Beiträge von Rezi100

    Hallo Nele,

    ich finde es toll das du auf so einem guten Weg bist und die richtigen Entscheidungen für dich und deine Kinder getroffen hast.

    Ich bin leider noch nicht so weit, bin oft traurig und bemitleide mich selbst.

    Ich weiß das ich mich trennen werde, denn genau wie du es sagst, geht es ein paar Tage gut und dann geht alles wieder von vorne los, das zumindest habe ich nun endlich realisiert. Ich mache das auch nicht länger mit, denn ich kann nicht mehr.

    Im Moment sprechen wir kein Wort zusammen,kein guten Morgen und kein tschüss, jeder macht seins.

    Wie eine Erholungsphase nach dem letzten Knall. Dann sollte die Versöhnung folgen, natürlich mit leeren Versprechungen denen ich nur all zu gerne glauben würde, aber die vielen Beiträge, welche ich hier gelesen habe und die vielen unglücklich Menschen dahinter , zeigen die Realität und Parallelen zu mir und das sich niemals etwas ändern wird.

    Ich muss mein Leben ändern.

    Ich versuche nicht so viel über die " kaputte Schüssel " nachzudenken und auch nicht, ist er heute besoffen wenn ich heim komme oder nicht. Weil dann kann man ja sprechen oder pöbeln . Das kommt bestimmt noch.

    Ich habe mir vorgenommen, dann ganz ruhig zu sagen, in diesem Zustand rede ich nicht mit dir.

    Das ist alles so zermürbend.

    Aber ich muss ja mit ihm reden , wahrscheinlich sollte ich Taten sprechen lassen, vielleicht ist er dann gesprächsbereit.

    Keine Ahnung

    LG Rezi

    Hallo Nele,

    ich kann sehr viele Parallelen ziehen aus dem was du sagst und ich weiß nicht, ob ich diese Situation mit 3 Kinder in dem Alter schaffen würde, Respekt.

    Bin gerade von Arbeit gekommen und fühle mich wie zerschlagen, nun bin ich auch noch krank, habe Halsschmerzen und meine Stimme ist fast weg. Eine Bindehautentzündung habe ich mir auch noch eingefangen.

    Ich wünschte ich könnte mal vernünftig mit ihm reden, aber er ignoriert mich.

    Gestern ist mir noch eingefallen, als ich meinen Mann kennen gelernt habe, war er 23 und als wir ein Paar wurden hat mein Vater zu mir gesagt, nimm den nicht der säuft.

    Irre ist das, jetzt ist er auch über 50 und ich frage mich , hatte ich 35 Jahre keinen Verstand, mein Gehirn auf Sparflamme ?

    Das nur ganz kurz, ich weiß das zurück blicken ist nicht Ziel-bringend, aber im Moment läuft mein Leben irgendwie vor mir ab. Wut, Verzweiflung und tiefe Traurigkeit reichen sich die Hand.

    Morgenrot hat gesagt, den Menschen, den ich kennengelernt habe, bekomme ich nie

    wieder.

    Wahrscheinlich bin ich Meister im verdrängen, anders kann ich mir meine jetzige Situation nicht erklären.

    Ich finde es prima, das du mit deinem Mann so " weit " gekommen bist und deine Einstellung bewundere ich sehr, vorallem dass du ihm trocken noch eine Chance geben würdest, das würde ich auch, aber mein Mann wird niemals trocken werden.

    Liebe Grüße Rezi

    Hallo Morgenrot,

    ich habe über deine Worte nachgedacht.

    Mein Verstand sagt mir schon , ich soll auf mich schauen und ich habe auch irgendwie keine Angst vor Einsamkeit, ich kann eigentlich gut mit mir selbst.

    Ich merke aber mein Mann denkt , die kriegt sich schon wieder ein, war ja immer so.

    Ich habe irgendwie nur verlernt auf mich selbst zu schauen, ich verwöhne, organisiere und kontrolliere gerne, dann passt alles und jeder ist zufrieden.

    Ich habe bestimmt viel falsch gemacht, Alarmsignale übersehen usw .

    Und wenn ich ehrlich bin, hoffe ich immernoch unsere Liebe hat eine Chance,weil sie stark ist und ich weiß mein Mann liebt mich .

    Das Problem ist nur, ich kann nicht mehr, ich bin am Ende.

    Wäre es falsch ihm zu sagen, wenn der Alkohol mal keine Rolle mehr in deinem Leben spielt, haben wir vielleicht noch eine Chance? Oder unterschätze ich da diese Krankheit?

    Ich komme mir sehr dumm und unbeholfen vor, dieses ständige auf und ab kann ich nicht mehr ertragen und ich befürchte so würde das Leben auch mit einem trockenen Alkoholiker aussehen.

    Irgendwie ist mein Weg noch verschwommen, aber dank euch stimmt die Richtung das spüre ich.

    Hallo achelias, du hast mit allem so recht.

    Es geht schon ewig immer hin und her.

    Haben so viel versucht, erst nur noch alkoholfreies Bier, das schmeckte nicht. Alle Sorten wo gibt, ausprobiert.

    Dann nur noch Mixery, jedenfalls zu Hause.

    Heimlich und vor allem auf Arbeit wurde immer schön getrunken, seine Kollegen sagen nach ein zwei Bieren , Schluss.

    Er kann das dann wohl nicht.

    Ich habe versucht zu ergründen, weshalb er trinkt. Hat er Angst, Depressionen oder einfach nur, weil es schmeckt ?

    Ich habe wirklich alles gemacht, ihm Hilfe zugesichert, wenn ihn irgendetwas bedrückt .

    Er sollte nur mit mir reden, wir sind über 30 Jahre ein Paar, er weiß er kann mir alles anvertrauen, ich hätte immer hinter ihm gestanden.

    Als mein Vater vor zwei Jahren kurz vor Weihnachten starb, war ich sehr sehr traurig und da hätte ich mal seine Fürsorge gebraucht, nein die Weihnachtsfeier seiner Firma war wichtiger . Da habe ich gemerkt, dass irgendwas in mir zerbrochen ist .

    Habe ich das dann verdrängt?

    Ich konnte tagelang mit ihm dumm tun, um mich dann wieder zu versönen und seinen leeren Versprechungen zu glauben, wie bescheuert....

    Aber du hast total recht und ich danke dir von ganzem Herzen, er hat sich entschieden und ich muss meinen Weg finden.

    Als ersten Schritt möchte ich meiner großen Tochter , sagen wie es um uns steht.

    Die jüngere wohnt zu Hause und hat eh alles mitbekommen, sie hat für uns beide einen Termin in einer Suchtberatung vorgeschlagen , leider gibt es im Moment keine freien Termine. Sie hat Angst um ihren Vater, das er sich was antut.

    Ich habe versucht ihr diese Schuldgefühle auszureden, ihr mehrfach gesagt, das er die Verantwortung für sein Leben selber übernehmen muss und so weiter und natürlich sieht sie wie ich leide. Deshalb habe ich nun wieder Schuldgefühle.

    Baustellen ohne Ende.

    Ich bin froh, dass ich endlich mit jemandem sprechen kann, Danke

    Hy, Alex

    ja das stimmt, ich weiß es nur mit fällt die Umsetzung unendlich schwer.

    Wenn ich nur daran denke , heule ich schon los.

    Wir haben uns mal versprochen im Alter zusammen zu halten und uns gegenseitig zu stützen, jetzt ist alles anders.

    Die Kinder sind groß, wir haben ein gemeinsames Hobby gefunden, jedem seine Freiräume gelassen... und nun ist es wirklich vorbei.

    Ich habe den vielen Versprechungen geglaubt und in einer Traumwelt gelebt.

    Habe vorhin gelesen, da schrieb jemand , es tut so weh weil die eigenen Träume zerplatzen. Ich denke das stimmt

    Hallo achelias, da hast du bestimmt recht.

    Ich habe so Angst zu sehen zu müssen,wie ein mal geliebter Mensch zu Grunde geht.

    Mußte es bei meinen Eltern mit ansehen und war über lange Zeit am Boden zerstört, diese Hilflosigkeit.

    Nicht das du mich falsch verstehst, mir geht es nicht ums Geld, ich würde alles geben,wenn er aufhören würde zu trinken.

    Hallo achelias,

    wir wohnen in einem Einfamilienhaus, welches mir gehört ( jedenfalls lt. Grundbuchamt ) also möchte ich nicht gehen, er hat aber rein handwerktechnisch viel daran gearbeitet . Nun hat mir mein Vater auch noch mein Elternhaus vererbt .

    Da möchte meine große Tochter einziehen, nun arbeitet er dort auch öfters und mein schlechtes Gewissen meldet sich permanent.

    Ich habe heute früh zu ihm gesagt, bitte mach in dem Haus nichts mehr, es ist zwecklos, mach dir lieber einen schönen Tag. Sagt er ach Quark, das war unser ganzes Gespräch bis jetzt.

    Wir haben auch noch ein großes Auto,er ein Motorrad, ich weiß überhaupt nicht, wie das alles geteilt wird. Ich würde ihm gerne sagen bitte nimm das Auto, dein Motorrad und sonst alles was du möchtest, aber bitte geh.

    Hatten wir schon mal, da sagt er , ich gehe nicht.

    Keine Ahnung, wie ich das angehen kann.

    Ich schlafe erstmal wie gesagt im Wohnzimmer und grenze mich ab.

    Hallo, ich habe lange überlegt aber ich möchte mich gerne mit euch über mein Leben unterhalten, da ich im Moment nicht weiter weiß und mich von meinem Mann trennen will, da er Alkoholiker ist und ich bis jetzt fast alles versucht habe, ihm zu helfen zu drohen zu kontrollieren, alles falsch gemacht habe und ich kann einfach nicht mehr. Ich bin so am Ende und habe Angst vor der Zukunft, kann aber so auch nicht weiter machen. Er nimmt mich nicht ernst und lacht über meine Aussage, dass ich eine Trennung möchte. Wahrscheinlich weil ich es schon oft gesagt habe und es nicht getan hab. Ich fühle mich unendlich hilflos und ich liebe ihn auch noch, kann aber nicht mehr mit ihm zusammen leben, ich halte das nicht mehr aus.Ich bin auf Arbeit und meine Gedanken kreisen nur darum, was erwartet mich wenn ich nach Hause komme? Ist er wieder angesoffen, mal mehr mal weniger, jedenfalls ist er dann ein anderer Mensch und ich kann ihn dann nicht ertragen.
    Manchmal ist er dann total streitsüchtig und beleidigt mich, manchmal ist er wehleidig oder traurig, einfach unberechenbar.
    Wir haben uns so viel zusammen aufgebaut, haben zwei Kinder ( die große 36 ) habe ich damals mitgebracht und die kleine ( 20 ) haben wir gemeinsam.
    Scheint ihm alles egal zu sein, reden können wir kaum noch, ich schlafe jetzt auch wiedermal auf dem Sofa und er geht ja früh auf Arbeit, ich arbeite in Schichten.
    Ich weiß einfach nicht weiter, wie ich konsequent die Trennung durchziehen kann und brauche eure Hilfe und Unterstützung bzw. Ratschläge, da ich auch mit keinem so richtig sprechen kann, ich schäme mich so in dem Alter, bin 57 und stehe nun vor den Scherben meines Lebens.
    Naja, vielleicht meldet sich jemand, bin erstmal froh, diesen Schritt gemacht zu haben.