Vielen, vielen Dank für den Input. Ja, krank. Das vergesse ich immer. 
Komisch, bei einem Kollegen der das gleiche Problem hatte, habe ich mich wirklich stark gemacht - er wurde nicht entlassen, sondern hat seinen Job aufgrund meiner Intervention behalten. Ich scheine manchmal mit mir selber härter zu sein, als mit anderen. Ich kann mich selbst nicht leiden, andere sehr wohl und auch Verständnis aufbringen. Das ist komisch. über die Jahre kamen auch Depressionen, Ängste, PTS dazu - führte bis zu Selbstverstümmelung. Das alles konnte ich hinter mir lassen, da ich die Ursachen abgestellt habe.
Sucht war mein ganzes Leben - ich war schon in 18 auf H., habe Therapien hinter mir... kämpfe schon mein Leben lang. Ich nehme mal an, dass wird auch so bleiben.
Die Notbremse ziehen? Ja, daran habe ich auch gedacht und werde ich auch machen. Hier habe ich jetzt nur noch einige Monate durchzuziehen, dann soll ich noch für einige Jahre in ein muslimisches Land gehen. Allerdings bin ich jetzt schon so weit, dass ich auch daran denken kann, auf Frührente zu gehen - eigentlich ab sofort wenn ich will. Dieser Gedanke hilft mir sehr. Auf jeden Fall ist es dort natürlich möglich, auch was zu trinken, aber da muss man schon "aktiv" werden. Ich schau jetzt mal wie das läuft. Über das WE habe ich mich jetzt wieder gefangen und gehe heute zum erstenmal wieder "ohne" ins Büro. Ich beobachte mich jetzt, - und sollte ich wieder auf die Schnauze fallen, - ja, dann werden Konsequenzen folgen.
Mit Deutschland ist das so seine Sache: leider sind die meisten Therapien, Doktoren etc. unmöglich. Auch Hilfe vor Ort ist es entweder aus sprachlichen oder anderen Gründen sehr schwer, denn "man kennt sich ja - und es wird leider viel geredet", was dazu geführt hat, dass ich mich ein wenig "absondere". In Deutschland habe ich auch nichts mehr (Familie oder so..). Nur noch zwei alte, gute Freunde.
Was mir schwer auf der Seele lag, war dass ich keinen Wohnsitz mehr in der EU hatte. Meine Ehe ist am Ende - ich meine 20 Jahre habe ich gearbeitet um sie zu unterstützen, und bin immer nur auf Urlaub dort gewesen - was bleibt da noch übrig? Auf Hilfe kann ich dort nicht mehr zählen.
Wenigstens habe ich jetzt eine Wohnung gefunden und bin also nicht mehr wohnsitzlos.
Was mir im Augenblick auch Sorgen macht, ist diese COVID Geschichte. Die hat eigentlich nur einen guten Punkt: Abstand halten und Maske tragen. Das ist nicht zynisch gemeint, das ist war. Angst daran zu erkranken habe ich sehr wohl - und auch hier ist die medizinische Versorgung unter aller S.... und mit meiner Vergangenheit gehöre ich, wie wahrscheinlich viele hier, zur Risikogruppe.
Nur zur Info: habe viele Jahre in hardship gearbeitet (unter anderem 5 Jahre AFG). Deswegen auch mein Hilferuf hier. Ich bleibe dran - Kommentare machen mir wirklich Mut und nochmal: Vielen Dank dafür. Ich berichte weiter. Heute hoffe ich, gut durchzukommen und dass ich mich aufraffen kann wieder Sport zu machen (selbst im Büro).