlimmer. Es fühlt sich mittlerweile so an, als sei der Schalter einfach umgelegt. Hatte ich vor einiger Zeit noch Hoffnung und dachte es könnte nochmals werden so ist dies nun ganz anders. Ich will nicht mehr. Ich will einfach nicht mehr. Ich hab die Schnauze so voll. Ich will ihn nicht mehr sehen, nicht mehr um mich haben und nicht mehr mit ihm sprechen. Wir wohnen zusammen, daher nicht ganz einfach. ich habe ihm zwar scho öfter gesagt, dass ich an der Beziehung zweifle, aber so richtig klar, deutlich und endgültig habe ich das Ende noch nie verlauten lassen. Er denkt glaube ich immer noch, dass wir uns schon wieder zurecht ruckeln.
    Aber auch das will ich gar nicht mehr. Ich will einfahc nur weg. Ich spüre, wie ich ihn nicht mehr vermisse, aufatme wenn er weg ist und ihm auch körperlich in keinster Weise mehr nahe kommen möchte.
    So weit so gut. Jetzt frage ich mich nur, wie gehts weiter?! ich muss es ihm sagen, aber wie? ich habe Angst, dass er durchdreht. Will ihn auch nicht verletzen. Dann kommt wieder das Gedankenkarussell. Soll ich einen geeignertern Zeitpunkt abwarten? Soll ich warten bis er es merkt und von selbst nicht mehr will usw. Letztenendes wohl alles Quatsch. Dann stellt sich mir wieder die Frage: bin ich evtl. doch noch nicht so weit? Sonst wäre mir all das doch egal? Jetzt sitze ich hier mit meiner Frage, wie ich mich am Besten löse. Ich weis, ich sollte nur an mich denken und doch fühle ich mich schlecht bei dem Gedanken ihm das anzutun. Er weis schon nichts mit sich anzufangen wenn ich mal einen Tag weg bin. Er hängt sich komplett an mich und hat mich zum Zentrum seines LEbens gemacht ( neben dem Alk, in seinen nassen Phasen).
    Bin momentan wirklich ratlos uns weis nicht wie ich es angehen soll :/
    Wie lief das bei euch?
    LG Moony

    Guten Morgen zusammen,

    danke euch allen fürs Feedback.

    Ja...irgendwas muss mich wohl halten... ich denke darüber oft nach. Ich bin in dieser Beziehung eigentlich nur unglücklich. Ich fühle mich in seiner Nähe nicht mehr wohl, selbst wenn er mal einige Wochen durchgehend nüchtern ist und es sogar harmonisch verläuft. Ich habe innerlich abgeschlossen und schaffe den Cut trotzdem nicht. Versuche es irgendwie auszusitzen. Ich habe auch öfter in meiner SHG darüber gesprochen... und so langsam glaube ich, komme ich drauf. Es mag skurril und auch dämlich klingen, aber ich möchte einfach nciht "die Böse" sein. Wenn, dann würde ich mich gerne im Guten trennen. Also so, dass er auch versteht warum und keinen Hass auf mich hat usw. Vllt versteht ihr ja wie ich es meine. Aber das klappt mit ihm nicht. Er akzeptiert dies nicht. Wenn dann müsste ich ihn wohl wirklcih unter Geschrei und im lauten Streit rauswerfen. Sebst akzeptieren zu gehen wenn ich ihn drum bitte wird er nicht. Und das will ich eben nicht. Dann hätte ich schon wieder das Gefühl ich wäre die "falsche Schlange" die ihm nur etwas vorgespielt hat. Was er mir ja auch des Öfteren vorwirft.
    Ich denke, ein weiteres Problem hat auch Morgenrot angesprochen...ich habe mich einfach schon zu oft getrennt und kam wieder zurück bzw. habe es angedroht ohne es durchzuziehen. Manchmal macht er sich sogar drüber lustig - zwar nicht auf die boshafte Art aber ich merke wie er es belächelt.
    Wie komme ich nur zu diesem Schritt? Einfach egal was kkommt oder wie sehr er mich beleidigt udn beschimpft konsequent zu bleiben.
    Ich weis dass es dazu keine Anleitung gibt aber es kann doch nicht sein dass ich so von ihm unterdrückt werde?! wenn ich meine Texte lese schüttel ich im Nachhinein oft selbst den Kopf. Ich meerke, wie sich eine Leere immer mehr in mir ausbreitet...

    Liebe Thalia,

    gut möglich, dass auch mir das irgendwas gibt. Das Gefühl gebraucht zu werden? Auch mal stark zu sein? Ich weis es nicht...Dazu kommen Unmengen von Schuldgefühlen. Die Vorwürfe die ich immer wieder bekomme. Natürlich, ich habe ihn ab und an angelogen. Allerdings waren dies keine elementaren Dinge sondern Lügen um weiteren Ärger zu vermeiden. Aber es waren nun einmal Lügen. Das nutzt er um mir zu zeigen wie wenig kkorrekt ich bin. oder die Tatsache, dass ich mit Freunden gesprochen habe. Ja, das habe ich um mir das von der Seele zu reden. Natürlich konnte ich hier nicht nur positive Dinge erzählen. In seiner Wahrnehmung ist das nun so, dass ich ihn komplett schlecht gemacht habe und alle ihn hassen. Das ist nicht mal so und doch wirft er mir dies vor. Und ich mache mir nun selbst die Vorwürfe über die Beziehung gesprochen zu haben oder Notlügen verwendet zu haben. Denn im Ansatz hat er ja irgendwie Recht - oder doch nicht? Ich traue meiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr, das macht es noch schwerer...
    aber die Streits werden immer schlimmer, und immer wieder höre ich dieselben Vorwürfe. Und immer wieder: und so unterstützt du mich dann also trocken zu bleiben? Ist doch kein Wunder dass ich dann Suchtdruck bekomme.

    Diese Streits machen mir Angst, lösen Druck und Fluchtgefühle aus, machen mich nervös und fahrig. und egal was ich in diesen Gesprächen sage es ist immer das Falsche. Sage ich nichts oder nur "ok" ist das aber genau so falsch. Ich weis nicht mehr wie ich mich verhalten kann / soll.

    Seit heute morgen ist er wieder milde gestimmt. Ich bin sein "Baby" und das Beste was ihm passiert ist. Und obwohl ich vermeintlich O-Ton "solche Dinger abzieh und falsch bin und ihn immer wieder verarsch" versucht er die Beziehung zu retten weil er mich so liebt.

    Ich habe ihm nun des Öfteren vorgeschlagen, dass wir uns trennen. Auch unter dem Hintergrund wir verstehen uns nicht, tun uns nicht gut usw... ich würde dies gerne im Guten mit ihm lösen. Aber jedes MAl lehnt er dies ab, rastet aus und schluchzt am Ende dass er mich doch liebt.

    Ich weis auch nicht...ich glaube ja mittlerweile, er "braucht" einfach nur irgendwen. Da ihm an mir ja doch sehr viel nciht passt und er trotzdem nicht von mir lassen will. Für eine Trennung im "Bösen" habe ich nicht die Kraft bzw. Angst was da alles auf mich zukommt.

    Ich bin nach wie vor auf der Suche nach Therapeuten, die haben aber alle endlos Wartelisten...SHGs besuche ich regelmäßig. Tun auch gut, ich bräuchte aber auch jemanden der wirklich intensiv auf mich eingeht, glaube ich zumindest.

    Diese Achterbahnfahrten zwischen beste Frau der Welt und größtes Miststück machen es nciht einfacher... Ich will das Ganze hinter mir lassen aber dann denke ich: jetzt lenkt er gerade wieder ein - da kann ich doch nicht so etwas tun?!

    Danke euch für eure Rückmeldungen.

    Die letzten Tage waren in Ordnung und eigentlich sogar harmonisch, vorgestern ging es dann aber wieder los... eine Kleinigkeit und es gab einen großen Streit. Ich bin inzwischen auch sehr schnell emotional und es nimmt mich so sehr mit. Habe manchmal das Gefühl gar nicht mehr atmen zu können.

    Gestern war absolute Eiszeit. Ich war auf dem Heimweg von der Arbeit und hatte Angst was mich daheim erwartet. Und habe dann den schlimmsten Fehler überhaupt gemacht und mich selbst betrunken. Ich trinke fast nie daher hat es mich extrem mitgenommen. Ich kann mich an absolut nichts mehr erinnern!! Er hat mir dann erzählt ich habe ihn beleidigt angeschrien und geschlagen. Ich schäme mich so wahnsinnig dafür und komme überhaupt nicht mehr klar. Ich werfe ihm Dinge vor dir ich selbst tue. Ich fühle mich einfach nur schlecht und weis gar nicht mehr wohin mit mir, bin absolut verzweifelt :(

    Danke euch allen - es tut gut damit nicht allein zu sein. Außenstehende haben meist kein Verständnis ( wie auch ) und können nicht nachempfinden wie es wirklich ist.

    Taxi, du schriebst mir die Zeit davor zum Ziel zu setzen. Ein einfacher aber interessanter Gedanke; wenn ich mich daran zurück erinnere war ich glücklich. auch alleine, aber nie einsam - so fühle ich mich eher jetzt oft. ich habe mich mit ganz normalen Dingen beschäftigt, war beim Sport habe Freunde getroffen oder auch mal nur durch gehangen. Das sind Dinge, die jetzt nur noch sehr eingeschränkt möglich sind. Ich muss mich dafür immer rechtfertigen. Anrufe wann ich komm und was wir machen und und und...manchmal nutze ich ein falsches Wort oder der Plan ändert sich kurzfristigund ich muss mich sofort erklären. Ich fühle mich sehr unter Druck gesetzt. Er meint das sei nciht so und ich bin einfach zu empfindlich und es sei doch normal dass mein Freund sowas wissen muss.

    Dies und viele andere Dinge treiben mich dazu einfach immer weniger meine Interessen zu verfolgen. Einfach, damit es keinen Streit gibt. Selbst mein Gemüse schneide ich mittlerweile wie er es will bzw. frage wie er es möchte um Streit zu vermeiden. Ich glaube, es war in einem anderen Thread von Mira von Aurora beschrieben; ich schaffe ihm ein künstliches Schlaraffenland, welches ich aber nie aufrecht erhalten kann.

    ich verbiege mich bzw. passe mich sehr stark an um Konflikte zu vermeiden. Und ja Sunshine, ich glaube fast du hast Recht. Diese Verbundenheit usw. kann unter solchen Umständen wohl gar nicht so stark sein - sonst könnte ich doch so sein wie ich bin ohne immer Bedenken zu haben?! Diese Gemeinheiten usw. tauchen nämlich auch auf, wenn er nüchtern ist. es steigert sich bis ich am liebsten nur schreien möchte weil ich diese boshaften Bemerkungen und Anschuldigungen nicht aushalte - ganz als wäre er drauf. Es erschrickt mich, dass er auch im Normalzustand so ist.

    Vllt ist es auch nur seine Verletzlichkeit, diese zarten Momente kurz nach der Entgiftung die mir das Gefühl geben ich bin stark für ihn und wir sind ein Team und wir schaffen das, die dieses "zusammen eins" auslösen. Das Gefühl ist nicht oft da aber wenn dann haut es mich regelrecht um.

    Diese gegensätzlcihen Gefühle ihm gegenüber machen mich wahnsinnig; einmal total wütend und zornig und enttäuscht und dann wieder Liebe, Fürsorge und "für ihn da sein".

    Manchmal frage ich mich trotzdem; kann ich alles auf ihn schieben "nur" weil er Alkoholiker ist? natürlich, durch diese Krankheit kommen wir oftmals erst in komische Situationen. aber manchmal fühle ich mich schlecht weil es am Ende immer heißt: du (er) hast doch gesoffen. Irgendwie sind ja immer zwei beteiligt.

    Ein Teilnehmer einer SHG sagte einmal: Man kann nicht immer wieder die gleiche Entscheidung treffen und ein anderes Ergebnis erwarten

    Dieser Spruch beschäftigt mich im Moment sehr...

    Ich weis, meine Texte sind sehr durcheinander, das tut mir leid aber ich bekomme das im Moment noch nicht so gut sortiert. Der Kontakt hier tut mir aber gut um alles aufzuarbeiten :)

    Danke!

    Guten Morgen,

    danke euch für die Antworten.

    Ich vermute mal, ich stecke einfach so tief drin, dass mir vieles gar nicht mehr so bewusst ist. Das ging auch step by step und mit jedem Rückfall wurde es schlimmer so dass ich gar nicht bemerkt habe was da eigentlich passiert. Inzwischen ist das für mich eine fast "normale" Situation. Als ich mir meinen Text selbst nochmals durchgelesen habe habe ich erst gemerkt wie schlimm sich das eigentlich anhört und dachte: das ist doch nicht dir passiert?!
    Auch gestern hatten wir wieder einen bösen Streit am Telefon wegen einer Kleinigkeit. Ich bat ihn ruhig, vernünftig mit mir zu reden und sofort kam ein Gegenschuss und ich wurde runtergeputzt. Udn habe mir dann direkt die Frage gestellt: vllt bin ich zu empfindlich? oder vllt hat er doch Recht? das Problem ist, dass ich das Vertrauen in meine eigene Wahrnehmung und Gefühlswelt nicht mehr so richtig habe und daher gar nicht mehr weis wo es einen Stop geben sollte.

    Die Frage warum ich will dass er gut aufgehoben ist, ist tatsächlich eine gute Frage. Wahrscheinlich sogar egoistische Gründe... ich habe dann weniger Schuldgefühle ihn fallen zu lassen... ich mache mir weniger Sorgen ...icj habe dann weniger das Gefühl in der Verantwortung zu stehen.

    Und wer denkt an mich? Diese Frage habe ich mir auch oft gestellt. Er ja nicht, auch wenn er es immer wieder betont. Er würde so oft an mich denken und überlegen wie er mir eine Freude machen kann usw... Am Ende kommt nur leider nicht viel bei rum. Als ich mal krank war hat er mir nen Tee gemacht udn gesagt: "so Schatz jetzt ruh dich mal aus" Und danach hat er hinzugefügt: "siehst du, was du für nen tollen Mann hast, es sind nicht alle so wie ich." Ich dachte der spinnt. und kurz danach fühlte ich mich schlecht weil ich dachte ich wäre undankbar.

    Ich denke, ich komme noch einigermaßen klar. Habe eine Wohnung, einen Job und Freunde. Er hingegen hat all dies nicht. Deswegen denke ich immer wieder, es ist in Ordnung wenn er den größeren Teil der Aufmerksamkeit erhält. Aber immer wieder kriecht das Gefühl in mir hoch, dass es so nicht richtig ist. Man sollte auf Augenhöhe sein und das sind wir nicht. Habe das Gefühl immer wieder zu investieren und jeder Rückfall ist ein Schlag ins Gesicht. Habe ihm auch schon gesagt, er hat so viel Vertrauensvorschuss von mir bekommen und jedes Mal war ich der "Verlierer" bei dem Ganzen. Hmpfh...

    Ich merke selbst wie unfair ich das alles finde und dass ich unzufrieden bin und ständig mit einer inneren Unruhe zu kämpfen habe und suche (!?) mir trotzdme immer wieder Erklärungen und vemeintliche Gründe um weiter zu machen.

    Einer von euch hat auch eine Komfortzone angesprochen, ich denke das trifft es ganz gut. Schließlich habe auch ich Dinge aus der Beziehung gezogen die mir trotz allem gut getan haben. Abends nicht allein sein, gemeinsam kochen, "spezialdinger" die sich zwishcen einem Paar entwickeln usw...aber ich weis selbst, ich male das Angenehme zu rosarot udn steiger mich hinein.

    Wahnsinn, von der Vernunftseite sehe ich das recht klar aber das Gefühl will einfach nciht mitspielen.

    Emma, danke für den Tip - ich werde das nachher gleich mal googeln mit der Gewaltspirale.

    Bin aktuell auf der Suche nach ner Therapeutin, gestaltet sich aber recht schwierig mit zeitnahen Terminen...

    LG von Moony

    Hmm...mein Beitrag ist auch nicht mehr da...oder hab ich ihn nicht abgesendet? Hier nochmal, in etwa:

    von einigem Abstand aus betrachtet geb ich euch da völlig Recht; würde mir das jemand erzählen ich würde es nicht glauben, dass man ernsthaft noch in Erwägung zieht zu bleiben.

    Leider ist dieses Denken noch nicht vom Kopf ins Herz.

    Und dann immer noch diese Zweifel. Was ist, wenn er es dieses Mal ernst meint? was ist, wenn ich ihm entmutige durch meine negative Haltung? er sagt ja selbst, er weis dass er ein Problem hat und aufhören will. Das glaub ich ihm sogar, aber jedes Mal ist die Sucht dann doch stärker. er gehört nicht zu denen, die täglich trinken. für ihn gibt es nur ganz oder gar nicht. und irgendwann brennen dann seine Sicherungen durch und ab dem ersten Schluck ist alles verloren udn es endet regelmäßig im Desaster.

    er sagt, er wünscht sich einfach mal Ruhe. Und dass wir nicht alle auf ihm rumhacken sondern ihn unterstützen - aber wie?! er meinte er will Zuspruch und dass er es gut gemacht hat in die Entgiftung zu gehen - aber bei der 15ten entgiftung in einem 12 monatigen Zeitraum kann man ja auch nicht mehr viel positiv sehen :(

    und doch lässt er in mir immer wieder die Hoffnung aufkeimen dass er es verstanden hat dieses Mal. Ich kann es nicht erklären, ich kennt es aber bestimmt; er wirkt so glaubhaft. Und grad wenn er es dann mal wieder lässt will ich ihm nicht den Rücken kehren. Er sagt er denkt schließlich auch an mich und nun sei endlich meine ZEit gekommen, er weis wie viel ich durchgemacht habe und er schämt sich dafür. Er will es gut machen und nun zum Beispiel endlich meinen Kleiderschrank zusammen bauen usw. (Dinge, die bis jetzt auf der Strecke geblieben sind).

    Das ist mein Funken Hoffnung in ihn. Und auch der Funken den ich irgendwie löschen muss um gehen zu können. Ich wünschte mir nur er wäre irgendwo gut aufgehoben, dann würde es mir leichter fallen.

    Habe das Gefühl langsam durch zu drehen, ich kann meine ganzen Emotionen gar nicht mehr richtig ordnen. Wut, Trauer, Enttäuschung, Hoffnung, Euphorie, Angst... Alles im Wechsel und das täglich. Habe das GEfühl ich hab die Beziehung zum "normalen" Leben irgendwie verloren :(

    Hallo liebes Forum,

    ich bin Moony, seit 2 Jahren mit einem Alkoholiker zusammen.

    Als ich ihn kennen lernte wusste ich nichts von seiner Krankheit.
    Nach einiger Zeit kam sein erster Rückfall und als ich ihn dann im Krankenhaus besucht habe, war ziemlich schnell alles klar auch wenn er damals nicht ganz mit der Sprache raus rückte. Dennoch war für mich klar, ich lasse diesen Mann nicht fallen. In meinem ganzen Leben hab ich mich noch nie einer Person so nah und vertraut gefühlt, es war innerhalb kürzester Zeit so als wären wir schon immer eins gewesen.

    Leider häuften sich die Rückfälle. Ein paar Wochen komplett nüchtern, dann jeden Tag trinken bis an die 4 Promille Grenze. Das ca. 1-2 Wochen lang, dann in die Entgiftung. Immer wieder und wieder. Und jedes Mal das Versprechen, dass er es dieses Mal wirklich verstanden hat. Dass er selbst nicht mehr kann und will. Dass ich ihm eine große Stütze sei und er so froh ist mich zu haben. Dass er noch nie so etwas wie mit mir mit einem anderen Menschen erlebt hat. USW... ich weis gar nicht was alles noch. Auf jeden Fall natürlich für mich sehr schön zu hören. Denn auch mir ging es genauso. Daher dachte ich auch: wir schaffen das, ich muss ihm nur zeigen ich bin an seiner Seite und werde ihn unterstützen.

    Leider wurde es mit der Zeit immer schlimmer. Auch in seinen trockenen Zeiten gab es immer mehr Streit. Ich wurde beschimpft, erniedrigt, jeder Fehler den ich mal gemacht hatte wurde mir bis ins Unermessliche immer wieder vorgehalten. ICh wusste teilweise gar nicht mehr was abgeht. Mir war regelrecht schwindlig vor lauter Beschuldigungen und Streit. Regelmäßig war ich eine Hure;und das war noch eines der Nettesten Dinge die ich hören durfte. ich gehe soweit zu sagen, dass dies schon stark narzisstische Züge hatte. Egal was war, ich konnte es nicht mehr Recht machen. Ich war immer auf der Hut, unruhig und nervös. Hatte ständig Angst etwas falsch zu machen. Aus Angst davor, wieder fertig gemacht zu werden. Es ging immer um ihn und seine Bedürfnisse. Ich durfte und darf keine Probleme haben, auch wenn er das abstreitet und der Meinung ist er tut alles für mich. Wenn ich mal "dagegen" ging musste ich mit einem Rückfall seinerseits rechnen - der dann natürlich meine Schuld war. Ende des Lieds war aber immer: irgendjemand anders war Schuld. Wir ( meist Familie und ich ) wüssten doch alle gar nicht wie es ihm damit geht und wie sehr er unter allem leidet. Und wir sollten doch endlich mal Rücksicht nehmen und nicht immer auf ihm und dem Alkoholkonsum rumhacken dann würde er von ganz alleine aufhören. und ganz am Ende, während der Entgiftung dann wieder große Liebesbekundungen, Tränen,tief in die Augen schauen und noch so vieles mehr und jedes Mal fall ich drauf rein. Denke daran wie schön es auch manchmal sein kann.

    In den zwei Jahren habe ich nun bald alles durch. Terror, Schläge & Gewalt, Aggressionen und Beleidigungen, Kaputtmachen und Verstecken meiner Sachen, Polizeieinsätze weil er irgendwo randaliert, Geld für Alk klauen usw. und das schlimme: er lässt mich während seiner betrunkenen Zeiten nie in Ruhe. Nonstop ist er da, quasselt mich voll gönnt mir keine Ruhe; ich komme nicht einmal dazu zu schlafen oder zu essen und fühle mich extremen Belastungen ausgesetzt. Ich werde von Nachbarn und Ladenbesitzern angesprochen was denn bei uns los sei, das könne doch nicht nur Alk sein da wären doch bestimmt auch Drogen im Spiel - alle bekommen es irgendwie schon mit. Dieses " an sich denken" ist mir gar nicht möglich weil er nicht von meiner Seite weicht selbst wenn ich dies mit Nachdruck fordere. Vor einiger Zeit war ich so am Ende, dass ich mir aus lauter Verzweiflung die Pulsadern aufgeschnitten habe. Nicht, um mich umzubringen sondern um ihm ein Zeichen zu setzen.

    Wenn ich das selbst lese denke ich schon: oh Gott!!! Weg von da und zwar so schnell wie möglich. und doch entschuldige ich es immer wieder. Denke, der Arme, habe Mitleid. und natürlich ist da immer noch Liebe. Noch immer gibt es Momente, in denen ich mich bei niemandem sonst so wohl fühle, so verstanden. Und doch weis ich: so haben wir keine Zukunft. ich will auch keine Zukunft mit einem Mann, der mich so behandelt. Der absolut unkontrollierbar ist. Bei dem schon der nächste Tag ganz anders sein kann. Ständig lebe ich mit dieser Angst "was ist morgen". Mit den Schuldgefühlen die er mir immer macht. Anfangs wusste ich nicht was da los ist. Habe immer gedacht, es liegt an mir ich müsste mir nur mehr Mühe geben. Mittlerweile bin ich in mehreren SHGs und weis, dass er mich gezielt manipuliert und genau weis wie er mich wieder rumkriegt.

    ICh kann nicht mehr. Ich bin am Ende. Ich bin ständig müde, kann nicht mehr richtig arbeiten. Ich weis niht mehr mit wem ich noch sprechen soll, meine Familie und Freunde haben kein Verständnis mehr ( ich verstehe sie ja sogar ). Ich bin ständig krank und schwächle, ich komm einfahc nicht mehr hoch. Einfachste Dinge wie einkaufen oder sauber machen finden nicht mehr statt, ich bin zu ausgelaugt davon zu "überleben". Ich denk nur noch: ein Tag nach dem anderen durchstehen.

    Jetzt ist er wieder entgiften. und vor ein paar Tagen noch habe ich mir gesagt jetzt ist Schluss. und knicke schon wieder ein. Ich will selbst nicht mehr bleiben aber irgendwie ist es, als ob einfach ein Schalter kippt wenn ich ihn sehe und alles Schlechte vergessen ist. Wie komme ich nur raus aus dieser Situation?!

    Es steckt noch so viel mehr in der Geschihte, kann es nur selbst nicht ganz erklären aber ich denke ihr versteht was ich meine, wie ich fühle...

    LG von Moony