Beiträge von Svenne86

    Heute kann ich offen umgehen mit der Krankheit. Nur ist oft der Gegenüber nicht so weit das auch zu verstehen. Alkohol ist in unser Gesellschaft allgegenwärtig und gehört zum Leben dazu wenn man sich so umschaut. Wenn jedoch jemand öffentlich sagt ich habe ein Problem mit Alkohol oder ich bin Alkoholiker, dann kann ein großer Teil der Gesellschaft das nicht verstehen, denn für sie ist Alkohol was völlig normales.

    Im Nachhinein betrachtet war es für mich kein Tiefpunkt sondern vielmehr der Höhepunkt von unglaublich dummen Verhalten. Klar ist viel kaputt gegangen, aber ist das deswegen ein Tiefpunkt, oder vielmehr die Chance etwas zu verändern und besser zu machen.

    Hallo Elly,

    Hilfe im Sinne es besteht dringend Handlungsbedarf weil irgendwas gerade schiefläuft brauche ich nicht. Das mit dem beraten war auf den Kommentar von Linde bezogen, das es um einen selbst gehen sollte und nicht um die Beratung anderer. Ich habe einen Teil des Forums angelesen und mit meine Sicht der Dinge meine ich das ja jeder so seine eigenen Erfahrungen gemacht und diese will ich beitragen. Habe das wohl etwas unverständlich ausgedrückt.

    LG Sven

    Hallo Bebe,

    Ich habe selbst als Co keine Erfahrung, da ich der war der getrunken hat, aber meine Schwiegermutter hat in meinen Augen definitiv auch ein Alkoholproblem und meine Frau belastet das sehr. Vor allem wenn sie Sprachnachrichten oder Anrufe bekommt wenn ihre Mutter schon deutlich alkoholisiert ist. Du kannst einem Menschen der trinkt nicht helfen, die Einsicht muss er selbst haben. Ich kann dir empfehlen, es zum Beispiel mit einem Therapeuten, für dich zu verarbeiten, das es für dich gut ist, das du es hinnehmen kannst wie es ist. Du wirst ihn nicht ändern aber du kannst dich ändern. Es klingt hart aber wenn es dir egal ist, tut es dir nicht weh.

    LG Sven

    Hallo Linde,

    Nein es gibt keinen akuten Anlass, dass ich den Weg hier her gefunden habe. Ich denke ich habe mich mit dem Thema bisher ganz gut auseinandergesetzt und bin in stabilen Verhältnissen. Ich bin zuletzt in keiner SHG gewesen und habe auf Anhieb keine in der Nähe gefunden nach meinem letzten Umzug, deswegen hab ich gedacht schaue ich hier rein. Ich möchte hier keinen "beraten", sondern meine Sicht der Dinge und meine persönlichen Erlebnisse in die Gespräche einbringen.

    Grüße

    Hallo Linde,

    Mir geht es weniger um selbst Hilfe zu bekommen, als vielmehr anderen Leuten zu berichten wie positiv mein Leben nun läuft. In erster Linie muss man selbst die Veränderung wollen, aber es ist auch wichtig gehört zu werden und verarbeiten zu können und das funktioniert am besten bei Leuten die es selbst erlebt haben finde ich.

    Hallo Seeblick,

    Mittlerweile gehe ich ganz offen um damit. Denke ich brauchte den Tritt am Anfang. Die Vergangenheit habe ich für mich persönlich gut auf- und verarbeitet so das ich damit abschließen konnte und meinen Seelenfrieden gefunden habe

    Hallo Elly,

    Der Anfang vom Ende war mehr unfreiwillig als freiwillig. Nachdem ich mit der Polizei in die Psychiatrie eingeliefert worden bin hab ich mich dazu entschieden einen Entzug zu machen. Gleichzeitig hab ich eine Langzeittherapie beantragt. Bin dann direkt von der Entgiftung auf Langzeittherapie gegangen, bzw. Bin so lange in der Psychiatrie geblieben bis ein Platz frei war. Hab dann 4 Monate Langzeittherapie gemacht und mich wirklich mit meinen Problemen auseinandergesetzt. Hab auf Therapie meinen Job verloren und habe meine Ehe beendet um neu anfangen zu können. Ich bin noch eine paar Monate am alten Wohnort geblieben, aber nachdem ich einen Rückfall hatte, hab ich beschlossen alles stehen und liegen zu lassen und neu anzufangen. Bin 500 km weg gezogen und habe neu begonnen. Ich habe die beste Frau der Welt kennen gelernt die immer hinter mir steht. Mittlerweile sind wir seit 2 Wochen verheiratet und haben 2 gemeinsame Kinder. Ich habe also mit allem Alten abgeschlossen und von vorne begonnen. Meine aktuelle Unterstützung sind meine Familie und meine Freunde die meine Situation kennen und akzeptieren und mir immer beistehen.

    Hallo zusammen,

    ich heiße Sven bin 35 und Alkoholiker. Mittlerweile kann ich mir das eingestehen. Der Weg bis zur Einsicht war lang. Ich habe sprichwörtlich alles versoffen. Haus, Job, Familie und den Führerschein. Heute kann ich sagen ich habe vieles falsch gemacht. Jedoch lebe ich mittlerweile abstinent. Tag 700 heute. Ich denke für den Anfang war das Mal genug an Information. Ich freue mich auf ein schönes Miteinander.

    LG Sven