Beiträge von Paolo

    Hallo 22,

    wir alle hier hatten einmal unseren "ersten Tag" ohne Alkohol.
    Ich natürlich auch :roll: .
    An meinem ersten Tag hätte ich nie geglaubt so weit zu kommen.
    Und heute sind es schon ungefähr 5 Monate, die ich ohne Bier geschafft habe.
    Und ich habe nicht einen einzigen Tag bereut.
    Ganz im Gegenteil, mit jedem nüchternen Tag wird das Leben schöner.
    Das ist nicht einfach so dahergesagt.
    Du wirst es selbst erleben.


    Super das Du jetzt einen
    eigenen Thread eröffnet hast. :D

    Paolo

    Hall Rose,

    also den Test erspare ich mir. Er würde für mich nichts ändern, wenn doch, dann nur zum Schlechten.

    Was nützt es mir zu wissen wie stark oder schwach mein Selbstbewußtsein ist. Es ist wie es ist. Man selber weiß doch am besten wo es hapert.

    Viel wichtiger ist es mir eine zufriedene Trockenheit zu schaffen. Das Selbstwertgefühl wird sich dann irgendwann dort einpendeln, wo es einem von der Natur aus zugedacht ist.

    Paolo

    Hallo Timster,

    Zitat von Timster

    In der Nacht mit Promille fühlte ich mich "größer" und musste am nächsten Morgen jedes mal wieder feststellen, wie "klein" ich doch eigentlich war. Das war manchmal wie Vollgas-/Vollbremsung/Vollgas/Vollbremsung - und das dadurch bei mir nie was Gescheites bei rumgekommen ist, wundert mich auch nicht.


    das hast Du sehr gut beschrieben.
    Genauso erging es mir auch. Vollgas-Vollbremsung. Irgendwann wäre ich bestimmt vor die Wand gefahren.

    Nach 5.Mon. zufriedener Abstinenz, habe ich jetzt das Gefühl als befände ich mich mit einem schönen Oldtimer auf einer gemütlichen Landpartie :D .
    Das ist schon was anderes.

    LG
    Paolo

    Liebe Rose,
    das fiel mir gerade noch ein.
    Seit ich länger abstinent bin, habe ich so gut wie immer die Warheit gesagt. Hier im Forum sowieso immer.

    Vor allem gegenüber Leuten in meiner Firma.
    Manchmal hat mich das Überwindung gekostet.
    Doch irgendwie hat das mein Vertrauen zu mir selbst gefestigt.

    Meter für Meter, ganz langsam gehen wir unseren Weg.
    Genießen unsere Freiheit, denken uns oft unseren Teil.
    Denken mehr nach als andere.
    Plappern nicht sofort sinnlos drauf los.

    Klar, da da ist schon viel dran was BB sagt, zum Thema outen.
    Aber auch da will gelernt sein. Wir üben ja noch. Und irgendwann, mir genug Weitsicht können wir offener über unsere Krankheit reden.
    Es gehört ja auch eine gewisse Routine dazu.

    Also, als ich damals Probleme mit meinem Alkoholfreien Zuhause hatte, hast Du mir Klipp und Klar gesagt wo es langehen muß :shock: .
    (Dafür bin ich Dir im übrigen noch heute dankbar.)

    Macht das eine Rose ohne jegliches Selbstvertrauen?

    Und Inselchen, auch mich kann man mit irgendwelchen dummen Sprüchen schnell verletzen.
    Anstatt mich zu wehren habe ich (auch Alk-bedingt) klein beigegeben. Das passiert heute nicht mehr. Ich werde nicht agressiv, nein.
    Aber ich frage beharrlich nach, was genau gemeint ist. Das hilft.

    Doch ich habe auch feststellen müssen das ich nie gelernt habe mit berechtigter Kritik an meiner Person richtig umzugehen.
    Fühlte mich immer ungerecht behandelt.
    Das schreibe ich zu 65% meiner Alkohlsucht, und zu 35% meinem Elternhaus zu. Auch hier gebe ich mir Mühe zu lernen.
    Und das Forum hilft mir dabei.

    Paolo

    Hallo Rose,

    Selbstvertrauen hat ja ganz viele Facetten.
    So richtig festmachen an irgendwelchen Handlungen läßt sich das ja nicht.
    Die Anmeldung hier im Forum ja für viele der erste Schritt mehr Vertrauen zu sich selbst zu bekommen.
    Andere meinen in gewagten Mutproben ihr Selbstvertrauen zu finden.

    Doch Deine Sensibilität darfst Du nicht mit mangelndem Selbstvertrauen verwechseln.
    Ich meine das man da unterscheiden muß:
    Bei manchen Menschen sehe ich kein Selbstvertrauen sondern oft nur eine simple Dummdreistigkeit.

    Paolo

    Hallo Endlich,

    mit dem Begriff "Trocken" habe ich auch so meine Schwierigkeiten.
    Ich selber trinke seit ca. 5 Mon. keinen Alkohol mehr und ich fühle mich seit ewigen Zeiten endlich wieder gut :D .

    Doch als "Trockener Alkoholiker" würde ich mich nicht bezeichnen.
    Das wäre vermessen. Erstreckte sich meine längst Trinkpause doch über 5 Mon. hinaus.
    Auch wenn es diesmal anders scheint, ich wähle lieber den Begriff "Abstinent".
    Er spiegelt meinen jetzigen Zustand, so glaube ich, ganz gut wieder.

    Doch letzendlich ist es doch gleich wie man sich selbst bezeichnet. Hauptsache ist doch das man erkannt hat wie wichtig es ist,
    zu einer trockenen, zufriedenen Zukunft zu gelangen.

    Paolo

    Ich habe hier Hilfe gesucht und auch bekommen.
    Rebellisches Gedankengut in Bezug auf meine Krankheit hatte ich schon lange vorher abgelegt.
    Voller Dankbarkeit und Demut schaue ich auf meine bisherige Zeit hier im Forum zurück.
    Vertrauen und das Annehmen der Hilfe hat mein Leben positiv verändert; Besserwisserei wird einen hingegen nicht weiterbringen.

    Paolo

    Liebe Forumsmitglieder, liebe Gäste,

    seit nunmehr 4 Monaten bin ich ein Mitglied in diesem Forum
    und habe es bis heute nicht einen Tag lang bereut. Im Gegenteil.
    Das Forum hat mir geholfen ein neues Leben zu beginnen und
    ich bin glücklich diese Hilfe angenommen zu haben.

    Als ich mich seinerzeit hier angemeldet habe war ich
    noch nass bis in die Haarspitzen und habe einen
    Mitgliedsname gewählt der meinem heutigen Entwicklungsstadium nicht
    mehr genügt. Daher habe ich unseren Admin Karsten gebeten
    meinen Mitgliedsnamen ab dem 1.05.07 von Schmusebombe in Paolo zu ändern.

    Ich hoffe Ihr alle helft Paolo genausso, wie Ihr Schmusebombe
    geholfen habt. Darüber würde ich mich sehr freuen.

    Danke
    Paolo, ehemals Schmusebombe

    Hallo Skye,
    also ich bin in einer Familie (4 Geschwister) großgeworden in der sich die Mutter größtenteils um uns Kinder kümmerte weil mein Vater zwei Jobs hatte um die Familie zu ernähren. Meine Mutter hat in ihrem Leben nie Nikotin oder Alkohol konsumiert. Mein Vater hat getrunken, ob er Alkh. war kann ich nicht beurteilen.

    Ich war das Nesthäckchen. Von meiner Mutter habe ich sehr viel Liebe und Zuwendung bekommen. Manchmal hat sie mich zu sehr betüddelt, was sie heute (über 90) noch gerne machen würde.
    Vieleicht denke ich daher anders.

    Ich für meinen Teil habe sehr viel Liebe empfangen und habe, auch als Alkoholiker, diese Liebe weitergegeben. Der Alkoholismus ist ja eine Krankheit, die wie eine andere Krankheit auch, von Patient zu Patient anders verläuft. Bei dem einen ist sie ganz ausgebrochen, bei dem anderen weniger. Daher halte ich es auch für falsch alle Alkis in die selbe Schublade stecken zu wollen.

    Als Schuldzuweisung verstehe ich diesen Thread nicht. Ich frage mich nur, ob ein Co., der sich über mangelnde, bzw. fehlende Liebe in der Kindheit berichtet überhaupt weiß was Liebe ist?

    Schmusebombe

    Hallo,

    Zitat von Freund

    Liebe ist relativ.
    Gefühle sind durch die Alkoholsucht vernebelt und unterdrückt.
    Sicherlich habe ich auch im Alkoholismus geliebt ... aber anders.


    ich finde da hat Freund mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen.
    Mit dieser Aussage kann ich leben.
    Daher will ich es jetzt hier gut sein lassen.
    Das Theama depremiert mich.

    Ich muß da immer an einen früheren Schulkameraden denken. Der ist bei seinen nicht trinkenden Eltern sehr, sagen wir mal "lieblos" großgezogen worden. Als Erwachsener hat er seine Gefühlskälte und Mitleidlosigkeit an andere weitergegeben und damit einigen Menschen sehr weh getan.


    Schmusebombe

    //edit Karsten
    den Liedtext habe ich entfernt
    //edit

    Hallo,
    also an so einer Diskussion möchte ich mich eigentlich garnicht beteiligen. Abgesehen davon, das ich in großen Teilen einer anderen Meinung als
    Baggerschen, Lilly und Karsten bin, finde ich das Thema zielt doch viel zu sehr in die Vergangenheit.
    Außerdem dient es nicht der Aufarbeitung sondern der Selbstzerstörung.

    Ich jedenfalls liebe meine Familie, und habe sie auch immer geliebt. Wenn ich auch ein Säufer bin, so bin ich doch ein liebender Mensch.
    Egoismus eines Säufers lasse ich mir vorwerfen. Oberflächligkeit und Gleichgültigkeit jedoch nicht.
    Da kenne ich jede Menge Beispiele sogenannter "Nicht-Alkoholiker" auf die das viel eher zutreffen würde.

    Jedenfalls ist Gefühlskälte oder Gleichgültigkeit anderen gegenüber kein Privileg der Alkis.

    Meine Kinder, 16 und 18 Jahre alt nehmen mich auch heute noch oft in der Arm und sagen: "Papa ich habe dich ganz lieb" und das ohne Anlass, ganz spontan.
    Darauf bin ich stolz.

    Schmuse

    Hallo Alessa,
    auch von mir ein herzliches Willkommen.

    Um es kurz zu machen. Ich kann mich Lilly nur anschließen.

    Zitat von Lilly12

    Die Anrufe bei Freunden, von denen man am nächsten Morgen nix mehr so recht weiß, die Blicke der anderen (die sind nicht nur eingebildet, die sind einfach da, machen wir uns doch nichts vor), mails und sms verschicken, für die man sich später schämt, die ganze Nummer kenn ich auch...

    Solche unerfreulichen Erlebnisse habe ich zuhauf gehabt. Da wollte ich mir am nächsten Tag nur noch die Decke über den Kopf ziehen und von allem nichts mehr wissen. Hab mich auch das ein oder andere mal bei Bekannten und Freunden entschuldigen müssen :oops: .
    Um wievieles ist es doch jetzt besser, seit ich nicht mehr saufe.
    Kein Vergleich mit vorher. Endlich kann ich meinen Mitmenschen wieder guten Gewissens ins Gesicht schauen.

    Deine Vergangenheit kannst Du ja nun nicht mehr ändern, aber das Du hier in diesem Forum schreibst, zeigt ja das Du Deine Zukunft ändern willst, und das ist doch ein super Anfang. Mach es wie viele hier und lass einfach die nächste Flasche Bier stehen. Das bist Du (wie ich auch) vor allem Deinen Kindern schuldig. Unterbreche den tödlichen Kreislauf, denke an Deine Eltern, werde trocken!!!

    Bleib stark und schreib bald wieder.

    Peter
    35 Tage ohne Suff

    Hallo Gudrun,
    schön das Du die erste Woche ohne Alk und Nikotin so gut geschafft hast. Weiter so.
    Ich bin heute 4 Wochen trocken und rauchfrei.
    Die Erfahrung Zigarette=Kaffee und Kaffee=Zigarette habe ich auch gemacht, und bin auf Tee umgestiegen.
    Hab mal gelesen das Kaffee als Suchtverstärker wirkt (in Verb. mit Nikotin).

    Schmusebombe
    P.S.
    Ohne Alk. wird Dein "Riesenberg" täglich kleiner.
    Wirst schon sehen. :)

    Hallo Felix,

    "Alle Freunde und Kumpels trinken und ich kann mir nicht vorstellen wie ich ohne Alkohol zukünftig zu Partys, Fussballspielen, Discos usw. gehen soll"

    So habe ich auch immer gedacht.
    Eine Feier ohne Alk.? Nie hätte ich mir das vorstellen können.

    Heute weiß ich es wäre besser für mich gewesen meine Freunde bzw. Saufkumpels zu enttäuschen.
    So habe ich viele Jahre meines Lebens sinnlos gelebt. Immer mit der Illusion "Wenn ich will kann ich ja aufhören".
    Dabei war ich schon lange Alkoholiker.

    Jetzt versuche ich mit Hilfe dieses Forums trocken zu werden und
    den Rest meines Lebens würdig zu begehen.

    Zögere nicht und gehe gegen Dein Alk-Problem an.
    Es lohnt sich!!!

    In diesem Forum gibt es einige trockende Alkoholiker die
    Erfahrung haben und Dir gerne helfen gesund zu werden.

    Grüße
    Schmusebombe
    21 Tage trocken.

    Hallo Kirsi,
    eigentlich müßte man so einem aufdringlichen Zeitgenossen gegenüber viel robuster auftreten, aber in der Trockenphase ist man ja oft ganz schön "dünnhäutig". Ich als Neuling in diesem Forum kann Dir nur empfehlen den Vorfall abzuhaken und weiter Deinen Trockenen Weg zu gehen. Mir waren Unbekannte die "einen ausgeben" wollen, selbst zu nassen Zeiten schon immer suspekt.

    Schmusebombe
    20 Tage

    Hallo Ihr Lieben,
    danke für Eure Aufbauenden Worte.

    Ohne das Forum und eure Unterstüzung hätte es natürlich bisher nicht so gut funktioniert mit der Abstinenz.
    Fühl mich einfach im Moment nur gut. Obwohl sich ja mein Umfeld nicht geändert hat. Es sind ja nach wie vor die gleichen Alltäglichen Sorgen die einem die gute Laune verhageln können.
    Aber man sieht halt klarer und geht der Sache gelassener entgegen.
    Bin mal gespannt wann der Teufel Alkohol zur Attacke bläst. Ehrlich gesagt möchte ich gerne darauf verzichten. Aber es wäre ja auch zu einfach dem Alk. mal eben so Adieu zu sagen.

    Glorya ich drücke Dir ganz, ganz fest die Daumen das Du schnell einen neuen Arbeitsplatz bekommst.

    Bleibt trocken!
    Bis dann
    Schmusebombe
    (Tag 16)

    Hallo Forenmitglieder,
    bin heute 14 Tage trocken und nikotinfrei.
    Ich muß sagen es geht mir so gut wie lange nicht mehr. Meine Augen sind wieder ganz klar und auch das "aufgeschwemmte"ist aus meinem Gesicht gewichen. Morgends (ohne dikken Kopp) aufzustehen und mit Elan und Freude einen neuen Tag zu beginnen ist eine sehr schöne Sache.
    Letze Woche ist es mir sogar gelungen einen neuen Kunden zu bekommen. Habe von mir aus agiert, Termine gemacht und bin selbst zu dem Kunden hin gefahren. Alkohol-trinkend hätte ich das nie geschafft. Jetzt macht es mir wieder Spaß neue Aufgaben anzugehen. Allerdings will ich nicht in Euphorie verfallen, denn ich weiß das ich noch weit davon entfernt bin ein Trockener-Alkoholiker zu sein. Ich schaue jeden Tag in das Forum rein. Das macht mich demütig und gibt mir gleichzeitig Mut.

    Dank an alle Mitglieder dieses Forums.

    Hallo Sebastian,

    Zitat

    Für mich heißt das trinken aufhören, auch gleichzeitig das rauchen aufhören. Habe nämlich immer nur geraucht, wenn ich getrunken habe


    Genau so ergeht es mir auch. Ich glaube für mich gibt es nur die Möglichkeit beides wegzulassen. Wen ich eine Zigarette anhatte war der Griff zur Bier-Flasche usus. Hatte Abends und am Wochenende immer ganz schön Stress den Bier und Zigaretten-Vorrrat zu sichern.

    schmusebombe
    (9 Tage trocken und rauchfrei)