Beiträge von Luna46

    Hallo maibisjuni ,

    es ist genau wie du es beschreibst, mein Ex macht sich auch keine Gedanken darum wie es mir und seinen Stiefkindern geht. Im Prinzip sind wir jetzt nur noch Störfaktoren. Mir fällt es genau wie dir schwer zu verstehen warum man so sehr darum gekämpft hat und man immer wieder geglaubt und gehofft hat. Und ja leider endet mit der Trennung die Co Abhängigkeit nicht aber ich bin mir sehr sicher das Du und ich das hin bekommen werden :) Eigentlich kann doch alles nur schöner, beständiger und vorallem lebenswerter werden. Ich kam vor lauter Obacht, mich ständig um alles alleine kümmern zu müssen und diese ständige Angst vor dem nächsten Mal nicht mehr zur Ruhe. Das muss ich jetzt erstmal annehmen lernen.

    Liebe Grüße, Luna

    Hallo Dagmar,

    Ich war 7 Jahre mit diesem Mann zusammen, natürlich hat ihm viel an mir gelegen, ansonsten hätte er ja nicht mehrmals versucht trocken zu werden und zu bleiben. Ich versuche da auch nichts schön zu reden, ich habe ja in meinen vorigen Beiträgen bereits geschrieben das ich gegen seine Sucht verloren habe. Da ich noch ganz am Anfang einer für mich sehr schwierigen Trennung befinde und meine Co Abhängigkeit auch damit noch nicht beendet ist, stelle ich vielleicht mal eine dumme Frage. Mir ging es darum hier meine Sorgen und Ängste zu schildern. Ich mache mir halt trotz alledem noch Gedanken um ihn und seinen Gesundheitszustand ( der nach 30 Jahren Sucht ) auch nicht mehr besonders berauschend ist! Bauchspeicheldrüse ist nicht mehr die Beste, Hirnatrophie, PNP und von den psychischen Problemen fange ich erst nicht an. Sorry, da darf man wohl mal so eine Frage stellen ohne das man meint ich würde meinen, er hätte jetzt eine Heldentat getan. Nein, ich bin mir dessen bewusst das er gegangen ist um wieder Alkohol trinken zu können und das ich der Störfaktor war. Liebe Grüße, Luna

    Hallo an alle,

    Ich habe immer noch sehr hart an der Trennung zu knabbern. Manchmal möchte ich ihm am liebsten schreiben wie sehr ich ihn vermisse obwohl ich weiss das er mir nicht mehr gut getan hat. Hatte gestern ein Gespräch mit meiner Therapeutin, wir sind nochmal die letzen Wochen durch gegangen und dabei ist mir halt auch nochmal extrem aufgefallen wie sehr er sich verändert hat. Verbal aggressiv, ständig müde und gereizt wenn er etwas tun sollte. Dann sind mir seine Gedächtnislücken in den Sinn gekommen. Er konnte sich an einige Dinge aus der Vergangenheit nicht mehr so genau erinnern, also zeitliche Abläufe. Er musste sich auch immer sehr anstrengen wenn wir mal etwas geplant hatten dies auch umzusetzen. Meine Therapeutin meint es könnte ein beginnendes Korsakow Syndrom dahinter stecken. Er hat PNP und eine Hirnatrophie aber ja auch immer eine zeitlang mal nicht getrunken. Ich weiss das ich mich nicht darum scheren sollte aber der Gedanke daran das er vielleicht in einiger Zeit hilfebedürftig sein könnte, macht mich wahnsinnig. Meine Frage ist ob es wirklich sein kann das er daran erkrankt ist und dies vielleicht gemerkt hat und deshalb gegangen ist?

    Liebe Grüße an alle, Luna

    Hallo allein,


    ich glaube nicht das man dir eine Anleitung an die Hand geben kann, wie du ihn aus der Alkoholsucht befreien kannst. Du bist schon eine ganze Weile mit ihm zusammen und hast ja anscheinend alles versucht ihm dabei zu helfen abstinent zu bleiben. Ich habe leider die Erfahrung machen müssen, das man nichts machen kann, wenn der Partner nicht einsichtig ist und sich seinen Problemen nicht stellen möchte.

    Liebe Grüße, Luna

    Guten Morgen allerseits,

    konnte nicht wirklich schlafen und hab mir tausend Szenarios ausgemalt. Bin jetzt zum Entschluss gekommen das es mir nicht gut tut wenn ich weiterhin Kontakt zu ihm habe. Seine Nummer ist nun gelöscht und blockiert-überall. Ich kann und will das alles nicht mehr zu meinem Problem machen, ich leide einfach zu sehr mit und ich schaffe es so nicht mich von dem Gedanken zu lösen das er sich vielleicht doch nochmal für seine Familie entscheidet. ;( LG, Luna

    Und ja für mich macht es einen Unterschied! Wenn er säuft weil er es möchte, ist es seine Entscheidung und die muss ich so hin nehmen. Ist er hilflos und wäre zb. nicht in der Lage sich selbst aus der Lage zu befreien wären andere Hilfen in Anspruch zu nehmen. Es handelt um eine gefährliche Krankheit die auch mal völlig aus dem Ruder laufen kann. Sein Hirn hat schon Schaden genommen, das hat mir halt Sorgen bereitet.

    Also ich habe ihn heute gesehen, mit seinen Kollegen die natürlich auch alle Drogen und Alkohol konsumieren. Er sah nicht unglücklich aus. Für mich macht das jetzt einen großen Unterschied. Ich wünsche ihm jetzt alles Gute und mache mir keine Sorgen mehr um ihn. Ich denke er könnte sich helfen lassen möchte es aber nicht. Worte sind halt schneller gesagt und Taten wären jetzt endlich mal angebracht gewesen. Ich ärgere mich wirklich über mich selbst. Liebe Grüße, Luna

    Ich glaube ich auch nicht mehr wirklich daran. Habe auch schon die Familientherapie für uns ins Boot geholt aber die konnten wir nicht mehr in Anspruch nehmen da er dann ja wieder den Weg der Sucht gewählt hat. Muss halt einfach einsehen das ich gegen den Alkohol verloren habe. Macht mich halt immer noch sehr traurig weil ich so sehr um ihn gekämpft habe. Ich selbst trinke keinen Alkohol und habe halt gedacht das es so dann einfacher für ihn sein müsste. LG, Luna

    ich hab aus meiner Ehe leider eher die Beobachtung/Erfahrung, dass bei weiterer Dauer der Sucht ein point of no return erreicht wird, weil das Zellgift bis dahin zu viel vom kognitiven Hirnleistungsvermögen, Fähigkeit zu konsequentem Handeln und Persönlichkeit zerstört hat, um aus sich heraus die Kurve überhaupt noch kriegen zu können, auch wenn doch noch ein gewisser Wille mobilisiert wird.

    Vielen Dank für die Antwort auf meine Frage, genau das Gefühl habe ich im Moment. Ich habe nochmal versucht mit ihm zu sprechen und er meinte das er auf Therapie geht und mich zurück möchte. Er hat sich aber bis Dato nicht darum gekümmert. Ich werde mich nicht mehr darum kümmern und ihm das abnehmen. Klingt vielleicht hart aber dann will er es einfach nicht. Oder sehe ich das jetzt falsch und sollte ihm dabei helfen weil er es selbst nicht mehr hinbekommt? Ich würde ihm ja gerne helfen aber ich möchte das er die Therapie für sich selbst macht und nicht für mich.

    Liebe Grüße, Luna

    Hallo Pit,

    Traurig das du nicht mehr weisst was Beziehung,Leben und Normalität sind. Vielleicht solltest du dich dann mal auf die Reise machen und all das neu zu entdecken. Es ist nie zu spät aber irgendwann ist auch dein Leben mal vorbei. Ich weiss wie hart es ist und habe auch gegen mein Gefühl und gute Ratschläge gekämpft aber entweder man ändert etwas oder man geht selbst drauf.

    Und nochmal du kannst nichts kontrollieren oder in den Griff bekommen, die Sucht lässt sich nur vom Abhängigen bekämpfen und man kann uns sollte auch niemanden zu seinem Glück zwingen.

    Liebe Grüße,Luna

    Hallo Laila, ich habe mich bereits von ihm getrennt. Mit trockenem Rausch meinte ich eher die gleiche Verhaltensweise wie im nassen Zustand. Direkt nach dem Entzug geht erstmal alles und er ist Euphorisch aber irgendwann kommt wieder der Punkt an dem alles zuviel wird. Der Suchtdruck wurde einfach zu groß und dann ist er jedes Mal abgehauen. Nun zu Dir, ich hatte auch wirklich viele schöne Momente mit ihm und wäre er nicht uneinsichtiger Suchtkranker dann wäre ich mit ihm glücklich geworden. Aber wäre,hätte,könnte...es ist wie es ist und mich hat es kaputt gemacht. Man versucht alles und es bewegt sich nichts. Immer nur Rückschritte und Hilflosigkeit. Ich wünsche dir das du den Absprung schaffst, so eine Beziehung macht krank.

    So da bin ich mal wieder und hab auch gleich ein paar Fragen 😀


    Hab die letzte Zeit mit meinem Ex Freund mal versucht zu reflektieren. Mir ist jetzt erst bewusst geworden das er eigentlich immer wieder in alte Muster zurück gefallen ist. Am Anfang, also direkt nach der Entgiftung war eigentlich erst einmal alles in Ordnung, er wirkte gefestigt und voller Tatendrang und es war ein leiser schleichender Prozess bis er wieder lethargischer und müder wurde. Beim letzten Mal war es so das er auch viel genervter war als sonst und ich ihn immer wieder an unsere gemeinsam verabredeten Tätigkeiten erinnern musste, was ihn natürlich genervt hat. Gibt es so etwas wie den trockenen Rausch und wie sollte man sich da eigentlich verhalten? Er schreibt mir übrigens auch immer noch SMS und beteuert mir seine Liebe und wie sehr er mich vermisst. Ich versuche dann ganz bei mir zu bleiben und schreibe zurück das ich die Verantwortung dafür an ihn zurück gebe und ich ihm helfe und da bin wenn er sich Hilfe holt aber auch das ich ihn vermisse. Mir fällt es schwer nicht schreiben zu können, das er zurück kommen kann und wir eine Lösung finden..Es ist ein wenig leichter geworden aber ich muss immer noch gegen mich kämpfen obwohl ich weiss das es nur ein paar Monate/ Wochen gut gehen wird. Alles nicht so einfach aber ich arbeite weiter an mir. Ich hoffe eigentlich immer noch das er den Weg der Therapie einschlägt und sich helfen lässt.. Hat jemand von Euch das schon erlebt, das der Partner doch noch die Kurve bekommen hat?

    Liebe Grüße an alle, Luna

    Hallo PittheBull,

    Ich kann deine Wut und Verzweiflung sehr gut verstehen. Ich wusste auch nicht wie ich meinen Kindern die Situation plausibel erklären soll, man versteht es ja selbst nicht. Man bemüht sich um "künstliche" Normalität und gibt permanent alles und vergisst sich dabei selbst.( zumindestens ging es mir so) Es bringt mir aber nichts um mich zu schlagen und allen anderen die Schuld an dieser Situation zu geben. Kein Therapeut, Psychologe kann helfen wenn man nicht bereit ist, an sich selbst zu arbeiten. Ich finde es auch vollkommen in Ordnung zu sagen, das man noch nicht bereit ist sich zu trennen, auch ich habe eine ganze Weile gebraucht um überhaupt mal darüber nachzudenken. Ich musste erstmal bereit sein mich dem Problem zu stellen. Mein Problem war das ich nicht einsehen wollte das es einfach ein aussichtsloser Kampf war. Ich war nicht weniger Abhängig ...meine schöne heile Welt in der ich meinen Partner vor dem bösen Teufel rette. Man rettet aber niemanden in so einer Konstellation! Was hat mein Partner davon , wenn ich ihn nicht verlasse weil keine Einsicht da ist? Nichts, ich schaue zu wie er sich immer mehr verändert, alles nur schlimmer wird, die Abstände immer kürzer werden in denen er mal trocken war. Das ist in meinen Augen begleiteter Selbstmord. Ich habe es mir bestimmt nicht leicht gemacht und es war verdammt schwer sich einzugestehen, das ich nur durch die Trennung wieder ein "normales" Leben leben kann.

    Hmm, also ich denke man muss schon ehrlich zu sich selbst sein. Ich als Co Abhängige habe immer nach Ausreden gesucht warum ich ihn nicht verlassen kann. Eigentlich ist es kein anderes Verhalten wie das unserer süchtigen Partner. Eigentlich tut man keinem in dieser Konstellation gut, weder sich, noch den Kindern und auch nicht dem Partner. Wenn man merkt es ist eigentlich total egal was man versucht und alles ins Leere läuft dann bin ich in der Verantwortung ganz egal wie ich mich entscheide.

    Liebe Grüße, Luna

    Hallo Laila,

    ich habe auch Zeit gebraucht, um eine Entscheidung zu treffen. Von aussen betrachtet, ist es immer alles leichter zu verstehen. Fühl mal in dich hinein, wie oft bist du wirklich glücklich mit ihm? Genügt es um die Abstürze, Tiefschläge und dieses wieder einmal Hoffen und bangen weiter zu ertragen? Letzenendlich bestimmst du das Tempo und niemand anderes und das ist auch gut so, denn du musst am Ende des Tages hinter deiner Entscheidung stehen.

    Liebe Grüße, Luna

    Hallo PittheBull,


    Ich kann die Verzweiflung und Hilflosigkeit verstehen, mir ging es im Prinzip überhaupt nicht anders. Vom Pfahl befreien muss man sich aber leider selbst. Akzeptieren das man nichts,aber auch wirklich überhaupt nichts tun kann, wenn keine Einsicht und Wille des Abhängigen zu erkennen ist. Ich hab mir einfach die Frage gestellt ob ich wirklich bereit bin, mein restliches Leben, zu leiden und das immer und immer wieder. Wir haben nur dieses eine Leben und das möchte ich genießen und das war leider überhaupt nicht mehr möglich.

    Danke an alle die hier Ihre "Geschichten" teilen und an die Moderatoren.


    Musste erstmal ganz schön schlucken das sich die Geschichten so ähneln, eigentlich geht's immer erstmal um Ohnmacht, Hilflosigkeit...Hab jetzt eins verstanden:"das ich keinen Einfluss darauf habe was sich ein geliebter Mensch , bereit ist sich anzutun." Ich muss aufhören mir Sorgen um ihn zu machen, denn er hat sich dieses Leben ausgesucht. Er hat den Weg der Abhängigkeit gewählt und ich möchte ihn nicht teilen. Er weiss das ich da bin wenn er umdreht und sich für sein Leben entscheidet, nicht mehr als Partnerin aber als gute Freundin. Mehr kann ich nicht tun. Ich werde nicht dabei zu sehen wie er sich zu Grunde richtet. Das hat auch etwas mit Achtung vor ihm zu tun, ich weiss das es ihm mit Sicherheit auch nicht gut geht, er ist krank und das sollte man bei all dem auch nicht vergessen. Es bedarf eine menge Mut und Leidensdruck und Willen um sich diesem Teufel zu stellen. Das wünsche ich ihm weil ich ihn liebe. Ich blicke nicht mehr zurück und gehe meinen Weg.