Beiträge von Paddy

    Hallo Clärchen,
    ich finde Du hast es bisher sehr gut gemacht. Viele von uns Coabhängigen haben immer mal die Überlegung, ob sie sich besser trennen sollen, weil sie im Grunde sehr unzufrieden sind mit der Ehe. Dann meldet man sich hier an und hofft daruf ein Patentrezept zu bekommen wie man den Partner bekehren kann. Es gehört schon ne Menge Mut dazu zu sagen, dass man auch eine Trennung in Erwägung zieht. Denn was, wenn die andern einfach sagen: Dann trenn Dich doch. Dann kommen vielleicht die Zweifel, die Angst und alles mögliche hoch. Man will es im Grunde nicht hören, weil es der unbequemere und schmerzhafte Weg zu sein 'scheint'. Wie unbequem und schmerzhaft es wird, wenn man bliebt weiß man ja noch nicht. Kann man sich aber ausmalen, wenn man hier viel liest. Mein Mann war und ist noch nicht so weit über eine LZT nachzudenken. Überhaupt gesteht er sich nur hin und wieder ein, dass er überhaupt abhängig ist. Mein Entschluß sich zu trennen kam dann ziemlich spontan. Hals über Kopf sozusagen. Nachdem ich hier gelesen und auch kapiert habe wie wenig man machen kann- nämlich nichts. Es sollte schnell gehne, damit ichs mir nicht wieder anders überlge. Dieses hin und her gehört ja auch bekanntlich zu unserer Sucht. Und seitdem geht es mir und den Kindern besser. Die Kinder haben mir die Kraft dazu überhaupt gegeben. Ich wollte dass es ihnen gut geht. Alleine wäre ich womöglich noch bei ihm. Und bei ihm hat sich seitdem nichts verändert, er versumpft nur imemr weiter. Hatte nichts andres erwartet.
    Es ist schon was besonderes, dass Du wieder zu Deinem Mann gefunden hast. Wünsche Dir weiterhin viel Glück und hoffe, dass ihr trocken bleibt.

    LG
    Paddy

    Hallo Kiksy,
    ich kenne dieses Gefühl, dass man denkt man könnte sich nuie mehr verlieben. Aber das sit auch ein Zeichen, dass man noch nciht iweder ebreit dafür ist. Verlieben kann man sich schon irgendwann wieder. Im Moment ist es vielelciht einfach nur ein Schutzmechanismus, weil Du eine weitere Enttäuschung momentan nicht verdauen könntest.
    So, als ob Du gerade was verdorbenes gegessen hattest und noch darunter leidest. Da stopft man sich auch nicht gleich was hinterher. Gib Dir zeit, das kommt schon.

    Mein Ex hatte übrigens auch immer diese Taktik mich mit Ignoranz zu bestrafen, wenn ihm was nicht paßte.
    Richitg üble Taktik, die mich ne zeit lang sehr verletzt hat.
    Später dann hab ich es gelassen hingenommen. ne nette Auszeit. Haha. Man kann sich die Zeit auch mit anderen netten Menschen ausfüllen statt sich mit nem besoffenen Kerl rum zu ärgern und so wurde die 'Bestrafung' zur 'Belohnung'.

    Liebe Flower,
    in gewisser Weise geht es mir da ähnlich wie Dir und ich habe mir kürzlich auch solche Gedanken durch den Kopf gehen lassen. Der Alkoholiker ist natürlich nicht Schuld daran, sondern die Beziehung zu ihm war ein Auslöser oder besser noch gesagt hat sie Dinge frei gelegt, die bisher vielleicht im Verborgenen lagen. Ausserdem aber auch denkeich, dass solch eine krankhafte Beziehung auch eine Wesensveränderung mit sich bringt, genauso wie beim Alkoholiker sich das Wesen verändert. Der Alkohol verändert den Menschen und indirekt damit auch den Coalkoholiker, der immer iweder darauf reagiert.
    So habe ich mich eigentlich vor der Beziehung als eine selbstbewußte starke Frau empfunden, die das Leben im Griff hat und die so schnell nichts umhaut. bevor mein XY anfing zu trinken war unsere Beziehung, unser Leben sehr harmonisch. Es mangelte an nichts. Mit der Zeit aber wurde durch den Alkohol das Leben anstrengender und ich fühlte mich nach und nach total überlastet. Ich kam an meine Grenzen und sagte nicht nein. Ich sah mich zu dem zeitpunkt ja auch als stark. War ich auch. Aber es reichte nicht um das aufzufangen, was da auf mich zukam. Und ab da fing ich an abzubauen , es zerrte an meiner energie. Da wäre der Zeitpunkt gewesen, wo ich mich schon hätte trennen sollen, es aber noch nicht konnte. Es passierten Dinge, die ohne Alkohol so nie vorgekommen wären. Ab da wurde alles irgendwie absurd, denn im Nachhinein denke ich, dass ich mich niemlas hätte auf all diese Diskussionen etc mit einem Besoffenen einlassen sollen, die ja eh nie zu etwas geführt haben ausser zu Streit, Beleidigungen usw. Ich hätte all diese Dinge auch nie ernst nehmen sollen. Damals ghabe ich aber diesen Zusammenhang noch nciht erkannt und angefangen an mir zu zweifeln oder Schuld zu suchen usw.
    Ich denke schon, dass dieser Umstand dann schon mein Selbstwertgefühl angeknackst hat. Da gab es tiefgehende Verletzungen. Mein XY verstand es bestens irgendwelche Knöpfe zu drücken. Und ich glaube, dass kein Mensch sich davon frei machen kann, wenn ein der einst geliebte Partner plötzlich aufs Übelste beschimpft und das auch noch durch völlig herbeigeholten Sachen. Wäre es heute hätte ich den Raum verlassen, hätte ich mich nicht drauf eingelassen usw.
    Stattdessen habe ich mir das reingezogen, wollte mich verteidigen, diskutieren, alles gerade biegen, was alles völlig unnötig war. Denn es gab nichts zum gerade biegen.
    Doch es hat auch Wunden bei mir hinterlassen. Ich bin freiwillig ins offenen Messer gerannt. Immer wieder.

    Darüberhinaus höre ich aber bei Dir auch heraus, dass Du generell das Vertrauen in einen Mann verloren hast.
    Das ist bei mir nicht so. Ich denke, dass jeder seien Chance verdient. Auch wenn mein XY mich aufs übelste unter Alkohol betrogen hatte muß das in einer neuen Beziehung nicht zwangsläufig auch passieren. Da differenziere ich schon. Auch ich möchte ja nicht mit meinen Vorgängerinnen über einen Kamm geschoren werden udn für deren Fehler verantwortlich gemacht werden. Eifersucht und Mißtrauen haben natürlich nicht unbedingt etwas mit der Suchtproblematik zu tun, könnten aber dennoch aus solchen Erfahrungen entstanden sein, wie es bei mir war. Vielleicht war es für Dich auch noch zu früh eine neue beziehung zu starten. Ich denke sowas entsteht oft, wenn das alte noch nicht verarbeitet und gesackt ist.Das Verhalten von einem nassen Alkoholiker kann schon den Eindruck vermitteln, dass der ein nicht mehr liebt und ihm der Alkohol wichtiger ist als man selbst usw. Das kann dann schon eine Angst auslösen, dass es beim neune Partner ebenso laufen kann.
    Aber eine Garantie für ewige Liebe hat man nie. Dieses Risiko muß man eingehen oder alleine bleiben , sag ich mir immer. Wenn man immer nur mit der Angst lebt, dass man den Partner wieder verlieren könnte dann macht ne Beziehung keinen Spaß sondern wird stressig. Wenn bei mir solche Unsicherheiten und eifersüchtige Gefühle hochkommen dann sage ich mir imemr eines: entweder er liebt mich und dann ist alles in Ordnung und ich bilde mir da was ein. Oder aber er hintergeht mich, hat ne andere und liebt mich also nicht so wie ichs mir wünsche, dann kann ich eh nichts ändern daran. Dann soll er mit der anderen glücklich sein. Ich will ja auch nicht mit jemandem zusammen sein, der mich nciht liebt. Das hätte keinen Sinn.
    Wenn das der Fall wäre müßte ich dann auch konsequent sein und gehen. Eifersucht ist für mich also einerseits irrsinnig und andererseits zeigt es mir, dass ich Angst vor Verletzung habe, Angst davor verlassen zu werden. Da es aber wie gesagt keine Liebesgarantie gibt muß man immer mit diesem Risiko, dieser Angst leben. Letzlich kann man aber alles was man im Leben hat verlieren - Geld, Gesundheit, ein Kind - und am Ende verliert man sogar sein Leben. Wenn man aber so denkt läßt man sich nur verrückt machen. Das Leben und alles was dazu gehört ist nun einmal vergänglich. Für jeden. Darum sollte man versuchen den Moment zu genießen und sich so viele schöne Momente wie es geht zu erschaffen. Dieser Weg hat mir sehr geholfen mich von meinem XY zu lösen und mich auf meine Bedürfnisse zu konzentrieren. Aber auch ich bin noch dabei mich von den Nachwirkungen der Alkoholbeziehung zu regenerieren.
    Mir hilft übrigens auch immer ein Gedanke, den ich mir vor Augen führe, wenn ich an meine ehemalige Beziehung mit meinem XY denke. Nicht nur ich habe ihn verloren und all das was ich früher an ihm geschätzt hatte. Auch er hat mich verloren und das Leben mit seinen Kindern , seienr Familie, dass er er ab da nicht mehr täglich verfolgen und genießen kann. Ich finde, dass ihm da so einiges entgeht. ich dagegen kann gerne auf den Alltag mit ihm verzichten. Das muß ich ncith mehr haben und es ist für mich keinerlei Bereicherung im Leben. Und nur für die Hoffnung zu leben, dass es mal besser wird, dass er sich mal ändert? Nein, wenn es so weit ist dann kann er sich gerne nochmal erneut bewerben. Aber ich bezweifle, dass es je dazu kommt und dass ich ihm dann noch ne Chance gebe.
    Dann gebe ich doch lieber einem Neuen die Chance, die sollte dann aber auch ehrlich sein und er sollte nicht gleich unschuldig verurteilt werden, findest Du nicht?
    Lass doch mal alles in Ruhe auf Dich zukommen und genieße es statt Dir zu viel Gedanken zu machen.

    Alles Gute
    Paddy

    Du hast das wirklich gut gemacht. ich dachte halt auch mal darn, dass ihr gemeinsam , wenn er wieder nüchtern ist, zu eienr Suchtberatung geht und das Thema mal ansprecht : Kann ein Alkoholiker irgendwann mal wieder kontrolliert trinken. Das könntest Du bei der Gelegenheit dann aj auf den Tisch bringen. Im Grunde sollte er das doch wissen. So eien Therapie machen und dann 6 Jahre trocken zu bleiben war doch auch schonmal ne ganz tolle Leistung von ihm und zeigt zumindest doch den willen. So wie ich es bei den Alkoholikern hier im forum las, hatten einige auch wieder Rückfälle oder haben irgendwann in dem Glauben, dass sie jetzt die Sucht doc besiegt hätten wieder versucht hin und wieder nur und kontrolliert zu trinken. Da sehe ich die einzige Hoffnung im Moment. Dass ihm das bewußt wird und er nochmal nen neuen Anlauf startet.
    Wäre er denn jemand, der sich hier im Forum auch anmelden würde? Wenn er absolut keinen Willen zeigt nochmal sich therapieren zu lassen dann hat es keinen Sinn fü Dich und vor allem die Kinder. Auch mir haben meine Kinder Kraft gegeben und auch das Durchhaltevermögen bei meinem nein zu bleiben. meine kinder sollen nie nie nie mit ienem nassen Alkoholiker aufwachsen. Das könnte ich mir nie verzeihen. Da muß ich über meinen eigenen schatten springen, egal wie ich mich quäle. Denn die sind unschuldig und hilflos und vollkommen von meinen entscheidungen abhängig. Nüchtern darf der Vater sie ja immer sehen. Der Vater wird nie weg sein.

    Liebe Florena,
    harte worte von Sunshine 33 , aber wohl viel wahres dran.
    auch ich habe meine Zeit gebraucht um dahin zu kommen wo ich jetzt bin. selbst wenn du deinen XY morgen verlässt bsit du übermorgen noch nicht unabhängig.
    Es ist auch wichtig seine Geschichte zu erzählen, damit man als Leser die Umstände erkennen und einschätzen kann. Das kann u.U. sehr wichitg sein, denn man kann sich ja durchaus auch in Gefahr befinden.
    Dass Du aber Null Chancen hast ihn durch Deine Liebe heilen könntest, auf irgendeine Art und Weise deinen alten XY wiederbekommst, wie du ihn vielleicht vorher kanntest oder bei Dir vielelicht alles ganz anders sein würde wie bei den anderen hier, das solltest Du schon wissen. bzw sollte Dir bewußt werden. Denn in der Regel meldet man sich hier mit solchen Illusionen, Wunschvorstellungen und Hoffnungen an. Da vergeht erstmal Zeit zu akzeptieren, dass es so nicht funktioniert. So wars bei mir. Dann kam ne Phase wo ich allen das Gegenteil beweisen wollte, So ne Art 'Hyper-Co-Zeit'. ich dachte, dass mir schon was besonderes einfallen würde, wie ich den Kampf gegen den Alkohol gewinnen würde. Bis ich es verstand, was damit gemeint war: Du kansnt den Alkohol nicht besiegen, nur indem Du kapitulierst kannst Du etwas dagegen tun. Das klang früher unlogisch, ja widersprüchlich. Kapitulation war doch kein Sieg.
    Doch. Ich bin ja als Siegerin hervorgegangen. Es ging und geht ja um mich. es gab nur die Möglichkeit entweder mit vom Alkohol verschlungen zu werden, mit reingerissen zu werden, immer tiefer - oder auszusteigen. Ich kann nur meinen eigenen Kampf kämpfen. Ich kann nicht für meinen XY gegen den Alkohol kämpfen. Allenfalls als gutes Vorbild dazustehen, indem ICH der Sucht (also auch ihm) den Rücken gekehrt habe. ER und die Sucht sind ja allmählich zu eienr untrennbaren Symbiose geworden. Er ist Träger dieser Sucht. So wie einer einen unheilbaren Virus mit sich trägt. Einen tödlich endenden. Die Sucht - hat sie einen erstmal getroffen - kann nur noch gestoppt werden. Der Süchtige ist dann trocken. Aber immer noch süchtig.
    dieser Vergleich soll klar machen, dass ICH MICH schützen mußte und auch meine Kinder. Da gehts dann schon garnicht mehr um Liebe, Ehe usw. Da gehts um wirklich existenzielles Überleben. Psychisch, physisch als auch finanziell.

    Und dann bin ich systematisch dran gegangen und habe mich nicht mehr auf irgendeine seiner Spielchen eingelassen. Diskussionen etc um die Sucht haben nie was gebracht, Vorwürfe auch nicht, dazu fehlt ihm bis heute die Einsicht. Erst hier durchs Forum weiß ich, dass er vermutlich erst druch die Hölle gehen muß und dieser gedanke tut schon weh. Ich kann ihm nicht dabei helfen, aber ich will diesen Weg auch nicht neben ihm sein. Das wäre ja ihm auch keien Hilfe, auch das habe ich eingesehen. Und ja, es sit ein langer Weg für ien Alkoholiker. Er muß ja zunächst einmal einsehen, dass er einer ist, dann auch was dagegen tun wollen und können und durchhalten.....
    Ich lese hier von 10, 15, 20, 25 Jahren .....
    Ich lebe jetzt. Mein anliegen sollte sich in 1,2,3 Monaten gelöst haben. so meine Vorstellung hier bei der Anmeldung. weitere 3,4,5 Jahre oder wie auch immer mit diesen geschichten, mit dieser Ungewisshei, diesen Demütigungen. Auf gar keinen Fall. Nie dachte ich, dass mir das passieren könnte. Ich war doch anfangs noch so voller Liebe, voller Hoffnung. aber nach und nach habe ich mich entliebt. Ohen es wirklich zu wollen. Aber mehr und mehr habe ich angefnagen für mich da zu sein, mein eigenes Leben wieder zu leben, in ide Hand zu nehmen, die Verantwortung wieder für mich selbst zu übernehmen und mich nciht nur noch gehen zu lassen und von ihm leiten zu lassen. Aktiv werden und nicht immer nur reagieren und warten. Und das in kleinen Schritten. ich habe wieder angefangen meine bedürfnisse und meine gefühle wahr und ernst zu nehmen und danch zu handeln. Situationen zu schaffen, in denen es MIR GUT ging und zwar gut ging UNABHÄNGIG von IHM. Egal, wo er war, was er tat, usw sollte mich nciht mehr kümmern. dadurch entsteht automatisch eine Distnaz. Und uas der Distanz heruas , aus dem genesenden ( will noch nciht sagen 'gesunden') bewußtsein bewertest Du Dein gegenüber allmählich ganz anders, viel kritischer. Liebe/ verliebtsein macht blind und man sieht alles durch eine rosarote Brille, auch nach Jahren. Und diese Brille habe ich einfach mal abgenommen und der realität ins Auge geblickt.
    Ich weiß heute, was ich noch an diesem Mann schätze und was mich noch an ihm hielt. Aber diese Dinge riechen nicht aus, um alles andere weiterhin oder nochmal in Kauf zu nehmen. Auf gar keinen Fall. Das Leid was schlimmer als die positiven Seiten. Leid darf eigentlich garnicht sein. Es dürfen nur Probleme da sein, ja, die danna ber auch gemeinsam gelöst werden sollten. Aber dieses sind 'zwei Welten', die nicht zusammen passen. Hoffe, Du kansnt auch bald zu dieser Überzeugung kommen.

    Zimttee hat Recht. Das klingt nicht nach Traummann.
    Dein Mann weiß ja auch selber, dass er Alkoholiker ist und wenn er bereits eine Therapie gemacht hat wird er auch wissen, dass man dann auch nicht mehr kontrolliert trinken kann. Nie mehr.
    Vielleicht solltest Du mal auf Video aufzeichnen, wie Deine Kinder leiden, wenn er nicht da ist.
    Wie sollst Du Dich verhalten?
    Ruhig, bestimmt und konsequent.
    Wenn Du Theater machst wird er denken, dass Du nur so eine Anfall gerade hast und Dich schon wieder beruhigen wirst. Das bringt also nciht. Rede mit ihm, nur wenn er nüchtern ist und auch sehr ersnthaft.
    Sag ihm, dass er so kein gutes Vorbild für die Kinder ist und dass Du so auf keinen Fall leben möchtest. Mindestens ein gemeinsames Gespräch bei einer Suchtberatung müßte drin sein. Mich würde mal interessieren, was er überhaupt sagt, wo er doch weiß, dass er abhängig ist. Das kann er zumindest nicht mehr leugnen.
    Schade nur, dass die unschuldigen Kinder immer wieder drunter leiden müssen. Aber da muß ma njetz druch. Viele Kraft wünsche ich Dir.

    Liebes Frolein,
    ich denke, dass dein Xy keine andre hat. Du schreibst, dass er trinkt, kifft und auch noch spielt. Da geht doch jede Menge Geld bei drauf und auch Zeit und Nerven. Sucht bedeutet doch auch, dass alles sich nur noch in erster Linie um das Suchtmittel dreht. Fängst schon bei Rauchern an, die sich morgens ertsmal die erste Zigarette anzünden. Als Kiffer ist er sich er auch Raucher. Erfahrungsgemäß hängen solche Leute das ganze Wochendende mit Gleichgesinnten in irgendwelchen Spielhallen herum und machen irgendwelche Sachen, um sich auch wieder Geld zu besorgen. Dagegen ist Alkohol allein ja schon billig. Und selbst Nur-Alkoholiker verschulden sich doch mit der Zeit, versaufen Hab und Gut.
    Leider ist es nun aber auch oft bei Alkoholikern so, wie auch bei meinem Xy, dass sie sich mit besoffenem Kopf einfach mal eine Frau aufreissen. Mein Mann hat das des öfteren gemacht und sich dann angeblich an nichts mehr erinenrt. Die Frauen hat er dann sogar abwimmeln müssen. Er wollte ja auch im Grunde nichts von denen , die hatten ihr Werk ja schon getan und mehr wollte er nicht. Er hat die im Grunde nur benutzt. Aber mich hat es dennoch immer wieder verletzt. In einem anderen Thread hatte ich schonmal beschrieben, wie mein eigener Mann bei einem gemeinsamen Tanzabend eine andere angegraben hat udn ich stand noch daneben und durfte zugucken. Überleg mal, was da der Alkohol mit einem Menschen macht. In dem Moment ist es wirklich ein vollkommen fremder. Meinem XY hat man oft nicht angemerkt, ob er betrunken ist oder nicht. Zu Anfang, als ich sein Alkoholproblem noch nicht kannte dachte ich , dass er eine Persönlichkeitsspaltung hat. Er switchte von einem moment zum anderen. Bis heute komt es mir noch so vor. aber könnte ja auch sein, dass meiner beides hat, oder eines bedingt durch das andere.
    Wie aber schon geschrieben wurde:
    Bleib stark, lass Dich davon nicht fertig machen, Du kannst nichts tun ausser für Dich selbst zu sorgen.
    Noch eins: Schütze Dich vor allem auch vor finaziellen verlusten. Wenn Dein Freund ausziehen müßte wird ihm das sicher auch nicht passen, weil er dann ja seine Miete alleine zahlen müßte und kann schon sein, dass er sich vehement dagegen zu wehren versucht. also, pass gut auf Dich auf und fang die Sache gut überlegt an. Teile Dich hier mit, wir sind ja alle für Dich da und können 'mitdenken'. Und wie schon gesagt: Mach ihm keine Szenen. Beherrsche Dich, schütze Dich vor ihm.

    Liebe Schleife,
    mit genau diesem Verhalten hat mein Mann es geschafft mich ricitig psychisch fertig zu machen. Immer habe ich nur gefragt , was ich wohl falsch mache (oder auch sage). Ich habe mich selbst immer mehr in Frage gestellt und mein Selbstbewußtsein wurde fast 0. Selbst nachdem ich mich hier im Forum angemeldet habe und vieles verstanden hatte , man kann sagen bis heute leide ich noch darunter. Durch das Forum weiß ich, dass das ein typisches Syndrom von Alkoholikern ist. Sie wollen schlechte Laune haben, damit man sich schuldig fühlt. Sie wollen einfach den anderen klein machen. Und so war es jedes Mal die gleiche Tour. Ich habe alles gemacht damit wir einen gemütlichen Abend hatten. Zunächst haben wir es genossen und ich war voller Hoffnung, dass es wenigstens einmal so bliebe. Irgendeine wirklich klitzekleine Meinungsverschiedenheit und die Stimmung war hinüber. Er hat eine Art mich aufs übelste hinunter zu putzen. Arrogant und beleidigend zugleich. Oft kam er mir dann vor, als ob ein Ungeheuer durch ihn hindurch spricht, als sei er das nicht selber, vom teufel besessen. Bei anderen Menschen kommen ja auch Meinungsverschiedenheiten, auch Wutanfälle vor. Aber bei anderen Menschen läuft so etwas anders ab. Ich kann meist nachvollziehen, warum jemand wütend, aggressiv, enttäuscht, auch von mir ist. Ich kenne es ja von meinen Kindern. Aber bei ihm ist es anders. Ich bin zwar jetzt seit einiger Zeit von meinem Mann getrtennt, doch wegen der Kinder haben wir zwangsläufig immer noch Kontakt. Alles andere interessiert mich auch nicht mehr was er tut. Doch wenn solche Situationen entstehen, wo er mich mal wieder benutzen möchte, um schlechte Laune zu kriegen habe ich immer noch große Probleme. Ich schaffe es kaum, was er sagt nicht auf mich zu beziehen, oder einfach nicht ernst zu nehmen. Es gab eine Zeit, da konnte ich das ignorieren. Doch in Phasen, wo ich mich nicht so stark fühle und womöglich auf seine Launen eingehe, anfange zu diskutieren wird es sehr niederschmetternd.
    Für mich war dieses Problem nahezu das größte Problem, was seine Sucht anging. Er wußte genau welche Knöpfe er bei mir drücken mußte. Und das tat er. Wenn ich den Raum verließ oder mich nicht auf diskussionen einließ, das Thema wechselte, dann suchte er nach etwas anderem.
    Am erschreckendsten für mich ist jedoch, dass es bei mir funktionierte, obwohl ich vieles im Forum darüber gelesen hatte und auch in der Situation durchblickte worauf es hinaus laufen soll. Die Tatsache, dass er es tat, dass er mich dafür benutzte, mich so grundlos beschimpft tat einfach weh. Immerhin waren wir ja verheiratet und ich fing massiv an seiner Liebe zu zweifeln. Nüchtern sagte er dann oft, dass ich ihn betrunken nicht ernst nehmen sollte. Aber oft wußte ich nicht mehr, ob er nun betrunken, restbetrunken oder nüchtern war. Und ich wollte auch nicht bei jedem Satz abwägen, ob etwas nun ernst gemeint ist oder Teil einer Krankheit. Denn so entschuldigte ich sein Verhalten immer. Aber ich will nicht Opfer seiner Krankheit sein.
    Erst durch die Distanz geht es mir einigermaßen gut.
    Eigenartigerweise habe ich das Gefühl, dass ich wirklich eine schaden zurückbehalten habe. Für mich fühlt es sich so an wie eine tiefe Verletzung, eine tiefe Wunde, die einfach nicht heilen will. So, als ob er da eine Art Urschmerz heraufbeschworen hat. Nicht weswegen er mich so verletzte, sondern dass er es tat war für mich ein Gefühl, als ob ich als Kind von meinen Eltern weggeworfen werde. Irgendwie ein Gefühl von Ohnmacht und absoluter Hilflosigkeit. Möglicherweise habe ich ja in meiner Kindheit irgendwas in der Art erlebt und bin da traumatisiert. Jedenfalls wenn diese Situationen vorkamen, oftmals ging er danach beleidigt aus dem Haus und ich blieb allein, war ich danach regelrecht gelähmt. Vollkommen energielos und brauchte lange Zeit, oft mehrere Tage um mich wieder zu fassen. In diesen Tagen konnte ich nichts gescheites machen und war nur am Grübeln. ich glaube, dass das richtige depressive Phasen bei mir waren. Erst nach einiger zeit der Ablenkung und der einsicht, dass er ja krank ist und nciht weiß, was er da redet ging es wieder. Aber immer Zuckerbrot und Peitsche kann ich so sagen. wie schon erwähnt gibt es heute auch noch solche Situationen. Kleine Auseinandersetzungen bei der Kindesübergabe. Oft wegen der Sachen, die ich eingepackt oder auch nicht eingepckt habe. Er findet immer was. Zum Beispiel sagt er mir dann, dass ich ja wohl den A**** offen hätte bei dem wetter so eine Jacke einzupacken. ich erwidere dann, indem ich versuche ganz ruhig zu bleiben, dass er doch gefälligst in so einem Ton n icht mit mir reden solle. Dann kommen manchmal auch Äußerungen wie: Pass auf, provoziere mich nicht sonst hast Du gleich eine sitzen. Wenn ich dann sage, dass ich das aber wüßte und er mal sehen sollte was dann passeiert, dann wäre alles aus.
    Ich bin also imemr diejenige, die sich 'zusammenreißen' muß. Oft organisiere ich es dann, dass Zb mein Vater die Kinder übergibt oder so. Das Ding ist eigentlich auch, dass er die Kinder nicht bekommt, wenn er getrunken hat. Und wenn er nicht getrunken hat sind das wohl unter anderem die Entzugserscheinungen. Also nüchtern ist er eigentlich nie wirklich, auf jeden Fall dann ungenießbar. Ich weiß bisher noch keine Lösung, wie ich damit umgehe. Versuche einfach nicht viel zu reden, wenn er kommt. schlimm ist halt auch, dass das mit den Jahren immer schlimmer wurde. Aber ich sehe auch, dass ich selber an mir arbeiten muß, mich emotional mehr davon distanziere. Nur wie ich das angehen soll weiß ich nicht. Vielleicht finde ich da auch noch den einen oder anderen Rat hier.

    Hallo,
    Du hast Deine Lebenssituation jetzt hier schon fast zu ausführlich beschrieben. Aber hier geht es eigentlich nicht darum, - vorausgesetzt Deine Frau ist alkoholabhängig - aus welchem Grunde sie dazu kam, sei es aus innerere Leere und Unzufriedenheit oder zu viel Hausarbeit, sondern wie Du selber mit dieser Situation klar kommst und klar kommen willst.

    Dinge, die hier genannt wurden bezüglich Deiner Frau kann doch ebenso aus der Sucht heraus sich entwickelt haben und nicht ursächlich zur Sucht geführt haben. Das kann keiner, auch selbst Du als Ehemann beurteilen. Deswegen finde ich alles sehr anmaßend was hier 'spekuliert' wurde.

    Offenbar ist Deine Frau süchtig und an daran wirst Du nichts ändern können solange sie selbst das nicht einsieht.
    Leider ist es so, dass die Ehen im Endeffekt darn kaputt gehen. Lies Dich ienmal hier durch und Du wirst kaum einen Thread finden, wo Du ein Happy End für die Ehe findest. Das sind wohl eher die Ausnahmen.
    Was Du haufenweise hier findest sind Berichte, dass Süchtige ihr ursprüngliches Verhalten im Laufe der Zeit geändert haben. Alkohol ist eine Droge, die das Wesen des Menschen verändert. Ich denke, dass es völlig normal ist erstmal nach logischen Gründen, nach Erklärungen im Alltag zu suchen. Bis man dann irgendwann verstanden hat : Der Süchtige tickt anders. Man kann nicht mehr 'normal' reden. Einem Süchtigen werden mit der Zeit andere Dinge im Leben wichtig. Der Alkohol erhält immer mehr an Bedeutung. Gleichzeitig steuert der den Süchtigen auch immer mehr. Oft bemerken wir Coabhängigen nicht einmal wie weit fortgeschritten die Sucht schon ist. Sie entsteht ja nicht einfach so von heute auf morgen. In Deinem Falle ist es ja wohl auch so, dass Du oft nicht zuhause warst und dann auch einiges nicht mitbekommen haben konntest. Aber auch anderen Coabhängigen ging es da nicht anders. Denn Süchtige sind gute Schauspieler, wenn es darum geht die Sucht zu verheimlichen.
    Du solltest in diesem thread also nicht den Gemütszustand Deienr frau mit den anderen ausdiskutieren und analysieren, schon gar keine schuldfragen klären. Es ist ok, wenn Du damit Deine eigene Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht hast und Deine Alltagssituation dargestellt hast , damit man sich ein Bild machen kann.
    Die Reaktionen auf Deine Darstellungen sollten aber in eine andere Richtung zusteuern. Denn es geht hier ja um Dich. Du stellst ja ganz klar dar, dass Du Dir sehr viel gedanken machst um das Wohlergehen Deiner Frau, um das warum und wieso und wieso nicht etc.
    Was von uns Coabhängiggen wohl immer vergssen wird: Unsere Partner/innen sind mündige, erwachsene Menschen, die selber für sich denken , entscheiden und sich auch selber Hilfe suchen können, wenn sie es denn wollen. Und: Sie dürfen, sie haben sogar auch das Recht sich die Birne täglich zuzuknallen. Ich drücke das jetzt mal so krass aus, damit Du versthest, dass DU derjenige bist, der das Problem hat. Das war für mich auch erstmal nicht ganz klar, als ich mich heir angemeldet hatte. Mein Mann ist doch der Alkoholiker und ich wollte doch nur herausfinden, wie ich alles wieder gut machen kann, wie ich unsere Ehe retten kann, wie ich alles wieder in unseren urzustand herrichten kann. ich wollte mir doch nur Tipps holen, empfand mich doch selber als völlig gesund und normal.
    Dass man selber schon in eine eigenen scuht hineingeschlittert ist wird einem da nicht mal bewußt, sieht nur noch das gegenüber. Und genau ist das problem. Unser Problem. Wenn der Partner sich entschieden aht zu trinken und dann nicht mehr fähig ist partnerschaftlich zu 'handeln', wie auch imemr sich das äußert, dann ist es unsere eigenen Aufgabe auszusteigen aus dieser Beziehung. Denn wir sind die unzufriedenen.
    Der Süchtige ist erstmal nicht derjenige, der leidet. Auch wenn wir das gerne so sehen wollen oder interpretieren wollen, weil es anch außen hin erstmal so aussieht. Wenn der Süchtige leidet, dann kann er trotz Sucht oder gerade wegen der sucht sich selber Hilfe suchen. Zum beispiel hier.
    Das gleiche gilt also auch für Deine Frau. Aus meiner Erfahrung heraus kannst Du Dir eine Paartherapie oder ähnliches sparen. Da gibts nichts zu therapieren solange der Kopf nicht klar ist. Da wird jeder Therapeut gegen die Wand reden. Und auch ich sehe, dass Dir nur der Kopf platzen wird, wenn Du so weiter machst. Ich will Dir noch einen ganz heißen Tipp ans Herz legen. Denk in erster Linie an Dein Kind. Lies mal bei den erwachsenen Kindern von Alkoholikern. Willst Du Deinem Kind das antun?
    Du solltest jetzt so schenll wie möglich Nägel mit Köpfen machen, denn es geht hier nicht in erster Linie darum ob eine Ehe zerbricht , eine Familie zerrüttet. Das ist schon längst passiert, fast unbemerkt hat es sich schon eingeschlichen. Ein Süchtiger wird auch nicht aufhören zu trinken, wenn er sein Leben mit einem Ehrenamt wieder zur Erfüllung bringt. Auch das wird erst mit klarem Kopf passieren können.
    Für mich gibt und gab es nur Entzug oder Trennung. Ein Entzug muß aber freiwillig stattfinden.Zu gernen möchte man den Partner damit unter Druck setzen, gut zureden und bekehren. Auch für mich alles Zeit verschwendung. All diese Stadien habe ich durchgemacht, genau wie Du gerade dabei bist. Und durch das lesen heir habe ich täglich mehr und mehr das wesen der sucht verstanden und eingesehen, dass die sucht bestimmt und nicht ich. Ich denke das ist das , was unter Kapitulation verstanden wird, Die Sucht ist immer stärker als alles andere. Du kannst da nicht gegenan kämpfen. Du mußt diesen Kampf aufgeben.
    ich habe ufgegeben , ich bin gegangen. Mein Mann trinkt noch bis heute. aber meine Kinder leben jetzt gut , zwar ohne Vater, dafür aber auch ohne Stress, ohne Streitereien etc. Sie können Freunde mit nach hause brignen ohne sich zu schämen. Du mußt wirklich mal schauen, was das Leben mit einem Alkoholiker für Konsequenzen hat im Lben der Kinder. Mir hat das sehr viel Kraft gegeben die Trennung durchzuzeihen- für meine Kindern ( wenn schon nicht für mich). Auch habe ich mich selbst erstmal 'angeschwindelt', dass wir uns erstmal nur räumlich trennen. Aber mit der Zeit gefiel es mir und ich kann heute gerne auf ihn verzichten. also fast ohne Herzschmerz. Wenn man sich vor Augen hält, dass man ab nun einsam und verlassen ist, die Scheidung einreichen muß , keinen Partner mehr hat schafft man sich nur selber Steine in den Weg. wir Coabhängigen lieben ja die Hoffnung, scheuen die Konsequenz. So habe ich mich mit eigenen Waffen geschlagen. Ich würde es jedem empfehlen mit dieser Einstellung weiter zu handeln. Die Ehe kann ja tatsächlich weiter bestehen, es muß nicht das absolute 'Aus' sein, auch eine Fernbeziehung in der gleichen Stadt ist möglich.
    Ich empfehle Dir also dringendst eine räumliche Trennung. Du hast Dich ja gedanklich offenbar schon einmal damit auseinander gesetzt. Das ist alles zu machen. Es gibt auch viele alleinerziehende Frauen, die berufstätog sind. Für Kinder gibt es Tagesmütter, Haushaltshilfen mit Kinderbetreuung, Hort. Das sind keine 'tragsichen einrichtungen'. Ganz normale Menschen nehmen das in Anspruch. Tragisch ist es an der Seite einer besoffenen Mutter aufzuwachsen. Dein Gespräch sollte also nicht dahin gehen, wer welche Aufgaben im Haushalt in Zukunft übernimmt, sondern wo wer in Zukunft leben wird. Du solltest Deiner Frau klar ausdrücken, dass DU SO NICHT MEHR LEBEN MÖCHTEST. Punkt. Wenn sie nicht mit Deiner Einstellung überinstimmt , dass muß sie sich bewegen. Oder sie läßt es und trinkt weiter. rechne eher mit dem letzteren. Denn die typisch süchtige Reaktion wäre: Fein, dann kann ich ja jetzt in Ruhe weiter trinken, ohne dass mich jemand stört.
    Wünsche Dir erstmal viel Klarheit und viel Kraft.
    Paddy
    Wer sagt, dass Ehepartner unbedingt zusammen leben müssen.

    Das ist sehr krass, was Du da erleben mußt Stern2013. Er ist Dein Vater. Er sollte für Dich da sein. Und nun seid ihr in einem umgekehrten Rollenverhältnis. Mir ist jetzt klar, wie sehr die Kinder von Süchtigen zum Opfer werden. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe mich von meinem mann zu trennen. Besonders für die Kinder. Das ist wie ich doch an Deinem Beispiel sehe doch noch etwas anderes, etwas härteres und ich hoffe, dass viele die hier lesen das nochmal zum Nachdenken anregt.

    Manchmal beim Lesen hier gerate ich ins Schwanken, obe es die richtige Entscheidung war mich von meinem Mann zu trennen.
    Hätte ich mehr um ihn kämpfen sollen, ihm mehr Chancen geben sollen, länger warten sollen, noch anderes ausprobieren sollen?

    Auf einer Seite tut es immer noch weh, der Gedanke dass da nun im täglichen Leben kein Vater für die Kinder mehr ist, keine Familie, nichts mehr so ist wie früher als er noch nicht trank.

    Aber dann kommen schnell wieder die anderen Erinnerungen...
    ...wie ich gedemütigt wurde
    ...wie unzuverlässig er wurde
    ...wie er mich beschimpfte
    ...wie er das Geld aus dem fenster schmiß für Alkohol
    ...wie er mich betrog
    ...wie ich so oft weinte und es ihm egal war
    ...wie er mich belog
    .. wie er ständig Ausreden suchte
    .....

    Tatsache ist, dass man mit einem nassen Alkoholiker keine Zukunft haben kann. Man kann sich auf nichts verlassen. Mit einem nassen Alkoholiker ein Eigenheim bauen? Ein Alptraum! Gemeinsam einen Darlehensvertrag für ein Auto unterschreiben, gar eine Bürgschaft unternehmen? Nicht ich!
    Gemeinsam zu einer Feier eingeladen sein- wer kommt nicht oder ist schon vorher peinlich betrunken? Elternsprechtag in der schule, wer geht hin?
    Ganz verspannt im hier und jetzt leben, so würde ich es nennen. So sehr man es sich auch wünscht, aber der Zustand wird immer schlimmer und es ist einfach nicht möglich eine Ehe zu führen , eine Familie zu haben, die gleichberechtigt funktioniert.
    Wollte ich das? Nein. Will ich das heute? nein.

    Es gibt einfach nichts Verlässliches im Leben mit einem nassen Alkoholiker außer der Tatsache, dass er trinkt.

    Ich mußte das jetzt einfach mal loswerden, weil ich trotz allem auch mal wieder Zweifel bekomme und auch sehe, wie schwer die Entscheidungen fallen bei denen, die noch in der Beziehung stecken.
    Ja, es ist schwer sich zu trennen und tut weh, auch später noch. Und man möchte es nicht wahrhaben, dass es keine anderen Ausweg gibt und es hinauszögern.
    Aber zu bleiben tut auch weh, noch mehr weh. Und ich mußte wohl so leiden um zu wissen, zu erfahren, dass ich nicht so leiden will.

    Die Trennung ist richtig und sie tut gut.

    Liebe Aiko,
    ich kann vieles was du da geschriben hast gut nachempfinden, weil es bei mir ähnlich war. Als mein Kleiner noch Baby war habe ich erwachsenschule gemacht und die Abmachung war, dass er aufpassen sollte. Da kam er dann auch früh morgens betrunken nach hause.
    Tja, das ist lange her. irgendwann habe ich mir dann babysitter aus dem Freundeskreis organisiert, die in unsere wohnung kamen. Das war dann richtig peinlich für ihn. Ich habe denen erlaubt auch ordentlich Krach zu machen und blos nicht Rücksicht zu nehmen. Auf keinen Fall aber hatte das Einfluss auf sein trinken genommen. Ihm kam das sogar gelegen. Es war ja nun jemand anders da, der/ die sich um das kind kümmert alos konnte er ja noch mehr trinken. So kam es dass er dann oft auch garnicht nach hause kam. Wie ich später erfuhr hatte er sogar noch eine andere Freundin, zu der er dann ging und wo er dann wohl in Ruhe trinken konnte. Aber sein Alkoholproblem war eigentlich zu der zeit immer 'das problem' für mich, so dass auch bei uns andere Probleme garnicht erst zum Vorschein kamen. Täglich stellte sich die Frage. Hat er getrunken? Ja? Nein? Klappt heute unser Programm? Ja? nein?
    Aber es kam alles noch schlimmer bei uns. Er hat eigentlich bis heute nicht eingesehen, oder nur mal ab und zu, dass er ein Alkoholproblem hat. Nur dann, wenn ich richtig sauer war redete er mir nach dem Mund um mich zu beschwichtigen.
    Heute, im Nachhinein, denke ich mir nur, wieso ich überhaupt nen Alkoholiker auf meine Kinder hab aufpassen lassen oder es erwartet, dass er zuverlässig ist. aber heute weiß ich es eben besser. Durch dieses Forum ahbe ich gemerkt dass ich nciht alleine da stehe und dass dies eben die üblichen Erscheinungen dieser Art von sucht sind, und - dass es sich auch nicht ändern wird, es sogar noch schlimmer wird. Und auch das mußte ich erfahren. Alles drehte sich mehr und mehr in seinem Leben um Alkohol.
    Es wurde immer schwieriger normale gespräche zu führen, die kamen mir nur noch geschauspielert vor. Ich erzählte was von den Kindern und er hörte nicht zu und dachte nur an seine Konsum und fragt mich, ob der Supermarkt noch auf hat. So zum Beispiel. Auch seine Frauengeschichten wurden schlimmer, dreister. Er konsumierte die Frauen, wenn er betrunken war und lies die dann abblitzen. Aber einige verliebten sich wohl in ihn und versuchten dann heruaszufinden, ob er noch eine intakte Ehe führte. Auf diesem Wege erfuhr ich dann überhaupt von denen. Das war ziemlich verletztend. Aber ich schob alles auf den Alkohol und vergass dabei, dass ich bei dieser Geschichte irgendwie meine Würde verlor. Er machte mich zu seinem Spielzeug, spielte mit meinen Gefühlen, wie es ihm gerade paßte.
    An die Mädels konnte er sich angeblich nicht mehr erinnern. Dass er sich aber anscheinend auch nicht mehr daran erinnerte, dass er Frau und Kinder hat, wenn er mit eienr anderen war war mir derzeit nicht bewußt.
    Mein großer Fehler war, dass ich nicht konsequent war und ihm immer wieder verzieh und ihm immer wieder neue Chancen gab. Ich habe ihn immer machen lassen und immer wieder Leid, Demütigungen, Beschimpfungen etc erfahren.
    Ich hatte mich aber dafür hergegeben. Ich hatte solche Angst davor einfach zu sagen: Ich will das so nicht mehr, ich mache das nicht mehr mit. Das war täglich mein gedanke, aber es kam nicht aus meinem Mund. Ich war unglücklich, aber ich wollte micht nicht trennen. Ich hatte Angst, dass er irgendwann wieder zur Besinnung kommt, eine Therapie machte und dann eine andere Frau an seiner Seite ist. Und diese Frau würde dann die schöne Zeit mit ihm erleben, wie ich sie mit ihm anfangs hatte, als er nocht nicht trank.
    Aber es wurde wie gesagt immer schlimmer und ich zog ( wegen der Kinder) erstmal aus, damit ich etwas Abstand bekomme. Also keine Trennung, nur Abstand. So hatte er auch nicht das Recht sich eine andere zu suchen. Ihm war das nicht so ungelegen, denn so konnte er in Ruhe weiter saufen und auch seien Affairen fielen nicht so auf. Was mir nicht so bewußt war- das war die beste Entscheidung meiens Lebens. Zwar habe ich mich anfangs selber getäuscht. Aber so anch und nach gefiel mir mein neues Leben und ich hatte ja auch keinen Trennungsschmerz, denn wir waren ja noch zusammen, nur in getrennten Wohnungen. Aber ich kam wieder zu mir selbst und hatte automatisch immer weniger Lust ihn zu sehen. Wir haben uns quasi auseinander gelebt.
    ich lebe jetzt in Ruhe mit meinen Kindern, kein Stress mehr. Ich tue in meiner Wohnung was ich will. meien Kinder bekommen von dem betrunkenen Vater nichts mehr mit udn den streitereien. Er trinkt noch immer und auch exessiver. Aber ich bin weg.
    Ich rate jedem: Wenn Du Dich nicht truast dich zu trennen , dann geh und bau dir ein sicheres nest. Das kann sogar in der eigenen Wohung beginnen. Hab ich auch erst so gemacht.
    Jedenfalls habe ich jetzt auch bemerkt, dass doch da schon einiges nicht gut lief und einfach immer vom Alkohol übershen wurde. Wir haben einfach andere Vorstellungen vom Leben und besonders als Familie. Er würde gerne noch den Junggesellen raushängen lassen ud nur mal so zwischendruch den Vater spielen. Ich sollte also alle Verantwortugn übernehmen während er sich noch austoben konnte. Und dann blos nicht meckern, ich sei ja schließlich nicht seine Mutter.

    Ich finde AT wunderbar. ich mache es sogar mit meinen Kindern und die lieben es. Gelernt hatte ich es unter anderen bei einer Mutter-Kind-Kur- ebenso Muskelentspannung nach Jacobs. Beides tut gut, aber AT ist eher auch was für die Psyche. Mir ist imemr wichitg , dass mein Kopf leer iwrd und meine Gedanken einfach mal abschalten können.
    Sehr gut hilft es mir, wenn ich irgendwo schmerzen habe, irgendwas grummelt oder drückt im Körper.

    ich denke, dass die erlösung immer auf eine räumliche oder emotionale trennung hinaus läuft. aber auch jede coabhängige braucht dazu ihren individuellen tiefpunkt. jeder soll sich zeit lassen. so ist meine meinung. es ist ein prozess. geht er schnell, umso besser. rückblickend mag dann alles als verlorene zeit gewertet werden. aber man muß es auch als lernprozess sehn, als selbstfindung. man muß auch begriffen haben warum man sich abgrenzt und abgrenzen muß und warum es einem so schwer oder so leicht gefallen ist.

    Liebe Aurinko,
    klasse, dass Du es erstmal bis heute geschafft hast nicht mehr zu trinken. Mir sind auch ein paar Dinge aufgefallen beim lesen Deiens Threads. Mir scheint, dass Du im Kkopf noch ein anderes 'Bild' von einem Alkoholiker trägst, zu dem Du Dich nicht oder noch nicht zählst. Dieses Klischee tragen ja viele in sich, dass sie meinen , ein Alkoholiker sitzt draussen auf der Straße und ist verwahrlost. Solange man noch arbeiten kann ist man nicht betroffen usw.
    So wie Du aber beschreibst bist Du sehr wohl Alkoholikerin. Du beschreibst ja sogar sehr genau, dass kontrolliertes trinken bei Dir schon lange nicht mehr möglich ist. Dass Dein Partner Dich da überhaupt nicht unterstützt und Deine Krankheit einsieht ist natürlich erschwerend für Dich. Sicher hat er Angst, dass Du Dich jetzt zu einer Spaßbremese entwickelst. Das ist sehr egoistisches Denken von ihm.
    Aber ich kann Dir nur raten: Bleib bei Dir. Geh Deinen abstinenten Weg. Denn die Leiden, die noch auf Dich zukommen würden hättest Du und nicht Dein Partner.
    Und dann lies auch mal bei den erwachsenen Kindern von Alkoholikern. Besonders wenn die Mutter betroffen ist ist es besonders schlimm für die Kinder.
    Was ich aber auch herauslesen bei Dir ist dass Du noch keinen richtigen gefühlsmäßig erlebten Tiefpunkt hattest, so wie andere ihn beschreiben. Und Du schreibst ja selber, dass Du es Dir aus Vernunftsgründen wegen der Schwangerschaft auferlegt hast. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Du süchtig bist.
    Ich glaube Du kannst Dir noch garnicht vorstellen was Du für ein Glück hast ohne diesen wirklichen Tiefpunkt zur Abstinenz gekommen zu sein. Ich glaube aber auch, dass Du schon ein gedankliches Muster haben mußt, warum es sinn für Dich macht ganz ohne Alkohol zu leben. So wie andere sich die die schrecklichen Erfahrungen vor Augen halten. Bei Dir höre ich raus, dass Du noch positive Dinge vor Augen hast, an kontrolliertes trinken glaubst.
    Mir fällt da gerade ein anderer thread hier ein, den ich gelesen habe, wo es jemand damit geschafft hat seine Gedanken zu konditionieren. Vielleicht wäre das auch ne Möglichkeit für Dich.
    Deine Kinder sollten Dir auf jeden Fall Kraft geben Dich gesund zu halten. Wenn ich in Situationen war, wo ich nciht mehr an mich gedacht habe, haben mir die Gedanken an meine Kinder mir immer wieder den Anstoß gegeben vernünftig zu handeln.

    Ach und zu Deinem Partner, von wegen Du kannst kontrolliertes Trinken lernen. Wenn das so wäre würde es wohl keine Entzugskliniken mehr geben und die Kasse würde ne Menge Geld sparen. Witzbold.

    Ich kann Dir schonmal eins versprechen. Es wird nicht lange dauern und die andere wird Dir Deinen Mann wahrscheinlich mit Kusshand wiedergeben wollen. Ein wenig zeit wird es schon dauern bis sie dahinter kommen wird, was für ein Elend es sit mit einem ALkoholiker zusammen zu sein. Du bsit ihr auf jeden Fall einen großen schritt voraus und hattest ja zumindest die guten Zeiten mit Deinem Mann noch erlebt. Was hat sie? Einen nassen Alkoholiker in fortgeschrittenem Stadium. Lies hier nur wie das weitergehen wird.
    Ausserdem wette ich, dass sobald Du absolut kein Interesse mehr an ihm haben wirst er wieder angekrochen kommt.

    Leider ist es wohl so, dass Alkoholiker sich immer schnell Ersatz suchen und auch fündig werden, wenn die eigenen Frau nicht mehr mitspielt. Aber ich sehe das auch nur als Teil eines Spielchens. Ich bezweifel, dass er in nassem Zustand überhaupt 'lieben' kann. Zu diesem thema habe ich schon in zwei langen Threads meine Erkenntnisse gewonnen. Es geht nicht um Liebe. Ein Miteinander wie man es von einer Beziehung erwartet ist mit einem nassen Alkoholiker unmöglich. Für Dich, aber genauso für die andere. Er ist beziehungsunfähig. Diese Streitreien in der Beziehung kenen ich zur Genüge und die kommen eben genau aus diesem Grund. Mein Mann hat auch nicht mehr funktioniert als Partner und da kamen meinerseits natürlich 1000 Vorwürfe.

    Das nächste Mal, wenn Du ihn siehst treff Dich tatsächlich mal außerhalb. Nimm all Dein Selbstbewußtsein zusammen, zieh Dir was schönes an und dann: Sag ihm, dass er jetzt Deinetwegen so viel trinken kann wie er möchte. Es störe dich jetzt nicht mehr. Am besten bestelle Dir ein schönes Glas Wein, genieße es und dann lass ihn einfach sitzen, weil Du 'etwas besseres' zu tun hast.

    Dass Du ihm noch einmal ein friedensangebot gemacht hast finde ich garnicht so dramatisch. ich denke, dass es auch ohne Alkohol normal ist, dass man seine Ehe zu retten versucht. Ich finde sein Verhalten eher unreif. Wenn man so lange mit jemandem zusammen war muß man dem nicht gerade unter die Nase binden, dass man schnellen Ersatz gefunden hat und diesen auch noch liebt. Das ist rücksichtslos und verletzend von ihm und klingt für mich eher nach Machtkampf und verletztem Stolz als nach der wahren Liebe. Aber möglicherwiese teilt diese Dame ja seine Hobbys mit ihm.

    Es ist für uns alle eine schwere zeit, weil irgendwie alles immer auf Trennung hinaus läuft und Trennung ist für niemanden einfach. Aber sieh die Dinge nicht nur negativ. Versuche auch mal das Schöne an Deiner Freiheit zu sehen.
    Du hast jetzt die Möglichkeit einen eigenen Freundeskreis aufzubauen, ohne Dich zu schämen. Das wird immer wichtiger, je älter man wird, finde ich. Irgendwann will man diese Reibereien nicht mehr und sehnt sich nach etwas ruhigen harmonischen. Vielleicht ist es noch zu früh für Dich für eine neue Beziehung, denn es wäre auch dem Neuen gegenüber unfair, wenn Du emotional noch mit dem Alten verstrickt bist. Findest Du nicht? Oder möchtest Du gerne die Lückenbüßerin sein? Auch wenn es schwer ist sollte man sich eine Trennungszeit geben und lernen sich selbst auszuhalten, sogar Gefallen daran zu finden. Das ist der beste Weg zur Unabhängigkeit.

    Liebe Fingertip,
    ich habe eine Freundin deren Tochter auch keien Unterlkagen bekommen hat von ihrem Vater. Sie mußte dann mit einer Kopie von einem offiziellen Anschreiben ( am besten per Einschreiben) nachweisen, dass sie ihn kontaktiert hat und er nicht geantwortet hat.
    Das Bafögamt macht dann das nächste Anschreiben, wenn er nicht reagiert. Daraufhin hat er dann alles geschickt. In dem Falle wars wohl sone Art Bockigkeit, aber auch die Androhung mit Strafe und Rechtsanwalt, weil er ja verpflichtet ist Auskunft zu geben.
    Vielelicht machst Du es auch so.
    Viel Glück