Beiträge von Gali

    Mir ist heute bewusst geworden dass meine Sucht sich verlagert hat. Ich mag gar nicht sagen worauf...M&Ms mit Erdnüssen. Als ich heute die letzten gegessen habe bekam ich die gleiche innere Unruhe die ich kenne wenn kein Alkohol mehr im Haus war. Zum Glück habe ich übermorgen den Termin bei meiner Therapeutin.

    Mir war schon bewusst dass ich von beiden Seiten der Familie auch genetisch vorbelastet bin aber bisher waren es die "üblichen" Süchte, erst Nikotin ( ich bin seit 16 Jahren rauchfrei) und Alkohol.

    Ich bin gerade ziemlich geschockt, es kann doch nicht sein dass ich mich von Sucht zu Sucht hangele. Außerdem habe ich Diabetes und Schokolade ist da nicht wirklich gut.

    Viele Grüße,

    Gali

    Hallo,

    vielen Dank für die nette Aufnahme! Ja, ich merke tatsächlich dass jetzt im Alltag der Alkohol als Problemlöser wieder etwas in den Vordergrund rückt. In der Psychiatrie musste ich mich halt um nichts kümmern und obwohl ich mir da natürlich auch Alkohol hätte besorgen können hätte ich das nie gemacht.

    Ich habe nächste Woche einen Termin in der Suchtambulanz und werde das mit meiner Therapeutin besprechen. Die Telefonnummern für den Suchtnotruf und die Telefonseelsorge habe ich mir auch rausgesucht, es beruhigt mich tatsächlich zu wissen dass es Ansprechpartner für den Notfall gibt.

    Viele Grüße,

    Gali

    Hallo,

    ich bin Gali und bin 51 Jahre alt. Ich habe regelmäßig getrunken seit ich ein Teenager war und mit der Zeit ist die Menge immer größer geworden. Dabei konnte ich mich immer soweit zurückhalten dass es beruflich bis vor zwei Jahren funktioniert hat, ich war dann zuerst länger krank geschrieben und bin seit einem Jahr im vorzeitigen Ruhestand, hauptsächlich wegen immer wieder auftretenden Depressionen und natürlich auch dem Alkoholproblem.

    Als ich im Ruhestand war bin ich dann so richtig abgestürzt. Erst als ich gemerkt habe dass ich mich nicht mehr um meine Katzen kümmern kann habe ich die Reißleine gezogen und bin Ende Februar stationär in die Psychiatrie gegangen. Seitdem habe ich keinen Alkohol mehr getrunken. In der Psychiatrie war ich insgesamt 3 Monate, zur Entgiftung und zur Behandlung der Depression.

    Seit Ende Mai bin ich wieder zu Hause und ich merke dass ich in den letzten Tagen wieder Suchtdruck habe. Ich kann mir gar nicht erklären warum, irgendwie scheine ich die wirklich schlimme Zeit mit Alkohol zu verdrängen.

    Da ich so niemand habe mit dem ich mich austauschen kann und ich an Treffen von Selbsthilfegruppen nicht teilnehmen kann ( ich habe immer noch Probleme das Haus zu verlassen, öffentliche Verkehrsmittel kann ich schon gar nicht benutzen) hoffe ich mich hier mit Leuten austauschen zu können die ähnliche Probleme haben.