Beiträge von Kiwi76

    Er war gerade da. Er war extrem kühl und sehr distanziert!

    Hat erzählt, wie seine Family ihn besucht hat und er nächste Woche mit seinem Kind eine andere Family besucht.

    Von der Lösung für unsere Liebe, wie er noch vor ein paar Tagen gesprochen hat, fiel kein Wort mehr. Vielleicht hat er realisiert, dass es keine Lösung gibt, so lange er trinkt.

    Hatte mir noch überlegt, ob ich ihn bitten soll, ob er unsere gemeinsamen Profilfotos auf den Kanälen wechseln soll. Habe es gelassen!

    Irgendwie bin ich traurig und es tut sehr weh, wenn ich sehe, was von einer einstigen Liebe geblieben ist...

    Ich hatte es bereits einmal beendet, danach hatte er eine Trockenphase von 2 Monaten. Danach ging der Zirkus wieder los. Hier mal 2 Wochen keinen Alk, dann wieder wochenlang. Der kam mal um 10:30 Uhr stockbesoffen nach Hause! Zum Trinken ist er immer nach draußen geflüchtet. Hat sich teilweise 14h am Stück auf irgendwelchen Parkbänken und im Wald aufgehalten.

    Ich habe kaum Hoffnung, dass die Trennung sein Tiefpunkt sein wird. Dafür hatte er in den vergangenen Jahrzehnten weitaus krassere Tiefpunkte: Arbeitgeber, Kinder, 2 Ehefrauen und schließlich Entfernung aus dem Dienst und zwanghafte Umschulung. Er behauptet, er hätte die Umschulung freiwillig gemacht. Daran erkennt man schon, wie er sich mit Lügen aufrechterhalten will...

    Er trinkt ja selbst vor seinem noch kleinen Kind, fährt mit ihm betrunken Auto usw.

    Seine letzte LZT ist jetzt 2,5 jh her und er steckt wieder tief drin und hat keinen Wunsch, dauerhaft und für immer (!) den Alk abzuschwören. Von daher hat er eigentlich keine Chance, ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen!

    Aber ich habe die Chance dazu!

    Hallo Cadda,

    hallo Selene,

    tausend Dank Euch beiden!

    Ja, diese Grausamkeiten, die der im Suff an den Tag gelegt hat, muss ich mir auch immer wieder ins Gedächtnis rufen!!! Er hat mich mit den Erinnerungen aus meiner Kindheit gequält und noch dazu gefragt, ob es schön wehtun würde und dabei hämisch gelacht!!

    Er hat mich als Niemand beschimpft, könnte mir nur ein so tolles Leben leisten, weil ich überbezahlt wäre, hätte nichts zu tun, würde Gehalt für nichts bekommen, sieche vor mir hin, wäre ein Fake usw., was habe ich mir nicht alles anhören müssen! Dieses ständige hin und her, zwischen er wäre krank, nein, er ist kein Alki und übelste Beschimpfungen und Beleidigungen muss ich mir immer wieder bewusst werden!

    Ich habe das Karussell angehalten, bin ausgestiegen und darf es nie wieder betreten!! Nein, auch kein Funken Hoffnung wird ihn besinnen und auf den richtigen Weg bringen können.

    Steige ich wieder ein, wäre ich verloren und der ganze Wahnsinn beginnt von vorn! Die Abstürze und Beleidigungen/Beschimpfungen wurden immer schlimmer. Das darf ich nicht vergessen.

    Ja, stark müssen wir bleiben! Obwohl ich mich etwas befreit fühle, habe ich ständig Gedanken, wie schön es hätte werden können. Ich wünsche mir, dass diese Gedanken aufhören oder ich eben Stopp sagen kann.

    Hilfe!!

    Ich habe solche Angst heute einzuknicken und sozusagen rückfällig zu werden, wenn er mich wieder bequatschten sollte, wie sehr er mich liebt, alles im Griff hat und wir doch so glücklich waren. Er ignoriert aber, dass das nur immer dann der Fall gewesen ist, als er nichts trank. Und ja, er hat tage-/wochenlang von morgens um 6 Uhr und sogar nachts noch gesoffen. 😡

    Er holt heute ein größeres Drum von seinem Kind ab. Ich will und muss für mich stark sein!! Ich muss mir nur vor Augen halten, wie furchtbar er mich beleidigt, erniedrigt und klein gemacht hat und die schönen Zeiten ausblenden.

    Bitte bestärkt mich!!

    Hallo Cadda,

    ja, mein Tiefpunkt scheint noch nicht ganz erreicht. Räumliche Trennung habe ich hinbekommen. Die komplette Trennung ist der schwierigere Weg und ja, Deine Zeilen berühren mich sehr, denn der Satz, wonach man Zeit verschwendet, der ist der Kern des Leidens. Auf was warten, für was leiden, für was Zeit verschwenden, Kummer und Leid ertragen, wenn sich der andere nicht bewegt?

    Ich hoffe für mich, dass ich mit Abstand von den gemeinsamen Träumen und Wünsche Abschied nehmen und einfach loslassen kann. Derzeit haben wir noch zu viel Kontakt. Das bekomme ich noch nicht hin, nicht ans Telefon zu gehen. Manche Handynachrichten kann ich jedoch schon ignorieren.

    Schritt für Schritt in ein neues Leben, das von Respekt, Vertrauen und Zuversicht geprägt ist, das wünsche ich allen, die in so einer Situation stecken und man aus dieser Abwärtsspirale aussteigen kann. Endgültig. Für sich.

    LG

    Kiwi

    Hallo Becki,

    mir geht es leider genauso und deshalb kann ich Dich gut verstehen. Wir haben uns jetzt zwar räumlich getrennt, leiden aber nunmehr beide, das behauptet er jedenfalls. Ich habe die Situation, wo er sich tage- und nächtelang weggebeamt hat, nicht mehr ertragen können. Er war nicht mehr der Mensch, den ich kannte. Hinzu kamen diese verbalen Attacken und Einprügeln auf mich.

    Ich habe hier auch sehr, sehr viel gelesen und für mich erkannt und akzeptiert, dass ich ihm nicht helfen kann. Egal wie viel ich investiert habe, mit ihm in nüchternem Zustand gesprochen habe, es hat einfach nichts gebracht. Außer in manchen lichten Momenten, wo er plötzlich reflektiert und ehrlich auf die Situation blicken konnte, aber den letzten Schritt einfach nicht gehen will. Wenn ich auf ihn oder die Situation blicke, sehe ich einen Menschen, der im Wasser fast ertrinkt und mit den Armen versucht, sich an der Wasseroberfläche festzuklammern.

    Ich hoffe wie Du, dass er sich besinnt, dass er erkennt, dass er sein Leben wegwirft, dass er schöne Momente gar nicht genießen kann, dass er seinen Kummer und seine Probleme nur in Alk ertränkt und letztlich vor sich selbst wegläuft. So wie er es eigentlich die letzten Jahre gemacht hat. Ob die Erkenntnis kommt, wo er jetzt alleine in seiner Bude hockt? Seine letzten beiden LZT geschahen ja nicht aus seinem Willen heraus, sondern weil der Arbeitgeber ihm die Pistole auf die Brust gesetzt hat. Die erste LZT vor fast zwei Jahrzehnten hatte er von sich aus angetreten. Ich hoffe sehr, dass er diesen Weg noch einmal einschlägt.

    Ich glaube, dass der Tiefpunkt unserer Partner scheinbar noch nicht eingetreten ist. Manchmal frage ich mich, was eigentlich noch alles passieren muss, dass man als Alkoholkranker erkennt, dass man vor dem Alk katapulltiert.

    Das, was ich Positives für mich erkannt habe, ist die Tatsache, dass ich ihm nicht helfen kann und es für mich so akzeptiert habe. Aber ein Leben ohne ihn, das kann ich mir derzeit einfach noch nicht vorstellen...

    LG Kiwi76

    Liebe Aurora,

    vielen Dank für Deine Zeilen. Ich habe Deine Geschichte gelesen und ziehe meinen Hut vor Dir! Im Gegensatz dazu sind meine Erfahrungen und Probleme eigentlich nicht der Rede Wert und dennoch leide ich unheimlich.

    Da musste ich so lange warten und suchen, bis ich auf jemanden treffe, der meine Seele und mein Herz berührt, um dann feststellen zu müssen, dass er Alkoholiker ist. Er hat ja etwa ein halbes Jahr vehement abgestritten, dass er einer ist oder generell ein Problem hat. Und auch heute noch behauptet, er wäre kein richtiger Alkoholiker.

    Die Abstände der Abstürze kamen in immer kürzeren Abständen und wurden auch immer heftiger.

    Ja, jeder ist laut seiner Aussage Schuld, nur er nicht. In manchen lichten Momemente bekomme ich eine Nachricht, wo er sich dann doch die Schuld gibt und niemand anderes Schuld ist, außer er, dass es so gekommen ist und jeder in seiner Wohnung sitzt, ohne den anderen.

    Dass ich ihm nicht helfen kann, habe ich schmerzvoll erkennen müssen. Er würde jetzt vor den Scherbenhaufen seines Lebens wieder einmal stehen und weiß nicht, wie es weitergehen kann und wird. Er hat auch keine Lösung für unsere Liebe parat, wie er es sich erwünscht und erhofft. Er sagt immer er liebt mich, aber seine Taten sprechen irgendwie eine andere Sprache... Wäre mit seinem ganzen Umzugskram beschäftigt und muss das erst einmal sacken lassen. De facto stellt er mich gerade aufs Abstellgleis, damit er sich in seinem ganzen Leid suhlen kann und ich lasse mich ja in gewisserweise auch dahinstellen. Er erwartet Verständnis und Akzeptanz für seine Phasen, die ich ihm leider nicht geben kann.

    Manchmal wünsche ich mir, ich wäre eine Lampe, wo ich den Knopf betätigen kann "Gefühle aus"...

    Wir hatten in den Phasen, wo er nichts getrunken hat, wunderschöne Zeiten. Aber um weiter zu machen, benötigen wir dauerhaft diese Phasen. Die Achterbahnfahrten packe ich nicht mehr. Ich fühlte mich hin- und hergeschleudert, habe gelitten ohne Ende.

    Die Lösung kann somit nur er selbst sein...

    Guten Morgen Dante,

    naja, er war vor ein paar Wochen auf mein Drängen und Bitten hin beim Psychologen. Er ahnt ja, dass er ein Problem hat. Seine Aussagen gleichen einer Achterbahnfahrt: heute will er was unternehmen, morgen wird verbittert versucht, den Konsum rechtzufertigen, zu verharmlosen, zu verleugnen.

    Zukunft gäbe es ja nur, wenn er stabil bleibt und das ist er momentan nicht. Im Gegenteil: die Abstürze kamen in immer kürzeren Abständen und immer heftiger. Der aufrichtige Wunsch etwas gegen die Sucht zu unternehmen muss bei ihm wohl noch reifen. Ich höre jeden Tag andere Aussagen.

    Er hasst sich dafür, was er uns und mir angetan hat, in welcher Situation wir uns befinden, er nicht weiß wie es weitergehen soll und sieht sich selbst innerhalb der letzten Wochen zu einem Wrack verkommen.

    Ich muss sagen, dass mich die Aussagen schocken, wenn er immer und immer wieder sagt, kontrolliert trinken zu wollen/können. Diese Aussagen sind bei allen Ärzten gefallen und davon ist er absolut überzeugt.

    Er hat seit der letzten LZT vor 2,5 jh immer wieder massiv getrunken, bezeichnet aber seine letzten Abstürze erst jetzt als massiven Rückfall und das nicht geht. Er meint, Trinken zu müssen, wenn er den Stress nicht mehr aushält und flüchtet dann tagelang.

    Inwieweit es realistisch ist, dass er sich selbst Hilfe sucht, das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ob man das Problem nur mit einem Psychologen in den Griff bekommt??

    Ich weiß nur, dass mich das Hin und Her, die herabwürdigenden Äußerungen sehr verletzen, die Enttäuschungen, das Hoffen, die Wutausbrüche, seine Launenhaftigkeiten in manchen Phasen sehr belasten und ich das Gefühl habe, er zieht mich in den Abwärtsstrudel und zweifele an meinen Wahrnehmungen, weil alles so verzerrt und völlig anders dargestellt wird.

    Kiwi76

    Jetzt bin ich hier, endlich, nachdem ich bereits seit Wochen hier gelesen habe und nunmehr realisiert habe, dass ich mich alleine nicht mehr aus dieser Situation befreien kann. Ich bin mittlerweile nervlich einfach nur noch ein Wrack. Ich suche Unterstützung und bin für jeden Tipp dankbar!

    Ich bin 44 jh, habe vor x Monaten einen Mann kennengelernt und dachte „er“ ist es. Wie bei vielen hier „Liebe auf den ersten Blick“. Bis dahin war mein Leben vollständig in Ordnung und mittlerweile erkenne ich, dass es aus den Fugen gerät.

    Ich möchte stark bleiben und diese Beziehung dauerhaft beenden, denn diese psychischen Erniedrigungen und Beleidigungen machen mich kaputt. Gepaart von einer Art Gehirnwäsche, er hätte alles unter Kontrolle. Er bezeichnet sich nicht als Alkoholiker, denn schließlich hätte er den Alk unter Kontrolle. In den vergangenen Jahrzehnten insgesamt 3 LZT und mehrere Klinikaufenthalte.

    Schon nach wenigen Wochen habe ich gemerkt, dass sowohl das Trinkverhalten als auch der psychische Zustand nicht so war, als dass ich es als gesund bezeichnen würde. Obgleich volltrunken, wurde geleugnet, dass getrunken wurde. Verstecken von Flaschen, heimliches Trinken etc. waren an der Tagesordnung und sogar nachts wurde trotz Volltrunkenheit noch 1,5l Wein nachgeschüttet.

    Morgendliches Trinken begann bereits um 6 Uhr und das ging an allen freien Tagen so. Unter der Woche wurde weniger bis gar nicht getrunken und das war sein Beweis, er hätte es unter Kontrolle.

    Während der Phase des Trinkens wurde ich übelst beschimpft, klein gemacht, entwertet und beleidigt bis zum geht nicht mehr.

    Ich fühlte mich derart manipuliert: bin kein Alki, hab kein Problem, alles ist unter Kontrolle. Ich würde es zu eng sehen, hab gerade Stress usw.

    Irgendwann wurden die verbalen Übergriffe so massiv, dass ich ihn rausgeschmissen habe. Nach Beteuerungen, er würde es wieder in Griff bekommen, kamen wir wieder zusammen. Nach der letzten LZT war er etwa ein Dreivierteljahr trocken.

    Eine weitere Therapie möchte er nicht machen, er hätte ja alles im Griff. Wenn es ihm psychisch schlecht geht, denkt er an Hilfe von Psychologen, da es ja wohl ein Grund gäbe, weshalb er trinkt.

    Ich mache das Theater jetzt schon ein Dreivierteljahr mit. Saufphasen wechseln sich mit Trockenphasen 4-8 Wochen ab.

    Ich fühle mich einer Gehirnwäsche unterzogen, weil ich ständig hören muss, dass er kein Problem hat, er nicht immer trinken muss etc., andere trinken auch, er geht arbeiten.

    Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll. Er ist ein liebenswerter Mann im nüchternen Zustand, aber ein Zombie im betrunkenen Zustand.

    In den letzten Wochen eskalierte es dauerhaft. Tagelanges durchsaufen (eigentlich 24h), betrunken Autofahren. Die Herabwürdigungen wurden immer schlimmer.

    Nachdem ich mehrere Tage kurz vor dem kompletten Zusammenbruch war, habe ich ihn vor die Türe gesetzt. Er hat dann insgesamt 12 Tage durchgetrunken.

    Jetzt hat er eine eigene Wohnung, geht nach 3 Wochen wieder arbeiten und beteuert, mich zu lieben etc. Er erwartet Verständnis für seinen beruflichen Stress etc. und ich solle ihm die Tage, wo er trinken möchte, doch lassen.

    Ich weiß, dass ich ihm nicht helfen kann. Ich hatte schon zwei Bücher gelesen. Ich bin sicher co-abhängig, denn sonst wäre ich schon längst weg.

    Wie komme ich da raus? Wie komme ich von ihm los? Mein Verstand sagt „vergiss es, ihr habt keine Zukunft, er ist alkoholabhängig“.

    Vielen lieben Dank für jegliche Unterstützung!

    Kiwi76