Beiträge von Lenalotta

    Guten Morgen ihr Lieben. Ich schreibe wenig und lese mehr.

    In vielen Beiträgen finde ich mich wieder.

    Es erschreckt mich immer wieder wie sehr die Alkoholkrankheit mein Leben beeinflusst hat.

    All die gescheiterten Beziehungen, all die Probleme im Arbeitsleben...

    Ich wollte nie Kinder aus Angst genauso zu werden und eine kinderseele zu zerstören.

    Ich bin suchtgefährdet. Das habe Ich schon früh verinnerlicht. Trinke nicht aber das ist ja nicht die einzige Sucht die man haben kann. Bisher war und bleibe ich standhaft.

    Letzte Tage war Besuch der Familie meines Mannes da. Es wurde darüber gesprochen warum wir einen alko tester haben. Meine Mutter (ihr war es unangenehm) leugnete ihre Sucht. Mein Mann ist da trocken und sagt frei was Fakt ist.

    Als sie mit wässrigen Blick abstritt zu trinken da war diese Wut wieder da. Ich möchte sie packen und schütteln. Sie anschreien und hauen.

    Sie hat viele Baustellen. Physisch und psychisch. Sie tut mir dann wieder leid. Wut und Mitleid wechseln sich ab. Früher waren es Hass und Liebe.

    Und auch wenn es sich nicht gehört denke ich oft : hoffentlich wird sie nicht so alt.

    Dank dem quer lesen hier im Forum ist mein innerliches Gleichgewicht fast wieder hergestellt. Ich bin an nichts schuld, es geht anderen genauso wie mir.

    Ich bin gut so wie ich bin 👍

    Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

    Liebe Helena.

    Vielen Dank für Deine Worte.

    Ich bin auf einem guten Weg quasi zurück dahin wo ich war. Wir sind ein gutes Team. Mein Mann ist GsD einer der sprechen, reflektieren und analysieren kann ;);)

    Wir sind seit zehn Jahren zusammen. Er ist mein Fels in der Brandung. Er steht hinter mir und zu mir.

    Was unsere Gespräche darüber schwierig macht ist das er das ganze sachlich sieht und Ich eben emotional.

    Darum bin ich hier um mich mit Betroffenen auszutauschen.

    Der Text ,den Linde schickte hat mir schon geholfen. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen.

    Ich freue mich auf den Austausch und irgendwie geht es heute besser als gestern. Ein schubser ;):) wirkt manchmal Wunder.

    LG

    Oh ....sorry. ich bin gestern ins Bett gefallen.

    Wir hatten irgendwann mal über "was wäre wenn" gesprochen.

    Nichts konkretes.

    Sie war dann 2020 hier zu Besuch. Es war "nett" und gut als sie fuhr.

    Er hatte ihr das Angebot gemacht daß sie doch hierher zieht.

    Mein Mann hat gedacht wir hätten ihren Umzug fest besprochen und er würde mir einen Gefallen tun.

    Ich bin anderer Meinung aber ich weiß es auch nicht mehr.

    Es war ausgesprochen und Mutter glücklich.

    Ihm war die Problematik nicht bewusst. Null Erfahrung mit Alkoholsucht.

    Wie auch? Wenn sie zu Besuch war dann hat sie sich auch zurück gehalten.

    Mittlerweile ärgert er sich fast mehr als ich ^^

    Ich bin arbeiten und er schon berentet.

    Er spricht mit ihr übers trinken und das sie eben pusten muss bevor sie Auto fährt und wenn sie wieder kommt.

    Sie hat ihre eigene kleine Wohnung und ich sehe sie morgens und abends kurz. Je nach meiner Tagesform geht es mir besser oder schlechter damit.

    Das Kind ist in den Brunnen gefallen und ich versuche das Beste daraus zu machen.

    Ja, ich weiß.

    Ich bereue den Tag als sie einzog.

    Hatte sie nur selten gesehen und 1x wöchentlich vormittags telefoniert.

    Das war für mich perfekt.

    Mit Corona kam die Einsamkeit für sie. Mein Mann hatte Mitleid und dachte er spricht in meinem Interesse wenn er sagt sie könnte hier wohnen.

    Er hat die emotionale Distanz die ich gerade gerne hätte.

    Naja, ich hoffe durch den Austausch hier und so guten Texten wieder auf meinen Weg zu kommen.

    Sonst muss sie wieder ausziehen. Da ist mir mein Wohl lieber als ihres.

    Liebe Linde....

    Vielen Dank für den Link.

    Ich glaube da steht mein Text.

    All das trifft zu 100% auf mich zu.

    Ich hatte wunderbar Abstand zu meinen Eltern.

    Zum Vater seit 30 Jahren kein Kontakt. Zur Mutter seit gut 20 Jahren Kontakt mit Abstand. Sie war in zweiter Ehe natürlich wieder mit einem Alkoholiker zusammen.

    Seit einem Jahr wohnt meine Mutter nun hier bei uns.

    Tagsüber geht es. Ab 17 Uhr wird es für mich emotional schwierig. Der trübe Blick und das dumme Zeug was sie erzählt macht mich wütend und gleichzeitig hilflos.

    Ich arbeite in der Pflege. Wir haben viele mit Korsakow und Demenz. Dort habe ich Verständnis und bin gelassen.

    Daheim möchte ich ihr manchmal ins Gesicht hauen und fragen was mit ihr nicht stimmt.

    Neben dem Alkohol ist sie auch spiel- und kaufsüchtig. Den ganzen Tag spielt sie auf dem Tablet. Oder kauft Klamotten im Internet. Hier stellt sich mir die Frage:"wofür???" Sie geht nirgendwo hin.

    Mein Mann sagt das ist Langeweile. Ok....kann sein.

    Wenn ich mir dann nen Herz fasse und mit ihr wohin fahre und sie erzählt achtmal das gleiche und wird zickig wenn ich sie darauf hinweise dann mag ich mit ihr nicht mehr fahren.

    Im Umkreis fährt sie noch Auto. In die Stadt fahre ich. Sie kennt sich nicht aus und das Navi hat sie schon verkehrt in die Einbahnstraße geschickt :roll::roll::roll:

    So, das war's erstmal :) ich komme sonst von höcksen auf stöcksken wie man im Ruhrgebiet sagt.

    Vielen Dank für s lesen.

    LG Lenalotta

    Hallo zusammen. Ich bin 53 und eine Angehörige. Meine Eltern sind Alkoholiker und das schon immer.

    Ich hatte für mich einen guten Weg gefunden damit umzugehen.

    SHG und Therapie, Abstand und mein eigenes Leben gelebt.

    Das hat sich im letzten Jahr geändert. Meine Mutter wohnt nun mit in unserem Haus.

    Mein Mann hatte die "spontane" Idee das sie ja vereinsamt und es doch besser wäre wenn sie hier wohnt. Vorher waren gut 400km zwischen uns.

    Zu Anfang hat sie sich zurück gehalten aber mittlerweile hat sie ihr altes Level. So ab 10 gibt's Kaffee mit Schuss.

    Falls sie mit dem Auto weg will dann muss sie erst in ein Gerät pusten. Funktioniert im Moment.

    Mein Mann redet mit ihr über das Trinken.

    Ich habe ihr vor vielen Jahren gesagt das sie sich von mir aus ins Grab saufen kann. Falls es schwierig wird dann geht's ins Heim. Ich pflege sie nicht. Auch das weiß sie.

    Ich bin im Moment hin und her gerissen..... zwischen Wut und Hilflosigkeit.

    Meine Kindheit war von Alkohol geprägt, mein Ex Mann war Alkoholiker, als ich sie brauchte war sie nie da.

    Manchmal muss ich meine Gedanken los werden und das ist schwierig wenn mein Umfeld keinen Alkoholismus kennt.

    Ich hoffe das ich hier einen guten Austausch finde. LG Lenalotta