Beiträge von Jenny393

    Danke für die unterstützenden Antworten.
    Ich bin so entkräftet, ich wüsste garnicht wie ich das alles hinbekommen soll. Da auch unser Umfeld nicht Bescheid weiß und wir ja immer die heile Ehe vorspielen weiß ich auch garnicht wo und wie ich mit dem Thema Wahrheit anfangen soll. Es fühlt sich für mich immernoch falsch an, etwas „schlechtes“ über ihn zu sagen, als würde ich ihn denunzieren… Zumal es in seinen Augen ja nur meine Wahrheit ist. Sprechen ihn dann helfenwollend Verwandte, liebe Freunde an, sagt er denen einfach dass ich wohl etwas „paranoid“ und angeschlagen/kraftlos bin, wegen der schweren Zeit (ich hatte Krebs und nehme daher einige Medikamente). Er ist nicht schuld!!! Und wieder muss ich mich rechtfertigen/erklären/verteidigen. So meine Horrorvorstellung!
    Ich habe scheints in meiner ursprungsfsmilie schon eingetrichtert bekommen, dass man Probleme intern löst - komme was wolle… und so versuche ich das jetzt auch schon seit Jahren. Ich bin eig. ganz gut in Krisensituationen, nur meinem Mann, dem kann ich nicht helfen und das will ich wohl einfach noch nicht wahrhaben…

    Und es ist eine riesige scham in mir… mein Inneres sagt mir ständig: du bist auch schuld: hättest du hier das getan und da jenes gesagt dann… in guten Zeiten weiß ich, dass das nicht stimmt, und wirklich ich habe alle meine Kräfte in Gespräche, helfende Hände, Erklärungen gelegt, aber mein Gefühle beharren darauf. Zumal er mir an jeder Situation die Schuld gibt und mein Inneres mir immernoch vorgaukelt: niemand der jemanden liebt ( und davon geht man in einer Ehe ja aus), schiebt anderen mutwillig seine Unzulänglichkeiten innige Schuhe um selber ständig schuldlos dazustehen. Alles in mir ist sich sicher dass JEDER (aber zumindest mein Ehemann) an wirklicher, authentischer Harmonie interessiert ist. Aber eig. muss ich zugeben, an mir und meinem befinden ist er nicht wirklich interessiert…. Während ich hier so schreibe, merke ich wie tief ich im Sumpf stecke.
    Danke, dass ich das alles mal niederschreiben und jemandem erzählen kann!!!!

    Hallo Marie, danke für deine Antwort. Ja, mein Herz fragt mich das auch, warum ich nicht einfach gehe aber mein Kopf ist schnell und antwortet immer: du darfst ihn nicht im Stich lassen.hilflosen mrnschrr ern die Unterstützung zu entziehen = unmenschlich. Das ist auch mein Beruf… da kann ich mich allerdings persönlich abgrenzen und habe irgendwann auch mal Feierabend.
    Außerdem habe ich Angst vor der Zukunft. Ich liebe unsere Kinder, träume immernoch den Traum von Familie, will nicht aus unserem Haus ausziehen usw. Die Kinder lieben ihn sie merken zwar, dass er Stimmungsschwankungen hat, wissen aber natürlich nicht, warum Papa morgens anders ist als Abend… warum immer Mama antwortet, warum Mama alle Entscheidungen trifft. Und es gibt auch gute und schlechte Phasen. Manchmal läuft garnichts mehr mit Absprachen usw., dann wird das gaslighting ganz schlimm, das lügen, das nicht bzw. merkwürdige kommunizieren. Ich nenne es den täglichen Irrsinn (und er weiß in guten Gesprächen auch ganz genau was damit gemeint ist). Und machmal läufts phasenweise einigermaßen okay… wir können zb ein schönes Garten-Projekt zusammen machen oä.
    Früher hat mir das Hoffnung gegeben, aber in diesen kurzen Phasen kommt für mich mittlerweile auch keine Entlastung mehr zustande, weil ich schon die Luft anhalte wann der Irrsinn wieder voll zuschlägt.
    Ja, er ist egoistisch! Aber er selbst sieht das natürlich nicht. Und ich weiß nicht mehr weiter. Ich möchte ihn eig. nicht verlassen. Da hängen auch Großeltern, Tanten, Cousinen und eben eine ganze, liebgewonnen und harmonische Großfamilie mit dran. Ich möchte einfach nur das er gesund wird!!!

    Danke liebe Aurora für deine Antwort und sorry für den etwas wirren Text oben. Ich hatte mich in den letzten Wochen schon mehrfach versucht anzumelden, aber immer wenn ich meinen Text dann gelesen habe, überkamen mich solche Scham, Selbstvorwürfe und Zweifel, dass ich alles wieder gelöscht habe. Dieses Mal habe ich ihn deswegen nicht nochmal gelesen und direkt abgeschickt.
    Ich freue mich auf den Austausch mit anderen um für mich erstmal sortieren zu können. Nach so vielen Jahren und Situationen, weiß ich garnicht mehr wo vorne und hinten ist. Ich habe jahrelang gedacht, wir hätten „normale“ Eheprobleme, die sich durch reden ändern lassen und viel an mir und meinem Verhalten gearbeitet um die Situation zu verbessern. Aber gebracht hat es nichts, nur eine unsägliche Ohnmacht. Seine Logik: er lügt nicht! Wenn ich ihn doch dabei erwische, dann tat er es, weil er kein Bock auf meinen Aufstand hat. Wenn er manipuliert um einen Vorteil für sich zu erlangen, dann bilde ich mir etwas ein. Wenn er etwas verspricht und es nicht hält, dann hat er das so nie gesagt/man hat da nie drüber geredet. Kommunikation von ihm aus besteht nicht. NUR was ich nachfrage wird mir erzählt. Bekomme ich wichtige Informationen (zb die Kinder betreffend) nicht, hätte ich halt nachfragen sollen… Es ist haarsträubend. Am meisten, dass ich in jeder Situation zunächst wirklich an mir selbst Zweifel. Ich bin so überfordert und mit meinem scheinbar nicht mehr vorhandenen Selbstbewusstsein nicht in der Lage mich angemessen zu wehren/abzugrenzen ohne danach in Schuldgefühlen zu versinken.

    Hallo, ich habe mich entschlossen hier anzumelden weil ich mit meinen Kräften am Ende bin und mir Rat erhoffe…

    Ich bin seit 20 Jahren mit meinem Mann zusammen. Er trinkt schon von snfang an täglich Alkohol (Wein). Bis wir vor 11jahren unsere Kinder bekommen haben, haben wir zwar oft wegen seiner unzuverlässigkeit und Emotionslosigkeit gestritten. Ich habe das aber nie mit dem Alkohol in Verbindung gebracht, da mein Mann ein Talent dafür hatte (und hat) mich als Drama-Queen und ihn als Unschuldslamm hinzustellen. Er ist und war nie an etwas schuld. Deswegen braucht er sich auch nie entschuldigen, oder etwas wieder gut machen oder dergleichen. Einsicht/reue=0

    seit wir Kinder haben trage ich Verantwortung für die Familie. Für alles! Für wirklich jede Entscheidung von Urlaub über finanzielles und natürlich alles moralisch/emotionale. Mein Mann hat nie eine Meinung zu etwas. Kann nichts entscheiden, vergisst Termine, Absprachen uä. Kommunizieren kann man mit ihm nur solange es oberflächlich bleibt, am besten andere betrifft.
    Intimität gibt es seit Jahren nicht mehr, er zeigt keinerlei Interesse mehr daran (für andere paaraktivitäten auch nicht) und ich bin mittlerweile zu „stolz“ mit anzubiedern.

    Ich wurde vor 5 Jahren schwer krank und auch bzw. Ins. Da fühlte ich mich von ihm im Stich gelassen. Zur probkrmlösung hat er nur Alkohol gekauft.

    Ca. Zu dem Zeitpunkt ist mir erstmals in den Sinn gekommen, dass da was nicht stimmt, da mein Mann beruflich erfolgreich ist und abgesehen von unsere paarbeziehung auch keinen krassen Antriebsmangel zeigt (er ist stets pünktlich und lange auf der Arbeit und ist NIE krank).
    Seitdem sprechen wir über seinen alkoholkonsum und ich habe quasi die Funktion einer Therapeutin inne. Mal ist er einsichtig, mal nicht… mal gelobt er Besserung um dann ein paar Stunden später wieder zu sagen, dass ICH und meine meckerei das eig. Problem sind. Er spricht ganz generell nur über Probleme wenn ich sie anspreche und tut ansonsten auch bei heftigsten Auseinandersetzungen nach 5 min. Einfach so als wäre nie was gewesen.

    Ich bin mittlerweile ratlos!! Letzte Woche kam es dann soweit dass ich ihm gedroht habe ihn zu verlassen, wenn er keine Therapie macht. Daraufhin hat er sich einenntefmin bei einer Psychologin ausgemacht und wie auch immer sowas gelingt: diese hat ihm eine mittelschwere Depression diagnostiziert aber keine alkoholische. Er solle jetzt Tabletten nehmen und einmal in der Woche zur Verhaltenstherapie gehen.
    Das hat mich jetzt noch mehr entmutigt. Ich meine schon zu wissen dass das nichts wird.
    ich habe das Gefühl mittlerweile selbst in eine Depression zu verfallen. Obwohl ich normalerweise eine recht starke Person bin, die Probleme schnell lösen kann, fühle ich mich nur noch hilflos und ohnmächtig.

    Ich hoffe hier ein paar Unterhaltungen führen zu können um wenigstens mal über das Thema sprechen zu können, da vor unserem Umfeld alles verheimlicht und bagatellisiert wird - und leider, leider… Ich mache voll mit und decke ihn und mache schnell noch alles gut bzw. erfinde ausreden. Ich kann also mit niemandem darüber reden….