Danke für Eure vielen Nachrichten. Es ist nicht so, als ob ich mich nur für meine Mama aufopfern würde. Ich bin mit 17 von Zuhause weggezogen und führe seitdem mein eigenes Leben. Ich hab das auch getan, weil es mir nicht gut getan hat so nah dran zu sein. Sie war lange noch in einer Partnerschaft, die aber vor 4 Jahren auch zerbrochen ist. Seitdem lebt sie alleine. Ich hatte so oft das Gefühl, dass sie "unten" angekommen ist und nun die Einsicht folgt. Dem war aber nie so bzw immer nur für ein paar Wochen. Sie hat sich isoliert - wollte nicht, dass wir uns sorgen, oder wir Last mit ihr haben. Jetzt hat sie unsere (wie sind zwei Kinder) Hilfe endlich angenommen und will was ändern. Das sagt sie selbst. Sie hat Arzttermine wahrgenommen und sich nun ins KH einweisen lassen. Das ist für sie ein riesiger Schritt. Aber sie hat nie gesagt dass sie aufhören will zu trinken. Ich habe sie allerdings auch nicht direkt gefragt. Vielleicht weil ich Angst vor der Antwort habe...
Das mit dem "Schenken" der Enkelkinder hab ich nicht wirklich so gemeint. Ich hatte nur gehofft, dass sie wieder einen Lebenswillen in ihr Wecken. Durch den Alk ist sie schwer depressiv und mittlerweile auch körperlich in einem ganz schlechten Zustand. Sie kann jetzt nicht mehr alleine leben. Ich werde sie nach der Reha in meine Nähe holen. Ich weiß dass mich das belasten wird, aber ich werde sie nicht alleine lassen. Das kann ich einfach nicht.
Habt ihr noch Ideen für eine Klinik nach dem Krankenhaus. Wir wollen versuchen eine möglichst lange Reha zu bekommen.
Und ich schreibe immer wir, weil sie das einfach nicht mehr schafft.
Ich will die Hoffnung einfach nicht aufgeben