Beiträge von Minni15

    Hallo liebe Community,

    möchte mal meine Gefühle und Erlebnisse der Woche aufschreiben.

    Der Arzttermin verlief sehr positiv, Gott sei Dank 🙂

    Jetzt ist eine Woche rum und das Wochenende auch fast. Ich habe meine Ziele erfolgreich umgesetzt und jetzt seit 7 Tagen keinen Alkohol getrunken. Die ersten Tage waren sehr nervenaufreibend. Aber es geht mir von Tag zu Tag besser. Der Gedanke von Tag zu Tag sich immer wieder zu sagen, ich brauche den scheiß nicht, hilft ungemein. Ich bin sehr stolz auf mich und werde dem Teufel die Hand nicht mehr reichen. Natürlich gibt es auf und abs. Gefühlsausbrüche und Glücksgefühle. Gedanken an den Alkohol, den ich dann durch Kaffee, Tee, viel Wasser, Aktivitäten oder Sonst was ersetze gibt es natürlich auch. Aber mein Wille ist größer und Erfolgsgeschichten von anderen Menschen in solchen Momenten zu lesen, ist ein sehr guter Ansporn.

    Es heißt nicht aufgeben und weiter nach vorne schauen 😁

    Ich hoffe euch allen geht es auch gut.

    Mit ganz lieben Grüßen

    Minni

    Hallo Lea,

    zum umsetzen habe ich gerade schon einiges aufgeschrieben. Leider hatte ich am Samstag einen Rückfall und somit gestern und heute einen Riesen Tiefpunkt.

    Ich lasse mich regelmäßig durchchecken, allein durch den übermäßigen Konsum meiner verstorbenen Mutter, habe ich damit schon sehr früh angefangen. Ich bin jetzt 33 Jahre alt. Die nächste Untersuchung sollte ich jetzt in Angriff nehmen und im gleichen Atemzug meinen Hausarzt über meine Krankheit aufklären. Den Mut hatte ich ehrlich gesagt noch nicht.

    Meine Mutter ist leider nur 54 Jahre alt geworden. Ich war früher immer der Überzeugung das mir das nicht passieren kann. Wie belastend die Abhängigkeit der Angehörigen ist, hast du ja leider selber erlebt.

    Ich würde mich als Quartalstrinkerin bezeichnen. Wenn ich dann trinke, einfach sooo viel, das ich mich am nächsten Tag nicht mehr bewegen kann. Fühle mich hundeelend und verfluche mich selber, dass ich nicht die Finger davon gelassen habe :cry:

    Und das zeigt mir einfach, dass ich ein Riesen Problem habe und somit es keine andere Lösung gibt, als es sein zu lassen.

    Hallo Seeblick,

    ich habe in meinem Leben immer wieder einen Wandel durch gemacht.

    Meine jetzigen Ansätze sind, wenn ich Suchtdruck empfinde, mich als erstes hier einzulesen und mir vor Augen zuhalten, dass ich es schaffen kann. Das ich aus gewissen Situation schnell rausgehe oder erst gar nicht hinein.

    Ich koche gerne, werde meine Ernährung wieder umstellen. Ich bin gerne kreativ und hatte es die letzten Wochen schon gut umgesetzt Dinge einfach für mich zu tun und durch erfolgreiche Projekte ein gutes Gefühl zu haben.

    Denke ich sollte mich noch einmal hinsetzen und viele Dinge aufschreiben, vielleicht auch anfangen ein Tagebuch zu schreiben und täglich zu reflektieren, woraus die Gefühle entstehen und wieso ich Suchtdruck empfunden habe und wie gut es sich angefühlt hat, nichts zu trinken.

    Ich werde mich auf jeden Fall noch einmal intensiv mit den Gruppen auseinandersetzen oder vielleicht meinen Therapeuten wieder kontaktieren.

    Wie bereits geschrieben, hilft mir dieses Forum gerade ungemein und ich werde am Ball bleiben.

    Liebe Grüße

    Hallo Barthell,

    vielen lieben Dank für die lieben Worte.

    Ja alles was mir eingefallen ist und was ich so finden konnte, habe ich versucht. Es gibt nur noch den Weg der Abstinenz für mich. Anders werde ich es nicht schaffen.

    Mir hilft es gerade einfach sehr, hier die ganzen Erfahrungen zu lesen und mich noch intensiver mit der Krankheit auseinander zusetzen. Heißt auch in Momenten wo es mich einholen könnte, mich hier damit sofort auseinander zu setzen.

    Liebe Grüße

    Hallo Lea,

    vorab vielen lieben Dank.

    Meine Mutter hat jeden Tag getrunken, sie hat viele Entzüge gemacht, jedoch nie eingesehen das sie ein Problem hat. Das ist bei mir anders, ich gestehe mir ein, dass ich ein Problem habe und wenn ich trinke, immer zu viel trinke. Ich möchte gar nicht mehr trinken und trinke dann irgendwann doch wieder was, heißt es ist kein normales Verhalten und macht mir einfach Angst.

    Bzgl. der ersten Beratung und Gruppe die ich besucht hatte, waren nur Männer anwesend, welche mich danach auch direkt ansprachen und mir persönlich zu nahe traten, hier habe ich dann wieder Abstand genommen.

    Bei der zweiten Beratung sagte die Dame mir immer wieder das sie nicht verstehen kann, dass Menschen überhaupt Alkohol trinken. Ich hatte nicht das Gefühl das Verständnis aufgebracht wurde.

    Meine einzelnen Therapien habe ich sehr gerne gemacht und bin sehr gestärkt daraus gegangen.

    Nun bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es für mich persönlich keine Möglichkeit mehr geben darf, weiterhin Alkohol in meinem Leben zu haben und es mir einfach auch viel besser geht, wenn ich dieses Kapitel beende und ein nüchternes Leben führe.

    Wie ist das denn bei dir? Und in welcher Form hast du die Erfahrung mit dem Alkohol und deinen Angehörigen gemacht?

    Liebe Grüße Minni

    Hallo liebe Community,

    ich bin mit einer Alkoholkranken Mutter aufgewachsen, die leider dieses Jahr verstorben ist und den Kampf gegen sich selbst und den Alkohol nie gewonnen hätte.

    Um so älter ich wurde, umso mehr Therapien habe ich gemacht. Bin von einer krankhaften Beziehung in die nächste gestolpert und hatte nie verstanden wieso das so ist. Ich arbeite hart an mir und gerate trotzdem immer wieder in Situationen in denen ich zu schwach bin und die gleichen Fehler wie meine Mutter mache.

    Mir macht es einfach nur noch Angst, da ich nicht an der Sucht sterben und unbedingt ein besonnenes und nüchternes Leben führen möchte. Mir gelinkt das mal besser und mal schlechter. Ich verurteile mich zutiefst dafür, dass mir das selbe (auch wenn es in einer anderen Form, wie bei meiner Mutter ist) passiert, was ich früher zutiefst verurteilt habe.

    Ich war auch schon bei einer Suchtberatung, jedoch fühlte ich mich oft nicht verstanden und mit meinen Herausforderungen allein gelassen. Leider habe ich keine wirkliche Familie mehr, außer meiner Schwester, aber auch hier, fühle ich mich nicht verstanden und im Stich gelassen.

    Durch Zufall bin ich auf dieses Forum gestoßen und habe mir viele Sachen durchgelesen. Mir hilft das sehr, dem Austausch zu folgen, hier fühle ich mich (nur durchs lesen) verstanden und mit meinen Problemen nicht alleine.

    Noch schöner empfinde ich es, zu lesen was für Erfolgsgeschichten zu vernehmen sind. Gute Tipps zu bekommen und jederzeit die Möglichkeit zu haben, hier drauf zurückgreifen zu können.

    Somit verbleibe ich erst einmal und bin gespannt auf die Reaktionen.

    Ganz liebe Grüße

    Minni