Beiträge von Lila2216

    Vielen Dank euch! Mir ist natürlich bewusst, dass er mir auch sehr gut nur vorspielen kann, dass er etwas ändern möchte. Ich bleibe da sehr vorsichtig, weil ich mir auch nicht sicher bin, ob er es für sich selbst aufgeben will oder der Druck von allen Seiten groß ist. Den Termin bei der Suchtberatung hat immerhin selbst gemacht. Ich bin gespannt und ängstlich was heute passiert

    Vielen vielen Dank Leonard! Das hat mir tatsächlich schon sehr weiter geholfen. Es ist einfach schwer sich vorzustellen, wie eine Behandlung aussehen könnte, wenn man so viele Jahre die Augen fest verschlossen hatte. Ich bin zum Glück nicht mehr ganz alleine mit meinem „Wissen“, seine Familie und auch einige Freunde wissen auch Bescheid und unterstützen mich sehr. Ich kann ja mal berichten, wie es bei uns weiter gegangen ist. Ich habe mich selbst auch noch an die Suchtberatung gewandt, um mein Co-abhängiges Verhalten besser verstehen und therapieren zu können. Ich warte aber noch auf den Termin

    Hallo ihr Lieben,

    ich bin Anfang 30, mit meinem Mann schon seit 13 Jahren zusammen und wir haben zwei kleine Kinder (1 und 4). Ich habe mich natürlich in den letzten Tagen schon so weit ich konnte durch das Forum gelesen und muss feststellen, dass ich mich in fast allen Geschichten von Co-abhängigen hier wieder gefunden habe. Mein Mann hat leider seit einigen Jahren eine zunehmend schlimmer werdende Alkoholsucht. Leider muss ich dazu sagen, dass er in seiner Jugend Bulimie hatte, was ja auch eine Sucht ist, diese dann mit Cannabis versucht hat zu „behandeln“ und schließlich beim Alkohol hängen geblieben ist. Und genau wie alle anderen habe ich erst das Problem gar nicht verstanden, weil er von Anfang an alles verheimlicht hat. Dann habe ich gebeten, gebettelt, gefleht. Ich war wütend und frustriert. Natürlich habe ich dann auch manchmal nicht so nette Dinge gesagt. Ich habe Verstecke gesucht und ihm Vorhaltungen gemacht. Habe versucht zu kontrollieren, ihn zu ertappen und so weiter. Dabei ging es mir natürlich sehr schlecht und ich hatte oft Angst. Ich habe mich gefangen gefühlt, weil unsere Wohnung uns beiden gehört und ich nicht wüsste wohin. Weil die Kinder noch so klein waren und ich noch in Elternzeit.

    Im Moment stehen wir an einem Wendepunkt. Mein Mann wurde nach vielen Jahren Berufstätigkeit aufgrund seiner Unzuverlässigkeit und zuweilen unwirschen Art entlassen. Er hat sich an seinen Hausarzt gewandt und ihn aufgrund von Depressionen und wegen des Alkoholmissbrauchs um Hilfe gebeten. Diese hat ihn an Psychiater und Psychotherapeuten überwiesen, die ihm aber beide überhaupt nicht weiter helfen konnten und bestenfalls an die Suchthilfe verwiesen haben. Zwischenzeitlich kamen doch natürlich für sein Alter extrem erhöhte Leberwerte zum Vorschein, woraufhin der Psychiater sogar noch zu meinem Mann gesagt hat: „ Na, die Zahlen erschrecken mich jetzt nicht.“ Er war jetzt beim Leberarzt und der hat ihm eine Fettleber in Folge des Alkohols diagnostiziert. Laut meinem Mann ist diese aber wohl noch gut wieder in den Griff zu bekommen. Zwischen den Blutergebnissen und dem Leberarzt war mein Mann ganze zwei Wochen trocken (und ich wahrscheinlich auf einem totalen Hoch, habe natürlich sofort gedacht: JETZT hat er’s endlich begriffen) aber seit dem Leberarztbesuch trinkt er wieder täglich und auch schon vormittags. Am Montag hat er einen Termin bei der Suchtberatung, den er auch wahrnehmen will. Dazu habe ich einige Fragen, vielleicht gibt es hier Menschen die da Erfahrungen gemacht haben. Er wird doch erst entgiften müssen, logischerweise, um eine Therapie überhaupt beginnen zu können oder? Ich denke über eine Trennung zum Wohle der Kinder nach, Liebe ihn aber natürlich sehr und kann mir eigentlich nicht vorstellen, ihn „fallen“ zu lassen, zumal er jetzt nach so vielen Jahren doch endlich so weit ist, einige Ärzte aufzusuchen. Wenn jemand diese Schritte geht und trotzdem erstmal weiter trinkt, wie erfolgreich kann dann aus eurer Sicht, das Gespräch in der Suchtambulanz denn sein? Ich schätze er trinkt schon mindestens zwei Flaschen süßen Wein am Tag.

    Viele Grüße euch und viel Kraft alles durchzustehen.

    Ich glaube ich komm sehr kühl rüber, aber das bin und war ich natürlich nie. Ich habe geweint und gelitten jeden Tag in den letzten Jahren