Beiträge von Ilseundich

    Hallo Harry,

    Du hast recht und das ist mir auch völlig klar, aber zuhause ist trotzdem Alkohol freie Zone.

    Unsere Kinder müssen ihren Vater nicht besoffen sehen.

    Wenn er betrunken nachhause kommt, dann ruft das Bett, ich geb mir das nicht mehr.

    Ich glaube dafür habe ich mich emotional schon zu sehr entkoppelt.

    Also mein Mitgefühl hält sich in Grenzen.

    Klingt böse ist aber so.

    Liebe Grüße

    Ilse

    Hallo Elly,

    Danke für deine Reaktion.

    Momentan läuft es für mich auf eine Trennung hinaus.

    Ich will diese unsäglichen Wochenenden nicht mehr.

    Alleine beim Gedanken daran bekomme ich Herzrasen, also regelrechte Panikattacken.

    Was ich ihm auch so geschildert habe, ist natürlich nicht wirklich von Interesse für ihn.

    Das Gute ist, dass ich aufgrund meiner Lebensgeschichte immer Plan B habe

    Leider ist meine Ursprungsfamilie völlig dysfunktional gewesen.

    So dass ich immer vorgesorgt habe.

    Im Moment betrauere und bedaure ich etwas, das meine Beziehung scheitert.

    Aber ich glaube, das wünscht sich jeder in solch einer Situation anders.

    Liebe Grüße

    Ich hoffe mein Thread landet im richtigen Bereich.

    Ich bin 43 Jahre alt und seit 18 Jahren mit einem Rauschtrinker verheiratet, der teilweise, saisional auch unter der Woche Alkohol konsumiert.

    Seinen Alltag bekommt er bewältigt, also er geht zur Arbeit.

    Das Interesse an gemeinsamen Aktivitäten oder auch an seinen Kindern hat im Laufe der Zeit immer mehr nachgelassen.

    Alkohol war eigentlich schon immer ein Thema. Wobei sich das Trinken zunächst auf einen Tag am Wochenende begrenzt hatte.

    Mittlerweile fängt es Donnerstag an und endet Samstag Abend/Nacht.

    Ich hätte schon früher das Dilemma erkennen können, da ein Wochenende ohne Alkohol für ihn eigentlich schon immer undenkbar war.

    Nun mit der Zeit wurden es nicht nur die Aktivitäten am Wochenende die scheinbar nur mit Alkohol zu ertragen sind, sondern auch die meisten Aktivitäten unter der Woche.

    Wenn ich irgendwo hin wollte, lautete die Standartfrage :"Gibt es da auch Bier?".

    An solchen Tagen trank er sich zwar keinen Rausch an, aber unter vier, fünf Bier ging es auch nicht nachhause.

    Die Situation wird seit Jahren immer schlimmer.

    Vor drei Jahren standen wir schon einmal vor einer Trennung. Weil er unter Alkoholeinfluss auch zunehmend aggressiv wurde und Sachen kaputt gemacht hat.

    In den Trinkpausen wurde er auch zunehmend aggressiv und übellaunig.

    Vor drei Jahren riss er sich dann einigermaßen zusammen, was aber "oh Wunder" nicht dauerhaft gut ging und der Konsum steigerte sich wieder zusehens und wurde eben sogar noch schlimmer.

    Am Freitag vor zwei Wochen ist es dann eskaliert.

    Er war wieder mal betrunken, geriet in einem Streit mit unsrer Tochter im Teenageralter, der verbal völlig entgleiste.

    Daneben stänkert er auch gegen seinen Sohn, findet im Suff alles Scheiße was der macht.

    Versteht nicht das ich keine Lust hab ihm beim saufen zuzuschauen.

    Nun ja, also es ist eskaliert.

    Ich bin dann weg und hab ihn alleine sitzen lassen.

    Nach zwei Tagen hat er um ein Gespräch gebettelt, er war bereit auf alle meine Forderungen einzugehen.

    >Nicht mehr zuhause trinken

    > Nicht mehr drei Tage trinken

    > Nicht mehr im gemeinsamen Urlaub trinken...

    Ich weiß, dass ich ihm das Trinken nicht verbieten kann, aber ich kann sagen was ich nicht mehr möchte und das hab ich ziemlich deutlich.

    Zwei Tage später war er dann schon nicht mehr so 100% bei unserer Vereinbarung und wollte nachverhandeln.

    Hat versucht alles zu bagatelisieren und zu relativieren.

    Darüber habe ich zwei Tage nachgedacht und ihm dann klipp und klar gesagt, das ich nicht von meinem Weg abweichen werde, weil ich es leid bin , dass es unseren Kindern und mir schlecht geht.

    Das absehbare Resultat ist, dass ich nun die Böse bin, ich gebe ihm an allem die Schuld und übertreibe natürlich (alle saufen am Wochenende...)

    Er ist auch der Meinung ich hätte ihn früher stoppen müssen und blendet aus, dass ich dies im ruhigen oft genug versucht habe. (Schuldumkehr)

    Außerdem sehe ich uns Beide als erwachsene und mündige Menschen, also ist auch jeder selbst für seinen Mist verantwortlich.

    Ich weiß das alles seine Ursache darin hat, dass ich nun zwischen ihm und dem Alkohol stehe.

    Bzw.er den Alkohol nicht mehr so frei konsumieren kann, wie bisher. ^^

    Das ist der Ist-Stand unserer Beziehung, oder dem was davon übrig ist.

    Er reißt sich aktuell zwar zusammen, aber ich weiß ja das er mich deshalb eigentlich hasst und er dann irgendwann aus Trotz zuhause saufen wird.

    Ich sehe wenig Chancen das noch mal alles gut wird.

    Liebe Grüße und Danke fürs Zulesen.