Beiträge von Mamma Leone

    Nein, eine solche Beziehung möchte ich nicht!

    Aber nach über 20 Jahren habe ich ein gewisses Verantwortungsgefühl meinem Partner gegenüber. Er war für mich in schwierigen Zeiten ohne Wenn und Aber da, hat jahrelang mich ertragen, wo andere Partner längst zurecht das Weite gesucht hätten.

    Da bin ich noch nicht so weit, meinen Partner stehen zu lassen und ihn aufzugeben.

    Das klingt blauäugig, ich weiß. Und auch weiß ich, dass Eure eigenen Erfahrungen andere sind.

    Aber mein Herz und auch mein Kopf wehren sich aktuell noch dagegen, den Mann, den ich liebe, aufzugeben und mein Wohl über unseres zu stellen.

    Wahrscheinlich muss auch ich erst, genau wie ein Alkoholiker, meinen persönlichen Tiefpunkt erreichen, um anders handeln zu können.

    Viele Grüße,

    die Leo

    Hej Ihr Lieben,

    ich habe mich nun in 2 Etappen bei meinem Partner vorgearbeitet.

    Ich habe ihm klar gesagt, dass es mir mit seinem Alkoholkonsum nicht gut geht, dass es für mich jedes Mal ein Kraftakt ist, zu überlegen was ich sage, was ich tue, nur damit es keine Streitigkeiten gibt.

    Dieses Gefühl von Entscheidung für den Alkohol und gegen meine Nähe, frisst mich auf.

    Ich habe vorgeschlagen, dass wenn er sich für das Trinken entscheidet, wir uns an diesen Tagen aus dem Weg gehen.

    Und habe gleichzeitig bekräftigt, dass er mit mir an seiner Seite rechnen kann, sollte er etwas unternehmen wollen und Unterstützung brauchen.

    Seine Reaktion darauf war mir vorzuwerfen, ich würde seine Umerziehung starten... Und dann würde er auch in den nächsten Tagen damit starten, mich umzuerziehen...

    In mir ist gerade so viel zerbrochen! Ich habe mir einfach unseren Hund geschnappt und bin ziellos unterwegs...

    Viele Grüße,

    die Leo

    Hej Ihr Lieben,

    puuuh, ich habe Eure Worte einfach mal sacken lassen müssen.

    Nein, verbiegen werde ich mich nicht!

    Aber ein Gespräch muss her, das ist mir klar geworden. Dafür möchte ich aber zunächst für mich herausfinden, was tut mir gut? Welche Grenzen muss ich dafür ziehen? Wie konsequent kann ich sein?

    Diese Überlegungen werden noch anstrengend für mich. Allein die Einsicht, dass ich nun an einem Punkt angekommen bin, an dem ich so nicht weitermachen kann, weil es mir damit nicht gut geht, hat mich doch ganz schön Kraft gekostet.

    Die Frage kam bestimmt schon ganz oft, aber:

    Gibt es Tipps, für ein ehrliches Gespräch mit dem Betroffenen? Welchen Einstieg kann man wählen, ohne Vorwürfe zu machen?

    Liebe Grüße,

    die Leo

    Hej,

    vielen Dank für Eure Worte <3

    Ja, ich stehe ganz am Anfang des Weges und ich merke, dass ich noch immer voller Zweifel bin: Was möchtest ich? Womit möchte und kann ich umgehen?

    Welche Grenzen darf ich ziehen? Was darf ich von meinem Partner erwarten? Darf ich das überhaupt?

    Vielleicht sollte ich auch etwas zum Hintergrund erklären:

    Ich bin behütet aufgewachsen, jedoch in einer Familie, in der beide Elternteile schon immer gern Alkohol getrunken haben. Allerdings wurden sie dann nie laut, ungerecht, beleidigend oder irgendetwas in dieser Richtung! Trotzdem hat es etwas mit mir gemacht, die Eltern immer wieder mal feuchtfröhlich zu erleben.

    Meine Mutter ist übrigens ein Mensch, der sich gern über ihre Krankheiten profiliert und in Szene setzt. Das ist bei mir ins genaue Gegenteil umgeschlagen, so dass ich selbst mit dem Kopf unter dem Arm arbeite und niemals, aber auch wirklich niemals, auf die Idee käme, mir freiwillig eine Auszeit zu nehmen. Schmerzen? Ach, die gehen auch wieder weg. Erschöpfung? Darf ich mir nicht erlauben.

    Das ging so weit, bis ich tatsächlich nicht mehr konnte und mein Körper mir einen Schuss vor den Bug gegeben hat und ich tatsächlich 3 Jahre beruflich kürzer treten MUSSTE.

    Dieses ins krasse Gegenteil umschlagen, ist tatsächlich auch beim Thema Alkohol der Fall. Während andere sich genüsslich ein Glas Wein gönnen, Silvester gemeinsam anstoßen o.ä., kräuseln sich mir die Nackenhaare und ich nehme davon Abstand und zwar ganz großen.

    Daher plagen mich auch die Zweifel, ob ich meinem Mann Unrecht tue, wenn ich sage, er übertreibt.

    Für mich also herauszufinden, ob es MIR gelingt, mich auf Dauer mit der jetzigen Situation zu arrangieren, wird ein hartes Stück Arbeit.

    Liebe Grüße

    die Leo

    Hej Saphira,

    ich habe Deine Geschichte gelesen und fühle mit Dir. Ich kann Dir aber nur sagen, dass gerade in Bezug auf die Kinder die Forderungen Deines Mannes utopisch sind.

    Ich habe selbst über 10 Jahre bei einem Fachanwalt für Familienrecht gearbeitet. Aber allein der Tipp Deines Anwalts, die Nachrichten Deines Mannes auszudrucken, ist schon sehr gut! Du scheinst dort gut aufgehoben.

    Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du nun auch emotional bei Dir und Deinen Kindern ankommen kannst.

    Ob ich schon einmal an Trennung gedacht habe? Ich glaube, ich bin da noch ganz am Anfang des Prozesses, mir überhaupt zu erlauben mir einzugestehen, dass es mir mit der jetzigen Situation nicht gut geht.

    Liebe Grüße,

    die Leo

    Hej Aurora,

    vielen Dank, den Bogen fülle ich gern aus.

    Du hast mit Deinen Worten einen recht wunden Punkt bei mir getroffen... Dass es nur um mich gehen kann, wie ich damit klar komme.

    Ich bin ein Mensch, der sich eigentlich nicht erlaubt, sich um sein eigenes Wohlergehen zu kümmern. Ich stelle mich da gerne mal hinten an.

    Aber Du hast vollkommen Recht - ich muss lernen damit umzugehen und für mich klar zu bekommen, inwieweit ich damit umgehen will.

    Liebe Grüße,

    die Leo

    Hej Saphira,

    dass es immer nur leere Versprechungen sind, ist mir eigentlich klar. Trotzdem keimt jedes Mal wieder die Hoffnung in mir, dass er es dieses Mal wirklich eingesehen hat.

    Trotzdem bleibt bei jeder Party, jedem lustigen Abend mit Freunden die Angst, dass er zuhause wieder ausrastet. Das tut er komischerweise nämlich immer nur mir gegenüber, bei allen anderen gibt er sich lustig.

    Kinder haben wir nicht, da haben wir uns bewusst nicht für entschieden.

    Du bist aktuell noch an der Seite Deines Partners?

    Liebe Grüße,

    die Leo

    Was sagt er, wenn ich ihn drauf anspreche?

    Das ist ganz unterschiedlich, mal stimmt er mir zu (ganz kleinlaut kommt dann "Jaaaa, ich weiß") und oftmals tut er so, als übertreibe ich.

    Hat er mir mal wieder zugestimmt, dann reduziert er den Konsum auf ein Minimum, heißt also mehrere Wochen gar nicht, um dann wieder mit 1 Bier anzufangen und sich langsam aber sicher Tag für Tag wieder zu steigern.

    Ja, er trinkt jeden Tag, nach Feierabend. Er kommt nach Hause, zieht sich um und öffnet sich die erste Dose Bier, bei der es nicht bleibt.

    Der letzte große Ausraster ist nun etwas über 1 Jahr her, da war mal wieder Schnaps im Spiel. Dabei hat er wilde Drohungen ausgestoßen, mich beleidigt und Familie und Freunden verboten, unser Haus zu betreten (also das hat er mir gegenüber geäußert, dritte Personen waren nicht anwesend)...

    Viele Grüße,

    die Leo :)

    Hallo Ihr Lieben,

    ich bin die Leo, 42 Jahre alt und seit über 20 Jahren mit meinem Partner zusammen, dessen Alkoholkonsum seit etlichen Jahren immer wieder Thema in unserer Beziehung ist.

    Ich selbst trinke äußerst selten Alkohol, selbst den viel zitierten Silvester-Sekt lasse ich aus.

    Für mich stellt der Alkoholkonsum meines Partners aktuell ein Problem dar, denn er hat sich nun über die Jahre hinweg einfach etabliert und gehört für ihn dazu.

    Von den Eskalationen (Beleidigungen, Beschimpfungen, Drohungen etc.), die immer mal wieder zwischendurch immer mal wieder passiert sind, rede ich da noch gar nicht.

    Ich würde mich über Austausch freuen um herauszufinden, ob es tatsächlich bereits eine bedenkliche Richtung bei meinem Partner angenommen hat oder ob ich einfach übertreibe.

    Viele Grüße,

    die Leo :)