Beiträge von Frozen Tears

    liebe tini,
    es gibt doch auch andere Menschen, die auf deine kinder aufpassen können ausser Oma und Papa. Können sie nicht auch mal ab und zu bei Freunden schlafen oder gibts nicht eine Schülerin im Bekanntenkreis, die da mal einspringen kann? Bei uns gibts so einen Verein, wo ältere Leute als Ersatzoma gebucht werden können. Es gibt ja auch Familien , die weit weg wohnen von ihren Eltern. Ansonsten würde ich Besuche nur bei Nüchterneheit zulassen und vorher schnuppern. Bei ALkoholfahne gleich ein Alternativprogramm rausholen. Da gäbe es für mich auch keinen Kompromis. Meine Eltern oder sonst wer können genre trinken wann und wieviel sie wollen. Aber meinen Kindern muß und will ich das nicht antun, dass sie auch nur die Fahne riechen müssen. Sie sollen mit so schlechtem Vorbild nicht aufwachsen. Knallharte Worte und Tschüß. Denn genau so hätte ich es von meiner Mutter erwartet.

    Oh je, da kommen auch bei mir Erinnerungen hoch. Und vor allem Wut. wut deshalb, weil die Eltern einfach nicht verstehen, dass man als Kind ohnehin schon genug mitmacht und mitgemacht hat und dann auch noch ihr eigenes Leben in Ordnung bringen soll.
    Dass der eine Elternetil alkoholabhängig ist ist meist irgendwann zu erkennen. Was aber die Coabhängigkeit des anderen Elternteils angeht darf man es nciht unterschätzen. Auch Sucht, auch Abhängigkeit in die man sich nicht mit reinziehen lassen darf. Schwer wenns die eigenen eltern sind. Und gleichzeitig traurig.
    Aber Deine Eltern haben schon ein gewisses Alter. Das ist eine andere Generation und eine andere Denke. Da gilt noch gemeinsam in guten wie in schlechten zeiten.
    Nichts wird sich ändern. Ob Dein Vater noch die Kraft und den Willen findet einen Entzug zu machen ist sehr fraglich. Wenn er schon sein Leben lang trinkt spielt der Alltagstrott natürlich eine große Rolle. Und andere körperliche Gebrechlichkeiten können natürlich die Erscheinungen des Alkohols überlagern und einfach als Alterskrankheiten hingenommen werden. Deine Mutter wird sicher auch Angst vor dem Alleinsein haben und sehr an ihm hängen.
    Du hast ja schon schlimmes mitgemacht und wie es sich anhört war deine Mutter anscheinend auch nicht für dich da, hat dich nicht beschützt. Manchmal wenn ich hier lese und die Erinnerungen kommen hoch dann ist es für mich eher schlimm als hilfreich. Wer war für uns da und wer ist heute für uns da. Unsere Eltern zumindest nicht. Mein Vater ist heute trocken. Aber eine tiefe Verletzung ist trotzdem geblieben und wird wohl auch nie verschwinden.
    Ich habe ca 20 Jahre damit leben müssen. Du das Doppelte an zeit. Für mich ein Albtraum. Wenn Du es schaffst diese Sucht als Krankheit zu sehen und deine Eltern in Liebe loslassen kannst , verzeihen kannst bevor sie von Dir gehen finde ich das schon eine beachtliche Leistung. Retten kannst Du sie nicht.

    Hallo Ennariam,
    hört sich schon furchtbar an. aber wie die anderen auch schreiben denke ich, das es am besten für Dich ist den Kontakt zu meiden. auch Dein Mann sollte sich nicht auf Gespräche über Dich einlassen. Wenn sie anfängt zu meckern, sollte er einfach nicht drauf eingehen udn Thema wechseln. So nimmt er ihr den wind aus den Segeln. Wenn er mit ihr diskutiert und sie merkt, dass er sich aufregt und dich verteidigt dann bekommt sie all die Aufmerksamkeit , die sie will und wird dieses Spielchen weiter spielen. Denn im Grunde ist sie es ja die einen Keil zwischen Euch schieben will. betrachte sie einfach als eine unglückliche Frau, die Aufmersamkeit braucht. Mehr nicht. Sie ist krank, aber Du bist keine Krankenschwester.
    Im Prinzip ist jeder gedanke, den ihr an sie verschwendet schon verlorene zeit. Du bist schwanger und da gibts viel besseres auf das man sich vorbereiten kann. Babysachen kaufen, Babymöbel, babyspielzeug, Geburtsvorbereitung.....
    Genieße die Zeit solange Du noch ohne Kinderwagen und ohne Babysitter durch die Gegend laufen kannst, hehe :)

    Hallo Soneya,
    das hört sich ja schonmal recht gut an, was Du Dir da für dich erarbeitet hast.
    Alkoholikern kann man es nieeee recht machen. Warum? weil sie regelrecht nach Gründen suchen, um zu trinken. und oft gibts einfach auch nichts. Also immer sind die anderen Schuld, oder nerven, oder sonst was. Mir ist das auch erst heir durchs lesen im Forum bewußt geworden. Zum Glück. weil ich auch zeitweilig schon dachte ich spinne. Es kann doch nicht sein, dass man versucht nett zu sein und dann auch noch angemosert wird. Kritiseren ist ohnehin Tabu usw.

    Und wenn ich das so lese bei Dir kommt mir im Nachhinein wirklich nochmal die Wut hoch. Man ist doch kein Hampelmann, der sich immer schön auf die Launen der alkoholisierten Diva einstellen muß.
    Egal obs ein Alkoholiker oder sonst ein Psychopath ist. Wenn jemand anfängt ich nieder zu machen gehe ich. Ich bin sehr froh darüber, dass ich das hier lernen durfte statt mir ständig Gedanken zu machen, was ICH denn falsch gemacht habe usw. Das sind die Anzeichen für ein schlechtes Selbstbewußtsein, Unsicherheit, die sich einfach automatisch aus einer Kindheit mit Alkoholikern und Coabhängigen entwickeln. Übrigens solltest Du auch nicht unterschätzen welchen schlechten Einfluss auch der andere in der regel coanbhängige Elternteil auf Dich hat. Bei mir die Mutter. Auch die war mir kein gutes Vorbild und keine gute Hilfe. Denn sie war ja selber hilflos, gefangen, süchtig.
    Dass Du da nicht mithüpfst wie die anderen ist eigentlich ein gutes Zeichen, dass du noch nicht auf dieser Schiene der Coabhängigkeit gelandet bist und Deine Augen noch offen hast. Das freut mich für Dich.

    Kann der Alkohol einen Menschen so verändern.... Ja, das kann er und das tut er. Leider.

    wir sind aber nicht für das verhalten unserer eltern verantwortlich. jeder von uns EKAs ist in seiner Kindheit so vernachlässigt worden, jeder auf seine weise. Wann immer man die chance hat sein leben wieder in den griff zu bekomme sollte man es tun. Und wenn man sich dazu von den eltern distanzieren muß, weil es einem gut tut, sollte man es tun.
    Wenn andere angehörige noch in diesem coabhängigen-teufelskreis drin stecken und noch nicht so weit sind das alles zu durchblicken dann muß man sich nicht von denen beeinflussen lassen, muß sich auch nicht erklären oder diejenigen bekehren. Denn genau dann verfällt man ja erneut in ein co-verhalten denen gegenüber und steckt wieder mitten drin.
    Genau in der Abiphase und während des Studiums ist es so wichitg seine eigene energie zusammen zu halten, denn es ist dein eigener grundbaustein fürs leben. lass dir das vo niemandem nehmen, denn du kansnt froh sein dass du so weit gekommen bist, trotz der miesen umstände.
    ich kann dir nur sagen, dass du jetzt dir selbst am wichitgsten sein solltest, egal was andere sagen und denken. Man kann vorwürfe auch einfach an sich vorbei rasseln lassen.
    Andererseits würde ich auch keine diskussionen mehr um das thema aufkommen lassen, dann gibts auch keine reibereien. 'leben und leben lassen' , so sollte dein motto sein. du kannst nichts ändern am alkoholkonsum der mutter und zum diskutieren hast du noch dein ganzes leben zeit.
    Konzentriere dich einfach auf das was für dich im leben wichitg ist.
    Alkoholisierte herumlaberei solltest du auch an dir abprallen lassen. Das beste ist garnicht erst hinzuhören., ihr im alkoholisierten zustand aus dem wege zu gehen.
    Lass dich NIEMALS auf irgendwelche diskussionen mit einem besoffenen ein. genauso gut kannst du mit einer wand reden. es tut weh von der eigenen Mutter so ein gesäusel zu hören und nicht auf sich zu beziehen. Vielleicht kansnt Du dir einfach vorstellen, dass sie eine rolle für ein Theaterstück einstudiert. Die eigenen Eltern nicht ernst nehmen zu können , ihnen überlegen zu sein ist ein seltsames gefühl. Auch für mich. ich hatte mich damit abgefunden meinen vater über lange zeit links liegen zu lassen. Auch war mir damals egal was aus ihm wird, ob er stirbt oder nicht. heute ist er seit langem trocken, wieder ein anderer mensch. Aber damals war er ein fremder für mich. Und auch wenn es eine Krankheit ist - ein Kind muß nicht zum Opfer der Krankheit seienr Eltern werden. In dieser Krankheit steht sich der Kranke an erster Stelle, denkt nicht an Familie, an Kinder.
    Wer soll da an dich denken, wenn nicht du selbst?
    Es sit nur eine logische Folgerung, dass Du Dir selber am wichtigsten sein sollst, nein, sogar mußt. Wenn nicht einmal deine engsten Angehörigen dich verstehen, weil sie selber noch in diesem Suchtapparat stecken dann hast du im Moment wirklich niemanden ausser Dir selbst. (und dem Forum hier). Auch ich hatte niemanden, der mich unterstützt und vieles hätte auch bei mir anders laufen können.
    Normalerweise sollte zumindest dein vater dich unterstützen.
    Mir tut es sehr weh, wenn ich sehe wir junge leute selber untergehen müssen( was bei dir zum glück ja nicht der fall ist) , weil ihre eltern nicht für sie da sind .Ich weiß, dass es eine große leistung ist für sich selbst sorgen zu müssen ( moralisch, meine ich) und nebenher noch Schule und Studium zu machen. Das ist eine enorme Doppelbelastung und Du kannst ohne schlechtes gewissen einfach das tun was gut für Dich ist. Hier im Forum findest du jede Menge Ersatzmuttis, die dir gut Tipps geben können. Ich denke, dass Du hier gut aufgehoben bist.
    Alles Gute
    Frozen Tears

    hallo,
    ich war früher auch schüchtern und kontaktscheu.irgendwie hatte ich es mir angewöhnt menschen zu beobachten, ich war immer zuschauer. als kind war das wohl recht nützlich, da man ja immer die situation abchecken mußte. ausserdem habe ich mich ja auch abgrenzen und isolieren müssen um zu überleben. habe mir mein eigenes reich gebaut, auch gedanklich. da hatten nur sehr wenige menschen zutritt.
    irgendwann hat sich das allmählich von selbst aufgelöst. ich wohnte später weit weg von zuhause. keiner kannte mich dort und das war eine gute chance für mich etwas neues anzufangen. ich fand mich lange zeit auch nicht so interessant und unterhaltsam. aber mir fehlte einfach nur der mut. denn irgendwann später , mit mehr selbstvertrauen normalisierte es sich. zwischendurch kommen aber auch bei mir wieder solche rückfälle. dann verfalle ich in genau die gleichen verhaltensmuster wie als kind o teenager. an kleinen gruppen teilzunehmen ist keine schlechte sache.
    man muß da nicht untergehen, wenn man sich nicht untergehen läßt.

    Liebe Stern,
    leider habe ich es auch so erlebt, wie viele es hier schon schrieben. In dem damaligen Umfeld, in dem ich als Kind aufwuchs gab es viele Alkoholiker. Da war es schon fast 'normal' zu hören: Der xy hat sich 'totgesoffen'.
    Als Kind habe ich nicht einmal großartig darüber nachgedacht, das war eben so. Heute finde ich schon allein diese Tatsache erschreckend. Viele in diesem Umfeld waren Alkoholiker und niemanden hat das abgehalten weiter zu trinken oder sich Gedanken zu machen.
    Möglicherweise war dieses Leben für diese Menschen im wahrsten Sinne des Wortes 'erfüllend'.
    Ich muß sagen, dass es ja ausser der Alkoholsucht viele lebensgefährliche Lebensarten gibt, wo Menschen in Kauf nehmen , dass sie dabei ihr Leben lassen könnten. Man denke nur an Extremsportarten. Aber auch das Nichtlassenkönnen von leckeren Schlemmereien gehören für mich dazu. Was ich damit sagen will ist, dass der Mensch an sich nicht immer vernünftig handelt. Jeder möchte auch auf seine Art das Leben 'genießen'. Alkohol ist ein 'Genußmittel'.

    Mein Vater hat es wohl in einem ähnlichen Zustand wie Deiner es nun ist tatsächlich geschafft aufzuhören. Ausschlaggebend war bei ihm, dass der Arzt ihm ebenso nicht mehr lange zu leben 'gegeben' hat. Ihm hat es offenbar etwas bedeutet in dem Moment.

    Ich weiß nicht, ob Du es schaffen könntest bei ihm durch ein Gespräch noch irgendwie einen 'wunden Punkt' treffen kannst. Es müßte wirklich etwas sein was sein Herz berührt, ihn wachrüttelt.

    Du mußt Dir bewußt sein, dass Du in der schlechten Position bist, da Du die Tochter bist. Ein Vater muß traditionell nicht auf die Tochter hören. Eine Tochter bestimmt nicht über den Vater.

    Betüdeln bewirkt genau das Gegenteil und Mitleid auch, denn damit bestätigst Du ja auch noch die Vorstellung eines nassen Alkoholikers, dass alles um ihn herum sch**** ist.
    Das wäre nur coabhängigges Verhalten von dem wir hier ja genug lesen, dass es nichts bringt.

    Du hast also nur einen einzigen Trumpf und das ist die Tatsache, dass Du die Tochter bist, dein Vater Dich liebt und
    Dich vermutlich auch nicht verlieren möchte, so paradox das jetzt klingen mag. Ich weiß, dass mein Vater sich nicht für uns Kinder interessiert hatte, als er trank. Aber ich bin mir sicher, wenn es etwas Spektakuläres gab hat es auch ihn wachgerüttelt. Und ich kenne diese Sitaution auch von anderen.

    Ich hatte früher einmal jemanden kennengelernt, der mir zu sehr trank. Ich kannte ihn noch nicht einmal richtig , aber der Blick in die Küche reichte mir. Ich war von Anfang an konsequent und sagte, dass bei mir Alkohol ein absolutes Tabu ist und er nicht mit Alkoholgeruch in meine Wohnung darf. Ich blieb konsequent und er trank dann tatsächlich nicht mehr. Ich weiß nicht einmal, ob er alkoholsüchtig war oder auch nur gefährdet. Aber mir war es zu viel. Wenn man dabei bleibt, was man selber will, also sich selbst treu bleibt ist es das Beste. Und bis heute ist dieser jemand mir dafür dankbar. Leider funktioniert diese Art und Weise jemanden zu bekehren wohl eher selten. Wenn man sich schon mal auf die Trinkerei eingelassen hat und dann etwas ändern möchte, wie es in längeren Beziehungen und Ehen der Fall ist wird so etwas wohl eher als Bevormundung oder Erpressung aufgefasst und der Partner kann sich auch ganz abwenden. Ich hatte, denke ich, den Vorteil, dass ich da ganz glaubwürdig und konsequent mein eigenes Lebensmotto rübergebracht hatte.
    Das würde vermutlich bei Deinem Vater keine Wirkung zeigen, denn es ist ja nichts neues für Dich, für ihn dass er trinkt. Neu wäre, dass Du sehr leidest, dass Du damit konfrontiert wurdest, dass er nun bald nicht mehr sein wird.
    Vielleicht fällt Dir etwas ein, was Ihn noch schockiert.

    Würde es auch etwas bringen bevor man mit der echten trockenheit anfängt sich Ziele zu setzen - also in dem Sinne, dass man jetzt anfängt Montags nicht mehr zu trinken. danach Montag und dienstags usw? Klingt für mich dann nach dem Versuch kontrolliert zu trinken.

    Ziele zu setzen finde ich aber gut. Villeicht hat es auch damit zu tun, dass man sich nicht vornehmen sollte etwas 'nicht ' zu tun , sondern etwas zu 'schaffen'. Also dass man nicht sagt: heute trinke ich nicht. Sondern dass man sich sagt: heute schaffe ich trocken zu bleiben. Oder heute trinke ich ausschließlich Wasser.

    Was denkt ihr?

    Wenn die Kommunikation mit einem nassen Alkoholiker klappen soll mußt Du schon selber anfangen zu trinken.
    Denn: Niemand versteht einen nassen Alkoholiker.
    Seine Umwelt ist schlecht und alle hassen ihn. Das nennt man selbstgemachtes Leid oder kurz Selbstmitleid.
    Und das ist eine prima Vorrausetzung zum trinken, daher beherrschen die Alkoholiker das wohl auch alle recht gut.
    Ich würde es als Begleiterscheinung der Sucht bezeichnen.

    Also gib nicht so viel darauf.

    Stimmt, diese Aussage sollte sich jede/r hier mal zu Herzen nehmen und sich vor Augen führen.

    Du hebst noch einmal ganz klar hervor, warum auch eine Trennung wichtig ist und Gut tut: Nämlich für Dich selbst, weil das eben keine Leben ist und auch nicht sein kann mit einem Süchtigen. Man macht das so lange mit bis man selber die Nase voll hat.

    Liebe Stern2013,
    es tut mir sehr leid für dich, was Du da jetzt mit durchmachen mußt.
    Aber eines muß Dir klar sein: DU kannst nichts gegen diese Sucht ausrichten und DU hättest es auch zu keinem Zeitpunkt können.
    Wenn Du nur genügend Threads hier gelesen hast wird Dir das einleuchten. Oder schaue Dir einen einzigen an, wo das geklappt hat und zeigen ihn mir. Hier sind viele angemeldet, die bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt gemerkt haben, dass ein Partner/ angehöriger trinkt, zu viel trinkt, gar süchtig ist. Doch solange der Betroffene es nicht von selber will passiert da nichts. Genau das ist ja das Schlimme für uns Angehörige - dass wir einfach nichts tun können.

    Mein Vater hat lange getrunken und auch ihm hatten die Ärzte nicht mehr lange prophezeit. Wenn Du ihn jetzt sehen könntest, wie er damals aussah würdest Du denken, dass man da nicht mal eine Arzt zu bräuchte. Er sah schlimm aus und auch sein Geisteszustand war schlimm. Er sah damals für mich älter aus, als er es heute ist. Ich war damals sehr sehr böse auf meinen Vater, es war mir mittlerweile egal was mit ihm passieren würde, denn wir haben alle sehr schlimme Dinge mit ihm durchmachen müssen. Aber genau dieses Gespräch mit dem Arzt hat ihn wohl zum Wendepunkt gebracht. Mein Vater hat dann sofort !!! eine Langzeittherapie gemacht und ist seitdem trocken geblieben. Für mich war das ein Wunder, dass er da eingewilligt hatte, ich konnte es zu dem Zeitpunkt kaum glauben, habe auch niemals gedacht, dass er es ernst meint und nun wirklich trocken sein sollte. Du siehst, innerlich hatte zumindest ich ihn schon aufgegeben - den eigenen Vater. Dazu gehört schon eine Menge. Aber er hat mich eben auch mein ganzes Leben lang gepeinigt. Ich war ca 20 als er in Therapie ging, mußte also zwangsläufig mit einem Alkoholiker aufwachsen bis ich 18 wurde und ausziehen konnte.
    Er hat es geschfft, aber es hing alles immer noch am seidenen Faden. Ich wünsche Dir dass Dein Angehöriger auch noch diese Wende schafft.

    Auf gar keinen Fall darfst Du Dir Vorwürfe machen, was Du alles hättest anders machen können. Du hättest nur gehen können. Auch das hätte nicht wirklich etwas geändert, ausser dass Dein eigenes Leben dann anders verlaufen wäre. Denn eiens mußt Du auch bedenken: Ein Alkoholiker tut seinen Nächsten auch Leid an. Kein Mensch kann da einfach emotional unbeteiligt drüber wegsehen, wenn Vater/ Mutter/ Kind oder Partner sich zu Tode trinken. Wir lesen hier, dass die Sucht eine Krankheit ist. Und dennoch unterscheidet sie sich von anderen Krankheiten. Es wird selbst diskutiert, ob der Betroffene selbst Schuld hat an seiner Krankheit, denn niemandem wird eine Flasche Alkohol an den Hals gehalten. Dennoch trinkt keiner mit der Absicht süchtig zu werden.
    Mein Vater lebt noch dank seiner erfolgreichen Therapie. Aber bis heute ist noch kein Gras drüber gewachsen, was damals auch alles schreckliches passiert ist mit uns Kindern und meiner Mutter. Verstehst Du? Du selber bist ja auch Opfer. Wie kannst Du Dir das Vorwürfe machen. Wir waren Kinder, aber ich würde nie im Leben dran denken meiner Mutter Vorwürfe zu machen, dass sie die Sucht meines Vaters hätte eher bemerken können und etwas dagegen unternehmen können. Ich wüßte es 100%, dass er auf nichts gehört hätte. Er hat damals auf nichts aber auch garnichts reagiert.
    Vielleicht kannst Du Dir eher Beistand suchen für Deine eigene Verfassung, zB. eine Therapie machen. Wünsche Dir alles Gute und viel Kraft für Dich.

    Hallo Varescu,
    Du solltest froh sein, dass er jetzt ertsmal eingesehen hat, dass er Alkoholiker ist. Nach deinen vorherigen zu urteilen Beiträgen sah es ja zunächst nicht so aus.
    Aber jetzt solltest du ihn selber machen lassen.
    Ungewöhnlich, dass Du nicht im Coabhängigenbereich schreibst sondern immer wieder hier.

    Wie Dir schon vorher geschrieben wurde kannst Du nicht viel oder präziser ausgedrückt 'gar nichts' machen außer das, was Du schon gemacht hast. Abstand nehmen, konsequent sein und ihn lassen machen.

    Sei Dir dessen bewußt, dass er vielleicht nur diese Therapie macht , um DIR einen Gefallen zu tun und nicht, weil er jetzt endlich doch überzeugt ist Alkoholiker zu sein und wirklich aufhören will zu trinken.
    Je mehr Du ihn betüdelst und bemutterst und für ihn mitdenkst desto mehr verfällst Du in die Coabhängigenrolle und desto weniger freiwillig macht er seine Therapie.

    Es ist schwer zu verstehen, wie ein Süchtiger tickt.
    mein Vater ist Alkoholiker, mittlerweilen jahrelang trocken.
    Aber wie hier auch schon geschrieben wurde ist es selbst für einen im Nachhinein schwer sich wieder in die nasse Zeit hineinzudenken und andere nasse zu verstehen. ich denke, dass in dem Moment man wieder vernünftig denkt und handelt. Und im Moment der Sucht regiert die Sucht und nicht die Vernunft- meiner Ansicht nach auch in den nüchternen Momenten. Die sind nicht gleichzustellen mit dem zustand eines trockenen Alkoholikers. Denn da wird im trockenen Zustand nur das versucht zu vertuschen, was im nassen Zustand passiert.

    Vielen Dank für Eure Beiträge, auch wenn sie teilweise in eine andere Richtung gegangen sind als es ursprünglich von mir gemeint war.
    Mir ging es hintergründig eigentlich darum, eine Lösung zu finden, dass ein Alkoholiker, der wie wir ja alle wissen durch andere nicht zu bremsen ist, letztlich nicht 'alles' verliert. Denn scheinbar dauert es doch bei jedem Alkoholiker viele Jahre bis er dann zu seinem Tiefpunkt kommt.

    Manfred hat mir mit seinem Beitrag aber doch nochmal deutlich gemacht, dass dieses 'alles verlieren' eben U.U, nötig ist um genau diesen Tiefpunkt zu erreichen.

    Ich kann also nicht die Wohung retten, während der Alkoholiker weiter bis zu seinem Tiefpunkt trinkt und diesen vielleicht erreicht indem körperliche Beschwerden kommen.
    Ungefähr so war meine Idee.

    Bei Eigentum sieht es aber noch etas anders aus als bei Süchtigen , die zur Miete wohnen und ohnehin schon ihren Job verloren haben. Denn in dem Fall, so habe ich es jetzt schon in einigen Fällen gehört, übernimmt das Amt die Miete, zahlt oft diese direkt an den Eigentümer. Der Süchtige ist damit sozusagen davor geschützt auf der Straße zu landen.

    Versäuft jemand beispielswiese sein eigenes Hab und Gut so verliert nicht nur er selber im Endeffekt sein Eigentum. Auch die Ehefrau, die ganze Familie, ob coabhängig oder nicht und ob schon getrennt oder nicht würde die Co-Verliererin sein.
    Solange nicht alles weg ist würde kein Amt helfen.

    Wenn der Süchtige trocken ist hat er also alles verloren, muß aber scheinbar auch alles verlieren um trocken zu werden.

    Bei welcher anderen Krankheit gibt es sowas?

    Das ist das worauf ich hinaus wollte. In diesem Fall würde der Kranke dafür bitter mit dem kompletten Verlust bestraft werden, dass er diese Krankheit hat und seine Familie wird in Mitleidenschaft gezogen.

    Sicher geht es in erster Linie umd die Trockenheit des Süchtigen.

    Damit hier auch keine Mißverständnisse entstehen sollten, da es sich um eine andere 'Begleiterscheinung' der Sucht handelt habe ich diesen thread ja auch unter Sonstiges geschrieben.

    Hallo ihr lieben,
    ist ja wirklich eine schwierige Frage. Wie so eine Hilfe überhaupt aussehen kann, ohne dass sie letzlich die Sucht noch fördert ist wirklich nicht einfach zu beantworten. An direkte finanzielle Hilfe habe ich nicht gedacht. Das ist mir schon klar, dass die gleich anderswo umgesetzt würde.
    @ MAthias: Wenn man einem Alkoholiker hilft, dass er in seiner Wohnung bleiben kann dann ist es doch schon ein Unterschied, als ob er in den nächsten 10 Jahren auf der Staße verweilt oder ein Dach über dem Kopf hat. Selbst dann wenn er sich dann früher oder später tot säuft.
    Ist jemand erstmal aus seiner Wohnung raus wird es wohl immer schwerer ihn wieder irgendwo zu integrieren.
    In einigen Fällen habe ich schon gehört, dass es soziale Dienste gibt an die man sich wenden kann, die dann diese Aufagabe übernehmen. Das finde ich ganz gut, denn so gerät man nicht in die Coproblematik als Angehöriger. Diese Sozialarbeiter organisieen Zb dass die Miete direkt von den Leistungen an den Vermieter überwiesen wird. Das geht aber wohl nur wenn derjenige öffentliche Gelder erhält. Arbeitet der Betroffene noch hat ja niemand das Recht seine Miete zu zahlen, wenn er nciht will. Anscheinend auch nicht mal die Ehefrau.
    Das nur mal als Beispiel.
    Wenn sich Schulden über eine langen Zeitraum anhäufen, wegen langanhaltender Sucht dann gibts ja noch die Möglichkeit der Privatinsolvenz.
    Möglicherweise könnte man eine Art Stundung von Schulden einrichten, wenn man angibt, dass der Betroffenen krank ist. Dazu müßte aber derjenige auch erstmal einsehen dass er süchtig ist. Das klingt vielleicht erstmal wie ein Freifahrtschein für Süchtige. Aber wenn man es mal so vergleicht was innerhalb von 10 Jahren sonst aus einem Betrag von ein paar Hundert Euro werden könnten...
    Was ich habe doch sehe und hier lese ist, dass es in der Regel doch eine recht lange Zeit dauert, bis ein Alkoholiker seinen Tiefpunkt erreicht. Ganz anders wie es sich Angehörige erhoffen.

    Ich finde es auch interessant mit den träumen. Ich habe auch sehr oft Träume gehabt, wo ich weglief und verfolgt wurde. Zum Beispiel von einem Hund. oder ich lief weg und kam irgendwann nich tmehr von der Stelle wie auf einem Ölfleck.
    Ich denke, dass der wunsch nach Flucht auf jeden Fall gamz tief in unserem Unterbewußtsein sitzt. Ist doch auch kein Wunder.
    Und dass man als Kind doch irgendwie hilflos dieser Situation ausgeliefert ist zeigen dann diese Hindernisse, die Löcher in die man fällt, die Hunde, die ein einholen, Fische, die ein verschlingen, Ölflecken, die ein nicht weiter lassen.
    Bei mir ist dieser Traum dann auch immer mit einem großen Angstgefühl verbunden, dass ich dann unter Zuckungen aufwachte.

    Dass man hilft, wenn jemand auf lebensbedrohlich auf der Straße sitzt ist mir schon klar. Obwohl einer der noch steht und torkelt eventuell noch gefährdeter ist.
    ich dachte jetzt aber eher an Situationen wie Doro es erlebt hat, wo ein Mann sich und eben auch seine Familie finanziell ruiniert, weil er den Überblick verloren hat. Wenn die Abträge für ein Haus nicht mehr bezahlt werden hängt ja die Ehefrau mit drin. Und der süchtige Partner ist nicht mehr diskussionsfähig.
    Oder aber zum beispiel jemand bezahlt seine Miete und Strom nicht mehr, versäuft alles. Der wird dann doch früher oder später auf der Straße sitzen. Nicht umsonst sieht man doch wohl viele Alkoholiker draussen rumsitzen.
    Ich denke auch, dass dann ohne Entgiftung derjenige nicht mehr in der Lage sein wird sich eine neue Bleibe zu suchen, wird wohl auch kaum eine bekommen in dem Zustand.
    Ich vermute aber doch schon, dass ein Alkoholiker auch irgendwo an seiner Wohnung, seinem Hab und Gut hängt, dass er aber nicht mehr im Stande ist Entscheidungen zu treffen, sich zu kümmern.
    Natürlich ist er selber verantwortlich. Aber das Paradoxe ist es doch, dass jemand, der süchtig ist, doch gar keine Verantwortung übernehmen 'kann'.

    Ich möchte hier mal etwas zur Diskussion stellen, um Eure Meinung dazu zu erfahren. generell gilt ja, dass man einem nassen Alkoholiker möglichst nicht helfen sollte. Man unterstützt damit nur seine Sucht. Dem stimme ich völlig zu.
    Unter dem Gesichtspunkt, dass der Betroffene ja aber krank ist und sich somit in vielen Situationen selber garnicht helfen kann , stelle ich nun die Frage, ob es manchmal nicht doch besser ist unter die Arme zu greifen. Doch wo sind die Grenzen?
    Ich denke dabei an Dinge, die zur Konsequenz haben, dass der Süchtige - wenn keiner hilft - sein ganzes Hab und Gut verliert oder in hohe Schulden gerät. Diese Folgen wären ja dann auch noch da, wenn er einmal trocken ist. Und diese Dinge würden ja nicht nur ihn, sondern auch mitunter eine ganze Familie betreffen.
    Beispiel wäre wie in meinem Fall, wo das ganze Haus verpfändet wurde, was meine Eltern sich im Laufe der Jahre mühselig erarbeitet haben.
    Für meinen Vater war selbst dies noch nicht der Tiefpunkt. Erst als es ihm ernsthaft an die Gesundheit oder besser gesagt ums Überleben ging war der Punkt erreicht.
    Sicher hätte aber vom Materiellen her einiges anders aussehen können, wenn hier Hilfe dagewesen wäre. Andererseits ist es natürlich so, dass wenn der Süchtige Geld in der Hand hat es eben auch versäuft.
    Dennoch ist es wohl die einzige Kankheit, wo sich der Kranke auch noch neben dem körperlichen Leid materiell ruiniert.
    Oft enstgehen, so glaube ich zumindest, solche Schulden dadurch, dass Rechnungen nicht mehr bezahlt werden wie Strom, Miete, bestellte Sachen usw. und häufen sich dann ja ganz schnell an mit Mahnungsgebühren usw
    Findet ihr, dass es vernünftig einer süchtigen Person bei solchen Dingen zu helfen - jetzt mal ganz abgesehen von dem Thema Coabhängigkeit und Helfersyndrom - es muß ja auch nicht unbedingt der Partner sein, der da hilft.

    Liebe jenny,
    das ist wohl das große Problem von uns allen hier: Einen geliebten Menschen loslassen, obwohl es so weh tut. Es will erstmal nicht in den Kopf, dass dies nicht 'hängen lassen' bedeutet, sondern sogar förderlich ist, um dem Suchtkranken zu helfen. Wir müssen umdenken lernen. Wenn es sich um den Psrtner handelt, die Eltern( wie bei uns) ist es schon schlimm genug. Nun stell Dir vor das eigene Kind... Ich habe gr0ßen Respekt vor denen, die dann stark bleiben. Vor allem sei Dir bewußt, dass Du keine schuld trägst und auch kein schlechtes gewissen haben sollst. Stell Dir vor, dass Deine Mutter eines Tages trocken wäre und Dir sagt: Ich danke Dir, wenn Du mir nicht den Rücken gekehrt hättest hätte ich es nie alleine geschafft. Alles gute Reden hätte nie genützt. Solch eine Idee etwa mußt Du im Kopf haben und Dir einprägen. Es klingt von der Logik so gemein. Aber man tut nur Gutes indem man den tiefen Fall unterstützt. Dabei zugicken tut weh. Aber der Alkoholiker ist ja ebenso hilflos. Viele würden gerne aufhören und können es aber noch nicht. Das ist wohl genau das was eine Sucht ausmacht. In dem Moment, wo man noch aufhören kann ist es kontrolliertes trinken. auch das muß man sich, meine ich , immer wieder vor Augen halten.
    Übrigens finde ich den Ansatz falsch: Sie hat Dich ja auch hängen lassen, also kannst Du sie auch hängen lassen. Sicher hat Deine Mutter Dich vernachlässigt, aber sie hat nciht naders gekonnt. Und wie gesagt, was Du tust ist nicht hängen lassen, wenn Du sie auf ihre probleme stoßen läßt.
    Mein größtes Problem, mit dem ich noch nciht im reinen bin ist übrigens genau das. In meinen Kopf will es auch noch nicht so richtig rein, dass mein Vater meine Kindheit verdorben hat. Obwohl ich das jetzt alles weiß. Aber diese Dinge haben sich so stark eingeprägt. Aber nach einem Schuldigen zu suchen würde auch nichts daran ändern.
    Sei gut zu Dir selbst ist mein Motto, was ich Dir auch empfehle. Denn es ist schon hart genug zugucken zu müssen und der Situation hilflos ausgeliefert zu sein. Mit diesen gefühlen muß man leben. Die kann DIr niemand nehmen, sondern Du kannst es nur besser ertragen, wenn Du Weißt, dass Du das richitge tust und Dir keine Vorwürfe machen brauchst. Und dazu ist dieses Forum da.
    Alles Gute

    Hallo Fatima,
    deine Mutter ist ja nicht nur Alkoholikerin, sondern auch medikamentenabhängig. Das ist ja die schwerste Sucht, die es überhaupt gibt. jedesmal, wenn Du Deine Mutter ansprichst wirst Du sicher das gefühl in ihr erwecken, dass sie sich schlecht und schuldig fühlt. Und dann bekommt sie erst recht wieder das gefühl konsumieren zu müssen. So habe ich es hier im Forum 'gelernt'. Alkoholiker streiten dann also auch gerne, damit sie einen 'Grund' zum Trinken haben.
    Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Ignoriert man sie einfach und läßt sie in Ruhe sind sie irritiert. Zuhause bei Frau und Familie finden Süchtige natürlich als erstes Auseinandersetzungen und Kritik. Da können sie dann schön ohne schlechtes gewissen mit den Kumpeln losziehen und den Ärger wegsaufen. Alkoholiker unterscheiden dabei nciht, ob man Vorwürfe macht oder vernünftige gutgemeinte Gespräche sucht. Wenn das Thema ihre sucht ist ist es immer ein Streitpunkt, wird immer als Kritik gesehen.

    Aber Du darfst nicht vergessen, dass Dein Vater auch süchtig ist, vermutlich coabhängig. Auch da wirst Du nichts ausrichten können.

    Erschwerend hinzu kommt das Alter, wo man nicht mehr so einfach ein neues Leben anfangen kann.

    Irgendwie höre ich unterschwellig bei Dir heraus, dass Du meinst Deine Mutter würde das mit Absicht machen und könnte aufhören, wenn sie nur wollte. Du versucht sie zu überreden. Aber ihre Sucht kann man nicht ausdiskutieren.
    Sonst wäre es ja nicht Sucht. jeder muß für sich selber an einen Punkt kommen, wo ers/sie es nicht mehr aushält. Und da sind deine eltern beide noch nicht. Aber Du.
    Diese tatsache zu akzeptieren ist hart. Aber genau daran kannst Du für Dich arbeiten und Gelassenheit üben. Deine Eltern müssen nicht funktionieren , um für Dein Kind Oma und Opa zu sein. Das wäre schön, aber man kann es nicht erzwingen. Wenn es Dir wichtig ist, dann geh mit Deinem sohn zu einem Kinderpsychologen. Eine Therapie mit nassen Süchtigen bringt nichts. wohin soll das führen?
    Hat Deine Mutter ihre erste Therapie überhaupt freiwillig gemacht? Oder wie kam es dazu?
    Ich weiß, wie schwer es ist, wenn man in dieser Familiensituation drin steckt. Früher wußte ich auch nichts von alledem und hätte genauso gehandelt wie Du.
    Habe auch versucht meine Mutter zu überreden sich zu trennen. Heute wüßte ich, dass auch das nicht so einfach klappt. Deine Mutter wird sicher an den Punkt kommen, wo es nicht mehr so einfach für sie sein wird Medikamente zu beschaffen.
    Mein Vater mußte auch krasse zeiten durchmachen bevor er sich zu einer Therapie entschied. Alle hatten ihn schön längst aufgegeben. Ein Tiefpunkt ist wirklich ein Tiefpunkt kann ich da nur sagen. Möglicherweise ist Deine Mutter ja auch bald soweit. ich hoffe es für Dich.
    Versuche stark zu sein und Dich auf Dein Leben zu konzentrieren. Das wird Dir besser gelingen, wenn Du die Sucht wirklich als Krankheit akzeptierst.