Lieben Dank für eure ganzen Tipps.
Ersteinmal wünsche ich euch allen einen schönen 1.Advent.
Ich weiß,dass bei uns viel los ist 🙈 aber es ist momentan nicht zu ändern.
Nun steht am Dienstag eine große Operation meines Sohnes an,da muss ich eine Woche mit ihm im Krankenhaus bleiben.in der Zeit will ich auch mal etwas runterkommen und mich belesen.
Eine 4monatige stationäre Therapie habe ich vor ca. 13 Jahren gemacht. Ich war polytox.
Hatte schon in der Jugend angefangen regelmäßig Drogen zu konsumieren. War aber immer schon bedacht darauf,all meine Aufgaben trotzdem irgendwie zu meistern,heißt bin immer arbeiten gegangen,hatte mit 17 die eigene Wohnung.
Ich habe alles genommen was man so kriegen kann,gekifft,Amphetamine,benzodiazepine und immer Alkohol.
Ich habe dann mal im Krankenhaus auf der geschlossenen eine Entgiftung gemacht,ich glaube die ging 4 Wochen,weiß ich nicht mehr und dann bin ich 4 Monate in Therapie. Da war ich 21,seitdem habe ich keine Drogen mehr angefasst,ich bin auch fest davon überzeugt dies nie wieder zu tun. Aber beim Alkohol dachte ich immer,ich werde ja jetzt nicht mein Leben lang auf Alkohol verzichten. Einmal war ich damals sogar bei den AA. Das war schrecklich für mich, nur alte Leute und die haben sich auf mich gestützt wie Frischfleisch,in der ganzen Stunde ging es nur um mich.
Mit 23 wurde ich Mutter und ich bin sehr verantwortungsbewusst,selbst wenn ich getrunken habe an den Wochenenden,habe ich all meine Aufgaben erledigt und war für meine Kinder da. In den Schwangerschaften habe ich keine Zigarette geraucht und nicht getrunken und es machte mir überhaupt nichts aus. Deswegen dachte ich auch nie,dass ich der typische alkoholiker bin.
Mein Vater ist alkoholiker,habe in meiner Kindheit viel mitgemacht ihn oft in Therapie besucht…aber er musste in den Zeiten als er nicht abstinent war eben von morgens bis abends trinken,was bei mir ja nicht so ist. Ich trinke auch nur was mir schmeckt. Schnapsflaschen,stehen jahrelang hier rum und ich würde sie nicht anrühren,außer ich bin schon sehr betrunken.
Oftmals habe ich auch keine Lust zu trinken,wenn mein Mann und ich dann unterwegs sind mit Freunden und ich mich nicht wohl fühle und lieber heim möchte,holt sagt er öfter,ich soll mir doch ein sektchen holen. Da er weiß,dass mein Stress,meine sozialphobie und Ängste dann weg sind und ich dann doch noch bleiben möchte…obwohl er eigentlich dagegen ist dass ich trinke,nutzt er es dann ich denke unterbewusst für seinen Vorteil.
Nach dem Krankenhausaufenthalt gehe ich zur suchtberatungsstelle. Ich habe zwar keinen Kontakt zu meinem Vater,aber ich weiß dass er so alle paar Monate mal zu denn AA geht.er ist seit Jahren trocken,aber braucht das ab und zu mal. Ansonsten kompensiert er mit Fahrrad fahren… ich muss mir auch unbedingt einen Ausgleich suchen. Mache auch gerne Sport und meditiere,aber seitdem wir die Firma haben,keine Zeit…. Wobei zum trinken ja auch Zeit da ist🤔