Hallo zusammen,
erstmal vielen, vielen Dank für die freundliche Aufnahme hier in dem Forum und für eure Rückmeldungen!
@ Linde:
Körperlich geht es mir soweit ganz gut, ich merke nur dass ich aktuell noch sehr, sehr müde bin, obwohl ich mehr/besser schlafe im vergleich zu der Zeit als ich getrunken habe.
Meine letzten Laborwerte sind von Donnerstagmorgen, sieht soweit alles okay aus, aber ich habe morgen sowieso einen Termin bei meinem Hausarzt, dann soll der sich das mal anschauen und je nach dem nochmal Blut abnehmen.
Jap, Alkohol ist alles weg, ich lebe alleine. Habe schon einige Sachen ausgemistet (sehr viel aus dem Kleiderschrank in die Kleidersammlung und generell einfach sehr „großzügig“ Dinge entsorgt die ich nicht mehr brauche) , finde es immer wieder faszinierend wie schnell sich da so viel Zeugs ansammeln kann.
EIGENTLICH hatte ich noch 1-2 Projekte geplant (Schreibtisch umbauen und Lan-Kabel neu verlegen), aber aktuell fehlt mir dazu irgendwie die Geduld bzw. ich merke dass ich sofort mega frustriert bin wenn auch nur eine Kleinigkeit schief läuft. Habe am Samstag angefangen etwas zu sägen, bin nur MINIMAL abgerutscht beim Schneiden, man hätte den Fehler im Endeffekt nicht mal gesehen da sowieso eine Blende darüber kommen sollte, aber hab es dann direkt wieder gelassen.
@ Seeblick
Ich befürchte auch dass es noch ein langer Weg werden wird und ich bin mir gar nicht so sicher was genau ich erwartet habe, habe wohl einfach gedacht, dass der körperliche Entzug der schlimmste Teil wird.
Ich hoffe dass mir die Reha dabei helfen wird, ich bin aber auch weiterhin noch 2x die Woche in Therapie wegen Depressionen (die Termine dort mussten allerdings pausiert werden während ich in der Klinik war, morgen sehe ich meine Thera das erste Mal seit Ende Mai wieder)
Mir fällt es einfach wahnsinnig schwer mich für Erfolge zu loben bzw. noch viel mehr mich für Kleinigkeiten zu loben, ich habe einfach sehr hohe Ansprüche an mich selber, deswegen kommt mir der bisherige Entzug z.b. eher so vor wie eine Art Fehlerausbügeln vor und nicht wie etwas dass ich geschafft habe, macht das Sinn ?
An andere würde ich aber solche Maßstäbe NIEMALS ansetzen und ich erwische mich oft bei dem Gedanken „Wenn du das kannst/geschafft hast kann es ja so schwer nicht gewesen sein, sonst hätte es niemals funktioniert“ wenn es darum geht ob ich etwas gut kann oder erreicht habe.
Es ist einfach so frustrierend für mich zu wissen, dass ich mir immer und immer wieder selbst im Weg stehe bzw. was ich schaffen könnte, wenn es nicht so wäre.
@ Mexico
Die Schlafstörungen sind bisher nicht zurückgekehrt, dass war mit eine meiner größten Sorgen für die Zeit „nach dem Alkohol“, dass ich wieder bis 3,4 Uhr Nachts wach liege weil ich meinen Kopf nicht „abgestellt“ bekomme.
Allerdings sind die Abende doch noch sehr schwierig, einfach weil eben zu dieser Zeit sonst immer Alkohol im Spiel war, die ersten Abende wieder daheim nach der Klinik habe ich es kaum in meinem Wohnzimmer ausgehalten, weil ich dort immer getrunken habe, bin dann ins Schlafzimmer ausgewichen .
Es ist nicht einmal so dass mir manche Dinge ohne Alkohol keinen Spaß machen, gut um Bars werde ich die absehbare Zukunft erstmal einen Bogen machen und das erste Grillen ohne ein Bier in der Hand wird sicher auch sehr ungewohnt, es ist eher so dass mir aktuell alles irgendwie etwas „leer“ vorkommt.