das musste ich erst mal "googlen" , am A.. der Welt aus der Sichtweise eines Ruhrpötters
, aber wünsche euch schon jetzt ein gutes Gelingen ![]()
Beiträge von GenX#
-
-
Deswegen möchte ich euch nun meinen Plan präsentieren,
ich habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, wenn ich schon anfange darüber nachzudenken, scheint es ja für mich schon nicht so 100%ig in Ordnung zu sein, die Antwort auf "deine Frage" kannst nur du dir selber geben und wirst sie wahrscheinlich auch schon kennen

-
ich habe Angst und fühle mich schwach. -
neiiiiiin, du bist stark -ja, vlt. verwundbar, dass sind wir alle aber du hast es Ohne geschafft
- das Triggern wir weniger, versprochen -
Das freut mich, Hoffnung ist für alle Beteiligten wichtig und jeder muss hier seinen eigenen Weg gehen (die Betroffenen und die Angehörigen). Mir haben die Gruppen am Anfang sehr geholfen (gibt es auch für Angehörige), da waren online meetings noch in weiter Ferne. Mir hat auch der persönliche Kontakt gut getan. Ich habe zu dem Zeitpunkt selbst nicht an mich geglaubt, so fertig war ich. Ich habe immer nur gesagt bekommen: Nur 24 Std und komm´ wieder es funktioniert... es hat bei mir funktioniert, dafür bin ich dankbar. Ich konnte mich in den Gruppen "ausprobieren", konnte lernen mit Konflikten und Problemen und mit mir selbst anders umzugehen und das in einem geschützten Raum. Hier musste ich mich nicht erklären, alles hatten gleiche oder ähnlich Probleme. Ich konnte offen reden, egal ob über Beziehung, Suchtdruck, Job oder
Zwischenmenschliches. Für mich war das damals perfekt.
-
Natürlich kann ich abschalten, quatschen mit ner Freundin, fleze mich auf die Couch und genieße einen Film, bin aber kein Yoga, Sport, Mal oder Basteltyp, ich kann mich heute sehr gut aushalten ohne etwas machen zu
müssen -
Ja, so ist es. So lange her und trotzdem immer Tagesgeschäft. Das erste Jahr der Trockenheit war für mich das Schlimmste, mich hat jede Flasche im Supermarkt, jede Werbung im TV, mich hat einfach alles getriggert. Ich war Jung und Trocken (nach einem halben Jahr Klinikaufenthalt wegen Mehrfachabhängigkeit). Es viel mir schwer den Mehrwert zu verinnerlichen. Vom "Käfig in die Freiheit "und dann stand ich da, mitten im Leben. Und musste meine Gefühle regulieren. Wenn es mir mental schlecht ging, habe ich nur den vermeintlichen Verlust "meines Freundes Alkohol " gesehen. Und immer vor mich hingesagt, nur heute nicht trinken und bin Abends in die Gruppe gegangen. Ging mir zwar alles auf den Keks (weil ich viel zu unruhig war, um da zuzuhören und hab´im stillen gedacht, ja,ja die alten Säcke haben gut reden
, heute bin ich selbst "alt") aber, egal, wenn du da sitzt trinkst du nicht. In meinem Hirn war der Alkohol immer noch der vermeintliche Garant für mehr Selbstbewusstsein, Spaß haben, ausgelassen sein, einfach meine Medizin für alles. Die Realität sah natürlich anders aus und was der Alkohol mit mir und aus mir gemacht hat und wofür ich ihn missbraucht hatte wollte sich immer gerne in den Hintergrund rücken: Der nächste Tag-nur furchtbar, depressiv, konnte es nicht 0 kontrollieren, wenn ich angefangen hatte zu trinken. Viele mehr als peinliche Szenen, Stürze, Filmrisse, in fremden Betten aufgewacht. Natürlich ist mein Denken heute anders. Ich fühle mich wohl in meiner Haut, kann mir Morgens im Spiegel "meistens" einen netten Guten Morgen zurufen, mich natürlich über Falten ärgern, aber das sind Luxus-Probleme, die hat jede. Ich gehe zu Afterwork Partys, auf Konzerte, Weihnachtsmarkt, Reise gerne und habe dort wirklich Spaß. Partys verlasse ich in der Regel gegen 0 Uhr, weil es mich dann nervt, mich mit angetrunkenen zu unterhalten, dann habe ich genug. Natürlich denke ich auch heute noch bei belastenden privaten Situationen oder wenn ich einen "kack" Tag im Job hatte, jetzt fehlt der Aus-Knopf für den Kopf. das Hirn vergisst leider nix
. Muss ich jetzt hier auch noch um Aufnahme bitten? Mich verwirrt das System hier etwasLG Bille
-
Sorry ? Was gibt es an dem Wort trocken nicht zu verstehen. Mit Therapie und jede Woche AA. Nächstes Jahr sind es 30 ohne Rückfall, lieber Hartmut . "Denn wer will, findet Wege..." nicht wahr? Dazu gehören für mich Inventur und jeden Tag ein kurzer "Realitätsabgleich", was ist wahr an meinen Gefühlen, welche sind der Situation angemessen und welche nicht, es ist und bleibt ein "tägliches Geschäft", so wie früher der Alkohol. Gruß Bille
-
Hallo zusammen, durfte (die andere Option war sterben) mit 30 trocken werden und bin jetzt mehr als 2 Jahrzehnte trocken. Es ist nicht immer einfach, das Auf und Ab im Leben nüchtern, clean zu meistern. Liegt mir auch nicht, liebe Dramen oder Extreme (oder ziehe Sie an oder beides) . Ersticke manchmal in "Rechtschaffenheit", statt einfach mal Spaß zu haben. Besser wäre ein Leben ohne Ausschläge, denn dafür ist mein Nervenkostüm nicht gut eingerichtet. Manchmal trotzdem zerissen wie bei Jekyll und Mr. Hide. Überbrücke diese Missstimmungen und Befindlichkeiten gerne mal mit einem Serien-Marathon gepaart mit Süßigkeiten, das Leben muss ja irgendwie weitergehen, habe natürlich auch Spaß und Freunde. Trotzdem darf ich nie vergessen, welchen Weg ich gegangen bin und dass ich nicht bei START enden möchte. Bin früher gerne 1-2 Mal pro Woche in die Gruppe gefahren. Da Wohnen, Leben und Arbeiten in 2 verschiedenen Städten stattfindet, habe ich Abends einfach keinen Bock mehr durch die Gegend zu fahren und will mal sehen, ob es nicht online funktioniert und bitte um Aufnahme.