Beiträge von Schlingel007

    Das Lesen hier im Forum tut wirklich gut. So viele Menschen denen es ähnlich geht oder ging. Ich kann die Erfahrungen die hier zu finden sind, tatsächlich nur gierig aufsaugen. Vor allem sehe ich mich so oft in anderen "Geschichten" wieder. Früher getrunken damit ich locker werde, ich war sehr schüchtern in meinen jungen Jahren da ging mit dem einen oder anderen Glas tatsächlich vieles einfacher. So hat es sich mit Höhen und Tiefen halt immer weiter gesteigert. Ich hatte an sich nie Probleme, wegen denen ich hätte trinken müssen. Ich merke vor allem eines, wie sich mein Körper erholt, wie ich wieder mehr Spaß am Leben habe, wie ich mich wieder in alte Hobbys vertiefe. Die Geschäfte laufen besser und je länger ich nachdenke, kann ich gar nicht mehr verstehen, wieso ich mich immer wieder so benebeln musste. Zwei Gruppen habe ich bisher besucht, leider konnte ich mich in beiden nicht wiederfinden. Ich werde sehen wem ich mich in naher Zukunft anvertraue und wem nicht. Letztendlich muss ich mich vor niemandem rechtfertigen, wenn ich nichts trinke.

    Liebe Grüße Tobi

    Ich bin tatsächlich seit Mai trocken und auch wenn es keine lange Zeit ist, ein bisschen stolz darauf. Mit diversen Selbsthilfegruppen etc. habe ich mich auch auseinandergesetzt. Mein Problem ist dabei, dass meine Zeit nicht wirklich planbar ist. Wahrscheinlich hast du, Seeblick, recht. Es sind ja keine Saufkumpanen sondern Menschen mit denen ich zusammenarbeitete, Freunde, auf die ich mich verlassen kann. Vermutlich werden Sie es wohl eher positiv empfinden, dass ich mich gegen Alkohol entschieden habe. Bis jetzt konnte ich es noch kaschieren, war halt einfach immer der Fahrer. Ich sollte es zeitnah wirklich versuchen, es offen auszusprechen. Je länger ich darüber nachdenke, umso bewusster wird mir dass ich doch von dem ein oder anderen angesprochen wurde, obwohl ich selten offensichtlich betrunken war.

    Ich war auch zur Suchtberatung, irgendwie, hab ich mich da nicht wohlgefühlt. Ich hoffe und wünsche mir, ich werde es jetzt endgültig schaffen. Es gibt ja hier wahnsinnig viele gute Beiträge!

    Entschuldigt bitte, ich war im Mai beim Arzt, eine stationäre Therapie kam nicht so recht in Frage, aufgrund meiner Selbstständigkeit. Ich hatte von Ihm auch ein Medikament bekommen, (den Namen habe ich leider vergessen) um den Entzug zu erleichtern. Ich musste auch dreimal die Woche beim Arzt erscheinen. Es sind ja viele Faktoren die zusammenspielen, öffne ich mich meinen Freunden, jeder wundert sich wenn ich mal nicht mittrinke. Glücklicherweise hatte wir einen Sommer, der nicht so wirklich oft zum Grillen eingeladen hat. Ich möchte diese Menschen halt auch nicht verlieren.

    Wenn ich ein was wirklich will, dann definitiv nie wieder Alkohol!

    Liebe Community, ich stell mich mal vor. Ich bin 42 männlich und nach viel lesen und aufarbeiten bin ich ca. 24 Jahre Alkoholiker gewesen. Vom Missbrauch bis zur Sucht. 2016 wurde ich mit 1.4Promille angehalten. Um die Sperre zu verkürzen, Abstinenznachweise etc . Irgendwie habe ich es geschafft nach 7 Monaten ohne MPU den FS zurückzubekommen. Leider habe ich mir nicht allzuviel Gedanken gemacht und bin dannach in meine alten Muster zurück gefallen. Anfang 2021 erneute Kontrolle... 0.7 Promille. Wie es kommen musste natürlich Aufforderung zur MPU. Diese habe ich im September 2021 erfolgreich bestanden. Ich fühle mich natürlich ohne Alkohol viel besser, es fällt mir leider regelmäßig schwer am Regal im Supermarkt vorbei zu gehen, möchte aber auch nicht wieder in alte Muster verfallen. Das liegt auch daran, dass ich in der Zeit der Abhängigkeit vielen Menschen sehr weg getan habe. Momentan weiß ich nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Vielleicht könnt ihr mir helfen. Lg Tobi