Beiträge von Fred

    Hallo Petter,

    ich bin ja selbst ein sehr großer Verehrer von Busch, der auch schrieb: "Was beliebt, ist auch erlaubt.". Also kein lupenreines Vorbild, aber mit der Geschichte der frommen Helene hat er das Thema Alkoholsucht ja schon früh aufgegriffen.

    Ich habe soviele Erinnerungen an Katersituationen. Unendlich viele Präsentationen und Situationen auf der Arbeit, Familienbrunch mit Freunden, die erste Vorbesprechung im Kindergarten, und, und, und. Ich habe immer gedacht, die Leute merken mir das nicht an. Oder die glauben ich bin ein total komischer Vogel. Jedenfalls ist Katerfrei die erste Belohnung für mich, seit ich nüchtern bin.

    Bestimmte Situationen meiden ist im Moment wichtig. Ich möchte mein Problem einfach (noch) nicht öffentlich machen und wenn nun ausgerechnet ICH nichts trinke, fällt das natürlich sofort auf. Deshalb bleibe ich lieber gleich weg.

    Viele Grüße,

    Fred

    Hallo Seeblick,

    es geht mir im Moment eigentlich ganz gut. Was ich am meisten genießen kann, ist das morgendliche Aufstehen. Ich bin total fit und kann sofort mit dem Tag beginnen. Früher bin ich (fast) jeden Tag mit einem Sack Zement im Kopf aufgewacht. Es war eigentlich völlig normal verkatert zu sein. Was ich alles verkatert gemacht habe. Bäh. Das ist bislang das Beste an der Nüchternheit.

    Suchtdruck habe ich nicht. Das war anders, als ich früher versucht habe mal x-Tage oder gar x-Wochen nichts zu trinken. Da habe ich ständig an Alkohol gedacht. Ich war dann heilfroh als ich wieder "durfte". Das geht jetzt viel leichter. Es gibt aber ein paar Personen, die ich im Moment erstmal meide. Das klingt böse, aber ich will micht in bestimmte Situationen noch nicht begeben.

    Lebt jemand von Euch in einer Beziehung und hat heimlich getrunken?

    Grüße an alle,

    Fred

    Hallo Forum,

    ich bin Baujahr 1976 und seit gut 25 Jahren Trinker. Angefangen hat es mit Party-Besäufnissen. Gelandet bin ich bei fast täglichem Rausch. Am 9. Mai 2022 hab ich von meinem Arzt die Diagnose F10.2 bekommen und bin seither trocken. Ich habe einige Jahre lang versucht "weniger" zu trinken, musste aber leider schon früh erkennen, dass das nicht funktioniert. Ich wusste natürlich, dass es da noch einen Weg gibt, den ich beschreiten könnte, nämlich komplett abstinent zu sein. Da habe ich mich lange vor gedrückt. Aber jetzt habe ich mich entschieden, die neue Abbiegung zu nehmen und diesen neuen Weg zu beschreiten. Ich habe eine Suchtberatung aufgesucht und möchte eine ambulante Therapie machen. Ich habe diverse Podcasts gehört und die Geschichten von anderen Trinkern haben mir total geholfen. Erstmal weil ich erkannt habe, dass ich nicht der einzige Trottel bin, der seinen Kosnum nicht im Griff hat. Das macht das Ganze etwas weniger peinlich. Ich bin glücklich verheiratet, hab zwei Kinder und einen festen Job. Das Einzige, was ich an meinem Leben ändern will, ist der Alkoholkonsum. Ich wollte mal vorsichtig bei Euch reinschnuppern. Schönen Tag wünsche ich allen.