Beiträge von Bluezone1

    Hallo,

    es wird wieder eine schlaflose Nacht. Wir haben heute einen Ausflug gemacht und ich wusste irgendwie, dass es der letzte von uns als Familie sein würde. Ich habe ihr heute abend gesagt, dass es aus ist und wir uns trennen werden. Sie hat mal wieder gar nichts gesagt und ist jedem weiteren Dialogversuch meinerseits ausgewichen. Sie hat sich, wie so oft nur ihre Bettsachen aus dem Schlafzimmer im Obergeschoss geholt und ist ins Wohnzimmer im Untergeschoss umgezogen. Sehr wütend saß sie mit verschränkten Armen vor dem Fernseher. Die verbleibende halbe Flasche Wein steht noch im Kühlschrank.

    Ich habe große Zweifel, aber ich kann das einfach nicht mehr. Wie sie gestern besoffen auf der Couch saß und die Kinder neben ihr auf der Playstation gespielt haben als ich nach Hause kam, die Affaire mit dem Arbeitskollegen und all die Lügen und Heimlichkeit darum, die Veränderungen Ihrer Persönlichkeit und ihre stetige Unzufriedenheit, diese sinnlose Geldausgeben und leeren Versprechungen.

    Ich könnte einfach nicht die "heile Welt" spielen. Es ging nicht mehr.

    Aber die Zweifel begleiten mich durch die Nacht.

    Ich habe jetzt auch keinen richtigen Plan, wie es weitergehen soll und tausend offene Fragen. Ich weiß nur, dass die Kinder und ich es nicht mehr ertragen können.

    LG

    Hallo Linde66,

    Ich war auf der Trauerfeier und konnte mich gut mit alten Freunden unterhalten. Dann hätte ich aber ein komisches Gefühl im Magen und bin gegen 18:00 Uhr direkt die 80 km nach Hause gefahren. Siehe da: Rückfall. Sie hatte schon eine halbe Flasche Wein intus und die Kinder saßen vor der Playstation. Ich war nicht mal überrascht oder schockiert. Sie will Montag zum Arzt, aber das habe ich schon zu oft gehört. Montag Abend werde ich ihr wohl sagen müssen, dass sie sich eine Wohnung suchen soll. Komischerweise konnte ich gut schlafen.

    LG

    Hallo zusammen und vielen Dank für die Aufnahme in diesem Forum.

    Ich möchte mich für Eure Wortmeldungen ganz herzlich bei Euch bedanken. Ich bin ganz offensichtlich doch nicht allein.

    Ja, ich habe mal wieder eine schlaflose Nacht. Heute war der erste Tag, an dem wir uns nicht gestritten haben. Das nur, weil ich einfach nichts zu ihr gesagt habe. Nichts, als sie beruflich mit ihrem Seitensprung telefoniert hat, nichts als sie sich einfach von meinem Konto Bargeld geholt hat und auch nicht, das sie mal wieder (wie jeden Tag) Einkaufen war, wo kaum etwas sinnvolles dabei war. Mein Verstand gibt mir ein klares Zeichen, wohl auch, weil ich das Bild von der Affaire sehr oft vor Augen habe. Mir krümmt sich der Magen und ich kann mich kaum noch auf die Arbeit konzentrieren. Das Herz,...schwierig... Ich denke, es ist aktuell eher die Angst vor dem Alleinsein und davor, alles hinzubekommen, den Kindern einen guten Start ins Leben zu bieten, das Haus aufrecht zu erhalten, meinen Job so weiter ausführen zu können (ist halt kein 9to5-Job, aber extrem flexibel und mir sehr wichtig). Ich weiß es wirklich nicht. Kein Masterplan, kein Konzept.

    Morgen bin ich auf der Beerdigung meines ältesten Freudes. Gott, er ist nicht mal 50 geworden und er fehlt mir irgendwie. Durch einen blöden Streit hatte ich ihn länger nicht gesehen und nun ist er elendig an Lungenkrebs gestorben. Ich konnte ihm nicht mal sagen, dass es mir leid tut. Das kam dann auch noch dazu.

    Mir geht es gerade wirklich nicht gut, aber ich habe keine Suizidgedanken oder so...

    LG

    Hallo, ich habe zwei wundervolle Töchter 9 und 13 und eine alkoholabhängige Frau.

    Leider habe ich die Alkoholabhängigkeit nicht vor der Hochzeit vor 14 Jahren bemerkt. Den ersten Schock dürfte ich genau am Tag unserer Hochzeit erleben-> sie hatte sich vor den wenigen Gästen dermaßen abgeschossen, dass für Sie der Abend um 22:00 Uhr beendet war. 10 Monate später kam meine älteste Tochter auf die Welt. Währen der Schwangerschaft und in der Stillzeit war sie trocken, danach ging es wieder los. Drei Jahre später dürfte ich das zweite Wunder erleben. Die Jüngste wurde auffällig schnell abgestillt und dann ging es auch sofort wieder mit dem Alkohol weiter. Sieben Jahre später hat mich das dermaßen Krank gemacht, das ich dem Ganzen ein Ende durch meinen Suizid setzten wollte. Das endete dann in 9 Monaten Klinikaufenthalt, wo wir uns in dieser Zeit dann auch getrennt hatten. Irgendwie haben wir doch wieder zusammengefunden und es war ein paar Monate alles in Ordnung und hat sich gut angefühlt. Dann entdeckte ich wieder die Weinflasche in den Schränken, die Unberechenbarkeit und Unzufriedenheit fingen wieder an. Wir haben uns 2017 ein Haus gekauft, wieder mal ein Neustart sollte es sein, aber dann ging es erst richtig los: Aggressiv, Geld für Dinge ausgeben, die sie offenbar nur kurz glücklich gemacht haben, Ärger im Job "Alle keine Ahnung, verdammtest IT-System" usw.

    So hat sie dann im Februar einen neuen Job in vollzeit angenommenen. Seit Dezember durchgehend 3/4 bis1 Flasche Wein am Tag. In dem Job muss sie einmal pro Wochen ins Büro (60 km entfernt) fahren, dazu noch ca 1 mal im Monat Dienstreisen. Wie ich jetzt noch raus finden musste, hatte sie Sex mit einem Arbeitskollegen. Sie hat erst es erst als Flirt bezeichnet, das hat sie einen Kuss gestanden, dann habe ich den Kerl (selbst verheiratet, 2 Kinder) zur Rede gestellt und siehe da: Ich bin auch noch betrogen worden. Meine Kinder wissen leider von der Alkoholabhängigkeit und auch von dem anderen Mann. Es gab viel Streit. In der letzten Ferienwoche wollte ich es alles gut machen und habe innerdeutschen Urlaub für uns organisiert. Ausgerechnet in dieser Woche hat sie ihren kalten Entzug ohne ärztliche Unterstützung gestartet. Es war die Hölle. Hyperaggressiv, dünnhäutig und unberechenbar. Seit dem viel Streit, die Kinder haben irgendwie Angst vor ihr und sie kümmert sich, wie seit dem letzten Jahr weder um die Kinder noch um den Haushalt - nur in ihrem Job ist sie die Lustige. Ich kann einfach nicht mehr, brauche aber Kraft für die Kinder. Warum fällt es mir so schwer sie rauszuschmeißen? Helfersyndrom? Ich komme nicht mehr zur Ruhe und schlafe maximal 2 Stunden am Stück.