Danke Cadda für deinen Beitrag, insbesondere der letzte Satz.
Zu all diesem bin ich auch im Austausch mit ihrer Mutter und Schwester. Für deren Unterstützung bin ich dankbar, da es viel Kraft kostet diese Situation zu bewältigen/ damit umzugehen. Nur können sie wenig machen außer mit ihr zu reden, da sie weit weg sind. Sie versuchen aber auch zu helfen wie und wo es geht. Darum habe ich mich auch hier angemeldet, um Quellen der Kraft zu erschließen, da ich kein Mensch von der einfach aufgibt.
Nur sind wir beide sehr emotional und das macht es nicht einfacher. Wir sind sehr verbunden, mehr noch wie zu zweit ein Mensch zu sein. Noch habe ich die Kraft zu kämpfen, und solange das so ist möchte ich weiter versuchen sie davon wegzukriegen. Auch weil ihre Schwester mehrfach erwähnt hat das sie noch nie zuvor so lange ohne Alkohol durchgehalten hat, wie seitdem sie mit mir zusammen ist.
Ein Problem ist auch: sie hat schonmal eine Therapie gemacht, war damals mit jemandem zusammen. Und währenddessen - hat er sie verlassen. Nun hat sie natürlich Angst davor das es genauso wieder passieren wird. Egal was ich sage oder tue, diese Angst hat sich eingefressen in ihr.
Leider hatte sie mehrfach extrem schlimme Umstände durchzumachen, und ich will dafür kämpfen das sie ein schönes Leben hat. Sie ist so eine warmherzige Person, die es einfach wert ist darum zu kämpfen.
Man kann eine Schlacht verlieren, solange man den Krieg gewinnt. Noch bin ich stark genug, um dafür zu kämpfen, für sie, für uns, für unsere Zukunft. Sie musste soviel schreckliches erleiden, was letzten Endes sie zum Alkohol getrieben hat um das zu verarbeiten. Selbst ausgesucht hat sie sich das nicht. Sie weiß das sie Hilfe braucht, und die sucht sie sich auch und bekommt sie auch - im Moment in Form der ambulanten Therapie. Ich hoffe sie findet die Kraft für eine längere stationäre Therapie, um damit zu zeigen das unsere Beziehung über allem steht und nichts wichtiger ist. Aber das ist ein langer und steiniger Weg. Sie hatte bereits die Möglichkeit eine Therapie zu machen, die ihre Mutter bezahlt hätte. Am Flughafen hab ich 4 Stunden versucht sie zu überzeugen, das zu machen, diese Chance zu nutzen.
Vergebens - auch dank ihrer früheren Erfahrung bei der sie verlassen wurde. Das macht das alles extrem schwierig - aber noch bin ich nicht gewillt das aufzugeben. Dafür ist dieser Mensch zu wertvoll - und darum investiere ich alle Kraft die ich hab ( und das ist ne ganze Menge ) um sie aus diesem Sumpf zu ziehen und ihr ein schönes Leben zu ermöglichen - nichts anderes hat sie verdient.
Vor einigen Wochen bin ich über das Thema Co-Abhängigkeit gestolpert und hab mir dazu alles mögliche angesehen. Ich hoffe diese Erkenntnisse helfen mir weiter auf dem Weg, auch wenn es erschreckend ist wieviele Menschen das gleiche durchmachen wie ich. Doch das gibt einem auch das Gefühl - du bist nicht alleine damit. Und das gibt Kraft