Beiträge von Tiare

    Liebe Schmusekatze,
    ich fühle genau deine Schilderungen ja auch bei mir.
    Jeden Abend gehe ich meist traurig ins Bett - seine Worte vom Abend über die Sinnlosigkeit des Lebens im Kopf nachwirkend bei mir.
    Dass ich gerade mit Krebsverdacht kämpfe, scheint eine weitere Belastung für ihn zu sein. Jetzt muss ich ihn hier auch noch aufrichten.
    Aber wo bleiben wir, .. ?
    Irgendwie hatte ich auch die Idee, dieses Forum könnte uns Mut machen, eben durch den Austausch wieder in die agierende Rolle zu bringen, als immer nur zu reagieren.
    Denkst du an Trennung ?

    Hallo liebe Gemeinschaft,

    ich bin gerade in einer sehr aufgewühlten Situation und gerade gar nicht sicher, ob ich jetzt mit meiner "Vorstellung" am richtigen Wort gelandet bin.
    Seit über 24 Jahren lebe ich nun mit einem Mann zusammen, heute kann ich sagen, dass er, seit ich ihn kenne, mit Alkohol ein Problem besitzt.
    Zu Beginn unserer Beziehung habe ich das nicht wirklich realisiert. Es war für mich nicht wirklich sichtbar, obwohl der Ablauf jeden Tag ähnlich verläuft.
    Ab 20 Uhr ist er ausgerüstet mit seiner Dosis und legt los. Je nach "Stress" und "anderen Auslösern" beginnt er seinen Level aufzubauen im Laufe des Abends.
    Mein Blick auf das Gesicht und den Gesichtsausdruck, alles was dazugehört, fällt mir sehr schwer. Die Gefühle sind schwer zu beschreiben.
    Über die Jahre hat sich eben eine gewisse Unwucht in den Gefühlen entwickelt.. Heute Nacht bin ich auf das Forum gestoßen und die Darstellungen von Clärchen und ihren Gefühlen gegenüber dem Partner. Als wäre ein Spiegel vorgehalten, entdecke ich so viele Parallelen in den Gefühlen.
    Während mein Partner mich überhäuft mit Liebe, dem Versuch der Annäherung, habe ich alles an Bedürfnissen ihm gegenüber verloren.
    Dabei fühle ich mich schuldig. Lasse seine sexuellen Wünsche über mich ergehen, weil ich keine Kraft für die mögliche Diskussion bei einer Verweigerung habe. Verbunden mit Alkohol und Tabletten dann auf seiner Seite. Ich fühle mich schuldig, weil ich mich nicht einkriege ihm gegenüber. Und noch schlimmer, dass ich kein Bild habe von einem schönen Leben mit ihm, selbst wenn der Alkohol nicht mehr Thema wäre.

    Das ist so kurz gefasst der Anriss über die Gefühlslage.

    Vielen Dank für Feedback - wie geht es mit mir weiter hier in diesem Kreis ?

    Liebe Grüße,

    Kerstin.