Beiträge von Laila

    Bin nun endlich einen Schritt weiter, hab seine Sachen nun endlich alle zusammen gepackt. Habe jeden Schrank und jede Schublade aufgeräumt. :) Habe mich dazu entschlossen, seine Sachen einfach zur Notunterkunft bringen zu lassen. Er reagiert auf keine Frage bezüglich des Abholens und dann darf ich entscheiden wie es zu laufen hat. Er ist jetzt 4 Monate weg und es hat sich nichts getan in Richtung seiner Versprechen in Therapie zu gehen. Ich bin es auch leid mir sein Gejammer über mich anzuhören. Er hat jetzt seine Schuldige gefunden und die heisst natürlich nicht Bier sondern die bin ich. Ich finde es nach wie vor traurig ihn so den Bach runter segeln zu sehen aber ich kann, nein, ich will es auch nicht mehr versuchen zu ändern. Ich habe kapiert das wer sich selbst nicht gut tun kann, es auch nicht für sein Gegenüber sein kann. Ich kann eigentlich nicht fassen das ich das alles ausgeblendet habe, zumal ich meinen Vater schon durch seinen Alkoholmissbrauch verloren habe. Er ist an den Folgen verstorben. Eigentlich hätte ich es wissen müssen und mich auf so einen Versuch erst garnicht einlassen dürfen. Wer weiss wozu das alles gut war..

    Hallo Luna

    Ich habe deinen Beitrag lange verfolgt und still mitgelesen. Du gehst mit gutem Beispiel voran.Ich ziehe den Hut vor Dir. Du hat viel erlebt und ertragen aber du hast jetzt auch loslassen können und bist einen Schritt weiter. Ich selbst stecke noch in meiner Situation. Hatte einen tollen Urlaub mit dem Menschen aber gleich danach wurde ich jetzt wieder angelogen. Es hat keinen Sinn einem nassen Alkoholiker zu glauben. Versuche mich jetzt zu trennen und hoffe dass ich es diesmal schaffe. Ich wünsche Dir dass du weiterhin die Kraft hast und glücklich bist :thumbup:

    Ja Hilflosigkeit ist das richtige Wort. Habe die Tage immer wieder versucht nochmal vernünftig über dieses Thema ( letzter Vorfall) gesprochen. Er blockt jedoch ab und lenkt schnell auf ein anderes Thema. Vertröstet mich auf später. Will mit mir in Urlaub fahren und danach sucht er sich eine Psychologin. Daran glaube ich nicht. Das Problem wird nur auf später verschoben um mich zu trösten. so wie Du schaffe ich auch noch nicht den Absprung da es Zeiten zwischendrin gibt die halt gut sind. Es tut trotzdem gut hier zu schreiben auch wenn ich all die guten Ratschläge die mir gegeben werden ( und die auch richtig sind) noch nicht umsetzten kann. Ich arbeite aber daran.

    So wie ich das bei dir rauslese haben sich die Beschimpfungen ect. auch in den Trockenen Phasen bemerkbar gemacht. Das ist bei mir nicht so. Aber ich weiß von früher( ca. vor 1 Jahr) dass wenn er auch NUR 1 Biert trinkt er sich so verhält ( auch verbal) als wäre er betrunken. Und das macht mir auch Angst. Vielleicht ist da im Gehirn schon einiges kaputtgegangen. Wer weiß?

    Ich wünsche Dir dass du irgendwann aus der Spirale rausfindest und ein "normales" Leben führen kannst. Ich weiß ich habe gut reden und stecke ja selber noch mittendrin.

    Gruß

    Laila

    So da bin ich mal wieder und hab auch gleich ein paar Fragen 😀

    Hab die letzte Zeit mit meinem Ex Freund mal versucht zu reflektieren. Mir ist jetzt erst bewusst geworden das er eigentlich immer wieder in alte Muster zurück gefallen ist. Am Anfang, also direkt nach der Entgiftung war eigentlich erst einmal alles in Ordnung, er wirkte gefestigt und voller Tatendrang und es war ein leiser schleichender Prozess bis er wieder lethargischer und müder wurde. Beim letzten Mal war es so das er auch viel genervter war als sonst und ich ihn immer wieder an unsere gemeinsam verabredeten Tätigkeiten erinnern musste, was ihn natürlich genervt hat. Gibt es so etwas wie den trockenen Rausch und wie sollte man sich da eigentlich verhalten? Er schreibt mir übrigens auch immer noch SMS und beteuert mir seine Liebe und wie sehr er mich vermisst. Ich versuche dann ganz bei mir zu bleiben und schreibe zurück das ich die Verantwortung dafür an ihn zurück gebe und ich ihm helfe und da bin wenn er sich Hilfe holt aber auch das ich ihn vermisse. Mir fällt es schwer nicht schreiben zu können, das er zurück kommen kann und wir eine Lösung finden..Es ist ein wenig leichter geworden aber ich muss immer noch gegen mich kämpfen obwohl ich weiss das es nur ein paar Monate/ Wochen gut gehen wird. Alles nicht so einfach aber ich arbeite weiter an mir. Ich hoffe eigentlich immer noch das er den Weg der Therapie einschlägt und sich helfen lässt.. Hat jemand von Euch das schon erlebt, das der Partner doch noch die Kurve bekommen hat?

    Liebe Grüße an alle, Luna

    Hallo Luna

    Ich weiß was du meinst mit " Trockenem Rausch". Ich nenne es mittlwerweile Trinkpausen die länger andauern können. Aber bei ihm ist es genauso. Die Zeiten zwischen dem NICHT Trinken können schon mal 2-3 Wochen sein ( wenn ich es überhaupt beurteilen kann denn ich bin ja auch arbeiten und nicht rund um die Uhr bei ihm). Diese Zeiten sind wunderschön und wenn ich ihn dann frage wie es ihm dabei geht oder ob es ihm schwer fällt nun kein Alkohol mehr zu trinken erzählt er mit dass es gar nicht so schwer sei wie er anfangs dachte. Und er würde jetzt auch gleich riechen oder bemerken wie andere sind wenn sie Alkohol getrunken haben und bemitleidet diese Mensch sogar. Und erzählt mir wie froh er jetzt ist dass er nicht mehr trinkt und er auch weiter Abstinent bleiben will. Und dann wo sich alles so gut und voller Hoffnung anfühlt kommt der große Knall!!! Jedesmal!!! wenn ich dann irgendwo eine oder sogar mehrere Flaschen finde. Ich bin dann so wütend und geh sofort nach Hause. Und dann denke ich so jetzt ist Schluß. Schluß mit der Lügerei . Ich will nicht mehr. Dann geh ich wieder hin zu einem Gespräch nachdem er nur noch am weinen ist und seine Liebe beteuert und dann hat es mich wieder. Ich bleibe dann doch bei ihm obwohl ich weiß dass ich Dumm bin.Sehe dann nur noch die schönen Zeiten und Erinnerungen und vergesse scheinbar dass meine Beziehung nur auf Lügen aufgebaut ist. Erschwerend kommt für mich noch hinzu dass er sich das Leben nehmen könnten. Auch wenn ich weiß dass ich nicht daran Schuld bin hatte ich schon eine Situation wo ich die Polizei und den Krankenwagen gerufen habe ( er war in einem total Betrunkenen Zustand und hatte schon mal einen Selbstmordversuch hinter sich -in einer voherigen Beziehung) und ihn in die Psychiatri fahren lassen. Er hatte kein Geld, keine Kleidung, keine Versichertenkarte- nichts einfach nichts dabei, obwohl ich am Telefon noch gesagt habe er solle alles mitnehmen. Entweder war er so betrunken dass er nichts mehr auf die Reihe bekommen hat oder er konnte noch so weit denken in dem Wissen dass ich ja dann vorbeikommen könnte und ihm die Sachen bringen könnte. So war es dann auch. Eigentlich war für mich die Beziehung beendet und dann bin ich zu ihm gefahren und hab ihn in diesem Zustand gesehen und mir selbst sind die Tränen gekommen. Somit war die nächste Chance gegeben. Und somit leide ich weiter auch wenn die Zeiten zwischendrin wo er nicht trinkt gut sind. Der Glaube daran dass er es jemals schaffen wird ist verloren gegangen. Mittlerweile ist das Lügenproblem größer als das Alkolproblem ansich.

    Laila Dann pass gut auf dich auf. Wenn er ins Endstadium kommt, ist das nicht schön mitanzusehen. Vor ein paar Jahren war es bei meinem Partner auch noch besser, aber jetzt ist bei mir eine Grenze erreicht, wo ich es nicht mehr akzeptieren kann. Vor allem die Lügen.

    Achte gut auf dich, was dir gut tut, und ob die schönen Zeiten das alles wert ist.

    Danke dir coco

    Genau das ist es, die Zeiten zwischen den Trinkpausen sind gut. Aber dann schlägt es ein wie eine Bombe. so wie du schon gesagt hast sind die vielen Lügen am schlimmsten. Ich hab ihm auch schon gesagt dass er unsere Beziehung auf Lügen aufbaut. Er weint dann und meint es wäre nur wenn es um Alkohol geht und er Angst hat verlassen zu werden. Nun zu Dir. Ich glaube auch dass das Entlassmanagement für ihn eine Unterkunft besorgt, da man eigentlich nicht entlassen wird und anschließend auf der Straße landet. Ich würde tatsächlich bald mit der Klinik darüber reden warum er nicht mehr nach Hause kann. Dann schaffst Du denke ich auch den Absprung besser. Mein Partner hatte einen schweren Unfall und musste dadurch ALG II bentragen, ich hatte damals meine Wohnung schon gekündigt( er musste sich noch eine suchen). Ich hatte den Fall dem Jobcenter geschildert und die hatten dann nur für ihn Leistungen gezahlt obwohl wir noch ca. 1 Monat zusammen in der Wohnung waren. Ich wollte nicht dadurch auch noch in den Job Center fallen da ich bei dem neuen Vermieter bei der Selbstauskunft kurz vorher Auskunft gegeben hatte dass ich keine Sozialleistungen beziehen. Das hätte mir gerade noch gefehlt,dann hätte ich die Wohnung erst gar nicht bekommen. Und da ihr nicht verheiratet seid, bzw du ja dein ab jetzt alleine lebst denke ich nicht dass sie auf dich zukommen. Du könntest dich aber auch zur Sicherheit bei der Diakonie beraten lassen. Ich hatte ihm damals sogar über die Diakonie geholfen eine Wohnung zu finden da die Zeit knapp wurde. Nur mal so als Tipp.

    Laila ja, ich habe das bald vor, erst mit ihm persönlich über die Trennung zu sprechen, und dann auch die Klinik zu informieren.

    Warum kannst du dich nicht von deinem Partner trennen? Was hält Dich noch, wenn du ja bestimmt auch schon viel mitgemacht hast?

    Hallo Coco

    Wir hatten 1 Jahr zusammen gewohnt und dann musste er sich auf Grund des ständig Betrunken seins eine andere Wohnung suchen. Was mich hält sind die positiven Zeiten. Er hat viel heruntergefahren ( in der Zeit wo ich da bin trinkt er nichts, dies kann auch mal länger andauern). Aber wenn ich weg bin trinkt er dann mal 1 Flasche Wodka an einem Abend. Bei den Flaschen wo ich gefunden habe dürften es dann durchschnittlich 2 Flaschen pro Monat sein. Wenn ich mich trennen sollte dann ist es vor allem weil er mich halt doch die ganze Zeit im Glauben ließ dass er ganz auf Alkohol verzichtet hat. Das ist das größte Problem und halt auch die resultierende Eifersucht. Da zehrt an den Nerven. Er ist niemand der sich zu Hause versteckt und nichts mehr tut. Wir unternehmen viel, auch Urlaub ect. da trinkt er nichts und ich denke dann immer dass alles gut ist. Später weiß ich dass er wohl doch den Suchtdruck hat und sich nicht mehr bremsen kann. Auf Dauer werde ich dies nicht ertragen können, deswegen bin ich immer noch hin und her gerissen aber irgendwie muss da glaube ich noch einige passieren damit ich es schaffe. Ich wünsche Dir dass Du den Absprung schaffst.

    Hallo Coco

    Du hast viel mitgemacht und hast viel für ihn getan. Da ich selbst aktuell in solch einer Situation ( evtl. Trennung) stecke kann ich gut nachempfinden was in dir vorgeht. Es ist nicht nur die Alkohlerkrankung schlimm, sondern das absichtliche " Anlügen". Man denkt der Partner hat sich besser im Griff und plötzlich findet man Flaschen. Vorher hat man manchmal schon so eine Vorahnung aber keine Beweiß dafür. Sie trinken ja meisten heimlich wenn man nicht da ist. Nüchtern der Liebste Mensch. Aber man weiß kaum wann sie wirklich nüchtern sind? Wurde vielleicht morgens schon auf der Arbeit ein Bier getrunken dass ich dann Abends nicht mehr bemerke? Es wird sich immer einen Weg finden unbemerkt zu trinken. Das habe ich daraus gelernt. Hatte mich schon ein paar mal von ihm getrennt aber bin immer wieder zurück weil es den Anschein hatte dass es Besserung gäbe. Aber das Vertrauen ist gaaanz weg und kommt auch nicht zurück, das weiß ich. Aktuell habe ich gesehen dass er Hämatome am Körper hat Sturz? Angeblich von der Leiter gefallen? Ich glaube es jedoch nicht. Ich wünsche Dir dass du den Absprung schaffst und nicht wie ich in einer ON - Off Beziehung lebst. Ich denke auch dass er vom Staat aufgefangen wird und nicht auf die Straße gesetzt wird. Vielleicht wäre es für dich Möglich mit der Klinik ein Gespräch zu führen und deine Situation schildern dass er nicht mehr nach Hause zu Dir kann?

    Aber sicher merkt er das! Die Veränderung ist so drastisch, es ist unmöglich es nicht zu merken. Ich spreche viel und regelmäßig mit ihm darüber, erklären kann ich es nicht, aber ich kann ihm sagen das ich ihn nie im Stich lassen werde....so schlagen wir uns dann durch!

    Wie wäre es wenn du eine Haushaltshilfe dazu nehmen würdest um dich zu entlasten . " Vielleicht" würde deine Frau dann merken dass dir dies alles zu viel ist ? Ich denke dass sie ihrem Part ( Haushalt, Einkaufen ect.) gar nicht mehr erfüllen kann. Denkst du sie würde darüber nachdenken oder ist ihr alles egal? Würde sie sich auch so gehen lassen wenn eine fremde Person im Haushalt ist? Es ist nur eine Idee

    Ihr habt Recht, aber das bedeutet, ich muss die Polizei holen. Er sagt ja, er trinke dann nicht. Doch ich glaube es eigentlich nicht

    Hallo Liesel

    Habe deinen Beitrag gerade gelesen. Du könntest Dir vielleicht einen Alkoholtester besorgen und ihn vorher testen. Wenn er es zulässt. Wenn er es nicht zulässt hat er vielleicht etwas getrunken . Ich würde die Kinder dann nicht ins Auto steigen lassen. Auch wenn sie die Diskussion dann mitbekommen würden. Ich selbst teste meinen Partner wenn ich zu ihm gehe ( er wollte es auch selbst, und ich kann auf Nummer sicher gehen) zumindest für diesen Tag. Wenn ich weg bin sieht es dann wieder anders aus. Dies wäre so meine Idee für dich vielleicht.

    Hallo Laila,

    ich habe auch Zeit gebraucht, um eine Entscheidung zu treffen. Von aussen betrachtet, ist es immer alles leichter zu verstehen. Fühl mal in dich hinein, wie oft bist du wirklich glücklich mit ihm? Genügt es um die Abstürze, Tiefschläge und dieses wieder einmal Hoffen und bangen weiter zu ertragen? Letzenendlich bestimmst du das Tempo und niemand anderes und das ist auch gut so, denn du musst am Ende des Tages hinter deiner Entscheidung stehen.

    Liebe Grüße, Luna

    Hallo Luna

    Da geb ich dir völlig Recht. Manchmal versuche ich es aus der Vogelperspektive zu sehen. Ich habe manchmal das Gefühl dass er nicht über den Tellerrand schauen kann. Hast du oder vielleicht auch andere aus dem Forum es schon mal erlebt dass wenn er auch nur ein Bier getrunken hat, derjenige so richtige Pferdeklappen auf den Ohren hat? Also dass sofort nichst mehr ankommt was man sagt und dann so ein Tunnelblick entsteht und auch schon nicht mehr gerade gelaufen werden kann. Von nur einem Bier? Ich selbst trinke ab und auch auch mal ein Glas Wein wenn mal eine Party ist oder ich bei einer Freundin bin. Ich habe dieses Phänomen nicht und bin kein Alkoliker.

    Hej Laila,

    ich weiß genau was du meinst, auch ich habe ernste Probleme los zu lassen, auch wir hatten gute Zeiten, dazu kommt unser behinderter Sohn, er ist auch geistig behindert und versteht die Situation nicht...wie soll er auch, ich selbst kapiere auch nichts mehr.

    Hallo PittheBull . Es hat den Anschein als hätte sich der Charakter deiner Frau drastisch verändert. Es ist schlimm wenn man im Prinzip weiß dass nur derjenige selbst sich helfen kann. Man selbst ist so Ohnmächtig. Man selbst muß aufpassen dass man sich nicht aufgibt. Aber einfach gesagt. Jetzt seitdem ich weiß dass er heimlich zeitweise weitertrinkt kreisen meine Gedanken den ganzen Tag um dieses Thema. Ich könnte ihn sofort verlassen wenn ich es schaffen würde aber der Gedanke dass er sich etwas antut hält mich davon ab. Bei Dir erschwert sich die Sachlage noch dadurch dass du einen Behinderten Sohn hast. So einfach gehen kann man da ja auch nicht. Hast du das Gefühl dass dein Sohn bemerkt dass mit seiner Mutter etwas nicht stimmt? Dass sie sich anders verhält wenn sie betrunken ist? Ich selbst habe mit Behinderten Menschen zu tun und man ahnt manchmal nicht wie viel sie dennoch verstehen. Viele haben ganz feine Antennen.

    Hallo Lu

    Ich kann dir gut nachempfeinden. Ich befinde mich aktuell auch in solch einer Situtaion. Ich komme nicht weg von ihm weil ich ihn sehr liebe und wir auch wirklich, wirklich sehr schöne Zeiten und Tage miteinander verbringen die auch wunderbar ausgefüllt sind und ich auch von ihm auf Händen getragen werden. Nur NICHT wenn er trinkt. Dann wird er total grundlos Eifersüchtig und sieht in allem eine Gefahr! Da kann es auch mal leicht an die Beleidugungsgrenze kommen. Ich habe auch einen Sohn ( mittlwerweile Volljährig). Wir sind vor 1 1/2 Jahren in eine eigene Wohnung gezogen da ich dies meinem Sohn nicht antun konnte. Im Prinzip ist nichts schlimmes vorgefallen jedoch fühlt man sich nicht mehr wohl wenn man weiß dass ein Betrunkener Mann im Haus ist, auf den Boden fällt, alles fallen lässt und auch sehr laut ist. Das bekommt man einfach mit. 1. Schritt war getan. Mehrmals dann getrennt und wieder zurück. Viele Versprechungen aufzuhören. Auch das kontrollierte Trinken hat niemals funktioniert. Habe gerade heute 10 Flaschen Wodka getrunken die wohl in einer Zeitspanne von 5 Monaten entstanden sind. Hört sich jetzt vielleicht für manche gar nicht so viel an. Er schafft es wohl einige Tage ohne aber dann muß die Pulle auf einmal getrunken werden, dann ist wieder eine Weile Ruhle. Das schlimmst dabei ist dass er mich anlügt und mich in dem Glauben ließ dass er seit Monaten gar nicht mehr trinke. Ich selbst bin fast am Ende meiner Kräfte. Deswegen habe ich mich auch hier im Forum angemeldet um gleichgesinnte zu finden. Wenn ich Deine Geschichte so lese hat dies einige parallelen zu meiner Geschichte. Ich selbst glaube dass es ohne eine Trennung nicht geht wenn Jemand nicht einsichtig ist. Es ist schon komisch dass wenn ich die Geschichten anderer lese Ratschläge geben und selbst sie nicht umsetzten kann. Zumindest bis jetzt noch nicht. Hat aber auch damit zu tun dass derjenige schnell Suizidgefährdet ist ( es gibt Vorgeschichten) und das mit noch ein Grund ist warum ich es noch nicht schaffe.

    Hallo Rollo

    Vielen Dank für die Rückmeldung.

    Toxisch sind wohl die richtigen Worte dafür. Ich hatte schon mehrmals tatsächlich die Beziehung beendet und war auch schon bei der Diakonie und einmal in einem Interventionszentrum. Ich hatte den Absprung auch für 3 Wochen geschafft. Kontaktsperre! Bis ich einen Anruf bekam dass er gerade versucht sich das Leben zu nehmen, Polizeianruf, Krankenwagen, Psychiatrie. 3 Wochen trocken und es hatte den Anschein dass er es wirklich schaffen will. Dann bin ich zu ihm zurück und langsam ist der Alkohol zurückgekommen. Ich bin Jemand der sehr guuutmütig ist und ihn nicht wegen dem Trinken verurteile. Es hört sich immer so abwertend an wenn Jemand sagt: Der ist Alkoholiker. Viele verstehen nicht dass es eine schwere Krankheit ist die behandlungsbedürftig ist. Ich habe wahrscheinlich zu viel Verständnis und gehe selbst dabei unter. Du selbst warst süchtig schreibst du. Finde ich ganz Klasse dass du hier so offen schreiben kannst und anderen versuchst zu helfen. Ich selbst war einmal bei der Diakonie und im Interventionszentrum ( hatte das Gefühl dass es vielleicht in stalking ausartet). Er kontrolliert auch wann ich irgendwo online war oder frägt andere ob mein Auto zu Hause steht. Er war auch einmal bei der Diakonie und hätte geraten bekommen " kontrolliert" zu trinken, was natürlich nicht funktioniert hat. Mit ist schon klar dass wenn ich nichts ändere sich nichts ändert. Meine Wohnung behalte ich auf jeden Fall. Ich wohne dort zusammen mit meinem volljährigen Sohn .

    Hallo Morgenrot

    Danke für deine Rückmeldung.

    Genauso erlebe ich es auch wie du es schildertst. Man soll sich für etwas rechtfertigen dass man nicht getan hat. Er hat schlechte Vorerfahrungen und wurde mehrmals betrogen. Dafür kann ich jedoch nichts. Und das sollte er mittlerweile wissen. Wir waren einmal Zelten und dann bin ich Nachts auf die Toilette und er meinte ich hätte vielleicht dort Sex mit Jemanden gehabt. Da kannten wir uns noch nicht so lange aber diese Aussage fand ich schon etwas beängstigend und schräg. Er hielt mich dann ganz fest und meinte: Du gehörst Du mir!!!!! Ich denke halt auch dass vielleicht durch den vielen Alkohol einiges an Nerven kaputt gegangen ist denn manchmal habe ich auch das Gefühl das gesagte kommt einfach nicht an.

    Habe lange gebraucht um mich hier im Forum anzumelden aber ich bin überrascht wie viele hier die gleichen Probleme oder gar noch viel schlimmere haben. Aber es tut gut hier zu sein. Muss mich nur noch etwas zurechtfinden.

    Dass ich keine Schuld an der Trinkerei habe ist mir bewusst. Ich unterstütze das Trinken auch nicht. Ich kaufe ihm keinen Alkohol und entsorge auch nicht seine Flaschen ( er hat kein Auto und muss dies alles zu Fuß erledigen). Auch nehme ich ihn nicht in Schutz vor anderen, im Gegenteil ich sage was Sache ist auch wenn er dabei ist. Er hört das aber moniert auch nicht. Er will mich auf gar keinen Fall verlieren und bleibt dann ruhig.

    Vielen Dank an alle über eure Beiträge.

    Ihr habt mich sehr zum nachdenken gebracht. Und ich weiß auch dass ihr alle Recht habt. Es fällt mir nur einfach schwer mich von ihm zu trennen da es halt auch sehr gute Zeiten gibt. Manchmal bin ich am Stück 2 Wochen bei Ihm und wir untenehmen viel und können über alles reden, auch über sein Alkoholproblem und dann trinkt er überhaupt nicht. Aber kaum bin ich wieder zu Hause geht es anscheinend wieder los. Wenn ich ihm dann die Flaschen vorhalte die ich gefunden habe kommen natürlich viele Ausreden wie: ich habe schmerzen von der Arbeit und dann hilft mir Abends ein Drink oder ich vermisse dich so sehr weil du nicht immer bei mir bist und mich das fertig macht. Er hätte gerne dass ich wieder zu ihm ziehe. Aber ich glaube auch dass er die Kontrolle über mich braucht. Er ist sehr Eifersüchtig ( auch im nüchternen) Zustand. Beobachtet immer die Leute um mich herum und denkt auch alle wollen was von mir obwohl sie einfach nur mal in meine Richtung schauen. Im Betrunkenen Zustand verschlimmert sich das ganze und dann denkt er auch dass ich in die Richtung schaue obwohl dies auch nicht der Fall ist. Ich denke er ist paranoid Eifersüchtig. Habt ihr das auch schon mal so krass in dieser Form erlebt?

    Hallo Morgenrot

    Danke dass du mir schreibst.

    Im Prinzip weiß ich ja schon dass es so weitergehen wird. Erlebe es ja immer wieder. Er trinkt nur dann wenn ich es nicht sehe und später die Flaschen finde. Wir hatten es so vereinbart ( auch auf seinen Wunsch) dass ich ihn jedesmal teste wenn ich zu ihm komme. Da ist er immer trocken, selbst wenn ich spontan komme. Manchmal kann ich mir gar nicht vorstellen wann er überhaupt trinkt??

    Was meinst du damit : Wenn man von einem Alkoholiker überhaupt reden kann"? Würde mich interessieren. Und danke für deinen Link, ich werde mich da mal durchwurschteln.

    Hallo und guten Abend

    Ich habe einen alkoholabhängigen Partner seit einigen Jahren. Mein Partner versucht immer wieder mit dem Trinken aufzuhören, schafft es jedoch nicht. Das schlimmste an der Sache ist dass er mich was das trinken betrifft anlügt. Wir wohnen nicht mehr zusammen da ich es nicht mehr ausgehalten habe. Wenn er trinkt ist er provokannt und bildet sich ein dass ich ihm fremd gehen würde. Er bildet sich dann auch tatsächlich ein dass wenn ich z.B. Auto fahre noch Jemand auf dem Beifahrersitz gesesse hätte usw. Wenn er nüchtern ist lacht er über dieses Denken und wirkt ganz normal. Er ist ein sehr liebevoller, einfühlsamer Mann und weiß eine Frau zu schätzen. Er bemüht sich sehr darum alles richtig zu machen. Jedoch halt nur im nüchternen Zustand. Einmal wollte ich mich trennen und dann wollte er sich umbringen. Es ist immer ein hin und her zwischen On-Off Beziehung. Bin total durch den Wind ob ich mich trennen soll oder nicht. Er kann es mittlerweile einige Zeit ohne Alkohol aushalten aber dann greift er doch wieder zur Flasche. Sein Argument ist: Wenn du bei mir wohnen würdest würde ich es diesmal schaffen. Würde mich interessieren wer viellelicht ähnliche Erfahrungen damit gemacht hat und wie ihr damit umgegangen seid.