Beiträge von Daisy

    Ich weiß woher es kommt das meine Mutter dieses Problem mit sich trägt und es ist nicht nur der Alkohol , Depressionen kommen da noch dazu. Sie hat es in ihrer Kindheit so vorgelebt bekommen. In der übrigen Familie sieht es ähnlich aus, eine Tante ist auch dem Alkohol verfallen aber auf eine andere Art und Weise. Sie ist allerdings am nächsten Tag immer fit gewesen und lag nicht tagelang auf der Couch rum in Dunkelheit. Ihre Eltern waren auch dem Alkohol verfallen , 2 jüngere Geschwister verabscheuen den Alkoholkonsum und trinken fast gar nicht und wenn dann im gesunden Maße und ziehen diese beiden Schwestern auch immer etwas auf mit dem Thema Alkohol aber gehen dennoch hin und verschenken an Geburtstagen Weinflaschen(was ich immer gehasst habe). Ich hab es auch gehasst wenn Geburtstage anstanden , da wusste ich das sie es wieder übertreibt und dann wieder die Dunkelheit einkehrt. Ich weiß noch genau wie ich immer voller Hoffnung nach der Schule nach Hause ging und gebetet habe das die Rolladen oben sind, waren sie es nicht, was oft der Fall war, wäre ich am liebsten wieder umgekehrt aber wo soll man hin als Kind.

    Ich kann auch nicht verstehen wieso man nach einem Kneipengang nach Hause kommt und dann nicht todmüde ins Bett fällt zumal man auch noch stockbetrunken ist, nein dann wurde die Musik aufgedreht und weiter gesoffen. Teilweise klingelte die Polizei da sich die Nachbarn gestört fühlten wegen der Musik nachts um 3uhr , absolut verständlich. Und ich hatte einfach nur Angst das sie hinfällt da ich ja gesehen habe wie sie am torkeln war. Ich war immer heilfroh wenn sie dann endlich eingeschlafen ist und ich die Musik ausschalten konnte und endlich aufatmen konnte das alles gut gegangen ist.

    Auch erst seit dem Fund des Flachmanns fallen mir immer mehr Situationen von damals ein und mir wird bewusst wieviel ich doch verdrängt habe und es vermutlich nicht wahr haben wollte das sie schon immer alkoholikerin ist.

    An einem Abend bei mir zuhause nachdem 1 Flasche Sekt leer war und sie fragte ob ich noch was zu trinken da hätte und ich meinte „nein glaube nicht“ (zuvor hatte ich alles an Alkohol versteckt) und sie meinte sich zu erinnern an einen piccolo im Kühlschrank, den hatte ich wohl übersehen. Natürlich hab ich ihr den noch gegeben obwohl ich lieber gesagt hätte , nein es reicht doch jetzt mit dem Alkohol.

    Nachdem dieser leer war kam sie aus dem Bad mit einem lt ihrer Aussage „Glas Wasser“ und fühlte sich sichtlich ertappt. Ich bin dann irgendwann ins Bad und schaute in ihren Kulturbeutel und natürlich fand ich einen Wodka flachmann. Das war wieder so ein schreckliches Gefühl. Da war für mich der Besuch von ihr gelaufen, es ist einfach nur anstrengend.

    Ich ärgere mich dann auch über kleine Dinge wie zb als ich sie zum Bahnhof gefahren habe nach dem besagten Wochenende und wir noch in einen Imbiss sind für einen kleinen Snack und sie sich beschwerte das sie kein Bier oder ähnliches verkaufen und ich dachte mir nur dann trink halt ne Cola , wofür jetzt ein Bier trinken, hattest doch gestern schon genug.

    An einen ihrer Geburtstage im Restaurant mit Familie und Co wieder so ein Beispiel, der ein oder andere nippte am Glas Wein und sie war schon beim 3. Glas Wein und wurde zunehmend Betrunkener , da hatte ich auch keine Lust mehr und war froh als ich endlich heim fahren konnte. Wenn man dann mit ihr in dem Zustand redet kann sie einem eh nicht mehr folgen und diese veränderten Gesichtszüge , da habe ich einfach nur riesige Wut im Bauch.

    Das alles werde ich aber in dem Brief nicht erwähnen. Ich werde es recht kurz halten und sagen das ich mir für sie wünsche und vor allem Für ihre Gesundheit das sie davon los kommt und ich hoffe das sie verstehen kann das es für mich schwer auszuhalten ist. Ich weiß nicht ob wir danach den Mut finden werden uns mal auf einen Einkaufsbummel zu treffen ohne das es total krampfig wird. Wahrscheinlich ist sie dann so nervös das sie es ohne Alkohol nicht schaffen wird sich mit mir zu treffen , allein der Gedanke stört mich schon wieder so einem Treffen zuzusagen wenn sie nach dem Brief Versucht Kontakt aufzunehmen und nach einem Treffen fragt.

    Ich hätte nie gedacht das ich irgendwann mal an so einem Punkt komme und kaum bis keinen Kontakt zu ihr zu haben. Aber es geht mir damit besser. Ich weiß genau wie mich der Gedanke angestrengt hat das ein Telefonat ansteht. Mein Ex hat damals immer gesagt das unsere Gespräche sehr oberflächlich und nicht informativ sind , irgendwie so anders als bei ihm oder von Freunden. Ich selber habe das gar nicht so mitbekommen aber im Grunde hatte er recht.

    Hallo Achelias,

    ich danke dir für deine Nachricht und deine Erfahrungen die du gemacht hast und wie du es für dich gelöst hast.

    Ich denke ich werde ihr aufjedenfall diesen Brief schicken damit auch sie weiß weshalb ich mich zurückgezogen habe und damit es mir besser geht und ich zumindest den Schritt gewagt habe und das schweigen über unseren immer weniger werdenden Kontakt zu brechen. Ich hoffe sehr das sie es versteht warum ich so Handel und ich vielleicht sogar von ihr eine Antwort erhalte.

    Ich denke ich werde nicht viel Hoffnung haben das sie es ändert bzw. behandeln lässt aber ich glaube das es für mich besser sein wird und ich mich danach besser fühle. Und sie weiß weshalb ich plötzlich so sehr auf Abstand gehe. Ich meine ich frage mich natürlich genauso warum sie nicht mehr anruft seit paar Jahren und nur per WhatsApp mal Kontakt aufnimmt.

    Naja ich hoffe ich bekomme einen guten Brief hin den ich dann auch abschicken kann. Ich könnte darin soviel sagen was auch die Kindheit betrifft aber das lasse ich lieber weg , ist geschehen und nicht mehr zu ändern. Ich will einfach nur das sie vielleicht mal den Weg wählt und eine Entziehungskur macht.

    Hallo zusammen,

    ich wollte mich kurz bei euch vorstellen und kurz was erzählen warum ich mich hier angemeldet habe.

    Ich wohne circa 2 Stunden von meiner Mutter entfernt Seit meinem 18. Lebensjahr und unser Kontakt wird seit ca 3 Jahren immer weniger.

    Das Verhältnis zwischen mir und meiner Mutter war schon immer sehr distanziert. Ich habe von ihr in der Kindheit keinerlei Liebe erfahren, im Gegenteil, sie hat mir immer das Gefühl gegeben nicht erwünscht zu sein.

    Im Erwachsenen Alter wurde unser Verhältnis etwas besser aber doch recht oberflächlich von außen betrachtet. Vor circa 34 Jahren habe ich eine schreckliche Entdeckung gemacht, und zwar ist ihr Koffer umgefallen und ihre ganzen Sachen raus und ganz zum Schluss lag ein Wodka Flachmann auf den Sachen. Da ist mir erst mal das Herz kurz stehen geblieben und ich war total fassungslos.

    Ich wusste schon immer dass meine Mutter keinen gesunden Alkohol Konsum betreibt aber da wurde mir erst mal klar wie schlimm es doch wirklich um sie steht Und dass ich das doch sehr verdrängt habe. Und seitdem denke ich immer mehr über meine Kindheit nach und stelle fest dass meine Mutter seit ich auf der Welt bin und wahrscheinlich schon davor ein Alkoholproblem hat. Wenn ich damals alte Bilder von ihr angeguckt hab war sie auf jedem Bild besoffen, Das war ja schon Anzeichen dass sie vor meiner Geburt sehr viel Alkohol getrunken hat. In meiner Kindheit waren es Vorfälle mit Alkohol ich schätze mal alle zwei Wochen vielleicht auch mal öfter. Sie hat angefangen zuhause Bier zu trinken dann ging sie in die Kneipe kam irgendwann spät nachts wieder, Musik wurde volle Kanne aufgedreht und es wurde weiter getrunken und getrunken und getrunken bis sie quasi ins Koma gefallen ist. Ich lag im Bett und hatte Angst dass sie hinfällt und sich wehtut da ich gesehen habe wie sieht Torkelt. Die nächsten drei Tage Nach diesem Alkoholkonsum lag sie dann nur noch auf der Couch schlafend und die Jalousien blieben unten. Dazu muss ich sagen dass sie wohl auch Depressionen hatte. Meine Kindheit war also geprägt von Angst, Einsamkeit und Langeweile.

    Wir telefonierten einmal oder alle zwei Wochen und teilweise war sie dann auch sehr betrunken, Da hätte ich am liebsten aufgelegt, denn selbst am Telefon kann ich sie betrunken nicht ertragen. Der neue Partner trinkt gar kein Alkohol sodass sie nur noch heimlich trinkt wenn er arbeiten ist.

    Seitdem ich aber weiß dass sie ein Wodka Flachmann bei sich trägt kann ich mit der Situation überhaupt gar nicht mehr umgehen. Zudem hasse ich es sobald sie anfängt auch nur ein Schluck Alkohol zu trinken, ihre Gesichtszüge verändern sich, wie sie redet, ich kann es einfach überhaupt nicht leiden, das war als Kind schon so. Deshalb wurde unser Kontakt auch immer weniger meinerseits natürlich auch aber auch von ihrer Seite kommt nicht wirklich viel. Sie traut sich nicht mal mich anzurufen weil sie denkt sie stört, so sagt sie zumindest. Frag zwar immer mal wann sie mal zu Besuch kommen kann, dann sagt sie ist aber ab aus irgendwelchen anderen Gründen.

    Ich habe sie nie auf den Alkoholkonsum angesprochen weil wir nicht so ein Verhältnis haben dass wir über sowas reden können. Ich kann das mit ihr auch nicht in einem persönlichen Gespräch klären ich Trau mich das einfach nicht. Mit meinem Therapeuten habe ich besprochen ihr einen Brief zu schreiben. Seit drei Jahren versuche ich diesen Brief zu erstellen aber ich weiß nicht wie ich mich ausdrücken soll und was genau ich reinschreiben soll. Ich möchte ihr sagen dass ich mit ihrem Alkoholkonsum nicht zurecht komme und das es mein größter Wunsch ist dass sie eine Entziehungskur macht und wenn ich dann weiß dass sie kein Alkohol mehr zu sich nimmt, wir gerne wieder den Kontakt aufleben lassen können. Sie macht so oft psychosomatische Reha aber das eigentliche Problem geht sie nicht an. Ob ihre Therapeutin über den Alkoholkonsum wissen mag ich zu bezweifeln.

    Im Moment möchte ich nicht das sie mich besuchen kommt übers Wochenende und ich nie weiß ob sie jetzt nüchtern ist und mich zu fragen wie viel Wodka sie schon intus hat. Abends will sie dann immer eine Flasche Wein mit mir trinken, Das Problem ist dass sie aber nicht bei einer Flasche Wein bleibt und ich sehe nicht aushalten kann wenn sie getrunken hat. Deshalb will ich auch nicht telefonieren vor Angst das sie mich besuchen kommen will, ich kann das einfach nicht.

    Kurz gesagt, ich möchte Ihr mitteilen das ich schon gerne Kontakt mit ihr hätte aber nur wenn sie nüchtern ist und bleibt!

    Sie fragt sich sicher warum ich nicht mehr anrufe seit 2 Jahren, was sie aber auch nicht macht und sie nicht mehr besuche, fragt mich aber auch nicht warum ich mich nicht melde.

    Ich hoffe ihr könnt mir helfen einen Brief an sie zu formulieren der ihr nicht zu sehr weh tut und ihr klar macht das sie sich helfen lassen muss. Mir fehlen einfach die richtigen Worte und Formulierungen. Und die Angst das sie sich nach diesem Brief was antut besteht noch zusätzlich.

    Aber ich muss was machen bevor es zu spät ist und ich keine Gelegenheit mehr habe, sie ist ja auch nicht mehr die jüngste.