So, da bin ich wieder... Danke für die Beiträge. Irgendwie glaubt man immer, allein mit solchen Situationen zu sein.
Zwischenzeitlich hatte ich die Hoffnung, dass es besser werden könnte. Aber jetzt bin ich wieder allein Zuhause, und er trinkt bereits den 4. Tag durch...
Was soll ich noch von uns erzählen. Wir leben auf dem Hof meiner Eltern, schon in einem eigenen Gebäude, aber es gehört eben alles zusammen. Dh es ist grundsätzlich mein Zuhause und ich kann mit den Kindern nicht einfach gehen. Sonst hätt ich das wahrscheinlich schon lange getan. Rausschmeissen? Das hatten wir schon Mal, er sagt, er geht nicht - das ist auch sein Zuhause...
Bei seinen Eltern, bzw seiner Schwester ist die Situation ähnlich, immer viel Alkohol und Probleme werden nicht beredet sondern immer begossen, solange ich sie alle kenne. Seine Mama war lang die einzige auf meiner Seite, jedoch ist sie mir vor kurzem extrem in den Rücken gefallen. Und da ist er wieder, dieser Teufelskreis. Schmeiß ich ihn raus, kann er eig nur zu seinen Eltern, und da wird es zu 100 Prozent schlimmer...
Und das ist wahrscheinlich der Anfang allen Übels. Er hat nie gelernt, Probleme zu besprechen, und Probleme gibt es bei ihm immer sehr viele... Wir hatten in unsrer Zeit schon einige Schicksalsschläge, aber auch ich muss damit zu Recht kommen, auch ohne Alkohol.
Und langsam merke ich einfach, dass ich das nicht mehr alles tragen kann. Die 3 Kinder, mich immer um alles zu kümmern, jeder Termin, und alles drum herum bleibt an mir hängen. Die anstrengende Arbeit im Krankenhaus...Und diese Ungewissheit, wie kommt er von der Arbeit heim, trinkt er dann weiter, usw.
Wir haben beide einen großen Freundeskreis, auch zusammen. Und ich habe seine Sucht auch schon thematisiert, und viel Zuspruch erfahren. Jetzt merke ich, wie er sich aus diesen Kreisen zurück zieht, und sich andere Saufkumpanen sucht. Immer ausweichen...
Er ist toll, umsichtig, ein liebevoller Vater, von vielen Menschen geliebt, für alle da, man kann jederzeit alles von ihm haben... Außer er hat getrunken. Ich liebe den Mann, und ich hasse ihn wenn er getrunken hat.
Was kann ich tun, ich weiß es nicht. Wir leben sehr ländlich und in der Beratungsstelle haben sie mir gesagt, sie haben keine Kapazitäten, sie könnten mich auf die Warteliste setzten. Mehr gibt's in der Umgebung einfach nicht.
Ich versuche auf mich zu achten, meine Kinder zu schützen, und das tu ich mit voller Kraft... Und wo der Weg hingehen kann, weiß ich nicht. Nächste Woche fährt er 3 Tage Schi fahren, und ich freu mich drauf. 3 Tage Ruhe, das sagt doch schon einiges aus oder?