Hallo allerseits...
Ich habe geahnt, daß meine Aussage hier sowas wie eine Welle auslösen würde. Vielleicht habe ich mich auch etwas unglücklich ausgedrückt....
Ich will nicht bestreiten, dass es für viele Alkoholiker ein ständiger Kampf ist immer wieder täglich aufs Neue "eisern und hart" zu bleiben wenn es um das Thema Alkohol geht. Aber ich habe auch gesagt, daß nicht jeder Mensch gleich ist. Menschen mit einem starken und ausgeprägten Willen können natürlich auch viel entschiedener NEIN sagen. Und natürlich gibt es auch Alkoholiker, die diesen Willen haben. Nicht alle haben sich bereits das Hirn komplett "wegrationalisiert". Ich kenne in meinem Umfeld schon mal drei, die heute ganz normal mit ihren Familien leben.... Nur eben ohne den Alkohol. Einer davon ist schon seit vielen Jahren sogar als Therapeut in einer Einrichtung für Suchterkrankungen tätig. Ein anderer hat aus medizinischen Gründen von heute auf morgen mit dem Alkohol aufgehört als er aufgrund einer Krebserkrankung starke Medikamente zu sich nehmen musste. Er hat den Krebs besiegt und auch später nie wieder auch nur einen Tropfen Alkohol angerührt! Das würde beiden heute gar nicht mehr in den Sinn kommen!
Was ich damit sagen möchte.... Es gibt sie sehr wohl die Verläufe mit Happy End! Und das in allen Bereichen der Suchterkrankungen. Nur hat es hier leider den Anschein, als sei alles hoffnungslos und untherapierbar. Unterhaltet Euch mal mit einem Sozialberater. Jede Sucht hat ja einen Ursprung und einen Grund. Ich bin auch nicht der Ansicht, dass jedes Kind, dessen Mutter, Vater oder ein anderes Familienmitglied alkoholabhängig ist oder war, ebenfalls ganz klar ein Problem mit dem Alkohol haben muss. Ja was würde das denn bedeuten? .... Einfach den Faden mal weiter spinnen! Und wer kennt denn die all so beliebte Aussage nicht? Er hatte eine schwere Kindheit! Nix da! Genau das ist eine falsche Aussage und auch unglaublich ungerecht denjenigen gegenüber, die es wirklich schwer in ihrer Kindheit hatten ohne zu Alkoholikern, oder sonstwas zu werden. Es ist nicht immer richtig so vorschnell und einseitig zu urteilen. Meine Arbeitskollegin trinkt weder Alkohol noch nimmt sie Drogen oder raucht und das obwohl sie ist ihrer Kindheit durch ihr famillieres Umfeld in ihrer Kindheit davon umgeben war. Darum sage ich es noch einmal!!! Es ist nun einmal nicht jeder Mensch gleich und natürlich gibt es sie, die glücklichen Happy End's! Sowohl für Betroffene, als auch für Angehörige! Ein sehr schönes Beispiel hierfür ist zu Beispiel auf YouTube ein junger Mann, der unter den Namen " Flaschengeist" sehr ehrlich und ausführlich über sein altes Leben mit der Alkoholsucht berichtet. Wirklich sehr sehenswert für alle, die es interessiert und einmal die Sucht Alkohol aus einer anderen Perspektive beleuchten möchte. Und vielleicht ist eine Co- Abhängigkeit auch nicht immer mit einer Abhängigkeit gleichzusetzen. Ist es nicht vielmehr meistens so, dass man den Menschen ja eigentlich zumindest mal geliebt hat und dann irgendwie ratlos und machtlos plötzlich oder auch schleichend einem Problem gegenüber stand, was man selbst nicht lösen kann? Es gibt doch ebenso auch genug Frauen, die finanziell nicht von ihrem Partner abhängig sind und sich rigoros trennen. Ebenso gibt es genug, die ihre Kinder schnappen und sie in Sicherheit bringen vor solchen Situationen. Auch dafür gibt es genug Beispiele. Ist Co- Abhängigkeit vielleicht auch nur eine Art von Schwäche? Für mich gibt es nur zwei Möglichkeiten! Entweder ich ziehe für mich die Reißleine oder ich klammere mich an etwas, was ich im Grunde gar nicht will. Dann ändert sich natürlich für beide Seiten nicht das Geringste! Und nach wie vor halte ich daran fest... Wer wirklich etwas ändern will in seinem Leben, der schafft das auch! Manch einer muss halt für diese Erkenntnis erst ganz unten im Dreck landen! Aber nichts ist unmöglich!