Genau das sind seit Jahren meine Worte. Ich bin es einfach Leid. Wir hatten nun gerade drei Wochen Urlaub. Nicht 1x haben wir was als Familie zusammen gemacht. Ich war mit unserer Tochter an der Ostsee zelten, um ihr eine Freude zu machen. Auch mir tat die Auszeit von zu Hause gut. Nun hat mein Mann gesagt, dass er so dolle Magenschmerzen hatte, weil ich wieder nach Hause kommen würde. Er hätte Angst, dass sein Magengeschwür platzen würde, weil ihn meine Anwesenheit so belastet. Ehrlich gesagt habe ich mich bei dem Gedanken erwischt, dass das die Lösung meiner Probleme wäre. Er wäre einfach weg und es gäbe kein Gerangel um unser Kind und Haus. Wie es der Fall sein wird bei einer Trennung. Grundsätzlich werde ich im Suff beschimpft und seit ich mich nicht mehr für ihn interessiere, wird mir von ihm egoistisches Verhalten nachgesagt.
Neulich traf ich eine Bekannte, die sagte, dass wir Alleinerziehenden es ja nicht immer einfach haben. Sie war schockiert, als ich sagte, dass ich nicht alleinerziehend bin. Das war irgendwie ein Schlüsselmoment für mich. Seit dem fallen mir überall Väter auf, die sich rührend und verantwortungsbewusst um ihre Kinder kümmern. Mein Wunsch nach Trennung verstärkte sich. Momentan ist mein Mann dabei sich ein eigenes Zimmer in unserem Haus herzurichten. Das war mein Wunsch. Langfristig möchte ich natürlich nicht mehr mit ihm zusammen wohnen. Aber ich dachte, ich versuche es Schritt für Schritt. So, das ist nun aber doch ganz schön lang geworden. LG