Beiträge von Vollzeitmami

    Die Kneipe musste er aufgeben weil nicht genug Leute kamen. Auf dem Dorf ist das ja immer so eine Sache. Es hat sich einfach nicht mehr gelohnt und wir haben nur noch Minus gemacht.

    Du hast recht, er traut es sich wahrscheinlich wirklich nicht zu. Hat im allgemeinen ein sehr niedriges Selbstbewusstsein. Vielleicht auch deshalb der Griff zur Flasche.

    Nein, wir wohnen nicht in einer Großstadt. Ist eher ein etwas größeres Dorf.

    Und er ist ja sowieso nur von Donnerstag Abend bis Sonntag zuhause.
    Es bliebe für eine SHG also nur der Freitag.

    Aber dann bin ich echt beruhigt alles richtig gemacht zu haben. Helfen kann ich nicht, verbieten bringt nur Ärger und unnötige Energieausgabe.

    Mir ging es eigentlich nur darum Tipps zu bekommen ob und wie ich ihn bei seinem Vorhaben unterstützen kann, bzw. soll.
    Aber ich habe jetzt schon viele hilfreiche Antworten bekommen.
    Das Thema ist sehr komplex und es überfordert mich ein wenig. Zumal ich mich nie wirklich damit auseinandersetzen musste.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, soll ich ihm nur die Hilfe geben die er will und die ich bereit bin zu geben.
    Nun weiß ich was ich machen kann ( oder auch nicht).

    Ich danke euch für eure lieben Antworten.

    Vielen Dank für deine nette Antwort.

    Was meinst du mit Vorbereitung?
    Ich habe mich mit dem Thema nie richtig auseinander gesetzt, da es mich persönlich ja nicht so gestört hat.

    Das nach einer erfolgreichen Therapie (sagt man das so?) eine Ehe in die Brüche gehen kann habe ich bei Bekannten erlebt. Davor habe ich auch etwas Angst.

    Man muss ja sein komplettes Leben umgestalten.
    Ich möchte ihn halt nicht mit meinem Pessimismus runter ziehen. Und ihm nicht das Gefühl geben nicht dahinter zu stehen. Also das Thema am besten totschweigen?
    Ihm nur sagen, dass ich da bin wenn er meine Hilfe braucht?

    Er sagte mal ich soll ihn vom Bierkauf abhalten. Aber das geht ja gar nicht. Ich kann ja schlecht im Laden eine Diskussion anfangen.
    Ich denke da muss er selbst durch. Entweder er ist so stark und schafft es selber nichts zu kaufen oder halt nicht.

    Hallo,
    ich weiß nicht genau wie ich ausdrücken soll, was mein Anliegen ist.

    Ich bin 38 habe 4 Kinder und bin mit meinem Leben eigentlich sehr zu frieden ...
    Eigentlich ...

    Mit meinem Mann bin ich seit 5 Jahren zusammen und wir haben zwei gemeinsame Kinder.
    Als wir uns kennen lernten war er jeden Abend betrunken. Manchmal so stark, dass ich ihn ins Bett bringen musste. Er hatte eine Wirtschaft und war selbst sein bester Gast.
    Ich habe mich dann den Rest des Abends um das Geschäft gekümmert und irgendwie war das für mich auch alles in Ordnung. Woran es lag? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr. Dummerweise habe ich mit seinen Freunden über das "Problem" gesprochen aber es wurde immer abgewunken.
    "So schlimm ist es doch gar nicht."
    Irgendwann gaben wir die Wirtschaft auf und er machte eine Ausbildung. Ich wurde schwanger, seine trinkerei weniger.

    Soweit so gut.

    Irgendwann folgte dann unser zweites Kind. Alles im grünen Bereich. Er trank weiter, aber nur Abends. Leider bis zu 12 Flaschen.
    Irgendwann nervte es mich. Aber nicht weil er ausfällig oder aggressiv wird, nein, weil er dann redselig und kuschelbedürftig ist.
    Ich möchte abends gerne meine Ruhe haben und nicht permanent mit den selben Dingen zugetextet werden.

    Ich muss dazu sagen, das Einzige was mich wirklich stört ist die Bierfahne.
    Ich habe ihm nie Bier besorgt oder es vor meiner Familie oder Freunden verheimlicht.
    Arbeiten geht er sehr gewissenhaft sogar mit grippalen Infekt oder sonstigen Schmerzen.

    Nun geht es um genau diese Schmerzen. Er hat festgestellt, dass wenn er abends kein Bier trinkt (er trinkt nur Bier) diese Nacken und Rückenschmerzen am nächsten Tag nicht mehr hat.

    Er war dann beim Arzt und hat zum ersten mal das Wort Alkoholiker in den Mund genommen. Der Arzt nahm Blut ab (Werte vollkommen im grünen Bereich) und empfahl ihm eine Stationäre Therapie von maximal 8 Wochen.


    Und jetzt kommt mein Problem: Er hat Angst seinen Job zu verlieren. Sein Job ist sein ein und alles. Ohne Arbeit geht er ein. Ich muss dazu sagen, er ist die ganze Woche auf Montage. Wir sehen uns nur am Wochenende.
    Unsere beiden Kinder sind sehr anstrengend. Ich brauche seine Unterstützung am Wochenende um nicht selbst irgendwann in einer Einrichtung zu landen.
    Ich trinke abends auch gern mal ein Glas Wein, auf das müsste ich dann verzichten wenn er trocken werden will oder es dann ist.
    Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn er kein Bier trinkt.
    Er spricht davon trocken werden zu wollen, nur ich kann es ihm nicht glauben und sage das auch. Dann wirft er mir (natürlich) vor ich würde nicht an ihn glauben.
    Wie kann ich ihn da unterstützen? Ich bin leider ein unheimlicher Pessimist. Ich glaube es erst dann wenn ich es sehe. Aber mit meiner Negativeinstellung ist ihm doch auch nicht geholfen.
    Ich hasse Veränderungen und so ist ja auch alles gut. Bis auf den gesundheitlichen Aspekt. Natürlich will ich das es ihm besser geht. Aber ich habe das Gefühl, dass ich ihm im Wege stehe...
    Oder soll ich Denken, wenn er es wirklich will schafft er es auch alleine?

    Sorry für den langen Text, aber ich bin so Ratlos. Wo fängt die Hilfe an und wo ist sie Kontraproduktiv?