Beiträge von Alkfrei

    Hallo Karsten,

    dieses "es geht mir gut" sagt ja auch nicht viel aus.
    Ich beziehe das jetzt trotzdem mal auf mich.
    Da könnte ich auch in einer SHG sitzen und sagen:

    "Ich heisse Dieter, bin 49 und Alkoholiker. Das wars für den Moment"

    oder im Krankenhaus bei der Arzt-Visite:

    "Ich fühle mich ruhig und ausgeglichen"

    Warum geht es mir gut ? Warum geht es mir schlecht ? Das sind für mich die wesentlichen Dinge.

    Wenn ich jedoch auch sagen kann "Es geht mir gut" im Sinne von
    "Momentan bin ich sehr zufrieden und vieles ist so wie ich mir das vorgestellt habe. Bei Bedürfnis teile ich mich mit."
    dann ist das für mich, bzw. für mich selbst,in Ordnung.

    Ich bin mit meiner, dieser Woche sehr zufrieden.

    Viele Grüsse
    Wolfgang

    Hallo Karsten,
    Hallo kommal,

    danke für eure Antworten.

    Ja, die Gefahr rückfällig zu werden, ist immer gegeben und auch die des tragisches Ausgangs.
    Bei mangelndem Selbstschutz, Ungeduld, bei Leichtsinn, bei Absicht ...
    Vermutlich gibt es genausoviele Gründe hierfür wie für das Trinken an sich.

    Stimmt, dieses sich-selbst-fühlen erlebe ich wieder.
    Das spiegelt sich schon in guten Gesprächen mit Tiefgang.
    Tut mir richtig gut, wo ich´s wieder lerne.

    Ich habe für mich einen wichtigen Satz der lautet:

    "Keine halbherzigen Sachen mehr". Wenn, dann richtig.

    Und wenn dies nicht funktioniert überdenken, rechtzeitig nach aussen signalisieren, und Hilfe holen.

    Grüsse und einen guten angenehmen Tag
    Wolfgang

    Hallo ihr,

    ich habe schon viel hier in den verschiedenen Unterforen gelesen.

    Ich möchte etwas Bemerkenswertes aus meiner SHG hier hineinbringen:

    Auf meine Frage hin, wieso ein Mitglied nach 15 Jahren Abstinenz immer noch aktiv teilnimmt kamen gleich 2 Antworten:

    1) Sie sieht sich nicht geheilt, d.h. nicht akut, jedoch dauerhaft gefährdet, wenn sie nicht auf sich achtgibt

    2) Sie ist froh Alkoholikerin zu sein weil sie ein offener, neuer Mensch dadurch geworden ist, d.h. durch die Tatsache und die Umstände.

    Vielleicht beschreiben diese beiden Aussagen positive Einstellungen zur Krankheit.
    Mich hat es jedenfalls sehr beeindruckt.
    Für mich besteht nicht so sehr der Reiz, Jahren nachzueifern.
    Letzteres finde ich, ist eine tolle Chance. Da will ich hin.
    Ich habe den Eindruck, dass es ohne Berücksichtigung von Punkt 1 nicht funktionieren wird.

    Nebenbei seien auch die ganzen Kontakte, Freundschaften und Unternehmungen erwähnt, die sich bei ihr durch die SHG ergeben haben.

    Was meint ihr dazu ?

    Grüsse
    Wolfgang

    Hallo Ihr,

    Ich denke, hier sind Menschen mit viel Erfahrung die das Rad kennen und nicht neu erfinden müssen, die viel Leid, Kummer, Illusionen und Vergeudung wertvoller Lebenszeit - also eben nicht nur Zeit - ersparen können.

    Höflichkeit und Bestimmheit gehört doch sicherlich auch im Alltag zum guten Ton oder ? Und nicht nur, wo Verständnis und Hilfe erwartet wird.

    Grüsse
    Wolfgang