Ja, da hast du Recht mit dem Schritt. Es sind kleine Schritte, aber Schritte…
Hm, für mich hat das Problem mit dem Alkohol einfach sehr viele andere Probleme mit sich gezogen… lügen, sich Sorgen machen, dem anderen nicht mehr über den Weg trauen… um nur ein paar zu nennen. Das war früher nicht so. Sonst wär ich im Leben nicht mit ihm zusammen geblieben bzw. zusammengezogen.
Derzeit ist es „lustigerweise“ gar nicht mehr so okay miteinander, sondern ziemlich angespannt. Ich habe mich vorhin so über ihn aufgeregt, dass ich meine Wut nutzen konnte, einen Teil der Unterlagen für eine neue Wohnung anzufordern. Ich habe die letzten Monate völlig blockiert, weil ich wie auf den Kopf geschlagen war, aber mit dem Wut-Impuls von vorhin bin ich weiter gekommen. Tut gut. Ich bin froh, dass ich den so gut nutzen konnte, ich tu mich mit diesem ganzen Erwachsenenkram manchmal leider echt schwer.
Jetzt kann ich gucken, was sich bietet…
Letztens war er was trinken, hat danach gegen seine Regel zuhause noch eine Flasche Wein geöffnet und rechtzeitig gemerkt, was da passiert. Die Flasche Wein ist im Abfluss gelandet. Macht keinen Spaß, sich diese Kämpfe anschzuschauen bzw. berichten zu lassen.
Er ist absolut zuversichtlich, dass auch wenn er gefährdet ist, er das mit dem Alkohol gut bewältigen wird, ich bin mir da leider gar nicht so sicher. Also habe ich gefragt, was ihn so sicher macht. Er meinte, dass er nicht mehr (wie in der krassen Phase) dauernd an Alk denkt. Ich trau dem nicht. Bis an mein Lebensende immer angespannt sein, ob er das hinkriegt oder ob nicht doch hinterrücks wieder die Abwärtsspirale angesagt ist? Ich hab mir mein Leben irgendwie entspannter vorgestellt? Aber ich bin auf dem Weg…
Uff…