Beiträge von Hope

    Liebe Aurora,

    Danke für das Feedback. Ich habe auf das Feld geklickt und warte auf die Aufnahme im

    offenen Bereich und bin dankbar dass ich mich austauschen kann. Enge Freunde und Familie können nicht helfen und sind das Thema bestimmt leid. Ich hoffe ich finde hier die Unterstützung due ich brauche um das Richtige zu tun.

    Danke

    Hallo zusammen

    ich bin seit vielen Jahren mit meinem alkoholkranken Mann verheiratet.

    Co Abhängigkeit ist seit Jahren der Begriff der mich stark begleitet.

    Mein Mann trinkt nicht ständig, er ist ein sogenannter Epsilon Trinker ( Quartalstrinker).

    Seine oft monatelangen Trinkpausen und das dann stattfindende „gute“ Leben kann das Leid nicht auffangen. Wenn er trinkt dann tagelang unter völligem Kontrollverlust.

    Unsere Tochter ist mittlerweile erwachsen und ausgezogen. Sie liebt ihren Vater trotz der Krankheit. In den Trinkpausen ist alles in Ordnung mit unserem gemeinsamen Leben.

    Während ich das schreibe merke ich dass ich mich wieder selbst belüge. Natürlich ist ein ein liebenswerter Mensch, Ehemann und Vater. Finanziell geht es uns gut. Aber ich leide doch auch in den Trinkpausen. Ich bin gefangen in der Angst davor wann es wieder losgeht.

    Er trinkt zu Hause. Da er jede Kontrolle verliert wird er zum kompletten Pflegefall. Schlimmer, denn ich muss ihn unter Kontrolle halten. Das Möbel wegrücken und das Zuhause vor einem torkelnden unsauberen Alkoholiker schützen ist nur ein Teil des Wahnsinns. Ich funktioniere über Jahre wie ein „Profi“. Aber alles ist falsch, ich weiß das. Ich bin immer stark und kompetent im Job und in den sozialen Kreisen in denen ich mich bewege. Aber in dieser Problematik hier bin ich völlig hilflos.

    Ich reflektiere mich sehr und erkenne was falsch läuft. Ich kann es trotzdem nicht ändern.

    Ich muss mich doch nur räumlich trennen. Warum mache ich das nicht? Warum die Angst? Warum hänge ich so sehr an dem, was zwischen den Trinkphasen so gut läuft?

    Ich kann nicht mehr so weitermachen. Ich hatte schon unzählige Zusammenbrüche. Hab die Jahre über alles versucht. Oft musste er ins Krankenhaus. Ich habe Zuspruch aber auch tiefe Ablehnung erfahren seitens Ärzten, oder Nachbarn.

    Immer am Rande des gesellschaftlich akzeptablen. Diese Krankheit ist so tückisch.

    Weil man sie versteckt. Verstecken muss?

    Ich habe Jahre hinter mir, die man sich nicht vorstellen kann.

    Heute mache ich nicht mehr viel wenn er trinkt.

    Seine Entzugsmedikamente, die der Hausarzt uns verschreibt muss er nun selbst nehmen soweit er kann. Ich hole auch keinen Alkohol mehr. Früher alles gemacht, damit er in dem Zustand nicht rausgeht und gesehen wird. Nachbarn haben ihn schon aus dem Vorgarten liegend rausholen müssen. Und noch viele viele weitere traurige Geschichten. Die Worte unserer Tochter „ Mama mach was“ waren der große Antrieb.

    Ich hatte unfassbare Situationen.

    Danach 3-4 Monate Ruhe und Normalität.

    Ich möchte raus aus dieser Achterbahn und finde den Ausstieg nicht.

    Vielleicht kann mir dieses Forum helfen. Ich bitte darum in dem geschlossenen Bereich aufgenommen zu werden.

    herzliche Grüße

    Hope