Beiträge von Hobbit

    Hallo SmilingSadness!

    Hier bist du genau richtig, vor allem bist du hier bei Menschen, die nachvollziehen können, was du bisher geleistet hast und wie unfassbar schwer der Weg bis dahin ist! Fühl dich willkommen, schön das du zu uns gefunden hast.

    Hi Alex!

    Ja, das stimmt, da hab ich mich auch schon immer drauf gefreut. Es tut eben gut sich mit Menschen auszutauschen, die eben festgestellt haben, dass es nicht normal und in Ordnung ist, ständig zu trinken. Auch wenn einem das in der Gesellschaft ständig vermittelt wird.

    Hallo Gwin!

    Du triffst es genau! Zum einen können wir uns selbst behandeln, auch nur dann funktioniert es und zum anderen, bei allem was ich bisher ausprobiert habe, hilft es mir am besten mich ständig und immer wieder mit der Tatsache auseinander zu setzen Alkoholiker zu sein. Und das gelingt mir am besten in diesem Forum, wo ich meine eigenen Erfahrungen berichten kann und von den anderen Erfahrungen ja auch in gewisser Weise "profitieren" kann.

    Ich habe mir immer wieder bewusst gemacht, wie sehr ich jedes einzelne Mal bereut habe, wie sehr ich mich jedes einzelne Mal geschämt habe, wieviele Nächte ich nach dem Trinken mit Herzrasen wach lag. Ich hab viel im Forum gelesen und war bei den Feiertagschats dabei. Das hat mir wirklich sehr geholfen. Und ich fühle mich wirklich richtig, richtig gut!

    Morgen bin ich ganze vier Wochen abstinent. Trotz Weihnachten und Silvester. Ich bin glücklich, stolz und es fühlt sich verdammt gut an. Und ich ich will unbedingt und unter allen Umständen dabei bleiben! :)

    Hi Alex!

    Das hat absolut problemlos geklappt. Sehr angenehm unkompliziert mit PayPal.

    Ich finde es super was hier hier auf die Beine gestellt habt. Eure Arbeit ist so wichtig. Ich denke, man kann als Nutzer gar nicht absehen, welch ein Aufwand von allen Beteiligten hier dahinter steht. Ich bin euch sehr dankbar und froh, dass es euch gibt. Ihr leistet hier tolle Arbeit. Ein dickes Dankeschön und riesen Respekt! :thumbup:

    Hi Sealobster!

    Du bist dir ja deines Problems offensichtlich bewusst und du sprichst offen mit deiner Frau darüber. Das sind schonmal die besten und auch wichtigsten Voraussetzungen für dein Vorhaben abstinent zu sein und es auch zu bleiben. Ich bin mit den gleichen Voraussetzungen da ran gegangen und hab mich zusätzlich an meine Hausärztin gewandt. Für mich war es wichtig zum einen einen Ansprechpartner zu haben, an den ich mich wenden kann, wenn ich merke, ich bekomme Probleme und schaffe es nicht alleine. Und zum anderen hab ich mir eine Art Kontrolle gewünscht. Ich bin jetzt alle zwei Monate bei meiner Ärztin und kann über meinen Erfolg oder Misserfolg berichten. Auch wenn meine Ärztin nicht auf Suchterkrankungen spezialisiert ist, weiß sie zumindest an wen oder wohin sie mich verweisen könnte, wenn wir feststellen, dass wir nicht weiter kommen. Das gibt mir ein gutes Gefühl und die Sicherheit, im Notfall auch andere Maßnahmen ergreifen zu können. Für mich persönlich war die SHG hier die bisher hilfreichste Unterstützung. Du profitierst hier von der geballten Erfahrung und jeder einzelne hier kann nachvollziehen, in welcher Situation du dich befindest. Soviel Zeit für Tipps und Verständnis wie du sie hier findest, wird kein Suchtexperte auf der Welt für dich aufbringen können.

    Hallo Sealobster!

    Ich habe mich auch viele Jahre selbst als Quartalstrinker gesehen. Bis mir bewusst wurde, dass es völlig egal ist, wie ich meine Trinkgewohnheiten bezeichne, das Problem mit dem Alkohol bleibt das gleiche. Zumal die Grenzen fließend sind, die Abstände wurden immer kürzer, die Gründe zu trinken vielfältiger. Frust, Freude, Enttäuschung, Begeisterung, Belohnung, Gesellschaft, es gab immer mehr Gründe. Klar, ich habe immer wieder Trinkpausen gehabt, mal Wochen, mal Monate, auch schon mal ein Jahr. Nur habe ich nach jeder Pause umsomehr zugeschlagen. Als Belohnung sozusagen! Schließlich hatte ich mir bewiesen, dass ich auch ohne konnte. Nein, das konnte ich nicht. Meiner Ansicht nach ist der einzige Unterschied an dieser "Form" des Alkohlismus, wenn man denn diese Unterscheidung machen möchte, dass der Weg zur Einsicht länger ist, da man der festen Überzeugung ist, man braucht den Alkohol ja gar nicht. Ich habe mich vom "Zweimal im Jahr Trinker" zum "Wochenendtrinker" entwickelt. Ausschlaggebend dafür mir Hilfe zu holen, waren nicht die Zeitabstände zwischen dem Trinken, sondern die erschreckende Feststellung wieviel Raum der Alkohol in meinen Gedanken einnimmt, egal ob dazwischen lange oder kurze Phasen ohne Trinken dazwischen liegen.

    Gestern hatte ich endlich meinen Termin bei meiner Ärztin. Sie hat sich wirklich viel Zeit genommen. Ich habe ihr davon berichtet, dass ich mich in einer Online SHG angemeldet habe, dass fand sie richtig gut.

    Berufsbedingt bin ich leider Fernpendler. Am Wochenende bin ich bei meiner Frau an unserem Familienwohnort und unter der Woche bin ich an meinem Arbeitsplatz, wo ich einen Zweitwohnsitz habe. Hier habe ich eine Wohnung, die ich mit meiner Mutter bewohne. Das hat den Vorteil, dass ich mich so noch um meine Mutter (73 J) kümmern kann. Ich bin sehr dankbar, dass ich meine Mama noch habe, sie ist die einzige, die mir von meiner Familie geblieben ist. Mein Vater und meine beiden Geschwister sind schon vor sehr langer Zeit verstorben. So sehr ich die Situation im Hotel Mama :) genieße, so belastend kann die Situation auch manchmal sein. Ich bewundere meine Mutter für ihre Stärke und dass sie zu keinem Zeitpunkt in ihrem Leben den Mut und ihren Lebenswillen verloren hat. Hin und wieder gibt es aber einfach Tage, die schwer sind. Und ich versuche mir einen Plan zu machen, wie ich mit diesen Tagen umgehen kann, ohne zum Alkohol zu greifen. In der Phase in der die Zwangsstörung so massiv geworden ist und ich immer mehr Alkohol getrunken habe um "runter zu kommen" haben meine kognitiven Fähigkeiten echt gelitten. Ich habe angefangen Klavierunterricht zu nehmen. Ich dachte es hilft mir mich auf etwas neues zu fokussieren. Und es hat geholfen. Heute habe ich 13 Tage ohne Alkohol. Und bisher fällt es mir leicht. Mir ist aber bewusst, dass sich das ändern wird. Wahrscheinlich auch sehr bald. Ich habe mich zum Tai Chi angemeldet (keine Ahnung ob das etwas für mich ist) ich will versuchen mich möglichst sinnvoll abends zu beschäftigen um nicht wieder alle unbequemen oder belastenden Gedanken mit Alkohol betäuben zu wollen. All das habe ich auch mit meiner Ärztin so besprochen, was sie auch richtig gut fand. Sie sagte, sie fände es wirklich klasse wie selbstkritisch ich bin und was ich jetzt alles schon selbst gemacht habe und was ich vor habe. Selbstkritisch war ich wirklich schon immer, leider hat mich das dennoch nicht davon abgehalten, früher oder später trotzdem wieder zum Alkohol zu greifen. Irgendetwas setzt da in meinen Gehirn aus. Ich habe meiner Ärztin gesagt, dass ich für mich nur die völlige Abstinenz als Lösung sehe. Im Februar soll ich mich wieder vorstellen um zu sehen, wie weit ich bis dahin all meine Vorhaben umsetzen konnte. Ich bin froh, diese Forum gefunden zu haben, mich bewusst und immer wieder mit meinem Problem auseinandersetzen hilft mir bisher am meisten. Und das verdanke ich in erster Linie diesem Forum.

    Hallo Hartmut,

    ja, ohne Alkohol werden ganz andere Ressourcen frei - Geld, Aktivitäten, Zeit, Zufriedenheit. 🙂 Bezüglich des alkoholfreien Haushalts kann ich auch von Erfolg berichten. Da meine Frau sowieso kaum bis nie etwas trinkt, wir also keine großen Vorräte zuhause haben, hatten wir nach meinem letzten Trinkabend eh nichts mehr da und auch nichts Neues geholt. Die letzten zwei Flaschen (Geschenke - Grappa und Gin), die schon länger unangetastet im Schrank stehen, habe ich mit meiner Frau zusammen in den Abfluss geleert 👍

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    Hi Carl Friedrich,

    ich stimme dir völlig zu - die Bohne macht's. Aber in Kombi mit der neuen Siebträgermaschine ist's nochmal mehr eine Freunde 🎉😊

    Es ist schon seltsam, ich habe mir eigentlich nie Säfte oder andere Getränke mit Geschmack und ohne Alkohol ins Haus geholt. Begründung: viel zu viel Kalorien! Beim Weinkonsum oder bei den Kräuterlikören/-schnäpsen war mir die Kalorienbilanz völlig egal. Und nicht nur, dass Alkohol auch Kalorien hat, ich persönlich bekam nach einer bestimmten Menge auch immer so hunger, dass ich wie eine Buffetfräse durch die Küche bin. Dieser Mechanismus ist doch sicher auch in der Sucht begründet.

    Ich entdecke jetzt auf jeden Fall ganz neue Geschmacksrichtungen bei Getränken, selbstverständlich ohne Alkohol. Mein Plan ist die Entwicklung vom Möchtegern "Sommelier" zum Möchtegern"Barista". Ich habe mir eine Siebträgermaschine gekauft und expermentiere jetzt mit Mahlgrad, dunklen und hellen Bohnen, Brühzeit und Wassertemperatur. Eine Wissenschaft für sich! Und mein Espresso schmeckt mir definitiv besser nach dem Essen als der Schnaps. Im Moment fehlt es mir gar nicht. Ich wünsche mir so sehr, dass es dabei bleibt!

    An einer roten Ampel halte ich ja auch an und überlege nicht jedesmal. Rot ist rot.

    Da hast du sowas von Recht! ;)

    Wie wir alle, wahrscheinlich, habe ich mir auch eingebildet, dass das mit dem kontrollierten Trinken klappt. Wie oft bin ich gescheitert, unzählige Male. Und dass, obwohl man ja eigentlich weiß, dass bei einem Menschen, der so konditioniert ist wie "der Süchtige", das niemals funktionieren kann. Und obwohl man sich dessen bewusst ist, ist der Weg zur Einsicht lang. Irgendwann ist auch das Scheitern eine Hilfe zur Selbsthilfe, aber nur, wenn man endlich aufgrund der Erfahrung zur Einsicht kommt.

    Respekt Sonne72!

    Du hast schon viel geschafft! Ich denke, viele Sachen die man hier liest, entsprechen ja der Erfahrung vieler Menschen die es ja auch tatsächlich geschafft haben. Und ich merke, je mehr ich mich mit meinem Problem (endlich!) auseinander setzte, je mehr ich auch hier im Forum lese, umso mehr profitiere ich von den Erfahrungen derer, die auf dem Weg schon weiter sind als ich. Wenn für mich auch nicht immer alles passt, so habe ich viele Dinge hier gelesen und umgesetzt, die ich hier gelesen habe. Wie z.B. alkoholfreier Haushalt, Situationen in den Alkohol getrunken wird zu meiden, usw

    Im Prinzip, so verstehe ich persönlich das, ist jedes Angebot "nur" eine Hilfe zur Selbsthilfe. Was ich, wie davon umsetzte (umsetzen kann) liegt alleine an mir. Der Rahmen, oder die linke und rechte Grenze, kann vorgegeben sein. Dieses Forum, indem ich mich erst ganz kurz befinde, hat mir bisher den besten "Schub" in Sachen Selbsthilfe gegeben.

    Hallo Hartmut!

    Danke für deine Nachricht.

    Meine Therapeutin sagte (FÄ für Psychiatrie und Psychotherapie), ich wäre schon länger in dem Prozess des "Entzugs" mit immer größer geworden Abständen zu den Trink-Ereignissen und dadurch, dass ich seid dem 01.12. meine Medikamente reduziere, sollte ich bewusst auf Veränderungen (sowohl physisch als auch psychisch) achten. Sie rechne aber nicht damit, dass schwerwiegende Erscheinungen auftreten werden und sieht auch keine Symptome des Entzugs.

    Außer zwischendurch Herzklopfen hatte ich bisher nichts. Sie meinte, dass könne auch von der Reduktion des Medikamentes sein.