Hej,
vielen Dank für Eure Worte
Ja, ich stehe ganz am Anfang des Weges und ich merke, dass ich noch immer voller Zweifel bin: Was möchtest ich? Womit möchte und kann ich umgehen?
Welche Grenzen darf ich ziehen? Was darf ich von meinem Partner erwarten? Darf ich das überhaupt?
Vielleicht sollte ich auch etwas zum Hintergrund erklären:
Ich bin behütet aufgewachsen, jedoch in einer Familie, in der beide Elternteile schon immer gern Alkohol getrunken haben. Allerdings wurden sie dann nie laut, ungerecht, beleidigend oder irgendetwas in dieser Richtung! Trotzdem hat es etwas mit mir gemacht, die Eltern immer wieder mal feuchtfröhlich zu erleben.
Meine Mutter ist übrigens ein Mensch, der sich gern über ihre Krankheiten profiliert und in Szene setzt. Das ist bei mir ins genaue Gegenteil umgeschlagen, so dass ich selbst mit dem Kopf unter dem Arm arbeite und niemals, aber auch wirklich niemals, auf die Idee käme, mir freiwillig eine Auszeit zu nehmen. Schmerzen? Ach, die gehen auch wieder weg. Erschöpfung? Darf ich mir nicht erlauben.
Das ging so weit, bis ich tatsächlich nicht mehr konnte und mein Körper mir einen Schuss vor den Bug gegeben hat und ich tatsächlich 3 Jahre beruflich kürzer treten MUSSTE.
Dieses ins krasse Gegenteil umschlagen, ist tatsächlich auch beim Thema Alkohol der Fall. Während andere sich genüsslich ein Glas Wein gönnen, Silvester gemeinsam anstoßen o.ä., kräuseln sich mir die Nackenhaare und ich nehme davon Abstand und zwar ganz großen.
Daher plagen mich auch die Zweifel, ob ich meinem Mann Unrecht tue, wenn ich sage, er übertreibt.
Für mich also herauszufinden, ob es MIR gelingt, mich auf Dauer mit der jetzigen Situation zu arrangieren, wird ein hartes Stück Arbeit.
Liebe Grüße
die Leo