Beiträge von Schokohasi84

    Nur aufhören zu trinken reicht nicht mehr wenn jemand bereits süchtig ist, es kann zwar sein daß er vorübergehend weniger trinkt das hält aber nie lange an. Es muss ein vollkommenes Umdenken stattfinden und er muß Erlernen anders mit seinen Problemen umzugehen

    Er hat versucht, es selber zu lösen, also weniger zu trinken, was wie du auch schon richtig geschrieben hast, natürlich nicht geklappt hat. Das hat er nach ein paar Wochen auch gesehen und gesagt, dass es eine blöde Idee von ihm war.

    Ich habe mich schon vorher im Internet immer mal wieder eingelesen zu diesem Thema und auch ihm vorgeschlagen, mit seiner Zeit etwas anderes anzufangen. Er hat seit seiner Kindheit lange Kampfsport gemacht und ich ihm auch gesagt, dass er es natürlich wieder aufnehmen kann um sich anderweitig zu beschäftigen.

    Auch habe ich ihm erklärt, dass er nicht nur einen Entzug macht, sondern auch eine Therapie,um eben ein Umdenken zu erreichen.

    Ich habe gestern dieses Forum gefunden und schon viele Beiträge gelesen und fühle mich hier sehr gut aufgehoben. Ich sehe viele Parallelen zu meiner Situation.

    Auch habe ich darüber nachgedacht, für mich persönlich ein Ultimatum zu stellen, wenn sich bis Oktober nichts ändert, zu gehen. Ich will nicht weiter mit einem Alkoholiker zusammen leben, auch will ich besonders nicht, dass meine Kinder mit einem aufwachsen.

    Wenn du mit einem zusammen warst, wie hast du den Absprung abgeschafft? Oder wie schafft man es überhaupt?

    Ich habe Rückendeckung von meiner besten Freundin, der ich alles anvertrauen kann und die über alles soweit Bescheid weiss.

    Sollte ich vielleicht seine Familie noch ins Boot holen? Seine Schwester z.B. kennt seine Vorgeschichte nur zu gut, es ist wohl nicht das erste Mal,dass er abhängig ist.

    Vor Jahren waren da auch noch diverse Drogen im Spiel,Cannabis hauptsächlich, da ist er aber weg von.

    Dann hole ich mal ein bisschen aus.

    Wir sind seit 2 Jahren zusammen und sind letztes Jahr im August zusammengezogen,in ein eigenes Haus.

    Bei den Renovierungen zeigte sich, dass er den Alkohol regelrecht verfallen ist. Erst war es unregelmäßig und mit Bier fing es an. Angeblich bräuchte er den Alkohol, um sich selbst zu motivieren,um die Arbeiten am Haus zu schaffen. Da er eine Ausbildung als Handwerker hat,wird halt viel in Eigenleistung gemacht.

    Mittlerweile hat es sich so eingespielt, dass er regelmäßig trinkt und zwar immer dann, wenn er Freiwoche hat. D.h. er arbeitet eine Woche Nachtschicht als Erzieher, danach hat er eine Woche frei. Sobald er mittwochs aus der Nachtschicht kommt, wird spätestens abends viel getrunken. Von der Menge unterschiedlich,in Höchstzeiten war es eine 3/4 Flasche Vodka pur.

    Es gibt immer wieder Streit und Diskussionen über den Alkoholkonsum, er sagt,er weiss,dass er eine Sucht hat,hat 2x mit den AA telefoniert und hat mir vor 2 Monaten gesagt, er geht zum Arzt, erfindet meiner Meinung nach aber immer wieder Ausreden, es nicht zu tun. Ich weiss nicht, wie groß da die Hemmschwelle ist,sich Hilfe zu holen. Ich habe ich angeboten, mit zum Arzt zu kommen, erst hat er abgelehnt, später wollte er es doch und ich habe ihn darin positiv bestärkt, es zu machen.

    Ich bin unglücklich und gestresst,wenn er trinkt. Ständig bin ich dann auf der Hut, Streit und Diskussionen aus dem Weg zu gehen.

    Unsere Beziehung leidet sehr darunter, aber irgendwie habe ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben.

    Ich weiss, dass er es für sich selbst entscheiden muss, ich keine Verantwortung für ihn übernehmen kann/darf/sollte. Das habe ich ihm auch alles schon gesagt, man kann nüchtern sehr offen und ehrlich mit ihm reden, allerdings musste ich mir auch schon Vorwürfe anhören, wie z.B. ich wäre auch daran Schuld, meine Kinder sind anstrengend,etc.und deshalb würde er trinken.

    Mich würde interessieren, in wie fern persönliche Probleme die Sucht beeinflussen.

    Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!