Hallo ihr lieben,
es ist soweit. Ich habe eine Wohnung gefunden. Ich habe ja immer gehofft das er zuerst eine Wohnung findet, (das ich hier sauber aus dem Mietverhältnis komme)aber so wie es aussah, hätte das noch ewig dauern können. Ich glaube er hat noch nicht einmal richtig gesucht. Während sein Zimmer immer mehr vervahrloste und seine Alk Sessions immer öfters und doller wurden, habe ich dann alles daran gesetzt um jeden Preis hier aus dieser Wohnung zu kommen.
Diese Alk Sessions verlangen mir das meiste ab. Er trinkt bis er nicht mehr kann. Dann hatte er auch noch 2 Wochen Urlaub, wo er auch kaum Anstalten zeigte nach Wohnung zu suchen oder sonst irgend etwas an seiner Situation zu verändern. Ab und an gab es auch mal guten Kontakt mit uns, wo man mal reden konnte. Ich das gefühl hatte zu ihm durchzudringen, wo ich mir aber auch eingestehen musste, das er so ziemlich weit unten ist psychisch bedingt. Er ist fertig.
Fazit: er geht nicht mehr zur Suchthilfe oder SHG. Sein Antrag auf Ambulante Therapie läuft (angeblich)immernoch!
Für den Fall das er glaubt bei mir unterzukommen (unsere gemeinsame Wohnung ist gekündigt) signalisiere ich permant ins Gegenteil.
Ich vermute das er bis die Tage nicht wirklich daran geglaubt hat das ich wirklich ausziehe, ohne ihn. Das ich wirklich ernst mache. Ihn da stehen zu lassen. Vielleicht auch noch das ich ihn aufnehme wenn er keine Wohnung findet? Oder er dachte einfach gar nicht darüber nach welche Konsequenzen das haben kann und wie schwer das eig ist mit fettem Schufaeintrag eine Whg zu finden. Ich glaube seit gestern weiß er Bescheid.
Ich plane fleißig MEINEN Umzug. Bespreche mit ihm was er behalten kann und wie wir was aufteilen. Ich shoppe Küchen und Sofas und frage ihn um Meinung.
Trotzdem merke ich wie Co ich derzeit bin. Je schlechter es ihm geht desto mehr habe ich das Bedürfnis ihm zu helfen. Ich habe Angst das er obdachlos wird. Ich habe Angst das er zugrunde geht. Ich schaffe es kaum mir keine Gedanken darüber zu machen was aus ihm wird. Ich tue mich schwer mich nicht verantwortlich zu fühlen .... mir zu erlauben, das meine Bedürfnisse einfach wichtiger sind.
Gestern habe ich ihm gesagt das ich gerne mit ihm zusammensein möchte, aber ohne Alkohol. Er sagt er kann es nicht. Er kann mir sowas nicht versprechen. Das hat er auch noch nie.
Am 1.9. ziehe ich aus. Die Wohnung läuft dann noch 2 Monate. ich hab so Angst das er alles verwahrlosen lässt in seinem Zustand, der sicher noch schlimmer wird wenn ich weg bin. Die Kaution habe ich längst abgeschrieben. Ich hoffe die deckt alle Schäden Ich habe zum Teil schlimme Panik Schübe zu was ich noch zur Rechenschaft gezogen werden kann aufgrund seines Verhaltens, die sich auch immer nur je nach schwere grag seines aktuellen zustandes äußert. Mal ganz davon abgesehen das ich IHN ja zurücklasse.
Es graut mir auch vor den Wohnungsbesichtigungen ... die ich ja durchführen muss. Es ist auch soooo peinlich.